Berwanger / Kullmann | Interne Revision | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 202 Seiten, eBook

Berwanger / Kullmann Interne Revision

Wesen, Aufgaben und rechtliche Verankerung
2008
ISBN: 978-3-8349-9571-1
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Wesen, Aufgaben und rechtliche Verankerung

E-Book, Deutsch, 202 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9571-1
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Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die interne Revision erbringt im Auftrag der Unternehmensleitung unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen. Die unterscheidet sie von anderen unternehmensinternen Kontrollstellen, etwa dem Controlling. Das Werk beschreibt die Grundlagen für eine effektive interne Revision. Ideal auch für Ein- und Umsteiger in die neue Tätigkeit als Revisor.

Dr. jur. Dr. phil. Jörg Berwanger und Dr. rer. pol. Stefan Kullmann sind erfahrene Praktiker und Fachbuchautoren. Beide verfügen über eine langjährige Erfahrung in leitender Stellung einer Konzernrevision. Dr. Stefan Kullmann ist zudem Leiter eines Arbeitskreises beim Deutschen Institut für Interne Revision.

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1;Vorwort;5
2;Inhaltsübersicht;7
3;Abkürzungsverzeichnis;11
4;Literaturverzeichnis;15
5;Autorenverzeichnis;17
6;§ 1 Die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen – Grundlagen;19
6.1;A. Kulturfragen – deutsche Unternehmen auf Suchpfaden unterwegs;19
6.1.1;I. Globalisierung als Initial-Stichwort;19
6.1.2;II. Verschiebung von Werten in der Gesellschaft;22
6.1.2.1;1. Die soziologische Systemtheorie;22
6.1.2.2;2. Ziele und Werte in Unternehmen – Anspruch und Wirklichkeit;23
6.1.3;III. Auswirkungen auf die Interne Revision;28
6.2;B. Die Organisation des Berufsstands;32
6.2.1;I. The Institute of Internal Auditors (IIA);32
6.2.2;II. Das Institut für Interne Revision e.V. (IIR);35
6.2.3;III. The ECIIA – die europäische Interessenvertretung;37
6.2.4;IV. Schmalenbach- Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. und andere;38
6.3;C. Die Position der Internen Revision im Unternehmen;39
6.3.1;I. Glossar;39
6.3.1.1;1. Termini/Definitionen – Notwendigkeit eines Begriffsformalismus;39
6.3.1.2;2. Fachbegriffe in alphabetischer Reihenfolge;40
6.3.2;II. Aufgaben, Rechte, Pflichten, organisatorische Eingliederung;53
6.3.2.1;1. Kurzabriss zur Historie der Revision;53
6.3.2.2;2. Die Interne Revision als Bestandteil des Internen Kontrollsystems;54
6.3.2.3;3. Interne Revision und Risikomanagement;62
6.3.2.4;4. Die Interne Revision als Bestandteil der Corporate Governance;64
6.3.2.5;5. Zusammenarbeit zwischen der Internen Revision und dem Abschlussprüfer;67
6.3.2.6;6. Zusammenarbeit der Internen Revision mit dem Aufsichtsrat;68
6.3.2.7;7. Revisionsfelder;71
6.3.2.8;8. Abgrenzung der Internen Revision zum Controlling;78
6.3.2.9;9. Interne Revision und Compliance;80
6.3.2.10;10. IT-Revision und Datenschutz;82
6.3.2.11;11. Interne Revision: zentral oder dezentral?;86
6.3.2.12;12. Outsourcing von Revisionsleistungen;87
7;§ 2 Rechtsgrundlagen zur Internen Revision;89
7.1;A. Überblick – das KonTraG und andere Rechtsquellen;89
7.2;B. § 91 Abs. 2 AktG als „Herzstück“ des KonTraG;92
7.2.1;I. Vorgeschichte und Motive zum KonTraG;92
7.2.2;II. Auslegung und Anwendung von § 91 Abs. 2 AktG;93
7.2.2.1;1. Systematische Einordnung der Vorschrift;93
7.2.2.2;2. Meinungsstand zum Inhalt der Vorschrift;93
7.2.2.3;3. Hier vertretene Auffassung;95
7.2.2.4;4. Speziell zur Rechtspflicht der Schaffung einer Internen Revision;100
7.2.3;III. Die Ausstrahlungswirkung von § 91 Abs. 2 AktG ;101
7.2.3.1;1. Zur Rechtsfigur und Abgrenzung zur Analogie;101
7.2.3.2;2. Eigene Rechtsauffassung;102
7.3;C. Innenrecht;103
7.3.1;I. Bedeutung für die Interne Revision;103
7.3.2;II. Betriebswirtschaftliche und soziologische Grundlagen;104
7.3.2.1;1. Organisation;104
7.3.2.2;2. Koordinationsinstrumente;105
7.3.3;III. Institutsnormen für die Interne Revision;106
7.3.3.1;1. Revisionsrichtlinie;106
7.3.3.2;2. Revisionshandbuch;108
7.3.4;IV. Sonstige Normen;108
7.4;D. Deutscher Corporate Governance Kodex;109
7.4.1;I. Grundlagen;109
7.4.1.1;1. Regelungsgegenstand, Zweck und Hintergrund;109
7.4.1.2;2. Basistheorien zur Corporate Governance;110
7.4.1.3;3. Regelungsarten und abstrakte Umschreibung der Inhalte;111
7.4.2;II. Kritik am DCGK;113
7.4.3;III. DCGK und § 161 AktG – Rechtliche Folgerungen;115
7.5;E. Internationale Rechtsregelungen;121
7.5.1;I. SOX ;121
7.5.1.1;1. Allgemeines;121
7.5.1.2;2. Section 302 SOX;123
7.5.1.3;3. Section 404 SOX;123
7.5.2;II. 8. EU-Richtlinie;124
7.5.2.1;1. Überblick;124
7.5.2.2;2. Audit Committee und Internes Kontrollsystem;125
7.6;F. Zusammenfassung zum Rechtsteil;126
8;§ 3 Prüfungsprozess;128
8.1;A. Allgemeine Ausführungen zum Prüfungsprozess;128
8.2;B. Prüfungsplanung;129
8.2.1;I. Planungsebenen;130
8.2.2;II. Risikoorientierte Prüfungsplanung;131
8.2.2.1;1. Audit Universe als Planungsgrundlage;131
8.2.2.2;2. Kriterien für die Risikobewertung;132
8.2.3;III. Mitarbeitereinsatzplanung;135
8.3;C. Prüfungsvorbereitung;137
8.3.1;I. Prüfungsauftrag und -ankündigung;137
8.3.2;II. Prüfungsprogramm, Prüfungsdisposition und die Einholung relevanter Informationen;138
8.4;D. Prüfungsdurchführung;141
8.4.1;I. Kick- off;141
8.4.2;II. Prüfungsumfang (Notwendigkeit und Wesentlichkeit);142
8.4.3;III. Prüfungsverhalten und Prüfungshandlungen;143
8.4.4;IV. Technische und methodische Hilfsmittel;146
8.4.5;V. Arbeitspapiere;148
8.4.6;VI. Abschluss der „Field Activities“;150
8.5;E. Prüfungsbericht;150
8.5.1;I. Berichtsgrundsätze;151
8.5.2;II. Berichtsaufbau und Berichtsempfänger;153
8.6;F. Maßnahmenmonitoring und Follow-up;154
8.6.1;I. Grundlagen des Nachhalteprozesses;155
8.6.2;II. Maßnahmenmonitoring;155
8.6.3;III. Follow-up-Prüfungen;156
8.7;G. Qualitätssicherung des Revisionsprozesses;156
8.7.1;I. Grundlagen der Qualitätssicherung;156
8.7.2;II. Die Anforderungen der Revisionsstandards;158
8.7.2.1;1. Der IIA-Standard 1300;158
8.7.2.2;2. IIR Revisionsstandard Nr. 3 „Qualitätsmanagement“;160
8.7.3;III. Revisionshandbuch;163
8.7.4;IV. Der Einsatz von Audit-Management-Systemen;164
9;§ 4 Ausgesuchte besondere Aspekte der Revisionsarbeit;167
9.1;A. Regel und Ausnahme, Verantwortung und Kontrolle;167
9.2;B. Voraussetzungen für den wirksamen Einsatz der Internen Revision;171
9.3;C. Der Revisor als Change Agent?;175
9.4;D. Der Revisor als „Übermensch“?;178
9.4.1;I. Das Berufsbild des Revisors;178
9.4.2;II. Das Anforderungsprofil an einen Revisor;179
9.4.3;III. Der Revisor mit Spezialausbildung: Das CIA-Examen;180
9.4.4;IV. Die Wirklichkeit;181
9.5;E. Korruption;184
9.5.1;I. Definition und wissenschaftliche Ansätze;184
9.5.2;II. Zahlen, Daten und Fakten;186
9.5.3;III. Ursachen – insbesondere: ( Top-)Management-Fraud;187
9.5.4;IV. Bekämpfung ;194
9.5.4.1;1. Prävention;194
9.5.4.2;2. Rolle der Internen Revision;194
10;Stichwortverzeichnis;199

Die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen — Grundlagen.- Rechtsgrundlagen zur Internen Revision.- Prüfungsprozess.- Ausgesuchte besondere Aspekte der Revisionsarbeit.- Zusammenfassung von Kernfragen.


§ 1 Die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen – Grundlagen (S. 19)

A. Kulturfragen – deutsche Unternehmen auf Suchpfaden unterwegs

I. Globalisierung als Initial-Stichwort

Der in Deutschland erstmals Anfang der siebziger Jahre verwandte Begriff wurde spätestens im Jahr 1983 weltweit durch den Artikel „Globalization of Markets" (von Theodore Levitt ) verbreitet. Er bezeichnet einen Entwicklungsprozess, über dessen Beginn in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht werden. Mitunter wird zurückgegangen bis in die Antike, wo auch immer schon nach neuen Handelsmärkten und –wegen gesucht wurde.

Weitere zeitliche Meilensteine sind 1492 (Kolumbus in Amerika), 1499 (Rückkehr von Vasco da Gama aus Indien) und das 19. Jahrhundert mit den Anfängen der Industrialisierung. Andere plazieren die zeitliche Ver ortung ihres Beginns wesentlich später, nämlich in die 70/80 er Jahre des letzten Jahrhunderts, indem auf die Einführung der „floatenden" Wechselkurse (1971/1973) oder auf die Ölkrisen (1973 und 1980) hingewiesen wird. In Deutschland werden besonders die Jahre 1989 (die Wende in Europa) und 1993/1994 (Nachkriegsrezession) markiert.

Vielen Ansätzen gemein ist die Aussage, dass es sich um einen stetig voranschreitenden Prozess handelt. Definitionen und Beschreibungen haben sich im Laufe der Zeit von ihrem Bedeutungsinhalt her nicht groß verändert, lediglich die Wortwahl changiert. Nach einer Definition der OECD handelt es sich bei Globalisierung um einen „Prozess, durch den Märkte und Produktion in verschiedenen Ländern immer mehr voneinander abhängig werden – dank der Dynamik des Handels mit Gütern und Dienstleistungen und durch die Bewegungen von Kapital und Technologie."

Globalisierung als die so umschriebene Verdichtung von Raum und Zeit, hervorgerufen durch sinkende Transport- und Informationskosten und durch fallende Grenzen, wurde bereits im 19. Jahrhundert ähnlich gedeutet. Solche frühere Vorlagen hatten sicherlich auch Beispielfunktion für spätere Ansätze: „Wenn Dampfkraft erst perfektioniert ist, wenn sie zusammen mit Telegraphie und Eisenbahn die Distanzen schwinden läßt, werden nicht nur Güter reisen. Auch Ideen werden Flügel haben. Wenn Steuer- und Handelshemmnisse zwischen den Staaten gefallen und die Völker einander immer näher rücken, wie wollen wir dann die alte Trennung wiederbeleben?" ( Chateaubriand , 1841).

Man kann Globalisierung und ihre Überwindung von Grenzen im großen Stil in fünf Teilaspekte, die internationale Handelsverflechtung, ausländische Direktinvestitionen, die Operationen transnationaler Unternehmen, die verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten und in die in- ternationalen Finanzmärkte zerlegen. Neben kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen , geht es – auch im Fokus dieses Buches – vorrangig um ein ökonomisches Phänomen in Form der Entstehung weltweiter Märkte für Produkte, Kapital und Dienstleistungen durch Zunahme und Verdichtung von grenzüberschreitenden Aktivitäten.

Haupttreiber und Betroffene dieser Internationalisierung sind die Unternehmen als die Produzenten von Gütern und/oder Dienstleistungen, die auf diesen Märkten gehandelt werden. Sie müssen sich neuen Herausforderungen stellen, etwa in Form einer zunehmenden Vereinheitlichung von Rechnungslegungsgrundsätzen (Stichworte: IFRS und US-GAAP) oder durch das Festgelegtwerden auf internationale Standards bei interner Unternehmenskontrolle (SOX und 8. EU-Richtlinie).

Über Globalisierung ist schon sehr viel geredet und geschrieben worden. Insbesondere wird sie – gemeinsam mit gleichzeitig eingeführten, zum Teil anglizistisch geprägten „neuen revolutionären Rätselwörtern aus der Gesellschaftsretorte des Managements" ( Ulrich Beck ), wie z.B. Neoliberalismus bzw. -konservatismus, Intrapreneurship oder Shareholder Value – vielfach auch kritisch diskutiert.


Dr. jur. Dr. phil. Jörg Berwanger und Dr. rer. pol. Stefan Kullmann sind erfahrene Praktiker und Fachbuchautoren. Beide verfügen über eine langjährige Erfahrung in leitender Stellung einer Konzernrevision. Dr. Stefan Kullmann ist zudem Leiter eines Arbeitskreises beim Deutschen Institut für Interne Revision.



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