Bergmann / Jahn / Knobloch | Methoden transdisziplinärer Forschung | Buch | 978-3-593-39197-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 295 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 143 mm x 220 mm, Gewicht: 406 g

Bergmann / Jahn / Knobloch

Methoden transdisziplinärer Forschung

Ein Überblick mit Anwendungsbeispielen

Buch, Deutsch, 295 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 143 mm x 220 mm, Gewicht: 406 g

ISBN: 978-3-593-39197-7
Verlag: Campus Verlag GmbH


Die transdisziplinäre Forschung bearbeitet komplexe gesellschaftliche Probleme, indem sie Wissen und Methoden aus verschiedenen wissenschaftlichen Fächern verknüpft und Expertise aus dem gesellschaftlichen Problemfeld einbezieht. Die Autoren beschreiben erstmals systematisch wissenschaftliche Methoden für die dabei entstehenden Integrationsaufgaben und geben Beispiele aus der Forschungspraxis.
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Vorwort 9Zum Aufbau und zur Nutzung dieses BuchesWegweiser zur Nutzung der Methodensammlung und Beispiele I Der integrative Ansatz in der transdisziplinären ForschungII Integrationsmethoden - ein Überblick über Einzelmethoden für die transdisziplinäre ForschungspraxisII.A Integration durch Begriffsklärung und theoretische RahmungA.1 Integration durch fachübergreifende BegriffsarbeitA.2 Integration durch theoretische RahmungII.B Integration durch Forschungsfragen und HypothesenbildungB.1 Integration durch gemeinsames Formulieren relevanter ForschungsfragenB.2 Integration durch HypothesenbildungII.C Sichtung, Nutzung, Weiter- und Neuentwicklung integrativ wirksamer wissenschaftlicher MethodenC.1 Integration durch Sichtung bestehender (inter-)disziplinärer Methoden und Identifizierung eines MethodenbedarfsC.2 Integration durch interdisziplinäre MethodenentwicklungC.3 Integration durch Anwendung bewährter transdisziplinärer MethodenII.D Integrativ wirkende BewertungsverfahrenII.E Integration durch die Entwicklung und Anwendung von ModellenII.F Integration durch Artefakte, Dienstleistungen und Produkte als Boundary ObjectsF.1 Integration durch Artefakte, Dienstleistungen und ProdukteF.2 Integration durch PublikationII.G Integrative Verfahren der ForschungsorganisationG.1 Integration durch die Konzipierung fachübergreifender TeamsG.2 Integration durch Stakeholder-Beteiligung und PartizipationG.3 Integration durch Iteration/RekursivitätG.4 Integration durch ein Leitfragen-Konzept am ProjektendeIII Integrationsstrategien - Beispiele für integrative Gesamtkonzepte in der ForschungspraxisIII.A VorbemerkungIII.B Beispiel 1: Stadtverträgliche Mobilität - Integration durch interdisziplinäre MethodenentwicklungB.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsB.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenB.3 Steckbrief zum ausgewerteten Projekt III.C Beispiel 2: Demographie und Versorgung - Integration durch Theoriearbeit und ModellentwicklungC.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsC.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenC.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.D Beispiel 3: Fischrückgang - Integration durch Hypothesenbildung mit Stakeholder-BeteiligungD.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsD.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenD.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.E Beispiel 4: A Reconception of Grazingland Management - Integration durch das Einbeziehen des AlltagshandelnsE.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsE.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenE.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.F Beispiel 5: Adapted Health Services for Nomadic Pastoralists - Integration durch das Einbeziehen einer ZielgruppeF.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsF.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenF.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.G Beispiel 6: Nachhaltige Wohnungssanierung - Integration durch Praxispartner im Forschungsteam und durch ProduktorientierungG.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsG.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenG.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.H Beispiel 7: Nachhaltigkeit und urbane Gestaltung - Integration durch disziplinübergreifende kategoriale Systeme und iterative ArbeitsformenH.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsH.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenH.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.I Beispiel 8: Wasserbedarfsprognose Hamburg - Integration durch fortwährende Konzipierung des Forschungsprozesses und Operationalisierung des ProduktsI.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsI.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenI.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.J Beispiel 9: Situierte Mensch-Maschine-Kommunikation - Integration durch das Entwickeln eines Artefakts J.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsJ.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenJ.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.K Beispiel 10: Naturschutz und Landwirtschaft - Integration durch das Erarbeiten von LeitbildernK.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des Projekts K.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenK.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIII.L Beispiel 11: Evaluation transdisziplinärer Forschung - Integration durch Gemeinsames Lernen im iterativen ProzessL.1 Rahmenbedingungen und Forschungsziel des ProjektsL.2 Forschungsstrategie und IntegrationsmethodenL.3 Steckbrief zum ausgewerteten ProjektIV Integrationsstützende Aspekte des Managements transdisziplinärer Forschungsprozesse und -verbündeIV.A Management-Strategien für einen integrativen ProjektablaufIV.B Planung der Integration, Problembeschreibung, Forschungsfragen und -zieleIV.C Koordination, Kommunikation und LernprozesseIV.D Qualitätsmanagement, Kriterien und ProdukteV Hilfen zur BenutzungV.A Projektphasenbezug der Integrationsmethoden und -instrumenteV.B Sachbezogen-funktionale Ordnung der IntegrationsmethodenV.C Ordnung der Integrationsstrategien der Projekte nach IntegrationstypenV.D Übersicht über Integrationsmethoden und IntegrationsstrategienD.1 Integrationsmethoden und -instrumente in Kapitel IID.2 Projekte und ihre Gesamtstrategien zur Integration in Kapitel IIIVI LiteraturDie Autoren


VorwortEin Buch über wissenschaftliche Methoden für transdisziplinäre Forschung - das klingt nach Elfenbeinturm und in gewisser Weise auch in sich widersprüchlich. Denn ist der transdisziplinäre Forschungsansatz nicht einer, der lebensweltliche Probleme - also solche mitten aus der Gesellschaft - zum Gegenstand seiner Untersuchungen macht? Lassen sich für eine so eng an einen spezifischen gesellschaftlichen Kontext gebundene Forschung wissenschaftliche Methoden entwickeln über das konkrete Fallbeispiel hinaus? Ja, es ist möglich, aber es ist nicht leicht, für diese Methoden eine gute, das heißt verständliche und nachvollziehbare Beschreibung zu verfassen. Wir haben es versucht.Das daraus entstandene Buch ist weder ein theoretisches Regelwerk noch praxisfern. Vielmehr ist es aus dem Wunsch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entstanden, bei der praktischen transdisziplinären Forschungsarbeit durch eine Dokumentation unterstützt zu werden, die Wissen über bereits erfolgreich entwickelte und erprobte Methoden für die Wissensintegration auf eine Weise bereitstellt, dass es für verschiedenste transdisziplinäre Forschungsaufgaben genutzt werden kann. Zugleich ist es Abschluss des Vorhabens tdPrax, das in einer Reihe von Forschungsprojekten steht, die seit 2001 am Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) zum wissenschaftlichen Konzept, zu Qualitätskriterien und zu Methoden transdisziplinärer Forschung durchgeführt wurden.Transdisziplinarität sei ein "Forschungs- und Wissenschaftsprinzip" aber keine Methode, schreibt Mittelstraß (2005). Das ist zutreffend formuliert. Versuchen wir nun, hinter den engen Begriff des Prinzips zu schauen und dabei die Erfahrungen aus nunmehr über zwei Jahrzehnten transdisziplinärer Forschungs- und Wissenschaftspraxis mit in den Blick zu nehmen, dann können wir entdecken, dass das Prinzip bemerkenswert aktuelle Aspekte von Umbrüchen in sich trägt, durch die die Wissenschaft zur Zeit geprägt wird. Transdisziplinäre Forschung geschieht an den Schnittstellen zwischen Gesellschaft und Wissenschaft, ist auf die Erforschung und Transformation bzw. Lösung gesellschaftlicher Probleme gerichtet, indem sie die Probleme und die gesellschaftlichen Akteure zu einem zentralen Bezugspunkt dieser Forschung macht und die wissenschaftlichen Mittel darauf bezieht und entsprechend weiterentwickelt.Die gegenwärtig sehr strapazierten Schlagworte von "Exzellenz und Nützlichkeit" von Forschung treffen auf gehaltvolle Weise auf den transdisziplinären Ansatz zu, denn transdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit bedeutet das Verfolgen eines bestimmten epistemologischen Prinzips, indem zwei Pfade der Erkenntnisgewinnung gleichzeitig beschritten werden - der Pfad des Erforschens neuer Handlungsoptionen für gesellschaftliche Probleme (Praxispfad) und der Pfad des Entwickelns interdisziplinärer Vorgehensweisen oder Methoden (Wissenschaftspfad), ohne die ein Verfolgen des Praxispfades nicht oder kaum möglich wäre. Anstelle der beiden Modebegriffe könnte man auch ganz einfach davon sprechen, dass Erträge hoher Qualität für das gesellschaftliche Problemfeld ("nützlich") und für die fachbezogene und/oder interdisziplinäre Wissenschaft ("exzellent") erarbeitet werden. Mit der Verknüpfung dieser beiden epistemischen Pfade bedeutet Transdisziplinarität für die Wissenschaft die Möglichkeit neuer Entwicklungen im Hinblick auf die Wissenserzeugung.Werden hybride gesellschaftliche Probleme im transdisziplinären Forschungsprozess in wissenschaftlich bearbeitbare Fragestellungen übersetzt, so entsteht analog zur Problemfigur ein komplexes wissenschaftliches Gefüge aus verschiedenen Fächern/Disziplinen, die an der Forschungsaufgabe beteiligt werden müssen. Deren jeweilige Wissenspotentiale und darüber hinaus die Wissensbestände von Praxisakteuren, die in den Forschungsprozess einbezogen werden, um für die gesellschaftliche Praxis relevante Handlungsstrategien erarbeiten zu können, werden in einem die Forschungsarbeit ständi


Die Autoren arbeiten in Praxis und Theorie der transdisziplinären Forschung sowie in der Wissenschaftstheorie und -soziologie in Frankfurt am Main, Bielefeld, Berlin und Zürich.


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