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E-Book, Deutsch, Band 8, 640 Seiten

Reihe: Sophienlust

Autoren E-Book 71-80

Sophienlust Staffel 8 - Familienroman
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7409-1397-7
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Sophienlust Staffel 8 - Familienroman

E-Book, Deutsch, Band 8, 640 Seiten

Reihe: Sophienlust

ISBN: 978-3-7409-1397-7
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. E-Book 71: Engel mit dem Luftballon E-Book 72: Maja, das Blumenkind E-Book 73: Geliebter Kater Stiefelchen E-Book 74: Meine geliebte Tochter E-Book 75: Neues Glück für Heidi E-Book 76: Von der Mutter einen Gruß E-Book 77: Liebeserwachen E-Book 78: Binnie sucht Eltern E-Book 79: Ein Freudentag für Uschi E-Book 80: Die große Verantwortung E-Book 1: Engel mit dem Luftballon E-Book 2: Maja, das Blumenkind E-Book 3: Geliebter Kater Stiefelchen E-Book 4: Meine geliebte Tochter E-Book 5: Neues Glück für Heidi E-Book 6: Von der Mutter einen Gruß E-Book 7: Liebeserwachen E-Book 8: Binnie sucht Eltern E-Book 9: Ein Freudentag für Uschi E-Book 10: Die große Verantwortung

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Die bernsteinfarbenen Augen des Bernhardiners richteten sich erwartungsvoll auf Magda. Lächelnd erwiderte die Köchin von Sophienlust den Hundeblick und sagte dann: »Hab’ noch ein wenig Geduld, Barri. Es dauert nur noch wenige Minuten, dann kannst du den Frühstückskorb zu Justus tragen.« Nur widerwillig setzte sich der Bernhardiner nieder, doch er ließ Magda keine Sekunde aus den Augen, als sie die Eßsachen in den Korb legte. Das Hausmädchen Lena, das in Sophienlust alt geworden war, und das junge Stubenmädchen Ulla frühstückten an dem länglichen Tisch in der Fensternische. Amüsiert beobachteten sie den sichtlich ungeduldigen Barri, der jeden Vormittag das zweite Frühstück in die Werkstatt hinter den Stallungen des Gutshofes brachte. »Magda, nicht wahr, du hast alles so hergerichtet, daß Justus ohne Mühe das Frühstück verzehren kann?« fragte Lena besorgt. »Aber ja«, bekam sie leicht ungehalten zur Antwort. »Ich weiß doch, daß Justus mit seiner verletzten rechten Hand sehr hilflos ist.« »Er ist entsetzlich unglücklich, weil er dadurch zur Tatenlosigkeit verurteilt ist«, mischte sich Ulla ein. »Eines Tages hat ja so etwas geschehen müssen«, meinte Magda und stellte die mit heißem Milchkaffee gefüllte Thermosflasche in den Korb. »Justus glaubt nach wie vor, er sei noch ein Springinsfeld und könne dasselbe leisten wie in seiner Jugend. Ich habe ihm von der neuen Kreissäge abgeraten, aber er wollte sie ja durchaus haben«, brummte sie. »Und ich habe recht behalten«, fügte sie fast triumphierend hinzu. »Er hat sich damit den halben Daumen abgeschnitten.« »Glücklicherweise hat man ihn wieder annähen können«, bemerkte Lena und schlürfte behaglich ihren Milchkaffee. »Aber Justus ist nun zur Untätigkeit verurteilt«, erwiderte Magda und wandte sich dann an Barri. »Da, nimm nun den Korb und lauf’ zu Justus.« Das ließ sich der Hund nicht zweimal sagen. Behutsam nahm er den Henkel des Korbes zwischen seine prachtvollen Zähne und lief mit seiner Last zur Hintertür der Küche, die in den Gemüsegarten führte. Ulla war schon aufgestanden und öffnete die Tür für den Bernhardiner. Er sah sie dankbar an und lief davon. »Barri ist wirklich sehr gescheit«, stellte das Mädchen fest und setzte sich wieder. »Ja, das stimmt«, pflichtete Lena ihr bei. »Wenn der Hund bei den Kindern ist, braucht man sich keine Sorgen um sie zu machen.« Ein weiches Lächeln erhellte die runzligen Züge der alten Frau »Wenn mir einer früher, noch zu Lebzeiten der alten Dame, gesagt hätte, daß Sophienlust einmal ein Kinderheim werden würde, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt.« »Ja, das stimmt, Lena. Aber unsere liebe Sophie von Wellentin war eine kluge und sehr gütige Frau. Durch ihre weise Voraussicht sind schon zahlreiche Menschen glücklich geworden.« »Sophie von Wellentin muß aber auch eine sehr hübsche Frau gewesen sein«, mischte sich nun auch Ulla wieder in die Unterhaltung der beiden alten Hausangestellten ein, die, ebenso wie Justus, schon bei Dominiks Urgroßmutter in Diensten gestanden hatten. »Auf dem Gemälde im Biedermeierzimmer sieht man das.« »Sie war bildschön und sehr lieb. Alle mochten sie sehr«, entgegnete Magda wehmütig. »Sie hatte ein Herz für uns alle.« »So wie unsere junge gnädige Frau, nicht wahr?« Ulla sah die beiden alten Frauen fragend an. »Du sagst es. Das hat die alte gnädige Frau auch sofort erkannt, als sie die Witwe ihres Onkels und den damals noch kleinen Nick, ihren Urenkel, zum erstenmal in Italien sah. Diese Begegnung hat die alte Dame ja auch zur Änderung ihres Testaments veranlaßt. Ihr seht, daß im Leben Zufälle die größte Rolle spielen.« Magda schenkte sich nun ebenfalls Kaffee und Milch ein und ließ sich auf der Fensterbank nieder. »Hoffentlich erlebe ich noch Nicks Hochzeit«, fügte sie hinzu. »Das wirst du bestimmt erleben«, entgegnete Lena lachend. »Und ich auch. Bei diesem guten Leben hier und der gesunden Luft hat man alle Aussicht, hundert Jahre alt zu werden.« »Das beste Beispiel dafür ist unsere gute Huber-Mutter«, meinte Ulla lächelnd. »Sie ist rüstiger denn je.« »Das kann man wohl sagen.« Magda schnitt sich eine Scheibe von dem saftigen Schinken ab. »Seit kurzem unternimmt sie wieder längere Spaziergänge und sucht nach Heilkräutern.« Während sich die drei Frauen lebhaft unterhielten, lief Barri den Weg entlang, der zu Justus’ Werkstatt führte. Die kleine Heidi hatte von der Freitreppe aus den Hund erspäht und lief ihm nun selig nach. Auch sie verbrachte die Vormittage oft bei dem alten Mann, der so spannende Geschichten erzählen konnte. »Barri! Barri!« rief sie. »So warte doch auf mich.« Der Bernhardiner blieb sofort stehen und wendete seinen Kopf. Dabei wedelte er begeistert mit seiner buschigen Rute. Das ungefähr vierjährige Mädchen legte seine Rechte auf den dicken Kopf des Hundes und schritt dann neben ihm her. Justus stand, die unvermeidliche Pfeife im Mundwinkel, unter der Tür des Schuppens, in dem er sich im Laufe der letzten Jahre eine komplette Werkstatt eingerichtet hatte, blickte den beiden lächelnd entgegen. Als Heidi ihn erblickte, nahm sie die Hand vom Kopf des Hundes und eilte freudestrahlend auf den alten Mann zu. Mit ausgebreiteten Armen erwartete Justus das Kind. »Fein, daß du mich besuchst«, sagte der ehemalige Gutsverwalter nach der herzlichen Begrüßung. »Barri bringt dein Frühstück«, erklärte die Kleine eifrig. »Ich sehe es. Bist ein braver Hund«, lobte er das Tier, als es ihm den Korb vor die Füße stellte. Barri fuhr ihm schnell mit der Zunge über den Handrücken. »Ich helfe dir!« rief Heidi und faßte nach dem Henkel des Korbes, als Justus diesen in die Werkstatt trug. »Tut es noch sehr weh?« fragte sie mitleidig nach einem Blick auf seine dick verbundene Hand. »Überhaupt nicht mehr, Heidi.« Der alte Mann stellte den Korb auf den Tisch, und Heidi half ihm beim Auspacken der Eßwaren. »Magda meint es nach wie vor gut mit mir«, meinte er lachend. »Ich helfe dir beim Decken!« rief Heidi und holte schon die Tasse und den Teller vom Regal. Barri machte es sich neben der Tür bequem und beobachtete den alten Mann und das Kind aus halbgeschlossenen Augen. Heidi beteiligte sich mit gutem Appetit an dem reichhaltigen Frühstück. Dabei überschüttete sie ihren großväterlichen Freund mit unzähligen Fragen, die sie alle beantwortet bekam. Ihrer Meinung nach gehörte Justus zu den klügsten und weisesten Männern auf der großen weiten Welt. Lächelnd blickte der alte Mann in die großen staunenden Kinderaugen. Er hatte die kleine Person, die ihre Eltern auf eine so tragische Weise verloren hatte, tief in sein einsames altes Herz geschlossen. Auch heute dachte er wieder an das Schicksal der Eltern von Heidi Holsten. Der Vater war ein haltloser Mensch gewesen, dem Rauschgift verfallen, der seine Frau erschossen hatte und danach tödlich verunglückt war. Zurückgeblieben war dieses noch nicht vierjährige Kind, das nun eine Heimat in dem Kinderparadies Sophienlust gefunden hatte. Barri fuhr aus seinem Halbschlummer hoch, lauschte, und schlug dann voller Freude mit seiner Rute auf den Boden. Danach erhob er sich zu seiner ganzen Größe und winselte leise. »Da kommt jemand!« rief Heidi. Sie rutschte von der Bank und eilte zur Tür, um sie zu öffnen. »Es ist Tante Isi!« berichtete sie erfreut. Denise von Schoenecker fing das kleine Mädchen in ihren Armen auf und gab ihm einen zärtlichen Kuß. »Ich dachte mir doch, daß ich dich hier finden würde«, sagte sie und lächelte über Heidis blonden Haarschopf hinweg Justus an, der auf der Türschwelle stand. Er erwiderte schmunzelnd ihr Lächeln und begrüßte sie ebenso erfreut wie das Kind und der Hund. »Ich wollte mich nur nach Ihrem Befinden erkundigen, Justus«, erklärte Denise, als sie die Werkstatt betrat. Barri schmiegte sich an ihre schlanken Beine und sah anbetungsvoll zu ihr auf. Auch Heidi blieb dicht neben der geliebten Tante Isi, die für sie zur zweiten Mutter geworden war. »Ich habe keine Schmerzen mehr«, berichtete Justus und bot der Besucherin einen Stuhl an. »Ich wollte heute zu Ihnen kommen, um mit Ihnen über eine Krankenschwester im Maibacher Krankenhaus zu sprechen« fügte er hinzu. »Über eine Krankenschwester, Justus?« Denise schaute ihn an. »Ja, Frau von Schoenecker. Es handelt sich um Schwester Ingrid. Sie heißt mit Familiennamen Laurens und hat zwei kleine Kinder. Ich glaube, Sie könnten der Familie vielleicht helfen.« »Helfen? Aber warum denn? Ist Frau Laurens Witwe?« »Nein, Frau von Schoenecker, das nicht, aber ihr Mann hat sie verlassen. Jedenfalls habe ich das gehört. Er soll ein Tunichtgut sein.« »Woher wissen Sie das alles?« »Man hört es halt. Schwester Ingrid hat in den letzten Tagen immer meinen Verband erneuert. Dabei habe ich sie näher kennengelernt. Sie ist sehr hübsch und noch sehr jung. Ich mag sie gut leiden. Aber mir ist gleich aufgefallen, daß sie immer sehr traurig aussieht. Im Wartezimmer habe ich dann von einer Frau erfahren, daß sie zwei Kinder hat, einen Buben und ein Mädchen, die den ganzen Tag sich selbst überlassen sind, wenn die Mutter ihren Dienst im Krankenhaus versieht. Dabei sollen die Kinder noch nicht einmal in die Schule gehen.« »Justus, wie stellen Sie sich das nur vor«, meinte Denise kopfschüttelnd. »Ich kann doch nicht einfach ins Krankenhaus gehen und zu Schwester Ingrid sagen: Ich habe gehört, daß Sie sich in Not befinden und Hilfe brau- chen.« »Warum nicht?« Justus sah sie sinnend an. »Es...



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