Beyer | Star Trek - Voyager 5: Projekt Full Circle | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 5, 660 Seiten

Reihe: Star Trek - Voyager

Beyer Star Trek - Voyager 5: Projekt Full Circle

E-Book, Deutsch, Band 5, 660 Seiten

Reihe: Star Trek - Voyager

ISBN: 978-3-86425-349-2
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Als die U.S.S. Voyager auf eine dringende Mission zum Planeten Kerovi geschickt wird, müssen sich Captain Chakotay und sein Erster Offizier Commander Thomas Paris entscheiden, ob sie ihren Befehlen folgen oder das Leben von zwei Personen retten, die ihnen am nächsten stehen. B'Elanna Torres und ihre Tochter Miral werden nach einem brutalen Angriff auf die Klingonen-Welt Boreth vermisst. Mithilfe ihres alten Captains Admiral Kathryn Janeway und vielen alten Freunden und neuen Verbündeten muss die Besatzung der Voyager ein uraltes Rätsel lösen und gerät dabei zwischen zwei Kriegersekten, die um die Seele des klingonischen Volkes kämpfen ... während Mirals Leben am seidenen Faden hängt. Doch diese Ereignisse und ihre Auswirkungen sind bloß der Auftakt zu noch finstereren Tagen. Als die Voyager in einen verzweifelten Kampf hineingezogen wird, um die Vernichtung der Föderation zu verhindern, wird die Existenz vieler erschüttert. Die Bande, die im Delta-Quadranten einst geschmiedet wurden, werden auf eine Probe gestellt, wie es sich niemand hat vorstellen können. Trotz schwerer Schicksalsschläge muss die Besatzung der Voyager sich erheben und ihrer Zukunft stellen ... und eine gefahrvolle Reise antreten.
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PROLOG
Venedig war genau so, wie Chakotay es erwartet hatte; vielleicht übertraf es diese Vorstellung sogar. Obwohl Tom Paris’ Version, die er vor vielen Jahren auf dem Holodeck der Voyager entworfen hatte, ihren eigenen Charme besessen hatte, hatte sie mit der Realität ungefähr so viel gemeinsam wie replizierter Auberginenauflauf mit … nun, Nahrung. Alles strahlte Ruhe aus. Das Wasser des Canale Grande, das leise unter der Ponte degli Scalzi plätscherte, das kräftige, jedoch süßliche Aroma in der Luft, das schwache Leuchten der hoch über allem hängenden Mondsichel, ergänzt durch das mattere Licht der Kerzen, die auf den draußen verstreuten Tischen des Cafés standen, und die leichte Decke feuchter Wärme, die die Natur in dieser Sommernacht über der Stadt ausgebreitet hatte. La Zucca, das fünfzehnte Restaurant, das diesen Namen trug, seit das erste Mitte des neunzehnten Jahrhunderts an dieser Stelle eröffnet worden war, lag so nahe an den belebten Gassen von Santa Croce, dass es dort in einer Nacht wie dieser vor Leben hätte wimmeln sollen. Die nächste öffentliche Transporterstation lag zwei Blocks entfernt und hatte den historischen Bahnhof Santa Lucia schon vor langer Zeit ersetzt. Die Ponte degli Scalzi, die ›Brücke der Barfüßigen‹, spannte sich in nicht einmal einhundert Metern Entfernung über den Kanal. Und wie er gehört hatte, war das Essen echt norditalienisch und absolut köstlich. Dennoch war das Café beinahe menschenleer. Chakotay war das nur recht. Es war verständlich, dass die Anwohner nur wenige Tage nach einem Angriff durch einen riesigen Borg-Kubus zögerten, zu ihrem normalen Leben zurückzukehren oder sich zu weit von zu Hause zu entfernen. Aber nachdem er den Borg mehr als einmal die Stirn geboten hatte, teilte Chakotay ihren Pessimismus nicht. Zumindest hatte das La Zucca geöffnet, anders als viele andere örtliche Etablissements. Wenn Kathryn nicht bald erschien, musste er ohne sie anfangen, die örtliche Küche zu testen. Er hatte die erste Flasche Rotwein bereits geöffnet und hoffte, dass es nicht die einzige bleiben würde. An diesem Abend würde kein Synthehol serviert werden. Er hatte bereits genug Zeit gehabt, die Speisekarte fast auswendig zu lernen, und nahm an, es würde ihr nichts ausmachen, wenn er schon einmal ein paar Antipasti bestellte. Wenn er jetzt die Bestellung aufgab, wurde sie mit etwas Glück genau dann serviert, wenn der Admiral eintraf. Admiral Janeway. Chakotay musste lächeln. Nicht, dass Kathryn den Posten eines Vice Admirals nicht mehr als verdient hatte. Sie war schon jahrelang ein Captain der Sternenflotte gewesen, bevor sie das Kommando über die Voyager übernommen und sie sicher durch den Delta-Quadranten geführt hatte. Ihre Akte war makellos. Dennoch konnte Chakotay es selbst nach zweieinhalb Jahren noch immer kaum glauben, dass Kathryn nach der Rückkehr der Voyager zur Erde die Beförderung so bereitwillig angenommen hatte. Selbstverständlich wäre es unhöflich gewesen, das Angebot des Sternenflotten-Oberkommandos abzulehnen. Und wenn diese Zeitlinie irgendwelche Ähnlichkeit mit der von ›Admiral Janeway‹ hatte, die ihr jüngeres Selbst dabei unterstützt hatte, die Voyager nach Hause zu bringen, konnte man davon ausgehen, dass Kathryn weiter durch die Ränge aufsteigen würde. Aber seit sie sich kennengelernt hatten, war sie sein Captain gewesen, die ersten sieben gemeinsamen Jahre. Obwohl er selbst den Rang eines Captains bekleidet hatte, hatte er die Position als ihr Erster Offizier akzeptiert, nachdem er sein Maquis-Schiff geopfert hatte, um die Voyager in ihrem ersten Kampf gegen Kazon zu retten. Er erinnerte sich noch immer sehr deutlich an das Bild, wie Kathryn auf der Brücke der Voyager gestanden hatte, das Kinn erhoben, während sie sichtlich mit der Entscheidung rang, die Phalanx zu zerstören, die sie in den Delta-Quadranten gebracht hatte und die ihre beste Chance auf eine schnelle Heimkehr darstellte. Als sie Commander Tuvok dann den Befehl gegeben hatte, Trikobalttorpedos auf die Phalanx abzufeuern, hatte B’Elanna Torres aufgebracht zu erfahren verlangt, was ihr das Recht gab, diese Entscheidung für sie alle zu treffen. Damals hatte es Chakotay selbst überrascht, wie schnell er geantwortet hatte. »Weil sie der Captain ist«, hatte er gesagt und die Angelegenheit damals ein für alle Mal geklärt. Selbst jetzt war es schwierig, sie sich nicht in ihrer überwältigendsten und inspirierendsten Rolle vorzustellen: im Kommandosessel eines Sternenflottenraumschiffs. Als sein Captain hatte sie sich seinen Respekt und seine Loyalität verdient. Schwieriger zu bestimmen war der Moment, an dem sie auch sein Herz gewonnen hatte. Doch genau das war geschehen. In beinahe zehn Jahren voller Entdeckungen und Forschungen, Erfolgen und bitterer Verluste im Kampf und letztendlich der ermüdenden Anforderungen der Pflicht war seine Treue zu ihr nie ins Wanken geraten. Endlich war die Zeit gekommen, diese Bindung realer und dauerhafter zu machen, als es das Schicksal bis heute Abend zugelassen hatte. Früher hätte ihn diese Aussicht wahrscheinlich nervös gemacht. Aber nun spürte er bei dem Gedanken, dass er und Kathryn gemeinsam Seite an Seite den Weg in die Zukunft beschreiten würden, nur Ruhe und Erleichterung. Es war einfach. Es war richtig. Es fühlte sich wie Vorsehung an. Das Einzige, was ihm ein wenig Sorgen bereitete, war, dass sich Kathryn mittlerweile über eine Stunde verspätete. Wahrscheinlich, versicherte sich Chakotay selbst, machen sie und die restliche Admiralität infolge des Angriffs Überstunden. Zu seiner Enttäuschung hatte er nicht mit ihr sprechen können, als es der Voyager nach ihrer Mission zum Yaris-Nebel endlich erlaubt worden war, ins Sol-System einzufliegen. Den knappen Berichten zufolge, die er gehört hatte, war das Gebiet abgeriegelt worden, nachdem ein gewaltiger Kubus aufgetaucht war. Erst jetzt normalisierte sich der Verkehr zur Erde und um sie herum allmählich wieder. Es war beinahe ein Jahr her, dass sie sich zu diesem Abendessen verabredet hatten. Vor gerade einmal drei Wochen hatte ihn Kathryn an ihre Verabredung erinnert, als wäre das notwendig gewesen, und neckend das grausame Schicksal beschrieben, das ihn erwartete, wenn er sie versetzen würde. Er wusste, dass sie in der Zwischenzeit auf einer geheimen Mission gewesen war, aber mittlerweile war sie bestimmt wieder zurück. Egal, wo sie war, Chakotay gestattete sich nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie lieber hier bei ihm wäre und bald kommen würde. An ihrem leeren Platz ihm gegenüber lag ein Geschenk, das er ihr schon lange zurück geben wollte. Er hatte es ihr vor beinahe fünf Jahren zum ersten Mal gegeben, während eines peinlichen Missverständnisses, das trotz allem der Auslöser dafür gewesen war, endlich offen über ihre Gefühle füreinander zu sprechen. Und über die Pflichten, die diesen Gefühlen im Wege standen, bis die Voyager wieder sicher zurück im Alpha-Quadranten war. Irgendwie war es Chakotay gelungen, diese Gefühle zu verdrängen, und er hatte sogar halbherzig versucht, andere romantische Beziehungen zu führen. Was ihn aufrecht gehalten hatte, war die Hoffnung, dass er eines Tages genau an dem Ort sein würde, an dem er nun war. In Venedig, bereit, ihr das Geschenk zurück zu geben, das sie nicht hatte annehmen können, als er es ihr zum ersten Mal überreicht hatte. Es war ein runder Spiegel, der mit polierten Steinen eingefasst wurde, die von Planeten stammten, die die Voyager im Delta-Quadranten besucht hatte. Auf die Rückseite hatte Chakotay folgende Worte graviert: Wenn du zweifelst, sieh hinein. Chakotay kämpfte mit seiner wachsenden Ungeduld und rückte den Spiegel ein wenig zurecht, spielte kurz mit dem silberfarbenen Band, das er um die Mitte des Geschenks gebunden hatte. Er hatte es für unnötig gehalten, es einzupacken. Kathryn würde sich erinnern. Durch seine Fummelei verrutschte die Schleife, lag nicht mehr genau in der Mitte, und er musste den Spiegel in die Hand nehmen, um die perfekte Präsentation wieder herzurichten, die er eben selbst ruiniert hatte. Selbstverständlich hörte er gerade in diesem Moment leise Schritte hinter sich. Wenn Kathryn die Transporterstation benutzt hatte, musste sie von Süden kommen. Deswegen hatte Chakotay von den vielen freien Tischen einen gewählt, der nicht nur einen Blick auf den Kanal und die Brücke ermöglichte, sondern es ihr auch einfach machen würde, ihn zu sehen. Unerwartet überkam ihn Nervosität, und er fummelte noch einmal an der Schleife herum. Schließlich entschied er, sie einfach abzunehmen, stand auf und drehte sich um, um sie mit dem Geschenk in der Hand zu begrüßen. Dabei bemerkte er, dass die Schritte langsamer wurden und anhielten. Er verstand nicht, weshalb das sein Herz schneller schlagen ließ. Vielleicht ruinierte er ihren...


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