E-Book, Deutsch, Band 0242, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Baird / Jordan / Lamb Julia Exklusiv Band 242
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0348-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0242, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-0348-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEIß WIE DIE NÄCHTE GRANADAS von BAIRD, JACQUELINE
Heiß wie die Nächte GranadasHals über Kopf wird Liza von Nick Menendez in seinem Sportwagen in die Berge Granadas entführt. Was hat der heißblütige Spanier mit ihr vor? Auch in der romantischen, einsam gelegenen Hütte sagt er ihr nicht, warum sie hier sind. Nur Nicks sinnliche Blicke sprechen eine eindeutige Sprache. Und Liza, die für den attraktiven Bankier schon lange schwärmt, lässt sich nur allzu gern verführen. Fünf Tage und Nächte genießt sie seine leidenschaftlichen Umarmungen, bis Liza schockiert erfährt, warum ihr Traummann sie hierher brachte ...
DU BIST EIN SCHATZ von LAMB, CHARLOTTE
In der einen Sekunde funkelt pures Begehren in seinen Augen, in der nächsten stößt James sie weg! Der Bankier gibt seiner Sehnsucht nicht nach - lieber lässt er sie verletzt allein! Patience muss es herausfinden: Warum nur schreckt James vor ihrer Liebe zurück?
DIE UNSCHULDIGE GELIEBTE von JORDAN, PENNY
Eigentlich will Suzy nur ein Foto von der tollen Villa machen - und findet sich plötzlich in den Armen des attraktiven Sicherheitsexperten Lucas Soames wieder. Einerseits ist sie von seiner Unverschämtheit empört, andererseits entfacht er in ihr ein nie gekanntes Verlangen ...
Wenn Jacqueline Baird nicht gerade an einer Romance schreibt, dann liest sie viel und spielt gern Karten. Falls das Wetter es erlaubt, schwimmt sie häufig im Meer und bedauert, dass sie seit einer schweren Knieverletzung nicht mehr Segeln kann. Zwar ist sie dadurch zu einem 'Leben an Land' verurteilt, aber sie kompensiert es, indem sie drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio geht und sich dort sportlich betätigt. Zu ihrer eigenen Überraschung hat sie festgestellt, dass ihr gerade bei den langweiligsten Übungen an den Maschinen die besten Einfälle für ihre Romane kommen! Unsere Autorin lebt mit ihrem Ehemann Jim und den beiden erwachsenen Söhnen im englischen Northumberland, ihr großes Hobby ist reisen.
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2. KAPITEL
„Das Feuergebirge.“ Mit großen Augen sah Liza sich um. „Ich kann verstehen, warum es so heißt.“
Nach einem kurzen Aufenthalt auf der Baustelle war Nick mit Liza zum Nationalpark weitergefahren. Sie waren an Kamelen vorbeigekommen, die träge wiederkäuend auf die nächste Touristengruppe warteten. Nick war mit dem Jeep weiter über den ansteigenden Bergpfad gefahren, und so standen sie nun inmitten einer unwirklichen Mondlandschaft.
Nick hatte Liza aus dem Wagen geholfen, jetzt hielt er noch immer einen Arm um ihre Hüfte geschlungen. Liza konnte nicht sagen, was sie mehr bewegte – der Mann oder die Berge. Weder hatte sie so etwas je gesehen, noch hatte sie sich je so gefühlt. Unzählige Krater, violetter und roter Stein, sogar ein Schimmer von Grün, aber nicht einmal ein Grashalm wuchs hier, und die Stille war geradezu Ehrfurcht gebietend.
„Beeindruckend, was?“, fragte Nick neben ihr. „Der Legende nach waren es die Götter, die zu laut lachten, als die Eruptionen 1730 begannen. Zweiunddreißig Vulkane entstanden neu, die fünf dort hinten …“, seine Finger lagen warm und fest auf Lizas bloßer Haut, die das sommerliche T-Shirt an ihrer Hüfte freiließ. Er drehte sie in die Richtung, in die er mit dem Kopf zeigte, „… spuckten einer nach dem anderen Lava aus, wie ein chinesisches Feuerwerk. Es war der größte Ausbruch aller Zeiten. Die letzte Eruption in den 1820er Jahren zerstörte die Vegetation komplett.“
Liza hatte das Gefühl, gleich selbst zu explodieren. In ihrem ganzen Leben war sie sich noch keines Mannes so bewusst gewesen. Natürlich hatte sie Freunde gehabt. Einen Mann hatte sie sogar zu lieben geglaubt. Doch das „erste Mal“ war eine Katastrophe gewesen – zumindest für Liza –, und die Beziehung war in die Brüche gegangen. Und kein anderer hatte je eine solche Wirkung auf sie gehabt wie Nick. Die harmloseste Berührung von ihm, und sie musste mit aller Kraft das Verlangen niederdrücken, das sie dann erfasste.
Sie wandte ihm das Gesicht zu. „Es ist faszinierend.“
Mit halb gesenkten Lidern schaute er auf ihr Gesicht herunter. „Genau wie du.“
Seine Worte ließen die Luft plötzlich drückend erscheinen. Liza spürte, wie sein Griff an ihrer Taille fester wurde, und war sicher, dass er sie jetzt küssen würde. Doch da ließ er die Hand sinken und trat von ihr zurück.
„Dabei hast du nicht einmal ein Viertel gesehen“, sagte er nur. Zum Teufel! Fast hätte er sie geküsst! Wie konnte er überhaupt daran denken, sich mit Liza Summers einzulassen, bevor er nicht genau wusste, welche Rolle sie spielte? Das unangenehme Ziehen in seinen Lenden allerdings war Erklärung genug. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und drehte sich zum Jeep um. „Komm, lass uns weiterfahren.“
Liza wusste nicht, ob sie enttäuscht oder erleichtert sein sollte. Auf jeden Fall war die Atmosphäre zwischen ihnen von diesem Moment an entspannt und locker wie früher. Nick war ein exzellenter Führer und fuhr mit Liza zu einigen anderen Ausflugszielen weiter. Auf einer Anhöhe hob er ein paar Kiesel auf und legte sie Liza auf die Handfläche, und mit einem erschreckten Aufschrei zog sie die Hand zurück, weil die Steine so überraschend heiß waren. Sie sahen über den Rand eines drei Meter tiefen Loches, in das ein Touristenführer einen Zweig warf, der sofort in Flammen aufging. Schließlich wanderten sie zu dem Restaurant, dem einzigen Gebäude im ganzen Umkreis.
„Ich glaub’s einfach nicht.“ Liza lachte auf, ihre blauen Augen strahlten Nick an, als sie an einer Öffnung im Boden des Hauses standen, über der Hähnchenteile auf einem Rost wie auf einem offenen Grillfeuer geröstet wurden.
„Glaub es ruhig.“ Nick nahm ihren Arm und führte sie in den Speisesaal weiter. „Du kannst nicht auf Lanzarote gewesen sein und kein vulkangegrilltes Hühnchen gegessen haben.“
Er hatte recht. Gemeinsam genossen sie das Essen, und Liza war erstaunt, wie zwanglos Nick sich unter die Touristen mischte. Ansonsten sah man ihn wohl eher in der Gesellschaft des Jetsets, wenn man der Regenbogenpresse Glauben schenken wollte.
Schließlich besuchten sie noch die „Jameos del Agua“, eine unterirdische Lagune, in der kleine weiße Krebse lebten, die sonst nur tief unten am Meeresboden vorkamen.
Wieder im Jeep zurück, wandte Liza sich mit leuchtenden Augen an Nick. „Jetzt verstehe ich, wieso du eine Villa hier besitzt. Diesen Ort muss man einfach lieben.“ Die Stunden mit ihm waren wie im Flug vergangen, der Abend brach herein, und die Sonne ging unter.
„Ja, ich komme oft her. Die Seismologie ist übrigens eines meiner Hobbys“, ließ Nick sie wissen. Wenn er mehr von sich preisgab, würde sie ihm eher vertrauen. Dann würde sie vielleicht auch die eine oder andere Andeutung über ihre Beteiligung an den Diebstählen fallen lassen. Falls es die überhaupt gab. Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto unwahrscheinlicher schien es ihm, sie könnte in kriminelle Machenschaften verwickelt sein. Viel eher glaubte er, dass sie von ihrem aalglatten Boss ohne ihr Wissen als Botin benutzt worden war.
„Das bietet sich hier wohl an.“ Liza grinste ihn an. Diese zufällige Begegnung hat durchaus auch etwas von einer seismologischen Aktivität an sich, dachte sie bei sich. Und vielleicht hatte Nick ja das Auskundschaften von Extremsportarten gegen das Erforschen von extremen Naturereignissen eingetauscht. Immerhin war er inzwischen fünfunddreißig. „Aber an einem Tag hat man doch sicherlich nicht alle Sehenswürdigkeiten auf der Insel besucht, oder?“ Es war der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl. Hoffentlich würde Nick verstehen und sie wieder einladen.
Nick betrachtete ihr Gesicht, sah ihr Lächeln und dachte bei sich, dass ihre Lippen gerade darum flehten, geküsst zu werden. Er musste sich wirklich zusammenreißen, um der Versuchung nicht zu erliegen. Es war zu früh. Erst musste er herausfinden, ob ihre Information über diesen Optiker korrekt war. Dennoch … bis dahin würde er sie erst einmal als unschuldig erachten. Wahrscheinlich ahnte sie es nicht einmal, aber mit ihrer Ankunft auf Lanzarote war sie mitten in eine Bande von skrupellosen Verbrechern hineingeraten. Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um sie zu schützen. Das schuldete er ihrer früheren Freundschaft und ihren Müttern.
„Nein, natürlich nicht“, antwortete er. „Ich fahre dich jetzt in dein Hotel zurück, ich muss noch eine Sache erledigen.“ Er sah die Enttäuschung in ihren blauen Augen und hätte fast nachgegeben. Dios! Er musste sich wirklich zusammennehmen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!
Bisher lief alles nach Plan. Er hatte Carl die Informationen über den Optiker weitergegeben und Liza den ganzen Tag aus der Schusslinie gehalten. Jetzt musste er Carl noch einmal anrufen und herausfinden, wie die Dinge gelaufen waren.
„Um acht hole ich dich ab, dann gehen wir zusammen zum Dinner, was meinst du dazu?“, schlug er vor und musste grinsen, als er ihr zufriedenes Lächeln sah.
„Hallo, Nick.“
Nick lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, als er Carls Stimme am anderen Ende der Telefonleitung hörte.
„Deine Information war korrekt. Wir haben dem Optiker einen Besuch abgestattet, bei sich zu Hause, nachdem eine Verkäuferin im Laden uns gesagt hatte, wo wir ihn finden können. Er hat gesungen wie ein Vögelchen. Er war Juwelier, bevor er auf Optiker umgesattelt hat. Er ist derjenige, der die Steine schätzt und die Information an einen Mittelsmann in Marokko weitergibt, der dann wiederum den Deal mit der Versicherung abwickelt.“
„Also haben wir sie“, schlussfolgerte Nick.
„Noch nicht ganz. Dieser Henry Brown ist der Kopf der Bande. Im Namen seiner Firma chartert er die Jacht, mit der die Steine in verschiedenen Häfen an der afrikanischen Küste abgeholt, nach Lanzarote gebracht und dort in Empfang genommen werden.“
Nick verzog das Gesicht. Das sah nicht gut für Liza aus. Wissentlich oder nicht, sie hatte den Kurier für die Steine gespielt. „Also schnappen wir uns Henry Brown“, sagte er jedoch nur.
„Dieser Brown hat eine Schwäche – er muss die Steine noch einmal selbst überprüfen, bevor sie an den Optiker weitergereicht werden. Außerdem scheint er dem Geldboten nicht über den Weg zu trauen. Er ist immer in der Nähe, wenn die Übergabe stattfindet.“
„Dann nehmt ihn hoch. Ihr beobachtet ihn doch. Ihr müsst nur den richtigen Moment abwarten.“
„Ganz so einfach ist das leider nicht“, erwiderte Carl trocken. „Er hat uns abgehängt.“
„Was?!“ Abrupt richtete Nick sich auf. „Wie zum Teufel konnte das passieren? Die Polizei hat ihn doch verfolgt.“
„Mir brauchst du das nicht zu sagen, Partner. Die Polizei war da, als er das Päckchen von der Jacht im Hafen von Teguise holte. Sie wissen auch, dass er es dieser Frau heute Morgen übergeben hat.“ Während Carl sprach, erschien eine tiefe Falte auf Nicks Stirn. Es gefiel ihm nicht, dass man Liza als „diese Frau“ bezeichnete, dennoch hörte er Carl weiter kommentarlos zu. „Heute Morgen ist Brown mit der Jacht in See gestochen, doch irgendwie ist er entwischt. Er verschwand einfach vom Radar. Und gesunken ist er bestimmt nicht. Aber mach dir jetzt keine Gedanken, wir haben schon einen Plan ausgearbeitet. Daidolas hat uns verraten, dass die Übergabe dieses Mal auf Lanzarote stattfindet, nicht in Marokko oder auf See, wie die letzten beiden Male. Er hat uns auch die Namen von zwei Matrosen genannt, die zu Browns Crew gehörten. Die Polizei fahndet bereits nach ihnen. Wir...