Barnes | Cold Case Academy – Eine gefährliche Enthüllung | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 320 Seiten

Reihe: Die Cold-Case-Academy-Reihe

Barnes Cold Case Academy – Eine gefährliche Enthüllung


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-641-32292-2
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 320 Seiten

Reihe: Die Cold-Case-Academy-Reihe

ISBN: 978-3-641-32292-2
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das umwerfende Finale der Thriller-Reihe der Spiegel-Bestsellerautorin

Cassie Hobbes hatte ihre Ausbildung in der Eliteeinheit des FBI nur aus einem Grund angetreten: um die Wahrheit über den Mord an ihrer Mutter herauszufinden. Doch jetzt muss sie alles infrage stellen, was sie glaubte, über jene Nacht zu wissen. Denn ihre Mutter lebt! Doch die Menschen, die sie gefangen halten, sind mächtiger und gefährlicher als alle Gegner, denen sich das Team bisher stellen musste. Die Uhr tickt, als Cassie und das Team die Geheimnisse um diese Gruppe, die seit Generationen im Geheimen mordet, nach und nach aufdecken. Als immer mehr Leichen auftauchen, wird schnell klar: Das Team jagt nicht nur Serienmörder, sondern diesmal machen die Mörder Jagd auf sie!

Die Jäger werden zu Gejagten in diesem nervenzerreißenden Abschluss der Thriller-Reihe von Spiegel-Bestsellerautorin Jennifer Lynn Barnes.

Die Cold Case Academy-Reihe:
Ein mörderisches Spiel (Band 1)
Ein tödliches Rätsel (Band 2)
Eine riskante Entscheidung (Band 3)
Eine gefährliche Enthüllung (Band 4)

Jennifer Lynn Barnes hat bereits mehr als 20 hochgelobte Jugendromane geschrieben und damit die Spiegel-Bestsellerliste erklommen. Sie war Fulbright-Stipendiatin und studierte Psychologie, Psychiatrie und Kognitionsforschung. Ihren Abschluss machte sie an der Yale University und arbeitete als Professorin für Psychologie und Kreatives Schreiben, bevor sie sich ausschließlich ihrem eigenen Schreiben widmete.

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Kapitel 4 


Als wir nach Hause kamen, fanden wir Sloane in der Küche, wo sie mit einer Lötlampe hantierte. Zum Glück waren Mullins und Briggs noch draußen und tauschten etwas aus, das nicht für unsere Ohren bestimmt war.

Lia sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Willst du fragen? Oder soll ich?«

Sloane legte den Kopf zur Seite. »Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ihr gleich nach der Lötlampe fragen werdet.«

Ich pflichtete ihr bei. »Was hast du mit der Lötlampe vor?«

»Die ersten Flammenwerfer stammen aus dem Byzantinischen Reich im ersten Jahrhundert nach Christus«, trällerte Sloane. Das kam so schnell über ihre Lippen geschossen, dass ich aufhorchte.

Ich änderte meine Frage. »Was hast du mit der Lötlampe vor und wer hat dir Koffein gegeben?«

In diesem Moment kam Michael mit einem Feuerlöscher in die Küche geschlendert. »Du bist besorgt«, sagte er und musterte meinen Gesichtsausdruck. »Und du befürchtest, dass ich den Verstand verloren habe.« Er ließ seinen Blick zu Lia wandern. »Und du bist …«

»Nicht in der Stimmung, meine Gefühle lesen zu lassen?« Lia hüpfte auf den Küchentresen und ließ die Beine baumeln. Ihre dunklen Augen funkelten, als sich etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen abspielte.

Michael hielt ihrem Blick noch eine Weile stand. »Genau das.«

»Ich dachte, du bist grundsätzlich dagegen, Sloane Koffein zu geben«, sagte ich und warf Michael einen scharfen Blick zu.

»Das bin ich auch«, antwortete er. »Meistens jedenfalls. Aber du weißt ja, wie es in dem Song heißt: ›Wir feiern meine Party, drei Tage dauert sie, und wenn ich will, kriegt meine Sloane Koffein.‹«

»Deine Party«, wiederholte ich. »Du meinst, deinen Geburtstag?«

Michael setzte eine ernste Miene auf. »In zwei Tagen werde ich, Michael Alexander Thomas Townsend, ein Jahr älter, ein Jahr weiser und bin dann sicherlich alt genug, um Sloane beim Umgang mit der Lötlampe zu beaufsichtigen. Was kann es also schaden, mit den Feierlichkeiten ein wenig früher zu beginnen?«

Ich ergänzte, was er unausgesprochen gelassen hatte. »Du wirst achtzehn.«

Ich wusste, was das für ihn bedeutete: Freiheit.

Wie aufs Stichwort klingelte Michaels Telefon. Obwohl ich sein Gesicht nicht so lesen konnte wie er meins, wusste ich instinktiv, dass Michaels Vater nicht der Typ war, der sich einfach zurücklehnte und seine letzten Tage der Kontrolle untätig verstreichen ließ.

, dachte ich, während ich Michael weiter fixierte.

»Ich fühl mich zwar alles andere als zuständig.« Lia rutschte vom Tresen und schlenderte zu Michael hinüber. »Aber vielleicht sollte Sloane besser nicht irgendwelchen Kram abfackeln.«

»Ich widersprach Sloane vehement. »Michaels Geburtstag ist am einunddreißigsten März. Das ist in zwei Tagen und zwei Tage danach ist …«

»Der zweite April«, beendete ich den Satz. .

Ich fühlte, wie alles, was Daniel Redding gesagt hatte – über die Meister, über meine Mutter –, zurückkehrte und damit auch die letzten zehn erfolglosen Wochen. Neun Opfer, die alle drei Jahre an den von der Fibonacci-Folge bestimmten Tagen getötet wurden. Das war der Modus Operandi der Meister. Seit dem letzten Fibonacci-Datum, dem 21. März, war etwas mehr als eine Woche vergangen.

Das nächste Datum war der 2. April.

»Wir kennen das Muster«, fuhr Sloane energisch fort. »Es beginnt in diesem Kalenderjahr, und wenn es so weit ist, wird der frisch initiierte Mensch bei lebendigem Leibe verbrennen. Ich habe alles gelesen, was ich über Mord durch Verbrennung finden konnte, aber …« Sloane blickte auf die Lötlampe hinunter und umklammerte sie fester. »Das reicht nicht.«

Sloanes Bruder war in Vegas von dem UNSUB – das war unsere Abkürzung für »Unbekanntes Subjekt« – getötet worden, das uns auf die Spur dieser Gruppierung gebracht hatte. Sie war jetzt nicht nur verletzlich, sie war innerlich wund.

Jetzt verstand ich, warum Michael Sloane Kaffee gegeben und einen Feuerlöscher geholt hatte, statt die Lötlampe zu konfiszieren. Ich legte einen Arm um sie. Sie lehnte sich an mich.

Hinter uns ertönte eine Stimme. »Ihr seid wieder da.«

Wir vier drehten uns um. Dean zuckte nicht mit der Wimper, als er Sloanes Lötlampe bemerkte. Seine Aufmerksamkeit galt zu hundert Prozent Lia und mir.

Unsere Abwesenheit war definitiv nicht unbemerkt geblieben.

Wenn man bedachte, wo wir gewesen waren und dass Dean meine Fähigkeit, Profile zu erstellen, teilte, verhieß das nichts Gutes.

»Wir sind wieder da«, erklärte Lia und stellte sich zwischen Dean und mich. »Willst du sehen, wozu Cassie mich im Dessousladen überredet hat?«

Dean und Lia waren die ersten beiden Naturtalente im Programm gewesen. Sie waren schon jahrelang zusammen gewesen, bevor der Rest von uns auf der Bildfläche erschienen war. Sie war in jeder Hinsicht wie seine Schwester, auch wenn sie nicht blutsverwandt waren.

Dean schauderte. »Ich zahle dir fünfzig Dollar, wenn du in meiner Gegenwart nie wieder das Wort in den Mund nimmst.«

Lia grinste. »Kein Deal. Also«, sie drehte sich wieder zu uns um, »hat da nicht jemand was von einem lustigen Tischfeuerwerk gesagt?«

Bevor Dean sein Veto einlegen konnte, wurde die Haustür geöffnet. Ich hörte die Schritte von zwei Leuten, die in Richtung Küche kamen, und rechnete mit Mullins und Briggs. Damit lag ich nur zur Hälfte richtig. Denn Briggs wurde nicht von Agent Mullins begleitet, sondern von Mullins’ Vater.

Das war ungewöhnlich, denn Direktor Mullins machte normalerweise keine Hausbesuche.

»Was ist los?« Dean kam mir zuvor. Er legte es nicht auf einen Konflikt an, aber es war kein Geheimnis, dass Direktor Mullins in Dean vor allem dessen Vater sah. Der FBI-Direktor war durchaus bereit, den Sohn eines Serienmörders zu beschäftigen, aber er traute Dean nicht und würde es nie tun.

»Ich habe heute Morgen einen Anruf von Thatcher Townsend erhalten.« Direktor Mullins’ Worte saugten förmlich die Atemluft aus dem Raum.

»Ich bin diese Woche nicht ans Telefon gegangen«, kommentierte Michael mit gespielt freundlicher Stimme. »Vermutlich hat er deshalb bei Ihnen angerufen.«

Bevor der Direktor antworten konnte, kam Agent Mullins herein, mit Judd im Schlepptau. Judd Hawkins sorgte nicht nur für unser leibliches Wohl und für unsere Sicherheit, er hatte vor Monaten auch die Aufsicht darüber erhalten, wann und wie wir Naturtalente eingesetzt wurden. Direktor Mullins war kein Mann, der diese Aufsichtsfunktion schätzte. Er glaubte an vertretbare Kosten und berechenbare Risiken – vor allem, wenn die Berechnungen seine eigenen waren.

»Townsend senior hat mich auf einen Fall aufmerksam gemacht«, sagte Direktor Mullins und wandte sich an Briggs, ohne seine Tochter und Judd weiter zu beachten. »Ich möchte, dass Sie ihn sich vornehmen.«

»Jetzt?«, fragte Briggs. Der Unterton war eindeutig: jetzt

»Was immer Thatcher Townsend will«, sagte Michael mit fester Stimme, »bekommt Thatcher Townsend.«

Agent Mullins trat einen Schritt auf ihn zu. »Michael …«

Er schob sich an ihr vorbei und verließ den Raum mit demselben trügerisch freundlichen Lächeln.

Briggs’ Kinnpartie war angespannt, als er sich dem Direktor zuwandte. »Welcher Fall?«

»Es gibt ein Problem mit der Tochter von Townsends Geschäftspartner«, antwortete der Direktor ruhig. »Und da er das Naturtalente-Programm unterstützt, möchte er, dass wir uns darum kümmern.«

»Er unterstützt das Programm?«, wiederholte Lia ungläubig. »Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber hat dieser Mann Ihnen Michael nicht mehr oder weniger und dafür Straffreiheit für eine ganze Reihe von Wirtschaftsverbrechen erhalten?«

Direktor Mullins ignorierte Lia. »Es wäre ratsam«, sagte er zu Briggs und betonte jedes Wort, »die Ermittlungen in diesem Fall zu übernehmen.«

»Ich denke, diese Entscheidung liegt bei mir.« Judds Worte waren genauso klar und nachdrücklich wie die des Direktors. Ein ehemaliger Elitesoldat als Aufsichtsperson für einen Haufen Teenager in einem FBI-Trainingsprogramm wäre den meisten Leuten sicher merkwürdig vorgekommen, aber Judd hätte sich, ohne mit der Wimper zu zucken, als Kugelfang vor jeden von uns geworfen.

»Michaels Vater prügelt ihn«, platzte Sloane heraus. Sie hatte keinen Filter, keine Schutzschicht, um ihre wunden Punkte vor der Welt zu verbergen.

Judd sah Sloane einen Moment in ihre großen blauen Augen und hob dann eine Hand. »Alle unter einundzwanzig raus.«

Keiner von uns rührte sich.

»Ich bitte euch kein zweites Mal«, sagte Judd leise.

Ich konnte an einer Hand abzählen, wie oft ich diesen Tonfall schon gehört hatte.

Wir verließen den...


Wander, Sascha
Sascha Wander ist in Deutschland und den USA aufgewachsen, liest leidenschaftlich gerne und findet, Übersetzen ist einer der schönsten Berufe der Welt.

Barnes, Jennifer Lynn
Jennifer Lynn Barnes hat bereits mehr als 20 hochgelobte Jugendromane geschrieben und damit die Spiegel-Bestsellerliste erklommen. Sie war Fulbright-Stipendiatin und studierte Psychologie, Psychiatrie und Kognitionsforschung. Ihren Abschluss machte sie an der Yale University und arbeitete als Professorin für Psychologie und Kreatives Schreiben, bevor sie sich ausschließlich ihrem eigenen Schreiben widmete.



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