Blyton | Fünf Freunde und das Teufelsmoor | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Undetermined, Band 51, 0 Seiten

Reihe: Einzelbände

Blyton Fünf Freunde und das Teufelsmoor


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-641-17791-1
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Undetermined, Band 51, 0 Seiten

Reihe: Einzelbände

ISBN: 978-3-641-17791-1
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Band 51: Ein neues, spannendes Abenteuer für die Fans
Auf dem Heimweg vom Internat haben die Fünf Freunde mit ihrem Fahrer eine Autopanne. Sie beschließen in einen Gasthof einzukehren. In was für einer gruseligen Gegend sind sie da gelandet! Zu allem Überfluss erzählt der Wirt, dass es im nahe gelegenen Moor angeblich spuken soll. Als die Fünf Freunde merken, dass ihr Auto manipuliert wurde und der Fahrer verschwunden ist, beschließen sie, der Sache auf den Grund zu gehen.

Enid Blyton, 1897 in London geboren, begann im Alter von 14 Jahren, Gedichte zu schreiben. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1968 verfasste sie über 700 Bücher und mehr als 3.000 Kurzgeschichten, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Bis heute gehört Enid Blyton zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der Welt und mit den 'Fünf Freunden' hat sie die bekanntesten Helden aller Zeiten geschaffen.
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In der Moorklause

Anne lief nervös vor dem Fenster auf und ab. »Das darf doch wohl nicht wahr sein!«, schimpfte sie und warf einen zornigen Blick auf ihre Armbanduhr, als ob diese etwas dafür könnte, dass es schon so spät war.

»Mensch, Anne, du machst mich noch ganz verrückt mit deiner Rennerei – und Tim ebenfalls!«, rief Georg schmunzelnd. Sie wunderte sich über die Ungeduld ihrer Cousine, die, ganz im Gegensatz zu ihr selbst, sonst nicht zu Wutausbrüchen neigte. »Es wird schon einen Grund haben, warum der Fahrer noch nicht da ist.«

Anne stieß die Luft aus den Backen und zeigte nach draußen. »Gegen Mittag wollte er da sein, direkt nach Unterrichtsende. Und nun wird es schon dunkel. Meine liebe Georg, weißt du, was das bedeutet?«

Georg verschränkte die Arme vor der Brust. »Na, was schon?«

Anne hob die Hände in die Höhe. »Dass uns ein Ferientag verloren geht! Wir hätten daheim heute schon so viel unternehmen können. Stattdessen hocken wir hier herum und warten auf den Fahrer. Und wir können nicht mal ein paar Schritte von hier fort, weil wir ihn sonst vielleicht verpassen.«

Georg, die eigentlich Georgina hieß, zuckte die Schultern und warf einen Blick auf den Vorplatz des Internats, das ihre Cousine Anne und sie gemeinsam besuchten. Von dem Auto, das sie zum Haus von Annes Eltern bringen sollte, war weit und breit nichts zu sehen. »Nun kann es ja nicht mehr lange dauern. Dein Vater hat doch gesagt, dass es jemand aus seiner Firma ist, der uns abholen soll. Vielleicht hat er sich verfahren.«

Anne seufzte. »Wäre Vater doch selbst gefahren. Der kennt den Weg in- und auswendig.«

»Schon«, erwiderte Georg. »Aber du hast doch gehört, dass er keine Zeit hat. Nun sei nicht ungerecht. So etwas nennt man höhere Gewalt. Du wirst sehen, jeden Moment kommt das Auto die Einfahrt herunter und deine Brüder sitzen im Fond.«

Und so kam es auch. Kaum hatte Georg den Satz beendet, da bog ein großer schwarzer Wagen in die Einfahrt ein. Als er näher kam, sahen die Mädchen Richard und Julius winken.

»Siehst du? Alles wird gut.« Georg grinste und griff nach ihrer Reisetasche.

Im Hinauslaufen verabschiedeten Anne und Georg sich von einigen Mitschülerinnen, die aus den unterschiedlichsten Gründen noch ein paar Tage im Internat bleiben würden, bevor auch sie in die Ferien oder nach Hause fuhren. Die Mädchen strubbelten Tim über den Kopf. »Auf Wiedersehen, Tim. Sei schön brav und komm gesund wieder!«, sagte Conny aus Annes Klasse.

Georg verdrehte die Augen und kicherte. »Ach, Anne, wenn unseren Klassenkameradinnen doch nur halb so viel an uns liegen würde wie an Tim, dann wäre ich schon froh!«

Conny boxte Georg lachend gegen die Schulter. »Dann solltest du mal lernen, Pfötchen zu geben und Männchen zu machen.«

Richard und Julius besuchten ein anderes, nicht allzu weit entferntes Internat. Auch für sie war es heute der letzte Schultag gewesen. Sie sprangen aus dem Auto und nahmen den Mädchen die Reisetaschen ab, um sie im Kofferraum zu verstauen.

Der Fahrer, ein schmaler, dunkelhaariger Mann, wischte sich verlegen die Hand an seiner Cordhose ab, bevor er sie den Mädchen reichte. »Ich bin David. Tut mir furchtbar leid, die Damen. Erst hat der Wagen ein paar Probleme gemacht, sodass ich mehrmals anhalten musste, und dann habe ich mich auch noch verfahren. Gut, dass ich auf dem letzten Stück die beiden Jungen mit im Auto hatte. Die kennen den Weg ja im Schlaf.«

»Hallo«, sagte Georg. »Ich bin übrigens Georg und das ist mein Hund Tim.«

Der Mann grinste. »Das habe ich schon gehört, dass du einen Jungennamen hast.«

Anne reichte dem Fahrer erst, nachdem Georg ihr einen sanften Stoß in die Seite gegeben hatte, missmutig die Hand. »Haben Sie unseren Vater denn nicht nach dem Weg gefragt?«, fragte sie, anstatt zu grüßen. Sie war immer noch wütend über den verlorenen Ferientag.

»Nun sei kein Frosch, Anne«, sagte Julius. »Nimm die Entschuldigung an und steig ein. Wir wollen ja nicht noch mehr Zeit verlieren.«

Anne nickte und verschwand im Fond des Wagens. Sie teilte sich die Rückbank mit Richard, Georg und Tim, während Julius auf dem Beifahrersitz Platz nahm.

Richard machte eine Handbewegung, als habe er sich die Finger verbrannt. »Mit dir ist wohl heute nicht gut Kirschen essen, wie?«

Georg warf ihm einen vielsagenden Blick zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass er seine Schwester besser nicht noch mehr neckte.

Endlich waren sie unterwegs. Zügig fuhr der Wagen über die Landstraßen dahin. Während die Kinder sich eifrig erzählten, was sie in den vergangenen Wochen erlebt hatten, senkte sich draußen langsam die Dämmerung über Wiesen und Felder.

Nur Anne hatte sich an Tim gekuschelt und beteiligte sich nicht an dem Gespräch. Sie hatte sich entschieden, für den Rest des Tages schlechte Laune zu haben. Außerdem machte das monotone Surren des Motors sie so müde, dass ihr bald die Augen zufielen. Sie fiel in einen unruhigen Halbschlaf, in dem sie entfernt die Stimmen ihrer Brüder und Georgs wahrnahm. Dennoch driftete sie immer wieder in einen Traum ab, in dem das schwarze Auto über allerlei Irrwege fuhr. Am Steuer saß Annes Lehrerin Frau Förster und schimpfte. Sie wollte, dass Anne endlich nach Hause fuhr.

Plötzlich unterbrach ein heftiges Ruckeln das bisher gleichmäßige Brummen des Motors. Jäh wurde Anne aus ihrem Dämmerzustand gerissen.

»Auch das noch!«, hörte sie Richard fluchen.

Anne rieb sich verschlafen die Augen. »Was ist denn los?«

Georg, die direkt neben ihr saß, zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht. Irgendwas stimmt wohl nicht mit dem Auto.«

Sofort erinnerte sich Anne, dass David erwähnt hatte, er habe auf dem Hinweg einige Probleme mit dem Motor gehabt. »Das kriegt David doch wohl wieder hin?« Annes Frage klang eher wie eine Feststellung.

David hatte den Wagen an den Rand der einsamen Landstraße manövriert und war bereits ausgestiegen.

Auch Richard, der viel von Technik verstand, öffnete die Tür und stieg aus dem Auto. »Kann ich vielleicht helfen?«

»Hast du eine Taschenlampe?«, fragte der Fahrer. »Es ist inzwischen schon so dunkel geworden, dass ich gar nichts mehr sehen kann.«

Georg reichte ihrem Cousin ihre Taschenlampe, die sie griffbereit im Rucksack bei sich hatte.

Schon steckten David und Richard die Köpfe über dem offenen Motorraum zusammen. Die Motorhaube ragte schwarz in den Abendhimmel, als hätte das Auto das Maul weit aufgerissen.

Ungeduldig trommelte Anne auf ihre Knie. »Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich will endlich nach Hause. Mutter und Vater machen sich sicher schon Sorgen.«

Schließlich sah sie, wie David sich die Hände an einem Lappen abwischte und sich kopfschüttelnd wieder hinter das Lenkrad setzte. »Tut mir leid, so auf Anhieb konnten wir nicht feststellen, warum der Motor streikt. Es muss wohl am Vergaser liegen.«

Richard war vor dem Auto stehen geblieben, während der Fahrer den Schlüssel im Zündschloss drehte und versuchte, den Motor erneut zu starten. Es ratterte und zischte, doch der Motor wollte nicht anspringen.

David machte ein besorgtes Gesicht. Auf keinen Fall wollte er mit den Kindern an dieser einsamen Stelle stranden.

Schließlich, beim vierten oder fünften Versuch, klappte es. Der Motor machte zwar ein seltsames Geräusch, aber er lief!

»Los, Richard!«, rief David. »Schnell rein mit dir. Fahren wir los, ehe er wieder den Geist aufgibt.«

Mit einem Satz war Richard auf der Rückbank und der Wagen fuhr stotternd los.

Niemand sagte etwas. Alle schienen den Atem anzuhalten, als würde der Motor dann weniger Probleme machen.

David, der die Hände um das Lenkrad krampfte und sich kaum traute, ordentlich Gas zu geben, sagte schließlich: »Bis zu euch schaffen wir das auf keinen Fall. Der Motor kann jeden Moment komplett verrecken. Hoffen wir, dass wir noch bis in den nächsten Ort kommen.«

Julius drehte sich um und blickte Richard und Georg wortlos an. Sie kannten die Strecke schließlich gut und wussten, dass es noch weit war bis zum nächsten Ort. Und, was noch schlimmer war: Die Landstraße bis dorthin führte durch ein großes Moorgebiet. Doch sie verloren kein Wort darüber, um Anne nicht zu beunruhigen.

Anne hatte die Blicke der anderen nicht bemerkt. »Genau«, sagte sie. »Wir rufen Vater vom nächsten Ort aus an. Er ist sicher inzwischen zu Hause und wird uns abholen. Das hätte er im Übrigen gleich tun sollen. So sind wir auch nicht eher zu Hause.«

Doch die Hoffnung, den nächsten Ort zu erreichen, wurde nicht erfüllt. Mitten im Moorgebiet reagierte der Motor kaum noch, egal wie stark David auf das Gaspedal trat. Das voll besetzte Auto kroch nur noch im Schneckentempo dahin.

»Da!«, rief Julius plötzlich. »War da nicht ein Schild, das in den Waldweg zeigt?«

David schürzte die Lippen. »Ich habe nichts gesehen. Ich traue mich kaum, anzuhalten und den Rückwärtsgang einzulegen. Wer weiß, was dann passiert.«

»Aber ich bin mir ziemlich sicher«, erwiderte Julius. »Vielleicht ist ganz in der Nähe ein Gasthaus.«

»Ja, wir sollten es riskieren«, sagte Georg.

Seufzend stoppte David den Wagen. Es knirschte, als er den Rückwärtsgang einlegte. Dann ruckelte das Auto unsanft rückwärts.

»Ich wusste es doch!«, rief Julius, als im Scheinwerferlicht das Schild auftauchte. Etwas versteckt hinter lichten Zweigen wies eine vergilbte Reklametafel...


Blyton, Enid
Enid Blyton, 1897 in London geboren, begann im Alter von 14 Jahren, Gedichte zu schreiben. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1968 verfasste sie über 700 Bücher und mehr als 3.000 Kurzgeschichten, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Bis heute gehört Enid Blyton zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der Welt und mit den »Fünf Freunden« hat sie die bekanntesten Helden aller Zeiten geschaffen.



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