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E-Book, Deutsch, Band Band 014, 660 Seiten

Reihe: Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung

Bähr Furcht und Furchtlosigkeit

Göttliche Gewalt und Selbstkonstitution im 17. Jahrhundert

E-Book, Deutsch, Band Band 014, 660 Seiten

Reihe: Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung

ISBN: 978-3-8470-0086-0
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Furcht und Angst dienten im 17. Jahrhundert als Grundbegriffe personaler und gesellschaftlicher Selbstkonstituierung. Ihre vielschichtige Problematisierung schlug sich in gelehrten Debatten und in der Dichtung ebenso nieder wie in autobiographischen Texten aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges und der Kriege gegen die 'Türken'. Dieser Band untersucht Erklärungen und Bewertungen von Furcht, Angst und Schrecken vor dem Hintergrund frühneuzeitlicher Affektologien und Imaginationslehren. Darüber hinaus analysiert er die Funktionen der Beschreibung dieser 'Gemütsbewegungen'. Wer von der Furcht vor menschlicher und göttlicher Gewalt sprach, betonte immer wieder auch die der Furcht selbst eigene Gewalt und stellte damit die Bedingungen ihrer Überwindung vor. Die Studie zeigt, dass der Begriff der Furcht nicht ohne seine komplexe Beziehung zur Gottesfurcht gedacht werden konnte und dass er somit etwas ganz anderes meinte, als eine moderne Gefühlssemantik suggeriert.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;7
4;Body;9
5;Dank;9
6;1. Zur Einführung: Die Furcht vor Gewalt und die Gewalt der Furcht;11
7;2. Die Furcht der Frühen Neuzeit. Paradigmen und problemgeschichtliche Hintergründe einer Kontroverse;21
7.1;2.1. Die historische Forschung: Delumeau und die Folgen;23
7.2;2.2. Die Geschichte eines Problems: Furcht und Religion zwischen Aufklärung und Psychoanalyse;33
7.3;2.3. Religion und Furcht in der Historiographie: Zwischen Furcht und Furchtbewältigung;37
7.4;2.4. Methodologische Konsequenzen;43
8;3. Gottes Macht und Gottes Furcht;55
8.1;3.1. Die Ordnung der Affekte: Furcht und Hoffnung;56
8.2;3.2. Die Furcht der Theologen: Timor servilis und timor filialis;79
8.3;3.3. Politische Theorie: Die Furcht der Unteren vor den Oberen;95
8.4;3.4. Die Furcht des Söldners: Zwischen „geistlichem Ritter” und „SoldatenTeuffel”;128
8.5;3.5. Feige Kommandanten und sorglose Landesherren: Die Kritik des Pfarrers Braun;141
8.6;3.6. Die „Angst” des Herrschers und der Märtyrerin: Andreas Gryphius' Catharina von Georgien;148
8.7;3.7. Die Macht der Furchtlosigkeit;171
9;4. Natur-Gewalten;185
9.1;4.1. Die Gewalt der Furcht, die Macht der Imagination;185
9.2;4.2. Ungewitter, überirdisch und unterirdisch, und die Verfinsterung der Sonne;192
9.3;4.3. Pest;228
9.4;4.4. Ungarische Krankheit;260
9.5;4.5. Melancholie;295
10;5. Die Gewalt der anderen;313
10.1;5.1. Territio verbalis et realis: Die Furcht vor Folter und peinlicher Befragung;314
10.2;5.2. „Nicht gnugsam zu beschreiben”: Die Angst des Dreißigjährigen Krieges;340
10.3;5.3. „Flucht und Zueflucht”: Die Furcht vor „Türken und Tataren”;381
10.4;5.4. Simpliciaden und Poesie: Literarische Kriegsbeschreibungen;447
11;6. Schrecken der Nacht: Die Furcht und die Macht des Traums;485
11.1;6.1. Die Furcht vor dem Traum: Theorien und Konzepte der Oneirokritik;488
11.2;6.2. Geträumte Schrecken: Autobiographische Traumerzählungen;493
11.3;6.3. Eine Kultur des Traums im „martialischen Saeculum”;519
12;7. Schluss: Selbstkonstitution in furchtloser Furcht;541
13;Quellen und Literatur;551
14;Register;653


Bähr, Andreas
Dr. Andreas Bähr ist derzeit Privatdozent für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Dr. Andreas Bähr ist derzeit Professor für Europäische Kulturgeschichte der Neuzeit an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).


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