E-Book, Deutsch, Band 75, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
Bevarly / Little / Garbera Julia Collection Band 75
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0332-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 75, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-7337-0332-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ICH WUSSTE NICHT, WIE GUT DU KÜSST von BEVARLY, ELIZABETH
Jaynes Freundinnen sind gerührt, als sie dem charmanten Erik ihr Ja-Wort gibt. Was sie ihnen verschweigt: Die beiden gehen nur eine Zweckehe auf Zeit ein. Jetzt muss Jayne nur noch schaffen, das ihrem Herzen beizubringen, - denn das hat offenbar ganz eigene Pläne ...
DIE SÜßESTE ALLER FRÜCHTE von GARBERA, KATHERINE
Schon lange ist die Assistentin Lila in ihren Chef Nick Camden verliebt. Eines Tages ruft er sie zum Diktat - und kann kaum den Blick von ihr wenden. Einen Augenblick später liegt sie in seinen Armen. Spielt er nur mit ihr, oder empfindet er wirklich etwas für sie?
TRAU DICH - LIEB MICH von LITTLE, KATE
Liebe auf den ersten Blick? Nichts für Meredith! Nie wieder will sie auf einen Mann hereinfallen. Bis Adam auf einmal vor ihr steht und das Undenkbare passiert: Vom ersten Augenblick an fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Darf sie ihren Gefühlen trauen?
Elizabeth Bevarly stammt aus Louisville, Kentucky, und machte dort auch an der Universität 1983 mit summa cum laude ihren Abschluss in Englisch. Obwohl sie niemals etwas anderes als Romanschriftstellerin werden wollte, jobbte sie in Kinos, Restaurants, Boutiquen und Kaufhäusern, bis ihre Karriere als Autorin so richtig in Schwung kam. Sie arbeitete auch in einem medizinischen Fachverlag als Lektoratsassistentin, wo sie die Bedeutung von Worten wie Mikroskopie und Histologie lernte, die sie garantiert nie wieder benutzen wird! Endlich, im Jahre 1989, kaufte Silhouette ihre erste Romance. Seitdem sind über dreißig Romane und sechs Erzählungen von ihr in fünf verschiedenen Verlagen erschienen. Ihre Bücher finden sich auf etlichen Bestsellerlisten, und sie wurde für mehrere Auszeichnungen nominiert. Von der Zeitschrift Romantic Times Magazine wurde sie vor kurzem für einen Roman, der in der Serie Love and Laughter erschien, ausgezeichnet. Elizabeth Bevarlys Romances werden in über 24 Ländern veröffentlicht, u.a. in den erst kürzlich erschlossenen Märkten von Russland, China und dem Spanisch sprechenden Teil der USA. Die Gesamtauflage ihrer Werke beträgt mehr als fünf Millionen in 19 verschiedenen Sprachen! Wenn Elizabeth Bevarly nicht gerade an einem Roman arbeitet, geht sie gern ins Kino, begeistert sich für alte Häuser, gute Bücher, edle Antiquitäten und Salsa-Musik. Außerdem kümmert sie sich um streunende Tiere. Ihre beiden Katzen Quito und Wallo (ihr kleiner Sohn hat sich den Namen Wallo ausgedacht, und weder Elizabeth noch ihr Mann haben die leiseste Ahnung, wie er auf darauf kam) sind auch zufällig in ihr Leben getreten: Quito hat sie an einem Autobahnrastplatz gefunden, und Wallo ist ihr im Park zugelaufen. Elizabeth Bevarly hat in Washington D.C., im Norden Virginias, im Süden New Jerseys und in Puerto Rico gelebt, aber jetzt wohnt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und den beiden Katzen in Kentucky, wo sie auf absehbare Zeit auch bleiben möchte.
Autoren/Hrsg.
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2. KAPITEL Als Jayne das Juweliergeschäft in der Hammond Street betrat, fühlte sie sich wie eine ertrunkene Ratte. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass der Himmel ausgerechnet in dem Moment, als sie von zu Hause aufbrach, seine Schleusen geöffnet hatte, um eine wahre Sintflut auf Youngsville herunterprasseln zu lassen. Nicht einmal die Markisen der Geschäfte hatten sie bei diesem Unwetter schützen können. Jetzt, zusätzlich zu der Tatsache, dass sie wie ein Clown angezogen war, war sie auch noch vollkommen nass und zerzaust. Außerdem war ihr kalt, weil die Klimaanlage im Geschäft trotz des unfreundlichen Wetters auf höchste Stufe gestellt war. Doch obwohl ihr der kühle Luftstrom zusetzte, war, machte Jayne sich Mut. Schlimmer konnte ihre Lage ja wohl kaum werden. Zu spät erkannte sie, wie sehr sie sich geirrt hatte. Denn statt wie üblich das Geschäft vor der Öffnungszeit leer vorzufinden – was ihr Zeit gegeben hätte, sich wenigstens ein bisschen wieder herzurichten, bevor jemand sie sah –, wimmelte es heute von Kollegen, die alle hier waren, weil es einer der beiden Tage im Jahr war, an dem die Mitarbeiter zu einem sehr günstigen Preis Schmuck kaufen konnten. Oh doch, der Tag konnte auf jeden Fall noch unangenehmer werden. Denn nun würde sie gezwungen sein, in ihrem jetzigen Zustand sämtlichen Kollegen über den Weg zu laufen, weil keiner diesen Tag ungenutzt vorbeigehen ließe. Das Gebäude von Colette Jewelry befand sich im Zentrum von Youngsville und hatte sieben Stockwerke. Der große Verkaufsraum nahm das gesamte Erdgeschoss ein, und die Firmenbüros füllten das übrige Gebäude aus. Die Einrichtung war überall luxuriös, nicht nur in der Chefetage. Die Wände waren in warmen Farbtönen gehalten und mit kostbaren Gemälden behängt. Orientteppiche mit lebhaften Farben und Mustern schmückten die Parkettböden, und elegante Skulpturen füllten jene Stellen, die nicht für die Schmuckvitrinen gebraucht wurden. Unter dem strahlenden Licht der Kronleuchter glitzerte alles – ganz besonders die exquisit geschliffenen Edelsteine. Zusätzlich zu den Büros gab es im Gebäude ein Restaurant für die höheren Ränge in der Firma und eine Cafeteria für die übrigen Angestellten. Jayne war noch nie in dem Restaurant gewesen, sie verbrachte ihre Mittagspause meistens in der Cafeteria, die ebenfalls sehr elegant eingerichtet war, so wie jeder Raum im Gebäude. Aber ihr Lieblingsort war die Lobby der Büros im ersten Stock, wo sie sich ein oder zwei Mal mit ihren Kolleginnen getroffen hatte. Denn in dieser Lobby befand sich das schönste Schmuckstück, das Jayne je gesehen hatte: eine einzelne Rose, die aus Rubinen, Diamanten und Smaragden gefertigt worden war. Jayne kannte die Geschichte dieses Schmuckstück nicht, sie wusste nur, dass es ein atemberaubendes Kunstwerk war, und wie alle, die hier arbeiteten, liebte sie schöne Dinge. Das war noch einer der Gründe, warum sie sich hier heute Morgen so fehl am Platz vorkam, denn schön sah sie heute ganz bestimmt nicht aus. Ihre Kollegen schienen derselben Meinung zu sein, denn sie warfen ihr verstohlene Blicke zu und hatte Mühe, ein Kichern zu unterdrücken. Zu ihrer Erleichterung entdeckte Jayne vor einer der Vitrinen drei Frauen, die sie gut kannte. Genau wie sie wohnten sie in Amber Court 20. Alle drei waren offensichtlich pünktlich bei der Arbeit erschienen, denn keine von ihnen ähnelte in irgendeiner Weise einer ertrunkenen Ratte. Im Gegenteil, was ihre Kleidung anging, so war sie durchaus akzeptabel und vor allem trocken. Lila Maxwell wohnte im zweiten Stock von Amber Court 20 und arbeitete im dritten Stock von Colette Jewelry. Sie war die Assistentin von Nicholas Camden, einem der Vizepräsidenten der Firma, der für den Überseemarkt verantwortlich war. Lila war heute wie auch sonst immer gekleidet – wie eine beruflich sehr erfolgreiche Frau. Ihr langes dunkelblondes Haar schimmerte wie Bronze und betonte ihre dunkelbraunen Augen, deren Ton an Zartbitterschokolade erinnerte. Ihr graues Kostüm war so geschnitten, dass es in eleganter Weise ihre aufregenden Kurven betonte. Sie plauderte leise mit den anderen beiden Nachbarinnen und Kolleginnen: Meredith Blair, die Schmuckdesignerin war, und Sylvie Bennett, die als Marketing-Leiterin für die Firma arbeitete. Meredith war wie immer auf ihre übliche, nichtssagende Art gekleidet. Ihr langer beigefarbener Rock und der formlose helle Sweater taten nichts, um ihre sehr weibliche Figur oder ihr bemerkenswertes Gesicht zu unterstreichen. Ihr langes, lockiges rotbraunes Haar hatte sie streng aus dem Gesicht genommen und mit einer unvorteilhaften Spange zusammengesteckt. Obwohl sie sie erst seit einem Monat kannte, hatte Jayne bereits erkannt, dass Meredith nicht das geringste Selbstvertrauen besaß und alles tat, um im Hintergrund zu bleiben. Aber sehr lange würde sie das nicht mehr machen können, denn Meredith entwarf den schönsten Schmuck, den man sich denken konnte. Sie würde es noch sehr weit bringen im Schmuckgeschäft. Die Leute würden anfangen, sie zu beachten. Und was würde Meredith dann tun? Dafür war Sylvie das genaue Gegenteil, lebhaft, und energisch und voller Intensität. Sie trug einen dunkelroten Hosenanzug, der ihre schwarzen Locken hervorhob, und strahlte wie immer eine unbändige Energie aus. Jayne versuchte, so lautlos und unauffällig wie möglich weiterzugehen, kam aber natürlich nicht umhin, ihre drei Kolleginnen zu begrüßen. „Guten Morgen“, sagte sie mit leicht zittriger Stimme, weil ihr so kalt war. „Ein schöner Morgen heute, nicht?“ Die drei Frauen drehten sich zu ihr um und öffneten den Mund, um zu antworten. Aber Jaynes Aufzug ließ sie nach Luft schnappen, und sekundenlang brachten sie kein Wort heraus. Dann legten sie fast gleichzeitig los. „Jayne, wenn ich gewusst hätte, dass du heute zu Fuß gehst, hätte ich dich im Auto mitgenommen“, sagte Sylvie. „Ich kam auch erst im letzten Moment an, bevor das Unwetter losbrach“, erklärte Meredith. „Du hättest doch mit mir den Bus nehmen können“, meinte Lila. Jayne lächelte schief. „Ich habe verschlafen, also hätte ich den Bus sowieso nicht mehr erwischen können“, erwiderte sie. „Danke für dein Angebot, Sylvie, aber dich hätte ich sicher auch verpasst. Außerdem nieselte es nur ein bisschen, als ich von zu Hause wegging. Ich dachte, die Balkons und Markisen würden mich vor dem Regen schützen. Aber ich hätte es natürlich besser wissen sollen. Heute ist wirklich nicht mein Glückstag – ich spüre es in den Knochen.“ Unwillkürlich berührte sie die Brosche, die sie heute trug. „Ich habe vorher aber noch Rose getroffen, und sie bestand darauf, mir diese Brosche anzustecken.“ Sie lächelte, als ihre Freundinnen sich vorbeugten, um sich das Schmuckstück anzusehen. „Rose meint, die Brosche würde mir Glück bringen, aber ich glaube, nichts kann diesen Tag noch retten. Von jetzt an kann es nur noch schlimmer werden. Glaubt mir.“ Jayne biss sich auf die Unterlippe. Hoffentlich hatte sie sich jetzt nicht noch mehr Pech an den Hals gewünscht. Das Schicksal forderte man besser nicht heraus. Auf ihre Worte hin erntete sie von allen drei Freundinnen einen sehr seltsamen Blick. „Was ist los?“, fragte Jayne aufgeregt. „Es ist nur ein Gerücht“, erwiderte Lila schnell. Das klang ganz und gar nicht gut. „Was ist nur ein Gerücht?“, fragte Jayne, Böses ahnend. Diesmal antwortete Sylvie. „Es geht um Colette. Aber es ist wirklich nur ein Gerücht.“ „Ja, aber was ist nur ein Gerücht, verflixt noch mal?“ Jayne explodierte fast. „Was ist geschehen? Warum seht ihr so aus, als ob das Ende der Welt bevorstünde?“ „Es geht um die Übernahme der Firma“, sagte Meredith leise. „Übernahme?“, wiederholte Jayne ungläubig. Meredith nickte. „Es heißt, dass jemand – und keiner scheint zu wissen, wer – Anteile von Colette Jewelry aufkauft, um die Kontrolle über die Firma zu gewinnen.“ „Aber das hat doch keine Auswirkungen auf uns, oder?“, fragte Jayne hoffnungsvoll – und wahrscheinlich ganz schön naiv, wie sie sich eingestand. „Nein, nur auf unsere Jobs“, sagte Sylvie trocken. „Bei Übernahmen dieser Art werden die Firmen oft gesundgeschrumpft, was nichts anderes als Entlassungen bedeutet. Aber abgesehen davon …“ „Aber … aber …“ Vor Aufregung geriet Jayne ins Stottern. „Sieh mal, es gibt keinen Grund, in Panik zu geraten“, sagte Lila beruhigend. „Es ist nur ein Gerücht.“ Jayne war vollkommen unwissend, wenn es um solche Dinge ging. Obwohl sie ihre Arbeit als Verkäuferin sehr mochte, interessierte das Management der Firma sie nicht besonders. Sie wusste über Colette Jewelry nur, was allgemein in Youngsville bekannt war, was sie von ihren Kollegen gehört und was sie in ihrer einmonatigen Ausbildung gelernt hatte. Abraham Colette, dessen Familie seit Generationen in Paris im Schmuckgeschäft war, war 1902 aus Frankreich nach Youngsville gekommen, um sich sein eigenes Imperium aufzubauen. Er hatte ein Mädchen aus der Gegend geheiratet, das Teresa hieß, seine Firma eröffnet, die bald für vorzüglichen, sehr stilvollen Schmuck berühmt werden sollte. Selbst während der Weltwirtschaftskrise in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts florierte die Firma, dank der Klugheit Carl Colettes, des Sohnes von Abraham und Teresa. Und so war Colette im Lauf der Jahre landesweit und sogar weltweit bekannt geworden für den einzigartigen Schmuck, der nur von den besten Designern und Goldschmieden geschaffen wurde. ...