Baird / Gordon / Ryder | Julia Exklusiv Band 175 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 175, 384 Seiten

Reihe: Julia Exklusiv

Baird / Gordon / Ryder Julia Exklusiv Band 175

Komm zurück nach Korfu / Sonne meines Lebens / Im Hochland erwacht die Liebe /
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-536-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Komm zurück nach Korfu / Sonne meines Lebens / Im Hochland erwacht die Liebe /

E-Book, Deutsch, Band 175, 384 Seiten

Reihe: Julia Exklusiv

ISBN: 978-3-86349-536-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



KOMM ZURÜCK NACH KORFU von BAIRD, JACQUELINE
Voller Sehnsucht erinnert sich Anne an die wunderbare Zeit, die sie mit Nikos auf Korfu verbrachte. Sie trafen sich, liebten einander und heirateten. Das Glück aber zerbrach, und Anne verließ die Insel. Nun sucht Nikos sie auf - mit einem ungeheuerlichen Anliegen ...
SONNE MEINES LEBENS von GORDON, LUCY
Bis jetzt hat Briony ihren Chef für einen unausstehlichen Mann gehalten. Nun aber sieht sie, wie liebevoll Carl sich bemüht, seiner kranken Tochter Emma ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Brionys Herz fliegt ihm zu - doch er hat nur Augen für Emma.
IM HOCHLAND ERWACHT DIE LIEBE von RYDER, ALEX
Wie soll Shona den Küssen ihres Erzrivalen Dirk MacAllister nur widerstehen? Nie hat sie ihm verziehen, dass er einst wegen einer Familienfehde ihre leidenschaftliche Liebe verriet. Als er zurückkehrt, fühlt sie sich zwischen Hass und Sehnsucht zerrissen.



Wenn Jacqueline Baird nicht gerade an einer Romance schreibt, dann liest sie viel und spielt gern Karten. Falls das Wetter es erlaubt, schwimmt sie häufig im Meer und bedauert, dass sie seit einer schweren Knieverletzung nicht mehr Segeln kann. Zwar ist sie dadurch zu einem 'Leben an Land' verurteilt, aber sie kompensiert es, indem sie drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio geht und sich dort sportlich betätigt. Zu ihrer eigenen Überraschung hat sie festgestellt, dass ihr gerade bei den langweiligsten Übungen an den Maschinen die besten Einfälle für ihre Romane kommen! Unsere Autorin lebt mit ihrem Ehemann Jim und den beiden erwachsenen Söhnen im englischen Northumberland, ihr großes Hobby ist reisen.
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1. KAPITEL

St. Ives glänzte im frühen Morgensonnenlicht. Der von der Ebbe rein gewaschene Strand wirkte jetzt im September fast einsam. Die Urlauber waren abgefahren, und die Kinder gingen wieder in die Schule.

Anne wischte sich verstohlen die Tränen aus den Augen, als sie an einem älteren Ehepaar vorbeischlenderte, das Schnappschüsse von der Bucht machte. Sie hatte gerade ihren dreijährigen Sohn Jonathan in den Kindergarten gebracht und fühlte sich, als hätte er sie verlassen.

„Du meine Güte“, schalt sie sich selbst, „wie soll das dann erst werden, wenn er mit der Schule anfängt?“ Seufzend riss sie sich zusammen und ging schneller die Promenade entlang. Der Wind verfing sich in ihrem Haar und ließ es um ihre Schultern wehen.

Anne hatte mit neunzehn Jahren geheiratet und eine viel versprechend begonnene Karriere als Mannequin aufgegeben, aber mit ihren Fünfundzwanzig sah sie immer noch umwerfend aus. Sie vermittelte jene Sinnlichkeit, der nur wenige Männer widerstehen konnten. Sie war groß und vollbusig, hatte eine schlanke Taille und schöne, lange Beine. Neben den gut proportionierten weiblichen Kurven besaß sie ein atemberaubend attraktives Gesicht mit großen, dunkelgrünen Augen, einer kleinen geraden Nase und fein geschwungenen Lippen. Es war umrahmt von einer wilden Mähne roten Haares, das in dichten Locken über den Rücken fiel.

Anne schenkte den bewundernden Blicken der Passanten keine Beachtung. Denn seit ihre Ehe vor vier Jahren geschieden wurde, hatte sie aufgehört, Wert auf ihr Aussehen zu legen. Sie wollte nie mehr ihr Leben danach ausrichten, einem Mann zu gefallen. Nikos Kardis, ihr Ex-Mann, hatte sie gelehrt, dass das nicht funktionierte …

Sie stieß eine schmale Glastür mit den aufgedruckten Goldbuchstaben Hope Gallery auf.

„Brauchst du ein Taschentuch?“, fragte ihre Freundin und Geschäftspartnerin Iris.

Anne lächelte. „Zu spät. Ich habe mich schon zum Trottel gemacht und den ganzen Rückweg über geheult. Aber eine Tasse Kaffee wäre nicht zu verachten.“

Iris lachte. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Es ging mir damals auch so, als meine beiden mit dem Kindergarten anfingen. Der erste Schritt los vom Elternhaus schmerzt eben immer wieder. Setz dich, gib vor, beschäftigt zu sein, und ich mache den Kaffee.“

Zärtlich schaute Anne ihr nach, wie sie durch eine Tür hinten in der Galerie verschwand. Sie setzte sich seufzend auf den eleganten cremefarbenen Drehstuhl hinter dem Schreibtisch und stützte das Kinn in die Hände. Iris war beinahe doppelt so alt wie Anne, und ohne sie wären die letzten Jahre bestimmt nicht so glücklich verlaufen. Sie hatte Anne nach der Scheidung wieder aufgebaut, war Mutter und beste Freundin zugleich. Auch Jonathan liebte sie herzlich.

Mit einem Anflug von Stolz betrachtete Anne ihre Umgebung. Die Galerie bestand aus einem langen Raum. In der Mitte wurde er durch eine Treppe geteilt, die zu den Wohnräumen führte. An den Wänden hingen Gemälde von hiesigen Künstlern, darunter auch ein oder zwei von Anne. Den Blickfang bildete ein Tisch mit Bronzeskulpturen, und in einer Ecke befand sich eine kleine Abteilung für den künstlerischen und fotografischen Bedarf. Die Galerie konnte Anne zwar niemals reich machen, aber sie warf einen beträchtlichen Gewinn ab. Im Sommer herrschte bei den Touristen eine rege Nachfrage an Gemälden, und im Winter hielten die zahlreich in St. Ives lebenden Künstler ihr Geschäft durch den Kauf von Arbeitsmaterial über Wasser. Und durch die Einzelausstellungen, die Anne im Winter für einige Künstler organisierte, gewann die Galerie allmählich auch außerhalb Cornwalls einen Namen.

Anne lächelte. Sie konnte mit ihrem Leben wirklich zufrieden sein. Und es war töricht, sich niedergeschlagen zu fühlen, nur weil ihr Sohn nun in den Kindergarten ging. Aber sie wusste auch, dass diese Traurigkeit eigentlich einen anderen Grund hatte. Es waren die plötzlich wachgerufenen Erinnerungen, die sie für immer hatte vergessen wollen: Da war ihr übergroßes Glück, als die Schwangerschaft festgestellt wurde, das schon zwei Monate später einer unendlichen Qual weichen musste.

Mr. Farlow, ihr Anwalt, hatte sie in sein Büro gebeten. Nikos wollte sich wegen böswilligen Verlassens von ihr scheiden lassen. Sie war so entsetzt gewesen, dass sie ohnmächtig geworden war. Mr. Farlow hatte sofort ihren Zustand erkannt und darauf bestanden, Nikos gleich über die Schwangerschaft zu informieren, weil Anne nun neben der Scheidungsabfindung auch Unterhalt für das Kind zustand.

So rief Anne gleich von der Kanzlei aus bei Nikos an und platzte mit ihren Neuigkeiten heraus. Seine Antwort prägte sich für immer in ihrem Gedächtnis ein: „Glückwunsch, aber es interessiert mich nicht. Soweit es mich betrifft, bist du nicht länger meine Frau. Und falls du glaubst, dass ich die Zahlungen erhöhe – vergiss es. Gib mir deinen Anwalt.“

Kurze Zeit später hatte sie die Scheidungsurkunde und eine Kopie von Nikos’ offizieller Ablehnung des Kindes. Wie sie die folgende Zeit überstanden hatte, wusste Anne nicht mehr genau. Denn sie lebte außerhalb der Realität, in einer eigenen zwielichtigen Welt, gefangen in Schmerz und Verzweiflung. Doch mit Beginn des neuen Jahres hatte sich plötzlich alles geändert …

Sie schlenderte die Regent Street ohne festes Ziel hinunter, als ihr in einem Schaufenster ein Ölgemälde auffiel. Es zeigte eine Landschaft in Cornwall und erinnerte sie an glücklichere Zeiten – an die Ferien, die sie dort mit ihren Eltern verbracht hatte, an Iris, eine Frau aus Cornwall, die ihren Eltern während des Urlaubs im Haushalt und als Kindermädchen geholfen hatte. Bei ihr hatte Anne sich als Kind immer geborgen gefühlt.

Dann ging alles sehr schnell. Anne beauftragte einen Immobilienmakler mit dem Verkauf ihres Apartments, packte ihre Habe zusammen und stand ein paar Tage später vor Iris’ Haus in Trevlyn Cove, in Tränen aufgelöst und im siebten Monat schwanger. Anne wurde herzlich aufgenommen, rührend umsorgt und gebar auch ihr Baby in diesem Haus. Als dann einige Monate später das dreistöckige Terrassengebäude mit dem Eckgeschäft in St. Ives angeboten wurde, übernahm Anne es in Pacht und richtete sich eine Galerie ein. Von da an hatte sie nie wieder zurückgeblickt …

„Hier, der wird dir guttun. Du siehst schrecklich aus.“ Iris servierte den Kaffee und sah Anne mitfühlend an.

„Oh, vielen Dank, sehr nett“, entgegnete Anne gespielt gekränkt. Dankbar trank sie den Kaffee und gab sich dann einen Ruck. „So, jetzt machen wir uns besser an die Arbeit. Die ganzen Kisten warten schon seit gestern darauf, ausgepackt zu werden.“

Sie arbeiteten schweigend, denn nach dem Sommeransturm war vieles aufzufüllen, doch schließlich meinte Iris: „Nun mach dich schon auf den Weg und hol deinen Spross ab. Du schaust ohnehin dauernd zur Uhr. Den Rest schaffe ich auch ganz gut allein.“

Anne hatte Jonathan gerade zu seinem Mittagsschlaf gelegt, als das Telefon läutete.

„Hope Gallery“, meldete sie sich und lauschte dann nur noch andächtig, und gleich darauf spielte ein Lächeln um ihren Mund. „Das ist großartig, einfach fantastisch!“, rief sie schließlich begeistert aus. „Ja, ja, bestimmt, ich werde fertig sein“, versprach sie. Dann legte sie den Hörer auf und rannte die Treppe hinunter.

„Iris, Iris!“ Anne umfing ihre Freundin an der Taille und tanzte mit ihr ausgelassen in der Galerie herum. „Harry Trevlyn hat eben angerufen. Seine Verhandlung war ein Riesenerfolg. Der Chef des Konsortiums kam persönlich und …“ Sie holte tief Luft. „Sie übernehmen die Finanzierung. Trevlyn Cove ist gerettet.“

„Das ist einfach wunderbar“, sagte Iris leise. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet. Ich habe mein ganzes Leben in Trevlyn Cove verbracht, und mein Mann hat bis zu seinem Tod in der Mine gearbeitet. Ich hatte solche Angst, dass das Dorf …“ Mit Tränen in den Augen brach sie ab. Anne wusste, was Iris fühlte. Trevlyn Cove war ein winziges, malerisches Bergarbeiterdorf am Rande der Klippen. Es bestand aus zwei Reihen kleiner Steinhäuser, einer kleinen Kirche und einem Pub. Nach der Scheidung war es Annes Zufluchtsort gewesen und würde immer, genauso wie die Menschen dort, einen besonderen Platz in ihrem Herzen behalten. Als es feststand, dass die Zinnmine in wenigen Monaten geschlossen werden musste, hatte Anne mit ihren Freunden um die Zukunft des Dorfes gebangt. Harry Trevlyn, ein fünfzigjähriger Witwer, war der Minenbesitzer und Eigentümer des Landes, das sich meilenweit um das Dorf herum erstreckte. Es gehörte seiner Familie schon seit Generationen, und er kämpfte darum, es seinen beiden Söhnen Michael und David zu erhalten. Er kam auf die Idee, aus Trevlyn Cove ein Ferienparadies zu machen, in dem auch seine Minenarbeiter gleich neue Arbeitsplätze erhielten. Und nun hatte er endlich den Geldgeber für dieses Projekt gefunden.

Am Abend machte Anne sich sorgfältig zurecht. Harry Trevlyn wollte den erfolgreichen Vertragsabschluss mit seinem neuen Geschäftspartner bei einem Essen feiern und hatte sie gebeten mitzukommen.

Sie steckte ihr Haar an einer Seite mit einem Goldkamm zurück und ließ den Rest in einem Wirrwarr von Locken über die Schulter fallen. Dann wählte sie ein knielanges, rückenfreies Kleid aus cremefarbener Seide, das noch aus ihrer Mannequinzeit stammte. Es hatte einen gewagten V-Ausschnitt und war hauteng geschnitten.

Anne warf ihrem Spiegelbild einen unzufriedenen Blick zu. Wegen des tiefen Ausschnitts konnte sie keinen Büstenhalter tragen, und ihre Brust war wesentlich voller als vor fünf...



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