Bergmeier | Visionserwartung | Buch | 978-3-95490-117-3 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 344 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1124 g

Reihe: Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz

Bergmeier

Visionserwartung

Visualisierung und Präsenzerfahrung des Göttlichen in der Spätantike
Erscheinungsjahr 2017
ISBN: 978-3-95490-117-3
Verlag: Reichert Verlag

Visualisierung und Präsenzerfahrung des Göttlichen in der Spätantike

Buch, Deutsch, 344 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1124 g

Reihe: Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz

ISBN: 978-3-95490-117-3
Verlag: Reichert Verlag


Dieses Buch untersucht die Entstehung des Bildes Gottes in der Spätantike. Es reiht sich damit in eine Reihe wichtiger Publikationen Johannes Kollwitz’, Friedrich Gerkes, Frédéric van der Meers, Christa Ihms, Hans Beltings und Jean-Michel Spiesers ein. Erstmalig werden hier die kulturellen Hintergründe analysiert, die den Bildfindungsprozess bedingten. Die Lösung für die Frage, wie das alttestamentliche Darstellungsverbot befolgt werden und gleichzeitig die visuelle Annäherung an das Göttliche erreicht werden konnte, fanden die spätantiken Bildschöpfer in den Vorstellungen des Visionären, genauer in ephemeren göttlichen Visionen. Diese wurden in der christlichen Kultur der Spätantike derart dominant, dass man vom Phänomen der Visionserwartung sprechen kann.
In der Kunstgeschichte ist der immense Einfluss, den Visionen auf die Bildproduktion hatten bisher nicht erkannt worden, und die Fülle an motivisch zum Teil sehr unterschiedlichen visionären Bildern ist bisher nicht in gegenseitiger Abhängigkeit untersucht worden. Die Publikation führt verschiedene Strategien zur Sichtbarmachung des Göttlichen vor und legt dar, wie diese teilweise aus der antiken Bildsprache entwickelt wurden, teilweise innovative eigene Lösungen der spätantiken Bilderschöpfer darstellen (Teil II). Im Unterschied zum Großteil der frühen christlichen Bilder, die antike pagane Bildentwürfe modifizierten, waren die theophanischen Bildmotive, Bilder der Erscheinung des Göttlichen, oftmals Neuschöpfungen.
Schließlich wird der phänomenologische Aspekt der Bilder, die Erfahrung einer realen Vision, in Bezug auf Sakralräume und spätantike Konzepte der Begegnung mit dem Göttlichen untersucht (Teil III). Aus diesen phänomenologischen Überlegungen und gestützt auf die Analyse spätantiker Texte weist Bergmeiers Publikation nach, dass die untersuchten Darstellungen allesamt Bilder des Göttlichen in der Gegenwart sind. Die bisherige Forschung geht zumeist davon aus, dass die visionären Bilder ihre Motivik aus zukünftigen, endzeitlichen Vorstellungen speisen. Die eindeutige Zurückweisung solcher Lesarten wird die Erforschung der spätantiken Kunstgeschichte nachhaltig beeinflussen.
Das Buch geht über rein ikonographische Untersuchungen hinaus, indem es sich um die kulturgeschichtliche Einordnung des Phänomens göttlicher Visionen in der Spätantike bemüht und in interdisziplinärer Weise neben Bildquellen ausführlich auch Textquellen untersucht (Teil I). Bergmeier bezieht theologische, historische und religionswissenschaftliche Forschung ein und baut eine Brücke zwischen der Forschung zu antiken Götterbildnissen und der Erforschung der christlichen Kultur der Spätantike. Der interdisziplinäre Ansatz setzt wichtige Impulse für zukünftige Forschungen und wird unser Verständnis der spätantiken Kultur revolutionieren.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Armin Bergmeier studierte Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Middlesex University in London. Er promovierte im Fach Spätantike und Byzantinische Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, verbrachte während der Promotion ein Jahr als Visiting Scholar an der Columbia University in New York und unterrichtete an der Humboldt-Universität und der Ludwig-Maximilians-Universität Einführungen in die spätantike Kunstgeschichte. Seit 2016 lehrt er spätantike, byzantinische und mittelalterliche Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. Armin Bergmeier erhielt u.a. Stipendien des evangelischen Studienwerks, der Fulbright Stiftung und der Minerva Stiftung. Er verbrachte Forschungsaufenthalte an der Dumbarton Oaks Research Library in Washington DC, dem Kunsthistorischen Institut in Florenz und dem Centro Tedesco in Venedig. Seine Forschung ist u.a. im Jahrbuch Millennium, im Journal for Late Antiquity und in der Zeitschrift Gesta erschienen.

Armin studied art history at the Humboldt University in Berlin and at Middlesex University, London. He received his Ph.D. in late antique and Byzantine art history from Ludwig-Maximilian University in Munich and spent a year at Columbia University as a visiting scholar. During his studies, he taught introductory courses in Late Antique art history at the Humboldt University and the Ludwig-Maximilian University. Since 2016 he has taught late antique, Byzantine, and medieval art history at the University of Leipzig. His scholarship has been supported by fellowships from the Protestant Academic Scholarship Fund, Fulbright Foundation, and the Minerva Foundation. He has held research residencies at the Dumbarton Oaks Research Library, the Art History Institute in Florence, and the Centro Tedesco in Venice. Recent publications have appeared in the journals Millennium, the Journal of Late Antiquity, and Gesta.



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