Blake | Süße Rache in der Oase der Sinne | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2590, 144 Seiten

Reihe: Julia

Blake Süße Rache in der Oase der Sinne


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1843-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2590, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-1843-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Tagelang harrt Lauren verzweifelt vor dem Palast aus: Scheich Tahir muss ihr unbedingt eine Audienz gewähren! Nur er kann eine Gefängnisstrafe ihres Bruders verhindern. Doch als der Wüstenherrscher sie endlich empfängt, sinkt ihr Herz bei seinem eiskalten Blick: Tahir hat weder ihre Affäre damals in England vergessen - noch Laurens Verrat an ihm! Arrogant stellt er für seine Hilfe eine skandalöse Bedingung: Vierundzwanzig Stunden soll Lauren mit ihm allein in einer Oase verbringen. Ein gefährliches Spiel um Leidenschaft und Rache beginnt ...



Mit dreizehn Jahren, lieh sich Maya Blake zum ersten Mal heimlich einen Liebesroman von ihrer Schwester und sofort war sie in den Bann gezogen, verlor sich in den wunderbaren Liebesgeschichten und begab sich auf romantische Reisen in die Welt der Romanhelden. Schon bald träumte sie davon, ihre eigenen Charaktere zum Leben zu erwecken und ihnen Happy Ends zu schenken. Als es ihr gelang, einen Verlag von einer ihrer Geschichten zu überzeugen, wurde ihr Traum endlich Wirklichkeit. Heute lebt Maya Blake gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Südosten Englands ein Leben zwischen Büchern. Wenn sie sich nicht gerade in eines davon vergräbt, genießt sie es, Zeit mit ihrer wunderbaren Familie zu verbringen, schwimmen zu gehen und durch die Welt zu reisen.
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2. KAPITEL


Lauren konnte Tahir nicht sehen, weil der hintere Bereich des Helikopters vom Cockpit getrennt war. Er hatte den Platz mit seinem Piloten getauscht, weil er Abstand zu ihr wollte, wurde ihr klar.

Sie versuchte, nichts von alldem persönlich zu nehmen. Schließlich war sie nur hier, um für Matt um Hilfe zu bitten. Aus keinem anderen Grund.

Wenigstens blieb ihr noch eine kleine Chance.

Der bewusst neutrale Blick des Piloten verriet, dass er sich Fragen gegenüber nicht aufgeschlossen zeigen würde. Also gab sie sich damit zufrieden, aus dem Fenster zu starren.

Yanira, Jukrats Hauptstadt, breitete sich unter ihnen in all seiner Pracht aus. Hochmoderne Gebäude wechselten sich mit traditionellen Bauten ab. Eindrucksvolle Moscheen mit großen, goldenen Kuppeln standen neben hoch aufragenden Wolkenkratzern; leuchtend weiße Sandstrände erstreckten sich bis zur südlichen Landesgrenze.

Eingebettet zwischen seinen größeren Nachbarn Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Königreich Riyaal lag das ölreiche Königreich Jukrat. Auch wenn es geographisch gesehen kleiner war, genoss es das gleiche Ansehen wie seine Nachbarn.

Wäre sie unter anderen Vorzeichen hier gewesen, hätte sie sich Zeit genommen, alles zu erkunden, und sich über den ersten Urlaub seit mehr als fünf Jahren gefreut. Allein dem Würgegriff ihres Vaters zu entkommen und dem wachsenden Druck, in die Form zu passen, in die er sie entschieden drängte, wäre diese Reise schon wert gewesen.

Aber sie konnte nicht. Irgendwo in der Stadt unter ihr steckte ihr Bruder in Schwierigkeiten. Obwohl ihr jüngerer Bruder sich nie für sie erwärmt hatte und sie keine geschwisterliche Verbindung hatten, nach der sie sich als Kind so gesehnt hatte, konnte sie Matt nicht im Stich lassen.

Ihre Augen brannten vom Schlafmangel und den Emotionen, die sie durchschüttelten. Das letzte Telefonat mit ihren Eltern gestern war nicht gut verlaufen. Sie waren enttäuscht gewesen, weil sie keine Fortschritte machte, und Lauren hatte einen ungewohnten Anflug von Wut empfunden.

Nein, das war nicht ganz richtig. In letzter Zeit war sie von Wutanfällen überrumpelt worden, und ihre ruhige Gelassenheit, die sie seit Jahren in Gegenwart ihrer Eltern praktiziert hatte, bekam feine Risse.

Der Helikopter drehte scharf ein. Ihr Magen hob sich für ein paar entsetzliche Sekunden, ehe der Hubschrauber wieder geradeaus weiterflog. Jetzt sah sie, wo sie hinflogen. Lauren schluckte gegen die Angst an, die wieder in ihr aufstieg, während ihr Blick an dem faszinierenden goldenen Sand klebte.

Tahir nahm sie mit in die Wüste.

Ein Schauer lief ihr über den Rücken und brachte wachsende Verzweiflung mit sich. Das Gefühl absoluter Hilflosigkeit, das Wissen, ganz der Gnade von Tahir ausgeliefert zu sein, legte sich wie ein Stein auf ihre Brust. Sie musste sich an dem Gedanken festhalten, dass der Mann, den sie vor zwölf Jahren gekannt hatte, sich nicht komplett verändert haben würde.

Trotz dem, was du getan hast?

Schuldgefühle stiegen in ihr auf, und sie ballte die Hände in ihrem Schoß zu Fäusten, auch wenn sie sich an die kleine Hoffnung klammerte, dass Tahir sie nicht abgewiesen hatte. Noch nicht.

Aber was wäre, wenn er es doch noch tun würde?

Nun, diesem Kampf würde sie sich stellen, wenn es so weit war.

Während sie diesen Entschluss fasste, entdeckte sie weiße Flecken in der weiten, sandigen Landschaft. Hingerissen von der Schönheit der Wüste, sah sie, wie die Flecken sich in eine große Ansammlung von unterschiedlich großen Beduinenzelten verwandelten, angefangen von kleinen Campingzelten bis hin zu großen Gebilden, die mehrere Familien beherbergen konnten. Jedes trug an der Spitze das gleiche Gold, das sie auch in den Moscheen und Tempeln in Jukrat gesehen hatte.

Während der Landung bemerkte sie, wie eine Gruppe von Menschen auf den Helikopter zueilte und mit erhobenen Händen begeistert ihren Scheich begrüßte.

Automatisch angelte sie nach ihrem Handy, um dann voller Schreck zu merken, dass sie hier keinen Empfang hatte.

Das Geräusch einer sich öffnenden Tür lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Tahir, der ausstieg, um seine Leute zu begrüßen. Als er ihr einen scharfen Blick zuwarf, lief ihr ein unheilverkündender Schauer über den Rücken. Weder ihre Familie noch ihre Freunde wussten, wo sie war. Sie mochte aus freien Stücken in seinen Helikopter gestiegen sein, aber damit hatte sie sich ganz der Gnade von Tahir bin Halim Al-Jukrat ausgeliefert. Dem Mann, dem sie vor zwölf Jahren schreckliches Unrecht getan hatte.

Tahir beobachtete sie über die Köpfe seiner Untertanen hinweg. Der Gedanke, den er während des Flugs gehabt hatte, dass er sie auf dem Landeplatz hätte zurücklassen sollen, verwandelte sie langsam in einen raffinierteren Plan.

Der anfängliche Grund, warum er sie nicht gleich aus seinem Königreich hatte eskortieren lassen, war Neugier gewesen. Dieser Tonfall in ihrer Stimme … das war Verzweiflung gewesen. Die Art von Verzweiflung, die er auch empfunden hatte. Damals, als er in ihrer Lage gewesen war und um ihre Unterstützung gebettelt hatte. Damals, als sie sich von ihm abgewandt hatte.

Doch die Neugier hatte etwas anderem Platz gemacht: dem Bedürfnis nach Vergeltung. Denn sie war nicht gekommen, um ihn um Vergebung zu bitten, sondern wegen ihres egozentrischen Bruders.

Um seinen Mund zuckte es, als er den Blick über die endlosen Dünen von Zinabir schweifen ließ, seinem Zuhause für die nächsten beiden Wochen. Der Anblick der hoch aufragenden, cremefarbenen Zelte mit den leuchtend goldenen Spitzen, über die er geflogen war, hätten ihn eigentlich beruhigen sollen. Er hatte sich darauf gefreut, in dem klaren See unterhalb seines Lieblingsberges zu schwimmen und dem verführerischen Flüstern des Windes zu lauschen, der bei Sonnenuntergang über die Dünen strich. Stattdessen war er in den chaotischen Emotionen untergetaucht, die nur diese Frau in ihm wecken konnte.

Egal. Sie bot ihm die perfekte Gelegenheit, endlich einen Schlussstrich unter ihre gemeinsame Vergangenheit zu ziehen. Vielleicht war es sogar Karma, dass es hier passierte und mit genau den Methoden, die sein Großvater ihn gelehrt hatte.

Grimmig lächelte er und merkte befriedigt, wie ihre Augen sich weiteten. Wie sie mit ihrer rosa Zunge über die Unterlippe fuhr, ein nervöser Tick, bei dem Hitze in seine Lenden schoss.

Oh ja, Lauren Winchester würde es bitterlich bereuen, in sein Spinnennetz geraten zu sein.

Sie blieb im Helikopter, wie erstarrt auf ihrem Sitz. Sie wirkte nicht wie ein Opfer, denn das würde Lauren Winchester nie sein, gleich, wie sehr sie sich verändert haben mochte. Aber ihr Blick verriet, dass sie sich ausgeliefert fühlte.

Eine primitive Freude erfasste ihn, stärkte ihn in seinen Absichten und erfüllte ihn mit einer Befriedigung, die er schon lange nicht mehr verspürt hatte.

Zwölf Jahre Funkstille, und dann tauchte sie auf, weil sie etwas brauchte. So wie seine Mutter …

„Sie haben also jemanden mitgebracht?“, fragte der Anführer des Nomadenstammes von Zinabir, der auch einer seiner regionalen Ratgeber war, und riss Tahir damit zum Glück von der bitteren Erinnerung an seine Mutter los.

Ohne den Blick von Lauren abzuwenden, antwortete er dem älteren Mann, ignorierte jedoch die Neugier in seinem Blick.

„Es war eine Situation, die sich nicht vermeiden ließ.“

„Bleibt diese Situation denn während der Dauer Ihres Aufenthalts im Helikopter, oder wünschen Sie, dass sie umgesiedelt wird?“ Der ältere Mann klang nun leicht amüsiert. „Zu Ihrem Quartier, vielleicht?“

Der Knoten in Tahirs Magen verhärtete sich. Früher hätte er genau diese Anweisung gegeben und sich gefreut, dieser Frau diesen Teil seines Königreiches zu zeigen. Und er hätte es genossen, sie ihm Gespräch mit seinem Volk zu sehen.

Wenn sie dann satt gewesen wären von Essen, Wein und einem guten Gespräch, hätte es ihm Vergnügen bereitet, sie auf dem kostbaren Teppich liegen zu sehen, der vor seinem großen Diwan lag, ihr Körper bereit für ihre leidenschaftliche Begegnung.

Vielleicht hätte er sie danach gefragt, was sie von seinem Lebensstil und seiner Herrschaft hielt, vom Vermächtnis seines Großvaters – einem modernen parlamentarischen Regierungssystem, verknüpft mit regionaler Teilautonomie, was sein Vater nicht befürwortet hatte. Ironischerweise hatte seine Zeit in der Wüste Tahir ihn dazu angeregt, zu diesem System zurückzukehren, als er anschließend den Thron bestieg. Er hatte gemerkt, dass es gutgeheißen wurde und tatsächlich funktionierte. Vielleicht sollte er das Lauren zugutehalten …

Nein. Er gebot diesem Gedankengang Einhalt und riss seinen Blick von ihr los.

„Lassen Sie sie zum Gästezelt bringen“, antwortete er seinem Berater. „Wir treffen uns dann im Versammlungszelt.“

„Wie Sie wünschen, mein Scheich.“

Tahir ging zu einem der größeren Zelte nördlich der Oase.

Mit Lauren Winchester würde er sich schon bald befassen.

Eine Stunde später stieß Lauren einen Seufzer der Erleichterung aus. Die fröhlichen Frauen waren gegangen, sodass sie nun allein im Zelt war.

Immer noch dachte sie an diese heftigen, seltsam aufregenden Augenblicke, als sich Tahirs und ihr Blick getroffen hatten. In seinen Augen hatte sie gelesen, dass er einen Plan für sie hatte. Einen, der höchstwahrscheinlich nichts mit dem zu tun hatte, warum sie gekommen war …

...



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