Berry-Dee | Wie Psychopathen denken | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Berry-Dee Wie Psychopathen denken

Eine schockierende Reise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Ein Klassiker der True-Crime-Literatur

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-7453-1811-1
Verlag: riva
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ein Sportler, ein Hausarzt und ein Liebhaber - Mörder wie Oscar Pistorius, Harold Shipman und John Cannan haben gezeigt, dass in jedem Menschen ein psychopathischer Killer stecken kann. Der weltbekannte britische Kriminologe Christopher Berry-Dee hat zehn inhaftierte Psychopathen, darunter auch berüchtigte Serienmörder, zu ihren Motiven befragt. In diesem Buch beschreibt er jeweils ihre ganz besonderen Eigenschaften - wie etwa ihr Charisma sowie ihre Emotions- und Reuelosigkeit -, und wie sich diese zu einer absolut tödlichen Mischung entwickeln konnten. Denn nicht umsonst gelten sie als die erbarmungslosesten und gefährlichsten Killer der Welt.

Christopher Berry-Dee wurde 1948 im englischen Winchester geboren. Er ist Gründungsdirektor des Criminology Research Institute und war Herausgeber der Zeitschrift The Criminologist. Berry-Dee hat über 30 der berüchtigtsten Serien-, Massen- und Einzelmörder interviewt und verhört. Seine Bücher sind in Großbritannien Bestseller und zählen bereits jetzt zu den Klassikern der True-Crime-Literatur.
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Einleitung
Willkommen in »Christophers Welt«. Dies ist eine Eintrittskarte in die hochgradig verstörenden, dunklen Abgründe des Geistes von Psychopathen und Bestien. Ich darf dabei Ihr »Reiseführer« sein und nun, da Sie dieses Buch lesen, müssen Sie mir folgen, ob Sie wollen oder nicht! Ich interviewe seit Jahrzehnten mordende Psychopathen und Bestien und habe währenddessen ganz nebenbei noch mehrere unaufgeklärte Mordfälle lösen können. Ich war daher wenig überrascht, als mein langjähriger Verleger John Blake mich eines Tages bat, das Buch Wie Psychopathen denken zu schreiben. Johns Bedingung lautete, Sie – den Leser – dabei mitzunehmen, und zwar ohne Wenn und Aber. Punkt! Ich mag diese lockere und doch direkte amerikanische Art: »’N schönen Tag noch, Leute!« So viel vorweg: Einen schönen Tag werden Sie beim Lesen der folgenden Seiten sicher nicht haben. Punkt! Das Buch sollte auch vom Titel her – so Johns Idee – an meinen Bestseller Wie Serienmörder denken anschließen. In meinem Archiv lagerten noch Tausende unveröffentlichte Briefe, Dokumente und anderes unbenutztes Material. Daher beschloss ich, diese wertvollen und einzigartigen Quellen ordentlich zu entstauben und in dem Buch zu verarbeiten, das Sie gerade in Ihren Händen halten. Klingt einfach, war es letztlich aber ganz und gar nicht. Denn als ich bereits 45 000 Wörter des vertraglich vereinbarten 75 000 Wörter umfassenden Manuskripts fertiggestellt hatte (am Ende wurden es ca. 80 000 Wörter), erreichte mich plötzlich eine E-Mail meines Chefredakteurs Toby Buchan. Sinngemäß schrieb er: »Ach ja, Christopher … wir dachten eher an alle Arten von Psychopathen und Bestien. Nicht nur an die Mörder, mit denen du in der Vergangenheit bereits gesprochen hast.« Und schon stand ich wieder am Anfang, war zurück auf Seite eins. Seit Jahren beharre ich darauf, dass die Straftäter, die ich interviewt habe und zu denen ich teils bis heute Kontakt halte, in einer Welt leben, in der Elefanten fliegen und Bleikugeln hüpfen können und Feen herrschen. Diese Umschreibung stammt eigentlich nicht von mir, sondern von einem guten Freund, dem ehemaligen Richter Stuart Namm aus Suffolk County in Long Island, der mich bei vielen meiner TV-Dokumentationen beraten hat. Er sagte das einmal, als wir im Jahr 2000 in seinem Pool schwammen und uns unterhielten. Auf jeden Fall musste ich infolge der etwas verspäteten Instruktionen von John und Toby feststellen, dass offenbar viele in einer Welt leben, in der Elefanten fliegen und Bleikugeln hüpfen können und Feen herrschen. Wir sind umgeben von soziopathischen und korrupten Politikern, die »uns belügen und wie Idioten behandeln«, schrieb Max Hastings in der Daily-Mail-Ausgabe vom 9. Dezember 2015. Von geldgierigen Bonzen, die sich selbst die Taschen vollstopfen, von skrupellosen Hochstaplern wie dem inzwischen verstorbenen Verlags-Tycoon und Erzschwindler Robert Maxwell (der vermutlich vom Mossad eliminiert wurde), den man nur als aufgeblasenen, psychopathischen und größenwahnsinnigen Tyrannen bezeichnen konnte und der der wahren Bedeutung dieser Worte mehr als gerecht wurde. Daneben gibt es religiöse Führer, verrückte Ärzte, Psychiater und Abertausende Idioten, die mit ihrer beinahe grenzenlosen Macht allen anderen das Leben schwermachen können, nur weil sie mit Schutzwesten und einer Ausrüstung ausgestattet sind, die alle Spezialeinheiten vor Neid erblassen lassen würden. Kriminelle Psychopathen und Bestien, die andere umbringen, werden eingesperrt, manche sogar hingerichtet – und das ist aus meiner Sicht auch gut so. Der gewissenlose Direktor einer insolventen Bank, dessen strafbar fahrlässiges Handeln Zehntausende seiner Kunden in den finanziellen Ruin und teils in den Selbstmord getrieben hat, weil sie plötzlich vor dem Nichts standen, erhält als »Strafe« dagegen eine millionenschwere Abfindung in Form einer Rente, die größer ist als das Bruttoinlandsprodukt von Griechenland, plus eine Berufung ins britische Oberhaus. Der Autor Anthony Trollope schrieb 1875 in seinem literarischen Meisterwerk The Way We Live Now (auf Deutsch etwa: Wie wir heute leben), die ganze Bande (Politiker) sei »falsch von Kopf bis zu den Zehen« und gehöre »ausgepeitscht«. Während psychopathische und bestialische Mörder hinter Gittern versauern, sitzen diese soziopathischen »Schlipsträger« in Nadelstreifen auf teuren Yachten und erwerben die schönsten Anwesen auf der ganzen Welt, obwohl sie die Gesellschaft betrogen und unermesslichen Schaden angerichtet haben. Dort feiern sie dann ihre Erfolge und Exzesse, vollkommen unfähig, Reue zu empfinden. Diese Menschen wissen vermutlich nicht einmal, wie das Wort Reue geschrieben wird. Doch ich schweife ab … All jene, die sich vor allem für die Gedankenwelt von Mördern interessieren, wird dieses Buch nicht enttäuschen. Zum ersten Mal in der Kriminalgeschichte habe ich einen der brutalsten Serienmörder der Welt gebeten, zwei meiner Bücher zu rezensieren und seine »Expertenmeinung« zu den darin geschilderten Fällen abzugeben. Keith Hunter Jesperson, der sogenannte »Happy Face Killer«, sitzt aktuell im Staatsgefängnis von Oregon eine lebenslange Haftstrafe ab. Ich schickte ihm Exemplare meiner Bücher Wie Serienmörder denken (die inzwischen Pflichtlektüre für Studenten der Verhaltensanalyseeinheit des FBI in Quantico, im US-Bundesstaat Virginia sind) und war gespannt darauf, wie dieser großspurige Kerl – ein Mann ohne Gewissen oder auch nur den kleinsten Funken Reue für seine abscheulichen Taten –, dieser fast zwei Meter große, abstoßende Mensch andere Psychopathen und Bestien analysieren und bewerten würde. Einige Auszüge aus Jespersons Kritik haben ihren Weg in dieses Buch gefunden. Seine Aussagen werden Sie vermutlich genauso überraschen wie meine Freunde beim FBI. Einmal schickte er mir ein Blatt Papier mit dem Umriss seiner rechten Hand und schrieb dazu: »Um jemanden zu erwürgen, braucht man Hände, die so groß sind wie diese.« Er prahlte, dass es immer noch unzählige »Mörder-Groupies« gäbe, die ihn heiraten wollten, und legte als Beweis dafür den Brief einer Bewunderin bei, der mit einem roten Lippenabdruck versehen war, der allerdings ganz und gar nicht nach Lippenstift aussah. »Menstruationsblut«, behauptete Jesperson. Natürlich haben die Anwälte meines Verlags mir strikt verboten, den Namen der Dame zu nennen, die Jesperson dieses Symbol ihrer Zuneigung zukommen ließ. Mit meinem Buch Wie Psychopathen denken möchte ich dennoch aufklären. Vor Jahren veröffentlichte ich einen viel gelobten Artikel im Fachblatt The Justice of the Peace, dessen Leser vor allem Rechtswissenschaftler und Richter sind. Letztere sind befugt, bei ihren Urteilen mildernde Umstände zu berücksichtigen, die durch forensische Psychiater der Verteidigung präsentiert werden, welche meist, wenn auch nicht immer, aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Sie können sich sicher vorstellen, dass Psychiater der Anklage – die ebenfalls ein kleines Vermögen aus öffentlichen Geldern beziehen – in der Regel anderer Meinung sind als ihre Kollegen auf der anderen Seite des Gerichtssaals. Sperrt man ein halbes Dutzend solcher »Seelenklempner« gemeinsam in einen Raum, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle auf eine Sache einigen können, genauso groß wie Ihre oder meine Chance, im Lotto zu gewinnen. Dieses Buch dokumentiert nur einige wenige, besonders tragische Fälle, in denen Mörder wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, nur um danach immer und immer weiter zu morden. Der Massenmörder Paul Beecham, den ich in der psychiatrischen Hochsicherheitsklinik Broadmoor interviewt habe, ist ein solcher Fall. Rita Riddlesworth, ein freundliches Mitglied des britischen Freiwilligen-Netzwerks League of Friends, verliebte sich nach einem Besuch in Beecham und engagierte sich fortan für dessen Freilassung, der 1985 tatsächlich stattgegeben wurde. Am Ende brachte Beecham sie um, bevor er sich selbst in den Kopf schoss. Aber zu Paul kommen wir später noch. Überraschenderweise gibt es auch viele überzeugte Gläubige, die sich für die Resozialisierung von Monstern wie Kenneth Alessio Bianchi einsetzen (dem als »Hillside Strangler« berüchtigten US-Serienmörder, der Frauen und Schulmädchen vergewaltigt und erwürgt hat). So schrieb Frederick Ellsworth, ein Priester der orthodoxen »Christ the Healer«-Kirche im USBundesstaat Washington, doch tatsächlich folgende Bewährungsempfehlung zugunsten dieses abscheulichen Monsters: »Ken ist sehr offen, er teilt seine Gedanken bereitwillig mit anderen und ist dabei äußerst zugänglich. Ich habe zwei kleine Töchter daheim und würde ihn sogar in meinem Haus willkommen heißen. Er würde gut zu meiner Familie...


Christopher Berry-Dee wurde 1948 im englischen Winchester geboren. Er ist Gründungsdirektor des Criminology Research Institute und war Herausgeber der Zeitschrift The Criminologist. Berry-Dee hat über 30 der berüchtigtsten Serien-, Massen- und Einzelmörder interviewt und verhört. Seine Bücher sind in Großbritannien Bestseller und zählen bereits jetzt zu den Klassikern der True-Crime-Literatur.


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