Bockmann / Toepfer | Ambivalenzen des geistlichen Spiels | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 029, 362 Seiten

Reihe: Historische Semantik

Bockmann / Toepfer Ambivalenzen des geistlichen Spiels

Revisionen von Texten und Methoden

E-Book, Deutsch, Band Band 029, 362 Seiten

Reihe: Historische Semantik

ISBN: 978-3-647-30190-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Ambivalenzen bilden ein Leitparadigma der Analyse geistlicher Spiele. Vom Beginn der Wissenschaftsgeschichte an orientierten sich die Forschungsbeiträge an begrifflichen Oppositionen wie Aufführung und Schrift, Liturgie und Theater, Sakralität und Profanität, Präsenz und Repräsentation. Wesentliche Impulse gingen von Rainer Warnings Studie ›Funktion und Struktur‹ (1974) aus, die zu einer kulturwissenschaftlichen Wende in der Spieleforschung führte. Das Ambivalenzkonzept selbst blieb allerdings weitgehend ungeklärt. Der Sammelband zieht eine Forschungsbilanz und diskutiert Chancen und Gefahren des Paradigmas. Ausgangspunkt ist die Frage, ob es sich bei ›Ambivalenz‹ um eine literaturwissenschaftliche Metakategorie oder um ein historisches Gattungskriterium handelt. Kann man das Nebeneinander unterschiedlicher Forschungsperspektiven als Ausdruck jener Ambivalenzen begreifen, die den Spielen selbst eingeschrieben sind, oder spiegeln sich hierin nur die Aporien der Metaebene? In der Einleitung und den vierzehn Fallstudien, die von den Anfängen des mittelalterlichen Theaters bis in die Frühe Neuzeit reichen, werden Phänomen und Begriff der Ambivalenz untersucht und Aufgaben künftiger Forschung ausgelotet.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;10
6;Vorwort;10
7;Jörn Bockmann und Regina Toepfer: Einleitung: Ein Paradigma auf dem Prüfstand. Forschungsbilanz, Begriffsreflexion und Analysepotential des Ambivalenzkonzepts;12
7.1;1. Stand der Spielforschung: Rainer Warnings »Funktion und Struktur« und die Folgen;12
7.2;2. Begriffsreflexion: Rhetorische, psychologische, soziologischeund theologische Perspektiven;17
7.3;3. Exemplarische Analysen: Zusammenfassung der Beiträge;23
7.4;Literaturverzeichnis;29
8;I. Ritualität;36
8.1;Christoph Petersen: Ritualisierte und literarisierte Ästhetik.Transformationsleistungen des performativen Dreischrittsim geistlichen Spiel;38
8.1.1;Literaturverzeichnis;61
8.1.1.1;I. Texte und Quellen;61
8.1.1.2;II. Forschung;62
8.2;Glenn Ehrstine: Eine meisterliche Fälschung? Zum Warning’schen Begriff der Pseudokommunikation;66
8.2.1;Literaturverzeichnis;76
8.2.1.1;I. Texte und Quellen;76
8.2.1.2;II. Forschung;76
8.3;Hans Rudolf Velten: Kontrastmedium – Lachritual – Unterhaltung. Zur Bewertung der Komik im Krämerspiel;80
8.3.1;1. Ambivalenzen des Heiligen?;80
8.3.2;2. Die These vom Kontrastmedium;82
8.3.3;3. Ritualistische Thesen;83
8.3.4;4. Theaterhistorische Thesen;85
8.3.5;5. Mercator und Medicus;86
8.3.6;6. Die Quacksalberszene;89
8.3.7;7. Sprachliche Komik;91
8.3.8;8. Aufführungskomik;93
8.3.9;9. Das Krämerspiel als Komödie;94
8.3.10;10. Resümee;96
8.3.11;Literaturverzeichnis;98
8.3.11.1;I. Texte und Quellen;98
8.3.11.2;II. Forschung;99
9;II. Emotionalität;102
9.1;Ulrich Barton: Tragische Lust im Passionsspiel? Die Ambivalenzen des Mitleids;104
9.1.1;1. Mitleid zwischen Kerygma und Mythos;104
9.1.2;2. Die tragische Dimension des Passionstheaters;107
9.1.3;3. Die tragische Lust;114
9.1.4;4. Schlussfolgerungen;120
9.1.5;Literaturverzeichnis;123
9.1.5.1;I. Texte und Quellen;123
9.1.5.2;II. Forschung;123
9.2;Julia Gold: Mitleid mit dem Teufel? Ambivalenzen einer altbekannten Figur im geistlichen Spiel des Mittelalters und improtestantischen Drama der Frühen Neuzeit;126
9.2.1;Vorbemerkungen;126
9.2.2;1. Theologische Positionen;129
9.2.3;2. Warum der Teufel nicht erlöst werden kann: Antworten der Spiele;133
9.2.3.1;2.1 Der klagende Teufel im »Redentiner Osterspiel«;133
9.2.3.2;2.2 Der rhetorisch geschickte Teufel im »Egerer Passionsspiel« (um 1500);138
9.2.3.3;2.3 Teuflische Reflexion im Apostelspiel Johannes Brummers (1592);143
9.2.4;3. Ambivalenz des Bösen und Mitleid mit dem Teufel?;149
9.2.5;Literaturverzeichnis;152
9.2.5.1;I. Texte und Quellen;152
9.2.5.2;II. Forschung;152
9.3;Carla Dauven-van Knippenberg: Das Emotionspotenzial von Ambivalenzen im geistlichen Spiel;156
9.3.1;1. Der Begriff ›Ambivalenz‹ und das geistliche Spiel;156
9.3.2;2. Der Begriff ›Emotion‹ und das geistliche Spiel;159
9.3.3;3. Das geistliche Spiel: drei Fallbeispiele;160
9.3.3.1;3.1 Das »Maastrichter (ripuarische) Passionsspiel«;161
9.3.3.2;3.2 Das »Wienhäuser (lateinische) Osterspiel«;164
9.3.3.3;3.3 Das »Donaueschinger Passionsspiel«;166
9.3.3.4;3.4 Der Donaueschinger Bühnenplan;168
9.3.4;4. Bilanz der Betrachtung;170
9.3.5;Literaturverzeichnis;172
9.3.5.1;I. Texte und Quellen;172
9.3.5.2;II. Forschung;173
10;III. Überlieferungsgeschichte;176
10.1;Werner Williams-Krapp: Überlieferung und Gattung. Zur Gattung ›Spiel‹ im Mittelalter – revisited;178
10.1.1;Literaturverzeichnis;191
10.1.1.1;I. Texte und Quellen;191
10.1.1.2;II. Forschung;192
10.2;Cornelia Herberichs: Die »Zwieschlächtigkeit der Aufführung« und die» double diffusion« von Arnoul Grébans »Le Mystère de la Passion«. Zu Rainer Warnings Thesen zur Ambivalenz des Passionsspiels aus überlieferungsgeschichtlicherPerspektive;196
10.2.1;1. Die »Zwieschlächtigkeit der Aufführung«. Rainer Warnings Thesen zur Ambivalenz geistlicher Spiele;196
10.2.2;2. Die »double diffusion« von »Le Mystére de la Passion«;199
10.2.3;3. Paris, Bibliothèque nationale de France, Manuscrit français 816 (Hs. A);202
10.2.4;4. Grébans Rondeaus: Symbolismus, Formkunst und die Ambivalenz des Rituals;207
10.2.5;5. Hs. A: Die creacion du monde als Leitfaden der Interpretation der Rondeaus;212
10.2.6;6. Aufführung und Schrift;216
10.2.7;Literaturverzeichnis;218
10.2.7.1;I. Texte und Quellen;218
10.2.7.2;II. Forschung;218
11;IV. Figurenkonstellation;222
11.1;Jutta Eming: Ambivalenz und figura. Überlegungen am Beispiel der Maria Magdalena;224
11.1.1;1. Zum Begriff der Figur;226
11.1.2;2. Zur These der Ambivalenz der Maria Magdalena;227
11.1.3;3. Typik der Weltleben-Szenen;229
11.1.4;4. Die Weltleben-Szene im »Alsfelder Passionsspiel«;231
11.1.5;5. Von der Figur zur Allegorie;233
11.1.6;6. Ein kurzes Resümee;237
11.1.7;Literaturverzeichnis;238
11.1.7.1;I. Texte und Quellen;238
11.1.7.2;II. Forschung;238
11.2;Elke Ukena-Best: Aspekte des Ambivalenten im »Sündenfall« des Arnold Immessen;242
11.2.1;1. Das Spiel im Überblick;243
11.2.2;2. Die Rolle Luzifers;245
11.2.3;3. Die Salomo-Handlung;249
11.2.3.1;3.1. Salomo als Frauenliebhaber;250
11.2.3.2;3.2. Salomos Gastmahl;251
11.2.4;4. Fazit;254
11.2.5;Literaturverzeichnis;255
11.2.5.1;I. Texte und Quellen;255
11.2.5.2;II. Forschung;255
12;V. Gattungsgeschichte;258
12.1;Fidel Rädle: Hrotsvit von Gandersheim. Von der poetischen Salvierung einer unheiligen Welt;260
12.1.1;1. Hrotsvits Entdeckung;261
12.1.2;2. Die Legenden;263
12.1.3;3. Der Fall Pelagius: Hrotsvits literarische ›Außenbeziehungen‹?;265
12.1.4;4. Hrotsvits Dramen und ihre gebildeten Gönner;269
12.1.5;5. Die historischen Epen;273
12.1.6;6. Verlorenes und eine Reliquienschenkung für Gandersheim;274
12.1.7;7. Hrotsvit über sich selbst. Die Anfänge: clam cunctis et quasi furtim;275
12.1.8;8. Terenz und das Paradies der Bräute Christi;281
12.1.9;9. Necessitas parit coronam;282
12.1.10;10. Sunt lacrimae rerum;287
12.1.11;Literaturverzeichnis;289
12.1.11.1;I. Texte und Quellen;289
12.1.11.2;II. Forschung;289
12.2;Verena Linseis: Tod oder Taufe? – Vermittlung und Verifizierung von Glauben im Drama des 15. und 16. Jahrhunderts;292
12.2.1;1. Die Heiligenspiele des Mittelalters;294
12.2.1.1;1.1 Der hl. Georg und das Un(glaubens)tier im »Augsburger Georgsspiel«;294
12.2.1.2;1.2 Überzeugende Glaubenszeichen im »Kremsmünsterer Dorotheenspiel«;300
12.2.2;2. Neue Formen der Vermittlung im reformatorischenMärtyrerdrama?;304
12.2.2.1;2.1 Balthasar Thamms »Dorothea«;304
12.2.2.2;2.2 Melchior Neukirchs »Stephanus«;308
12.2.3;Literaturverzeichnis;315
12.2.3.1;I. Texte und Quellen;315
12.2.3.2;II. Forschung;315
12.3;Ulrich Müller und Klaus Wolf: Katholischer Brauch bei frommen Protestanten. Das neuentdeckte »Königsberger Fastnachtsspiel«. Erstedition und Erläuterung der reformationszeitlichen Gattungsambivalenz;318
12.3.1;Literaturverzeichnis;332
12.3.1.1;I. Texte und Quellen;332
12.3.1.2;II. Forschung;333
12.4;Karolin Freund: Ambivalenzen im Märtyrerdrama. Die »Tragoedia Lapidati Stephani« (1584) von Zacharias Zahn;336
12.4.1;1. Aufführung und Schrift;338
12.4.2;2. Argumentation vs. Repräsentation;342
12.4.2.1;2.1 Mantuanus’ »Parthenice prima«;343
12.4.2.2;2.2 Satisfaktionstheorie und Rechtfertigungslehre;345
12.4.3;3. Der »Stephanus« als geistliches Spiel?;349
12.4.4;Literaturverzeichnis;352
12.4.4.1;I. Texte und Quellen;352
12.4.4.2;II. Forschung;352
13;Verzeichnis der Abkürzungen;356
14;Personen- und Werkregister;358


Eming, Jutta
Prof. Dr. Jutta Eming lehrt Ältere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin.

Herberichs, Cornelia
Cornelia Herberichs ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Seminar der Universität Zürich.

Rädle, Fidel
Dr. Fidel Rädle ist em. Professor für Lateinische und Romanische Philologie des Mittelalters an der Universität Göttingen.

Bockmann, Jörn
PD Dr. Jörn Bockmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Bereich Germanistische Mediävistik am Seminar für Germanistik der Europa-Universität Flensburg.

Prof. Dr. Jörn Bockmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Germanistik der Europa-Universität Flensburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der niederdeutschen Sprache und Literatur des Mittelalters.


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