Baird / Jordan / Cox | Julia Exklusiv Band 298 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0298, 384 Seiten

Reihe: Julia Exklusiv

Baird / Jordan / Cox Julia Exklusiv Band 298


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-1115-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0298, 384 Seiten

Reihe: Julia Exklusiv

ISBN: 978-3-7337-1115-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



IM SINNLICHEN BANN DES SIZILIANERS von JORDAN, PENNY
Penny Jordan Im sinnlichen Bann des Sizilianers Louise schlägt das Herz bis zum Hals, als sie sich dem imposanten sizilianischen Castello nähert. Nur der Herzog von Falconari kann den letzten Willen ihrer Großeltern erfüllen. Ausgerechnet der Mann, der sie einst nach einer Nacht der Leidenschaft ohne ein Arrivederci verließ ...
TAUSEND STERNE ÜBER PARIS von COX, MAGGIE
Maggie Cox Tausend Sterne über Paris Die Sterne strahlen hell über Paris, als die schöne Ema mit dem reichen Piers eine Liebesnacht verbringt. Doch beide trennt mehr, als sie verbindet. Kann ihr Glück tatsächlich von Dauer sein?
VERFÜHRUNG AUF HOHER SEE von BAIRD, JACQUELINE
Jacqueline Baird Verführung auf hoher See Du und ich. Zwei Wochen auf meiner Jacht. Die Flitterwochen, die wir nie hatten.' Fassungslos schaut Selina den griechischen Millionär Rion Moralis an. Ihre Ehe ist doch längst vorbei! Doch die Leidenschaft in seinen dunklen Augen lässt sie atemlos Ja sagen ... '



Wenn Jacqueline Baird nicht gerade an einer Romance schreibt, dann liest sie viel und spielt gern Karten. Falls das Wetter es erlaubt, schwimmt sie häufig im Meer und bedauert, dass sie seit einer schweren Knieverletzung nicht mehr Segeln kann. Zwar ist sie dadurch zu einem 'Leben an Land' verurteilt, aber sie kompensiert es, indem sie drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio geht und sich dort sportlich betätigt. Zu ihrer eigenen Überraschung hat sie festgestellt, dass ihr gerade bei den langweiligsten Übungen an den Maschinen die besten Einfälle für ihre Romane kommen! Unsere Autorin lebt mit ihrem Ehemann Jim und den beiden erwachsenen Söhnen im englischen Northumberland, ihr großes Hobby ist reisen.
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1. KAPITEL

„Es war also der Wunsch Ihrer Großeltern, dass deren Asche hier auf dem Friedhof der Santa Maria Kirche begraben wird?“

Die tonlose Stimme des Mannes gab ebenso wenig Gefühl preis wie seine verschlossene Miene. Leonardo da Vincis Meisterhand hätte die markanten Gesichtszüge, die durch das Sonnenlicht noch betont wurden, nicht besser zur Geltung bringen können. Hohe Wangenknochen, ein ausgeprägter Kiefer, der tiefe Olivton seiner Haut und die aristokratische Nase – all dies zeugte von seiner Herkunft, erzählte von den Genen der frühen Einwanderer Siziliens. Seine Vorfahren hatten sich von nichts und niemandem auf ihrem Weg aufhalten lassen. Sie nahmen sich, was sie wollten.

Und er hatte es heute offenbar auf sie abgesehen.

Instinktiv wich Louise einen Schritt zurück, um etwas Distanz zwischen sie beide zu bringen.

„Passen Sie auf!“

Er bewegte sich blitzschnell, fing sie auf, bevor sie stürzte. Sein frischer Pfefferminzatem streifte ihr Gesicht.

Sie hatte die Kante des Grabsteins hinter ihr nicht gesehen und wäre fast darüber gestolpert. Wenn er nicht gewesen wäre und sie aufgefangen hätte. In seiner Nähe konnte sie sich nicht mehr rühren, nicht mehr sprechen und keinen klaren Gedanken fassen. Ihr war nur noch möglich zu fühlen … und zwar beklemmende Emotionen, die sie mit der Gewalt eines Lavastroms erfassten. Sie erreichten jeden einzelnen Nerv ihres Systems … die reinste Folter. War es wirklich Folter oder eher süße Qual? Nein! In der Berührung dieses Mannes verbarg sich keine süße Qual, keine geheime Versuchung. Nur vollkommene Gleichgültigkeit. Ja, das war es!

„Lassen Sie mich los!“ Ihr Flüstern klang wie das Flehen eines hilflosen Opfers, und nicht wie der Befehl einer modernen, starken Frau.

Sie duftete nach Rosen und Lavendel und sah aus wie die Engländerin schlechthin. Anfangs hatte sie auch so geklungen, bis er sie zum ersten Mal berührte.

Lassen Sie mich los!

Caesars Mund wurde zu einer harten Linie. Ihre leise Bitte löste eine Flut von Bildern in seinem Kopf aus. Schmerzvolle Erinnerungen, die ihn zurückschrecken ließen. Der innere Terror und die Schuldgefühle waren einfach zu viel für ihn.

Also warum tat er, was er jetzt tun musste? Würde das ihre Abneigung ihm gegenüber nicht noch verstärken? Genauso wie sein eigenes schlechtes Gewissen?

Ihm blieb keine andere Wahl, denn es ging um ein höheres Ziel. Wie üblich musste er in erster Linie an seine Leute denken … an die Pflicht und Schuldigkeit seiner Gemeinde und dem Namen seiner Familie gegenüber.

In dieser Welt gab es keine wirkliche Freiheit für ihn. Und daran war er selbst schuld. All das war einzig und allein seine eigene Schuld.

Sein Herz klopfte schnell und kräftig. Er hatte nicht mit der Möglichkeit gerechnet, dass sie ihm derart unter die Haut gehen würde – dass er buchstäblich ihrer Sinnlichkeit verfiel. Wie bei dem berühmtesten Vulkan Siziliens schien es in ihr zu brodeln, obwohl die Spitze der Oberfläche noch mit Eis bedeckt war. Und dieser aufregende Kontrast reizte ihn weit mehr, als ihm lieb war.

Dabei war es nicht so, als gäbe es ansonsten keinen schönen Frauen in seinem Leben, die liebend gern mit ihm das Bett teilten. Allerdings lösten diese lockeren Affären nur eine unbefriedigende Leere in ihm aus – und die schmerzhafte Sehnsucht nach echter Nähe. Leider hatte er einer Frau, mit der eine echte Beziehung vielleicht möglich wäre, absolut nichts zu bieten.

Aus ihm war mit der Zeit ein Mann geworden, der sich nicht auf die Liebe verstand. Der es als seine unbedingte Pflicht sah, in die Fußstapfen seiner Vorfahren zu treten. Ein Mann, von dem die Zukunft einer ganzen Gemeinde abhing.

Diese Lebensaufgabe hatte man ihm von Kindesbeinen an eingeimpft. Selbst als sechsjährigem Vollwaisen, der seinen verstorbenen Eltern nachweinte, hatte man ihn sofort daran erinnert, doch lieber an seinen Stand und seine Verpflichtungen zu denken. Die kleine Heimatgemeinde seiner Provinz schickte sogar eine Abordnung, die dem jungen Caesar klarmachen sollte, was es hieß, plötzlich in den Schuhen seines Vaters zu stecken. Obwohl die alten feudalistischen Strukturen längst abgeschafft waren, hatten vor allem ältere Gemeindemitglieder sich auf den Spross der ehemaligen adeligen Lehnsherren des Ortes verlassen.

Für Außenstehende mochten die altmodischen Einstellungen und Methoden dieser Menschen hart oder sogar grausam klingen. Caesar selbst bemühte sich nach Kräften, die Umstände der moralischen Gemeindeführung zu reformieren, aber Veränderungen brauchten eben viel Zeit. Ganz besonders dann, wenn der Gemeindevorstand sich vehement gegen innovative Ideen wehrte, weil er so sehr alten Traditionen verhaftet war.

Trotzdem, Caesar war kein kleiner Junge mehr und mittlerweile wild entschlossen, seine Reformen energisch durchzusetzen. Zum Wohle aller.

Veränderungen … Seine Gedanken schweiften für einen Moment ab. Konnte man derart veraltete Strukturen überhaupt nachhaltig ändern? Konnten alte Fehler aus der Welt geschafft werden? Ließen sich Wege dafür finden?

Resigniert schüttelte er den Kopf und widmete sich wieder der Gegenwart.

„Sie haben meine Frage bezüglich Ihrer Großeltern nicht beantwortet“, erinnerte er Louise.

Auch wenn sie seinen autoritären Tonfall verabscheute, war Louise erleichtert darüber, dass zwischen ihnen wieder so etwas wie Normalität eingekehrt war. Sie nickte kurz. „Ja, es war ihr Wunsch.“

Sie wollte das Gespräch mit Caesar endlich hinter sich bringen. Auf keinen Fall würde sie sich vor diesem eingebildeten sizilianischen Aristokraten in den Staub werfen! Er konnte sich bloß so wichtigmachen, weil seine Vorfahren vor Jahrhunderten Großgrundbesitzer dieses Landstrichs gewesen waren, auf dem die alte Dorfkirche stand. Aber so liefen die Dinge eben hier in dem abgelegenen Teil Siziliens.

Ihm gehörten die Kirche, das Dorf und wer-wusste-schon-wie-viele Hektar Land in der Gegend. Damit war er der padrone – dem lokalen sizilianischen Verständnis nach sozusagen der Vater dieser Leute hier, auch wenn sie hauptsächlich der Generation von Louises Großeltern angehörten. Wie seinen Titel und seinen Grundbesitz hatte er diese Rolle vererbt bekommen.

Louise wusste das, sie war mit den Heimatgeschichten ihrer Großeltern aufgewachsen. Die beiden hatten schon in jungen Jahren fleißig für ihre Lehnsherren gearbeitet, nämlich für die Familie des Mannes, der nun auf diesem kleinen, abgelegenen Friedhof vor ihr stand.

Seufzend blickte sie an ihm vorbei in den wolkenlosen blauen Himmel. Ganz weit in der Ferne ruhte der gigantische Ätna im Licht der heißen Sonne, drohend und voller Kraft. Genau wie Caesar, der Herzog von Falconari, der Louise in diesem Augenblick erwartungsvoll ansah.

Sie war ganz anders als in seiner Vorstellung, das musste Caesar zugeben. Weder das weizenblonde Haar noch die smaragdgrünen Augen wirkten südländisch, obwohl sie unübersehbar die stolze Haltung einer echten Italienerin besaß. Sie war mittelgroß und sehr schlank, fast ein wenig zu dünn.

Nachdenklich kniff er die Augen zusammen und begutachtete ihre schmale Taille.

Eine ausgesprochen hübsche Frau mit ovalem Gesicht und schönen, weiblichen Zügen. Bestimmt verdrehte sie den Männern die Köpfe, wo immer sie hinging. Allerdings hatte sie eine extrem kühle Ausstrahlung, die nicht ihrem natürlichen Wesen entsprach, wie er vermutete.

Und was war mit seinen eigenen Empfindungen, jetzt, da sie endlich vor ihm stand? Niemals hätte er damit gerechnet, sich von ihr angezogen zu fühlen. Abrupt drehte er sich auf dem Absatz um, damit sie seine Gedanken nicht lesen konnte. Immerhin besaß sie die Fähigkeit, tief in die Psyche eines Menschen vorzudringen und dort alles zu finden, was diese lieber verdrängt oder versteckt hätten.

Auf jeden Fall wollte Caesar verhindern, dass sie den Schutzmantel fortriss, mit dem er krampfhaft seine Trauer und sein Schuldgefühl verdeckte. Zu lange schon versteckte er sich hinter seinem falschen Stolz und dem erdrückendem Pflichtgefühl seinen Ahnen gegenüber. Schämte er sich dafür? Diese Frage erübrigte sich angesichts der Tatsache, dass er sich seit mehr als zehn Jahren mit Selbstzweifeln quälte.

Er hatte es wiedergutmachen wollen. Einen Brief geschrieben, der niemals beantwortet worden war. Eine Entschuldigung ausgesprochen, zu hoffen gewagt … Das alles hatte sich angefühlt, als hätte er es mit seinem eigenen Herzblut geschrieben. Vergeblich. Es gab kein Zurück und auch keine Vergebung. Andererseits, was hatte er denn erwartet? Was er getan hatte, konnte man nicht verzeihen.

Mit seiner Schuld musste er leben, so wie bisher, das war die gerechte Strafe. Seine ganz persönliche Strafe. Denn es gab nichts, womit man Vergangenes ungeschehen machen konnte. Und mit Louise hier zu stehen, brachte ihm diese ganze Misere wieder ins Bewusstsein.

Auf seinen Wunsch hin sprachen sie Englisch miteinander, und auf den ersten Blick wirkte sie auch wie die klassische, gebildete Engländerin auf einer Italienreise. Sie trug ein schlichtes blaues Kleid und hatte einen breiten Schal aus weißem Leinen um die Schultern geworfen.

Ihr Name war Louise Anderson, und sie war die Enkelin jenes sizilianischen Paares, dessen Asche sie auf diesem stillen Friedhof begraben wollte. Ihre Mutter war ebenfalls Sizilianerin und ihr Vater Australier mit sizilianischen Wurzeln.

Als Caesar sich wieder bewegte, spürte er plötzlich die scharfen...



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