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E-Book, Deutsch, 323 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

Bleiber Digitale Geschäftsmodelle

Neue Potenziale in kleinen und mittleren Unternehmen erkennen und erfolgreich umsetzen

E-Book, Deutsch, 323 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

ISBN: 978-3-648-13765-9
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Digitalisierung verändert die wirtschaftlichen Bedingungen unaufhaltsam. Jetzt gilt es, die Chancen zu nutzen, und so den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens zu sichern. Dieses Buch zeigt die grundsätzlichen Charakteristika von digitalen Geschäftsmodellen und erläutert, wie Sie den Transformationsprozess erfolgreich durchführen. Der Autor beschreibt sowohl für Start-ups als auch für traditionelle Unternehmen alle interessanten Möglichkeiten der Transformation. Zahlreiche positive Beispiele unterstützen Sie auf dem spannenden Weg zu Ihrem digitalen Geschäftsmodell.

Inhalte:

- Veränderung der wirtschaftlichen Bedingungen
- Bausteine digitaler Geschäftsmodelle
- Controlling in digitalen Geschäftsmodellen
- Handel, Handwerk, Industrie, Dienstleistungen - Modelle im Mittelstand
- Digitale Geschäftsmodelle für einzelne unternehmerische Funktionen
- Chancen und Risiken der Transformation
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1 Digitalisierung verändert die wirtschaftlichen Bedingungen
Veränderungen hat es schon immer gegeben, sowohl im privaten Umfeld des Menschen als auch in den Unternehmen. Einschneidende Neuerungen mit gravierenden Auswirkungen sind nicht neu und haben das Gesicht der Welt bis heute geprägt. Im gewerblichen Bereich werden drei industrielle Revolutionen beschrieben: die Einführung der Dampfmaschine in den Produktionsprozess, die Elektrifizierung mit wesentlicher Wirkung auch auf den privaten Bereich und die Automatisierung. Diese Entwicklungen haben bereits zu ihrer Zeit dazu geführt, dass Geschäftsmodelle veralteten und schließlich als unwirtschaftlich vom Markt entfernt wurden. So waren z. B. nach der Verbreitung der Dampfmaschine viele Modelle, die auf Muskelkraft setzten, obsolet und verschwanden. Die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln verändern sich auch durch die Digitalisierung. Dabei werden Auswirkungen erwartet, die mindestens ebenso dramatisch sind wie die in den vorherigen Revolutionen. Nicht umsonst bezieht sich Industrie 4.0 – ein digitales Geschäftsmodell, das alle Teilnehmer in einer Wertschöpfungskette miteinander verbindet – auf die vierte industrielle Revolution. Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede in der Digitalisierung im Vergleich zu den bisherigen Veränderungen: Die digitale Revolution betrifft alle Lebensbereiche. Das private Leben ist ebenso betroffen wie das berufliche. Das erzwungene Onlinebanking gehört ebenso dazu wie die digitale Eingangsrechnung in der Kreditorenbuchhaltung oder das autonome Fahren. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen privaten und beruflichen Aktivitäten immer mehr. Wer auch nach Arbeitszeitende Mails mit privaten Inhalten beantwortet, der kümmert sich auch schnell noch um die Mail, die am späten Abend vom Kunden aus den USA geschickt wird. Die Geschwindigkeit, mit der die Digitalisierung fortschreitet, ist enorm. Das galt lange Zeit nur für die Technik, also die Hardware. Mittlerweile gilt das aber auch für die Anwendungen, für kleine Apps ebenso wie für komplexe Systeme, z. B. für das autonome Fahren. Von der Digitalisierung sind wesentlich mehr Akteure betroffen. Die Menschen wollen diese Veränderung, wichtige Teilnehmer im Markt treiben sie voran (z. B. die großen Internetkonzerne). Die Vorteile sind so gewaltig, dass kaum jemand gezwungen werden muss, sich zu beteiligen. Die Dampfmaschine war eine begrenzte Neuerung, die Elektrifizierung betraf Licht, Wärme und Bewegung. Die Automatisierung verbesserte vor allem technische Abläufe. Allen war gemein, dass die Entwicklungen immer weniger Veränderungen brachten. Das ist bei der Digitalisierung anders. Hier werden immer neue Bereiche einbezogen, bereits digitalisierte Bereiche werden erneut verändert und verbessert. Es ist schwer, sich ein Ende der Digitalisierung vorzustellen. Durch die Digitalisierung verändern sich für jeden, der am Wirtschaftsleben teilnimmt, die Bedingungen der Teilnahme. Arbeitnehmer müssen neue Mittel anwenden und sich mit neuen Berufsbildern beschäftigen. Die Unternehmer sehen sich konfrontiert mit neuen Anforderungen durch ihre Partner, mit neuen Methoden der Gewinnerzielung und mit gänzlich neuem Wettbewerb. Wer von der Digitalisierung profitieren will, muss die Digitalisierung verstehen. Sonst wird er zwischen den Mitbewerbern, die schneller und besser auf die neue Situation reagieren, untergehen. Abb. 1: Digitalisierung verdrängt analoge Arbeitsabläufe 1.1 Inhalte der Digitalisierung
Digitalisierung ist zunächst ein Schlagwort, das immer dann benutzt wird, wenn elektronische Systeme und digitale Apps involviert sind. Vieles, vor allem im Bereich der Informationsverarbeitung aber auch im Bereich der Steuerung von Maschinen und Fahrzeugen, lässt sich mit dem Attribut »digital« besser verkaufen. Dieser Umstand verdeutlicht, wie machtvoll Digitalisierung ist. Sie kann fast überall auftreten und positive wie negative Auswirkungen haben. Typisch für die Digitalisierung ist die Verwendung digitaler Applikationen (App). Das sind Programme unterschiedlichster Leistungsfähigkeit, die auf digitaler Hardware bestimmte Funktionen durchführen. Dazu werden Daten gelesen, erfasst, verarbeitet, dargestellt und gespeichert. Diese abstrakte Definition beschreibt – und umfasst damit – sowohl Computerspiele, Verwaltungssysteme, Entwicklungstools, wie auch Maschinensteuerungen oder die Steuerung eines Kühlschranks und ebenso autonome Fahrzeuge und die digitale Kommunikation. Digitale Anwendungen benötigen digitale Geräte. Ein besonders wirksames Gerät ist das Smartphone. Damit kann telefoniert werden, wobei ebenfalls digitale Technik eingesetzt wird. Das Gerät kann aber auch von vielen Apps als Ein- und Ausgabegerät, teilweise auch als Speicher genutzt werden. Gleichzeitig sind die wichtigen Anwendungen so geschrieben, dass sie nicht auf einen Gerätetyp festgelegt sind. Ob eine Rechnung auf einem Drucker in Papierform erstellt wird oder als digitales Abbild für die Darstellung auf einem Smartphone, ist für das Ergebnis der Anwendung »Fakturierung« unerheblich. Die großen Chancen der Digitalisierung entstehen dann, wenn verschiedene Anwender unter Einsatz unterschiedlicher Anwendungen und Geräte miteinander verbunden werden. Das reicht vom Austausch von Mails bis zu hochintegrierten Systemen in einer Beschaffungskette. Einmal vorhandene Daten werden ohne Berücksichtigung von Grenzen der Hardware oder der Anwendung von vielen genutzt. Das bringt Schnelligkeit in die Verarbeitung, erhöht die Qualität der Entscheidungen und senkt die Kosten für alle Beteiligten. Die »natürliche« Entwicklung vieler digitaler Anwendungen mündet in der künstlichen Intelligenz (KI). Es handelt sich hier um die Königsdisziplin der Digitalisierung, in der die elektronischen Systeme Entscheidungen selbstständig treffen. Dass dies nach Regeln, vom Menschen vorgegeben, geschieht, gerät in den Hintergrund. Selbst der Kühlschrank, der aufgrund des von einem Temperaturfühler festgestellten Zustandes seine Kühlaggregate an- oder ausschaltet, ist ein autonom arbeitendes System. Die Komplexität ist hier selbstverständlich wesentlich geringer als die eines autonom fahrenden Autos. Doch das Prinzip ist das gleiche. Digitalisierung hat eine große Bandbreite und beinhaltet die unterschiedlichsten Möglichkeiten. 1.2 Umfang der Veränderungen
So intensiv wie die Digitalisierung die einzelnen Lebensbereiche durchdringt, so umfangreich sind die Veränderungen, die die Menschen aber auch die Unternehmen spüren. Es verändert sich das Verhalten der Menschen. Es verändern sich die Unternehmen, die ja von Menschen geführt werden. Und es verändern sich die Produkte, die nachgefragt werden. Vor allem die digitale Kommunikation ermöglicht es, viele Abläufe zu beschleunigen und wirtschaftlicher zu gestalten. Menschen kaufen im Internet ein, weil es dort keine Ladenöffnungszeiten gibt und das Angebot besser ist. Günstiger sind die im Internet gekauften Produkte, auch wenn das häufig vermutet wird, nicht immer. Informationen werden schnell und in großer Zahl digital auf unterschiedlichsten Wegen verfügbar gemacht. Tageszeitungen sind, kaum gedruckt, schon veraltet. Das Konsumverhalten in der Unterhaltungsindustrie hat sich geändert und wird es weiterhin tun. Auch Unternehmen ändern ihr Verhalten. Die Digitalisierung macht eine enge Verbindung zu Lieferanten und Kunden zu beiderseitigem Vorteil möglich und sogar notwendig, denn die Wettbewerber nutzen diese Vorteile längst und streichen die Gewinne ein. Die Produkte, die angeboten und vor allem nachgefragt werden, ändern sich deutlich. Es entstehen vollkommen neue, vor allem digitale Produkte wie z. B. Streamingdienste. Bestehende Angebote verändern sich grundlegend. Der vernetzbare Kühlschrank wird schon seit Jahren immer wieder als Innovation angepriesen, der autonom fahrende PKW wird in absehbarer Zeit kommen. Größere Auswirkungen haben die Veränderungen in den Produkten, die bereits heute in jedem Haushalt und jedem Unternehmen stehen. Maschinen für die Produktion von Waren müssen digital gesteuert werden können, dann können sie Daten austauschen und in digitale Netzwerke integriert werden. Telefone müssen heute Smartphones sein und haben sich zu der umfassenden Zentrale der digitalen Nutzung durch den Menschen entwickelt, privat und beruflich. Die Veränderungen des Verhaltens und die Veränderung der Produkte beeinflussen sich gegenseitig. Neue oder mit neuen digitalen Möglichkeiten ausgestattete Produkte erzeugen allein durch ihre Nutzung ein neues Verhalten. Das Verhalten von Kunden – z. B. der Trend zum Onlineshopping – erzeugt bei den Verkäufern eine Verhaltensänderung hin zum...


Bleiber, Reinhard
Dipl.-Kfm. Reinhard Bleiber war jahrelang Leiter Finanzen und Controlling in einem mittelständischen Unternehmen. Er ist Autor verschiedener Fachbücher und Fachbeiträge zum Thema Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswesen.

Reinhard Bleiber

Dipl.-Kfm. Reinhard Bleiber war jahrelang Leiter Finanzen und Controlling in einem mittelständischen Unternehmen. Er ist Autor verschiedener Fachbücher und Fachbeiträge zum Thema Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswesen.


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