Becker | Die Kölner Regierungspräsidenten im Nationalsozialismus | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 420 Seiten

Becker Die Kölner Regierungspräsidenten im Nationalsozialismus

Zum Versagen von Vertretern einer Funktionselite

E-Book, Deutsch, 420 Seiten

ISBN: 978-3-412-50102-0
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der vorliegende Band versammelt die Biographien der drei vom NS-Regime eingesetzten Kölner Regierungspräsidenten Rudolf zur Bonsen (1933-34), Rudolf Diels (1934-36) und Eggert Reeder (1936-45).
Ihre einzelnen Stationen in der preußischen Verwaltung bis hin zum Amt eines Regierungspräsidenten werden geschildert, dabei insbesondere ihr jeweiliger Übergang aus der Weimarer Republik in das NS-Regime. Über das Biographische hinaus werden Verknüpfungen mit strukturellen Entwicklungen der NS-Diktatur aufgezeigt, so deren Verhältnis zur katholischen Kirche, der Aufbau eines Verfolgungsapparats oder die deutsche Besatzungsverwaltung im Zweiten Weltkrieg. So war Eggert Reeder von 1940-44 zugleich Militärverwaltungschef in Belgien. In Entnazifizierungsverfahren wurden alle drei als „entlastet“ eingestuft, im aktiven Dienst war danach jedoch keiner von ihnen mehr tätig.
Hier liegt nun die erste zusammenhängende umfassende Darstellung von Leben, Agieren und individuellem Versagen der drei Kölner Regierungspräsidenten im Nationalsozialismus vor.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;10
5;Vorwort;10
6;1 Die Weimarer Republik, der Freistaat Preußen und seine Bürokratie;12
6.1;1.1Republik ohne Glück?;12
6.1.1;1.1.1Last des Friedens und Risiken der Verfassung;12
6.1.2;1.1.2Anfangskrisen, Reparationen, Inflation, Staatskrise;14
6.1.3;1.1.3Jahre scheinbarer Konsolidierung;16
6.1.4;1.1.4Zweite Staatskrise: die Schlussphase der Republik;18
6.2;1.2 Der „Freistaat Preußen“?– Heil und Hort der Weimarer Republik?;22
6.2.1;1.2.1Die Rolle des neuen Preußen im politischen Leben der Republik;22
6.2.2;1.2.2Umwälzung oder Kontinuität der Bürokratie: Preußische Staatsverwaltung im Übergang von der Monarchie zur Republik;26
6.2.3;1.2.3 Wehrhaftes Preußen: Personalpolitik, Staatsschutz und beider Grenzen;30
6.2.4;1.2.4Umkämpftes Preußen: Die Endphase des republikanisch-­demokratischen Freistaates;35
7;2Rudolf zur Bonsen (1886?–?1952): praktizierender Katholik und desillusionierter Nationalsozia­list;40
7.1;2.1Herkunft und Ausbildung;40
7.2;2.2 Kriegsteilnahme und Tätigkeit bei der deutschen Besatzungsverwaltung in Belgien;41
7.3;2.3Nachkriegszeit: Beamter der preußischen Innenverwaltung;44
7.4;2.4Kölner Regierungspräsident im „Dritten Reich“;50
7.4.1;2.4.1Aufstieg in das Amt des Behördenleiters 1933;50
7.4.2;2.4.2Disziplinarverfahren gegen Oberbürgermeister Adenauer;57
7.4.3;2.4.3 Versuche des „Brückenschlags ­zwischen katholischer ­Kirche und NS-Staat“ und die „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Deutscher“;64
7.4.4;2.4.4 Auseinandersetzungen um die katholischen Jugendverbände und Abberufung;73
7.5;2.5 Regierungspräsident in der pommerschen Provinzhauptstadt Stettin von April bis Oktober 1934;84
7.5.1;2.5.1 Amts- und Ortswechsel nach Pommern und der 30.?Juni 1934 mit seinen Folgen;84
7.5.2;2.5.2Missglücktes Zusammenwirken mit dem Oberpräsidenten?– Gauleiter und erneuter Ruhestand;91
7.6;2.6Leitung der Preußischen Bau- und Finanzdirektion 1935?–?1936 und Ausscheiden aus dem aktiven Dienst;97
7.7;2.7Zwischenfazit: Dreifaches Scheitern?;100
8;3Rudolf Diels: „leichtgesinnter Flattergeist“;102
8.1;3.1 Herkunft, Kriegsteilnahme, Student und Freikorpskämpfer, Ausbildung;103
8.2;3.2Weimarer Zeit: Beamter der preußischen Innenverwaltung und Verbindung zur Deutschen Demokratischen Partei;104
8.3;3.3 Lieferant eines Vorwandes: Papens „Preußenputsch“ 1932 und die Folgen;107
8.4;3.4 Vertrauensmann Görings in der Anfangszeit des „Dritten Reiches“;121
8.4.1;3.4.1Eine Annäherung;121
8.4.2;3.4.2Ein neues Regime und die Polizei als Kampfinstrument;123
8.4.3;3.4.3Diels, der Reichstagsbrand und die Reichstagsbrandverordnung;132
8.5;3.5Doppelter Gipfelpunkt: Göring preußischer Ministerpräsident und Diels Leiter des Geheimen Staatspolizeiamts in Preußen;143
8.5.1;3.5.1Personalentscheidungen und das Erste Gestapogesetz;143
8.5.2;3.5.2Entwurf eines Judengesetzes und antijüdische Maßnahmen;153
8.5.3;3.5.3Diels, das Geheime Staatspolizeiamt und die ­Kirchen;155
8.5.4;3.5.4Folterkeller der SA, Schutzhaft und Konzentrationslager;160
8.5.5;3.5.5Zusammenarbeit und Machtkämpfe; Ablösung und Flucht;166
8.6;3.6 Göring, ein wankelmütiger Chef?– Diels’ erneuter Gipfel und Fall;170
8.6.1;3.6.1Zweites Gestapogesetz und Wiederkehr ins Amt;170
8.6.2;3.6.2Kontakte mit Goebbels und ein Sonderauftrag Hitlers;176
8.6.3;3.6.3Diels, Opfer des Arrangements ­zwischen Göring, Frick und Himmler;179
8.7;3.7Regierungspräsident in Köln 1934?–?1936;184
8.7.1;3.7.1Dramatischer Anfang und die Listen des 30.?Juni 1934;184
8.7.2;3.7.2Der Regierungspräsident und die katholische ­Kirche;190
8.7.3;3.7.3 Amtliche Beziehungen des Regierungspräsidenten Diels zu Konrad Adenauer;196
8.7.4;3.7.4Anstrengungen und Kontakte: Diels’ Versuch der Selbstbehauptung als Behördenleiter und das Ende einer Amtszeit;199
8.8;3.8 Anderer Bezirk, andere Zustände: Regierungspräsident in Hannover 1936?–?1942;205
8.9;3.9Die schützende Hand des „Familienoberhaupts“: Binnenschifffahrtsverwaltung, Verhaftungen, Kriegsende;210
8.10;3.10 Zwischenfazit: Diels, der Widerstand und seine Rolle im „Dritten Reich“;215
9;4Eggert Reeder: „Hervorragender Verwaltungsfachmann“ im Inland und auch „draußen“;218
9.1;4.1 Herkunft, Kriegsteilnahme, Studium, politische Orientierungen und berufliche Anfänge;218
9.2;4.2Endzeit der Republik und Beginn des „Dritten Reiches“: Aufstieg in hohe Ämter;221
9.3;4.3Regierungspräsident in Aachen 1933?–?1936;225
9.3.1;4.3.1Reeders Umgang mit den „leidigen“ Personalangelegenheiten;225
9.3.2;4.3.2 Autoritäres Staatsverständnis Reeders mit Blick auf Geheime Staatspolizei und katholische Jugendverbände;229
9.3.3;4.3.3Wirtschaftliche Lage des Grenzlandes und das Nachbarland Belgien;237
9.3.4;4.3.4Verhältnis zur NSDAP: Distanz, Loyalität und der 30.?Juni 1934;239
9.4;4.4Regierungspräsident in Köln 1936?–?1940;243
9.4.1;4.4.1Führungsrolle: Faire Lenkung innen, Behauptung außen;244
9.4.2;4.4.2Strenger Kurs gegenüber der katholischen ­Kirche im Schulwesen;246
9.4.3;4.4.3 Denkschrift zur Bedeutung und Förderungswürdigkeit der Kölner Universität;250
9.5;4.5 Zusätzliche Funktion in Düsseldorf?– Steigerung der Karriere oder bedenkliches Symptom?;253
9.6;4.6Militärverwaltungschef und stellvertretender Reichskommissar in Brüssel 1940?–?1944;256
9.6.1;4.6.1Das Deutsche Reich und Belgien: Vorkriegszeit, Krieg und Besetzung;256
9.6.2;4.6.2Aufbau und Ziele der Militärverwaltung;261
9.6.3;4.6.34.6.3 „Wunderbarer Sommer“ 1940 und Umschwung danach;265
9.6.4;4.6.4Wirtschaft unter der Besatzung, Zwangsarbeit?– und Kirchenglocken;271
9.6.5;4.6.5 Einwirkungen und Konflikte in Administration, Justiz und Universität;275
9.6.6;4.6.6Kollaboration, Kultur-, Flamen- und Volkstumspolitik;281
9.6.7;4.6.7 Widerstand/Weerstand/Résistance?– und die Reaktionen der Militärverwaltung;289
9.7;4.7 Der Militärverwaltungschef und die Verfolgung der Juden in Belgien;295
9.7.1;4.7.1 Die polizeilichen Zuständigkeiten in der Besatzungsverwaltung und das Lager Breendonk;296
9.7.2;4.7.2 Antijüdische Verordnungen: Von der Registrierung der Juden bis zur „Kennzeichnungspflicht“;304
9.7.3;4.7.3 Die Deportation nach Westen und die „große“ Deportation nach Osten;312
9.7.4;4.7.4Wiederaufnahme der Transporte und Deportation der Juden belgischer Staatsangehörigkeit 1943;321
9.7.5;4.7.5Die Verantwortlichkeit der Militärregierung;324
9.8;4.8 Vertretung des Reichskommissars von Juli bis September 1944 sowie die Vorgeschichte der Zivilverwaltung;328
9.9;4.9Falkenhausen und Reeder: Unterschiedliche Charaktere, verschiedene Rückwege ins Reich, Kriegsende;337
10;5Die Regierungspräsidenten in der Nachkriegszeit;340
10.1;5.1Die Unzulänglichkeiten der Entnazifizierung;340
10.2;5.2 Ein Beispielsfall: Das Spruchkammerverfahren gegen Rudolf zur Bonsen;341
10.3;5.3 Rudolf Diels auf der Suche nach einer öffentlichkeitswirksamen Rolle;348
10.3.1;5.3.1Zeuge in Nürnberg;348
10.3.2;5.3.2 Doppelter Autor: eine „SPIEGEL“-Serie, ein Buch?– und weitere Pläne;352
10.3.3;5.3.3 Beschuldigter vor dem Spruchgericht und Betroffener im Entnazifizierungsverfahren;359
10.3.4;5.3.4Rechte Kontakte, ein Pamphlet und politische Kabalen;363
10.3.5;5.3.5Opfer eines Jagdunfalls;371
10.4;5.4 Eggert Reeder: verurteilter Kriegsverbrecher und geachteter Ruhestandsbeamter;374
10.4.1;5.4.1Haft in Belgien, Verurteilung in Brüssel, Empfang in Bonn;374
10.4.2;5.4.2Die Ruhestandsjahre: aktives Leben außerhalbder Verwaltung, Verteidigung;388
11;6Fazit: Versagen und Verantwortlichkeit;400
12;7Abkürzungen;404
13;8Quellen- und Literaturverzeichnis;406
13.1;8.1Quellen;406
13.1.1;8.1.1Ungedruckte Quellen;406
13.1.2;8.1.2Gedruckte Quellen;407
13.1.3;8.1.3Memoiren und Tagebücher;409
13.2;8.2Literatur: Monographien, Sammelwerke, Zeitschriftenaufsätze;410
14;9Personenregister;418


Becker, Robert
Robert Becker ist promovierter Jurist und war bei der Bezirksregierung Köln sowie als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer und an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW tätig.

Robert Becker ist promovierter Jurist und war bei der Bezirksregierung Köln sowie als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer und an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW tätig.


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