Blyton | Fünf Freunde auf hoher See | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 54, 144 Seiten

Reihe: Einzelbände

Blyton Fünf Freunde auf hoher See


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-641-17794-2
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 54, 144 Seiten

Reihe: Einzelbände

ISBN: 978-3-641-17794-2
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Kultserie geht weiter

Ein Segeltörn gerät für die fünf Freunde zu einer Reise des Schreckens: Ein Sturm zieht auf, der Kompass spielt verrückt, die Jacht kommt vom Kurs ab. Mit Mühe können sie sich auf eine Insel retten. Doch da geht der Albtraum erst richtig los. Ein Mitglied der Crew verschwindet spurlos und bei ihren Nachforschungen stoßen die Freunde auf eine Mauer des Schweigens. Als sie dann während ihrer Suchaktion auf der Insel eine Silbermine entdecken, kommen sie einem unglaublichen Verbrechen auf die Spur …

• Ein Hauch Mystery sorgt für zusätzliche Spannung
• Die 5 Helden haben bis heute nichts von ihrem Charme verloren
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Die See ruft!

»Das ist echt verrückt!«, sagte Georg und grinste. In der Hand hielt sie einen Brief, den ihr Cousin Richard ihr in die Hand gedrückt hatte. »Da kommen wir gerade aus den Bergen zurück und stechen auch schon in See.«

Anne ließ sich rücklings auf ihr Bett fallen. Vor wenigen Tagen erst hatten Georgs Eltern die Freunde von einem Besuch bei Tante Alberta abgeholt, einer Großcousine von Tante Fanny, die in den Bergen wohnte. »Das ist doch großartig!«, rief sie und riss ihrer Cousine den Brief aus der Hand, um die Zeilen noch einmal zu überfliegen. »Ich finde es ganz toll von Paul, dass er nicht nur Richard und Julius einlädt, sondern uns auch!«

Paul war ein Schulkamerad von Annes Brüdern und ging in dieselbe Klasse wie Richard. Sein Vater besaß ein großes Segelboot und hatte schon vor langer Zeit versprochen, die Jungen einmal zu einem Segeltörn einzuladen. Dass nun auch noch die Mädchen mitdurften, war eine große Überraschung.

»Na ja, es ist wohl eher sein Vater, der uns einlädt«, erinnerte Georg. »Und Pauls Onkel fährt auch mit?«

Anne nickte. »Ja, natürlich, das wäre ja sonst zu gefährlich, wenn Pauls Vater allein mit uns unterwegs wäre. Paul ist zwar schon oft mitgesegelt, hat Richard erzählt, aber wir vier sind ja nun wirklich unerfahren.« Sie hielt sich die flache Hand auf die Brust. »Also ich hab überhaupt keine Ahnung vom Segeln. Du etwa?«

Georg, die an der See groß geworden war und ein kleines Ruderboot besaß, zuckte die Schultern. »Ich bin schon ein paar Mal mit einer Optimist-Jolle mitgefahren, aber dass ich deshalb die große Ahnung habe, das kann ich beim besten Willen nicht sagen«, gab sie zu. »Übrigens – da fällt mir noch etwas anderes ein. Was ist mit Tim?«

Anne verzog den Mund. »Von Tim schreibt er nichts. Hoffentlich hat er an ihn gedacht.«

»Wir müssen unbedingt herausfinden, ob er mitdarf«, sagte Georg mit entschlossener Miene. »Wenn nicht, dann bleibe ich auch hier.«

»Aber …«, wollte Anne erwidern.

Doch Georg fiel ihr sogleich ins Wort. »Da gibt es gar nichts zu diskutieren. Entweder darf er mit oder ich bleibe hier. Basta.«

Anne wusste, dass es überhaupt keinen Sinn hatte, Georg umzustimmen. Dafür kannte sie ihre Cousine zu gut. Sie hatte eben ihren eigenen Willen. Und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war daran nicht zu rütteln. Blieb zu hoffen, dass für Tim noch Platz auf dem Segelboot war.

»Und wer ist Markus?«, fragte Georg. »Paul schreibt, dass Markus auch mitkommt.«

»Das ist Pauls großer Bruder«, erklärte Anne. »Der ist schon fast erwachsen. Ich kenne ihn aber auch nur vom Hörensagen.«

»Pft!«, machte Georg. »Hoffentlich ist das nicht so ein hochnäsiger Typ. Jungs in dem Alter spinnen ein bisschen und sind immer so überheblich.«

Anne sprang auf die Füße. »Oh, ich muss mit Mutter telefonieren! Ich brauche doch Segelschuhe und eine Leinenhose und …«

Georg zeigte ihrer Cousine einen Vogel. »Nun übertreib mal nicht. Ganz normale Turnschuhe und Jeans tun es auch.«

Aber Anne schüttelte entschieden den Kopf. »Mit Turnschuhen, das mag ja gehen, aber Jeans sind beim Segeln ganz sicher unpraktisch. Wenn sie einmal nass werden, trocknen sie ganz schlecht.«

Georg seufzte. »Du hast doch so leichte Baumwollhosen, dann nimm eben die mit.«

Anne legte die Stirn in Falten. »Meinst du, die sind warm genug?«

Georg breitete die Arme aus. »So warm wie eine Leinenhose bestimmt. Aber wenn du meinst, dann nimm halt auch noch die Trainingshose mit.« Sie konnte überhaupt nicht verstehen, warum Anne solch ein Aufheben von der Kleiderfrage machte. Sie selbst sah das alles viel unkomplizierter.

Anne winkte lachend ab. »Ach, Georg, du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall!«

Zum Glück war ja noch ein paar Tage Zeit. Bis dahin würde Anne die Kleiderfrage für sich geklärt haben. »Der kommt auf jeden Fall mit!«, rief sie und fischte ihren neuen Anorak vom Kleiderhaken. »Wind- und wasserdicht und atmungsaktiv. Das ideale Kleidungsstück fürs Segeln.«

In den kommenden Tagen telefonierte Richard viel mit seinem Freund Paul, um alle wichtigen Details ihrer Reise zu besprechen. Auch Tante Fanny und Onkel Quentin hatten noch etliche Fragen, die geklärt werden mussten.

Doch schließlich waren alle Bedenken aus dem Weg geräumt und die große Fahrt konnte endlich beginnen.

Als Onkel Quentin die Freunde zur Anlegestelle brachte, herrschte wie auf Bestellung das herrlichste Wetter. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel und eine leichte Brise ließ die Taue und Schoten an die Masten der Segelboote schlagen, sodass sie das Krächzen der Möwen mit ihrem hellen Klang begleiteten.

Voller Erwartung standen die Freunde mit ihren Taschen auf dem Bootssteg. Onkel Quentin hatte sogar noch einen alten Seesack im Keller gefunden, den er Richard für die Reise zur Verfügung gestellt hatte.

Alle vier Kinder reisten mit kleinem Gepäck. Pauls Vater hatte sie gebeten, nur das Nötigste einzupacken. Auf dem Boot war nämlich nicht allzu viel Platz.

Georg hatte ohnehin nur auf den letzten Drücker ein paar Sachen zusammengesucht. Ihr wichtigstes Gepäckstück saß an ihrer Seite – Tim!

»Welches Boot ist es denn nun?« Anne hüpfte aufgeregt wie ein Flummi auf und ab und ließ ihre Blicke über die vielen weißen Boote schweifen, die hier vor Anker lagen.

»Da! Ich sehe Paul!«, rief Richard. Im selben Moment kam ein strohblonder Junge auf den Bootssteg gehüpft und lief ihnen winkend entgegen.

»Hallo! Da seid ihr ja!« Die Freunde wurden überschwänglich von Paul begrüßt. Onkel Quentin schüttelte lachend den Kopf über so viel Freude. Georgs Vater zu begrüßen vergaß Paul in seinem Eifer natürlich. Stattdessen packte er Richard am Ärmel und zog ihn mit sich. »Kommt, kommt, ich zeig euch alles.«

Und schon folgten ihm die Freunde im Gänsemarsch zu der stattlichen weißen Segelyacht. Isabella stand in geschwungenen Lettern an der Seite. Die Freunde wussten, dass Pauls Vater sein Boot nach seiner Ehefrau benannt hatte.

»Willkommen an Bord!«, begrüßte Pauls Vater die Kinder, als sie, einer nach dem anderen, über die schmale Gangway in das Boot stiegen.

Georgs Hand hielt er einen Moment länger fest und sagte: »Du bist sicher Georgina.« Dabei betonte er Georgs Namen, als würde er eigentlich sagen: die Georgina.

Georg grinste. »Einfach Georg, bitte.«

Pauls Vater zwinkerte ihr zu. Offensichtlich gefiel ihm die Tatsache, dass Georg lieber wie ein Junge auftrat.

Diesmal wurde natürlich auch Onkel Quentin begrüßt, der kurz mit an Bord kam, um sich noch einen Moment mit Pauls Vater und dessen Bruder, Pauls Onkel Max, zu unterhalten.

Die Kinder verschwanden sogleich unter Deck, denn Paul wollte ihnen die Kajüte zeigen, in der sie untergebracht waren.

Anne war sogleich begeistert, als sie einen kurzen Blick in die kleine Kombüse warf. Alles war hinter kleinen Klappen verstaut und gesichert, damit nichts hinunterfallen konnte. Trotz des spärlichen Platzes war alles da, was man brauchte, um eine einfache Mahlzeit zuzubereiten.

»Und hier sind unsere Kojen«, verkündete Paul grinsend, als sie eine Kabine im Bug betraten und vor vier schmalen Schlafstätten standen, jeweils zwei übereinander.

Die Freunde sahen sich fragend an. Vier Kojen für acht Personen?

Paul zuckte die Schultern. »Mehr Schlafplätze gibt es leider nicht an Bord, es müssen sich immer zwei Leute ein Bett teilen und im Wechsel schlafen«, erklärte er.

Anne fühlte ihr Herz in die Knie rutschen. Das ging ja schon gut los! Am liebsten wäre sie wieder von Bord gegangen. Dass sie ihr Bett mit jemandem teilen müsste, das hätte Paul ihr vorher sagen sollen! Aber weil die anderen nichts sagten, protestierte auch sie nicht. Schließlich war sie hier Gast. Zögernd stellte sie ihre Tasche ab.

Plötzlich brach Paul in schallendes Gelächter aus. »Eure Gesichter müsstet ihr mal sehen!«

»Du Hornochse!«, schimpfte Richard und boxte seinem Klassenkameraden lachend gegen die Schulter. Sie hätten doch wissen müssen, dass Paul es faustdick hinter den Ohren hatte!

Natürlich gab es noch zwei weitere kleine Kabinen an Bord. »In der einen schlafen Papa und Onkel Max, in der anderen Markus und ich«, erklärte Paul. »Dies hier ist euer Reich. Fühlt euch wie zu Hause. Da oben könnt ihr eure Sachen verstauen.«

Julius öffnete eine der Klappen, die oberhalb der Kojen angebracht waren. Der Platz war in der Tat knapp bemessen. Wie gut, dass sie nicht so viele Sachen mitgenommen hatten.

Georg pfefferte ihren Rucksack einfach in die Klappe über ihrer Koje, ohne sich die Mühe zu machen, die Sachen herauszuholen und ordentlich in das Fach zu legen.

Anne schüttelte den Kopf, während sie ihre Kleidung sorgfältig einräumte. Typisch Georg!

»Irgendwie ist hier alles wie in einer Puppenstube, findet ihr nicht?«, rief Anne kichernd.

Die anderen verdrehten die Augen.

»Die Einrichtung hier, liebe Anne, ist praktisch, nicht niedlich«, feixte Richard und tippte Anne mit dem Zeigefinger an die Stirn.

Georg spitzte die Ohren. »Hört ihr, sie rufen uns. Bestimmt will mein Dad sich verabschieden.«

So war es auch. Sie hatten nur noch auf Markus gewartet, der im nächsten Ort ein paar Einkäufe erledigt hatte. Jetzt waren sie bereit aufzubrechen....


Blyton, Enid
Enid Blyton, 1897 in London geboren, begann im Alter von 14 Jahren, Gedichte zu schreiben. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1968 verfasste sie über 700 Bücher und mehr als 3.000 Kurzgeschichten, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Bis heute gehört Enid Blyton zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der Welt und mit den »Fünf Freunden« hat sie die bekanntesten Helden aller Zeiten geschaffen.



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