Bereczky / Freyberg | Triple Play | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 214 Seiten, eBook

Bereczky / Freyberg Triple Play

Fernsehen, Telefonie und Internet wachsen zusammen
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-540-49724-0
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Fernsehen, Telefonie und Internet wachsen zusammen

E-Book, Deutsch, 214 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-49724-0
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Kommunikations- und Medienlandschaft scheint vor einem neuen Umbruch zu stehen. Gestützt auf die Digitalisierung von Inhalten und Übertragungswegen können bisher technologisch, wirtschaftlich und rechtlich getrennt angebotene und weiterentwickelte Individual- und Massenmedien (Telefonie, Internet, Fernsehen) über die gleichen Endgeräte und Infrastrukturen gebündelt angeboten und vermarktet werden. Diese Entwicklung würde schließlich zu einer tief greifenden Veränderung tradierter Grenzen und Spielregeln der Märkte, Unternehmensstrategien und regulatorischen Rahmenbedingungen im Bereich von Medien und Telekommunikation führen. Derzeit befinden sich die ersten kommerziellen Triple-Play-Angebote in Vorbereitung oder Markteinführung. Der MÜNCHNER KREIS hat sich deshalb mit den Trends, Voraussetzungen, Perspektiven und Rahmenbedingungen dieser Neuerungen befasst. Das vorliegende Buch enthält die Ergebnisse.
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Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


Begrüßung und Einführung.- Einführung.- Geschäftsmodelle im Triple Play.- Podiumsdiskussion Medienpolitik und institutionelle Rahmenbedingungen.- Konvergente Dienste — Mehr als nur ein Bündel.- Schlusswort.


2 Einführung (S. 9-10)

2.1 Medienmärkte im Wandel

Erwin Huber
Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, München

Der Münchner Kreis greift als interdisziplinäre Vereinigung auf höchstem Niveau sachverständig und kritisch alle Facetten der Kommunikationsforschung auf. Ich freue mich deshalb, vor Ihnen über das brandaktuelle Thema „Medienmärkte im Wandel" sprechen zu dürfen.

Wie dramatisch sich die Medienlandschaft in den zurückliegenden Jahrzehnten verändert hat, wird beispielhaft anhand der Fußball WM 2006 deutlich. Das „Wunder von Bern" verfolgten 1954 die meisten Deutschen – wie auch ich – an ihren Radioempfängern – mono, mit knackenden Störgeräuschen im Hintergrund. Nur ganz wenige konnten das Ereignis im Fernsehen „live" miterleben. Damals gab es in Deutschland gerade einmal 20.000 Fernsehgeräte.

Im Vergleich zum Jahr 1954 erscheinen heute die Möglichkeiten, an der Fußballweltmeisterschaft über die Medien teilzunehmen, geradezu unbegrenzt. 98 % der bundesdeutschen Haushalte verfügen über ein Fernsehgerät. Es ist eine Selbstverständlichkeit, die Spiele der deutschen Nationalmannschaft vor dem Fernseher in Farbe live miterleben zu können und die entscheidenden Spielszenen nochmals in Zeitlupe aufbereitet zu bekommen. Der Zuschauer kann dabei wählen, ob er das Fernsehsignal über Antenne, Kabel, Satellit oder – in den Ballungsräumen – über DVB-T empfangen will. Nutzt er einen MHP-fähigen Decoder für den Satellitenoder DVB-T-Empfang, kann er zusätzliche Dienste, die das laufende Sportprogramm ergänzen, über seine Fernbedienung abrufen.

Im Pay-TV werden alle 64 Spiele der Weltmeisterschaft im hochauflösenden Bildformat HDTV übertragen. Es ist in Farbbrillanz, Schärfe und Detailgenauigkeit dem „normalen" Fernsehstandard weit überlegen. Um keine Höhepunkte zu verpassen, hat der Zuschauer bei parallel stattfindenden Begegnungen die Möglichkeit zur Konferenzschaltung. Darüber hinaus wird das Fernsehen zur Weltmeisterschaft 2006 mobil. Mittels des Übertragungsstandards DMB werden in den beiden bayerischen WMStädten München und Nürnberg mehrere Fernsehprogramme und Radiosender mobil empfangbar sein.

Über UMTS wird es die Möglichkeit gegeben, viele Spiele erstellt von ciando der Weltmeísterschaft auf dem Handy zu verfolgen. Außerdem gibt es Zusammenfassungen aller 64 Begegnungen schon kurz nach Spielende. Im WM-Jahr 2006 nutzt in Deutschland bereits mehr als jeder Zweite das Internet. Noch nie gab es ein Medium, das in so kurzer Zeit so schnell gewachsen ist. Das Internet hat sich als neue Größe in der Medienlandschaft etabliert. Für die Anbieter der klassischen Medien Fernsehen, Radio und Zeitung ist die Präsenz im Internet mit umfassenden Online-Angeboten selbstverständlich geworden. Aber auch unzählige News-Dienste, Diskussionsforen oder die Internetseiten von Firmen, Institutionen, Verwaltungen und Privatleuten tragen dazu bei, dass das Internet eine unerschöpfliche Informationsquelle ist. Der Fußballfan hat die Möglichkeit, im Internet den Verlauf eines Spieles im Live- Ticker mitzuverfolgen, sich mittels Podcasts oder Video-Streams zu informieren, ergänzende Hintergrundberichte nachzulesen oder einfach nur in Erfahrung zu bringen, wo er ein Spiel auf einer Großleinwand ansehen kann.

Hochbitratige Breitbandanschlüsse ermöglichen heute darüber hinaus die Übertragung von TVSignalen über das Internet. So leicht wie bei keiner anderen Übertragungsform kann der Zuschauer hier Zusatzinformationen abrufen, an Umfragen teilnehmen oder Bestellungen aufgeben. Vor allem angesichts dieser Möglichkeiten zur Interaktion wird sich das Internet zu einem bedeutenden Distributionsweg für TV-Angebote entwickeln. Die bereits verfügbaren Video-On-Demand-Dienste bieten dabei lediglich einen Vorgeschmack auf die zu erwartende Entwicklung. Den linearen IPTV-Angeboten, die für das WM-Jahr 2006 angekündigt sind, sehe ich mit großem Interesse entgegen. Mir ist bewusst, dass wir in Deutschland bei vielen der beschriebenen Mediendiensten erst am Anfang stehen.



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