Böhm | Die Chroniken der Seelenwächter - Band 14: Engelsblut | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 14, 150 Seiten

Reihe: Die Chroniken der Seelenwächter

Böhm Die Chroniken der Seelenwächter - Band 14: Engelsblut

(Urban Fantasy)
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-910712-46-1
Verlag: Arkani Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

(Urban Fantasy)

E-Book, Deutsch, Band 14, 150 Seiten

Reihe: Die Chroniken der Seelenwächter

ISBN: 978-3-910712-46-1
Verlag: Arkani Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Keira dringt in die Archive der Sapier ein und wird mit Gefahren konfrontiert, die sie körperlich und mental an ihre Grenzen treiben. Sie begibt sich auf eine wagemutige Reise und erfährt von Geheimnissen, die mächtiger sind als alles, was sie bisher erlebt hatte. Auch Jaydee bleibt nicht untätig und gräbt, gemeinsam mit Jess, in der Asche seiner Vergangenheit nach Hinweisen auf ihre Mutter. Währenddessen kämpft Anna mit ihrer Vergangenheit und verstrickt sich immer tiefer in ein Lügengeflecht. Dies ist der 14. Roman aus der Reihe 'Die Chroniken der Seelenwächter'. Empfohlene Lesereihenfolge: Bände 1-12 (Staffel 1) Die Archive der Seelenwächter 1 (Spin-Off) Bände 13-24 (Staffel 2) Die Archive der Seelenwächter 2 (Spin-Off) Bände 25-36 (Staffel 3) Bände 37-40 (Staffel 4) Das schwarze Element (die neue Reihe im Seelenwächteruniversum) Bände 1-7

Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren. Sie reiste mit 20 Jahren nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Ausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York, bei der sie ihre Schauspielkenntnisse vertiefte. Das Gelernte setzt sie heute ein, um ihre Charaktere zu entwickeln. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichte dienen.

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  2. Kapitel   Jessamine   Ein Klacken weckte mich aus einem traumlosen Schlaf. Ich brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, dass ich in meinem Bett lag, und weitere, um zu begreifen, was geschehen war. Vorhin. Heute Nacht. Gestern Nacht. Wir hatten es getan. Jaydee und ich. Wir hatten Sex gehabt ... und es war fantastisch gewesen. Mein Körper vibrierte von Jaydees Berührungen nach, genau wie meine Seele. Ich konnte noch immer nicht glauben, dass wir tatsächlich diesen Schritt gewagt hatten, dass ich mit einem Mann geschlafen hatte, der mich weit an meine Grenzen und darüber hinaus getrieben hatte. Träge öffnete ich die Augen, es war so finster im Zimmer, dass ich kaum etwas erkannte. Ein kühler Luftzug streifte mich, ich drehte mich auf die Seite, das Laken hatte sich um meine Beine gewickelt, als hätte ich in den letzten Stunden damit gekämpft. Meine Haut hatte Jaydees Geruch aufgesogen. Nun duftete ich nach Frühling, nach Erde, nach Wasser, nach ihm. Es war herrlich angenehm und prickelnd. Ich tastete auf der anderen Betthälfte herum, doch sie war leer. „Ich bin hier“, sagte er. Ich drehte mich zur Nachttischlampe und knipste sie an. Jaydee stand komplett angezogen vor der Balkontür und hatte sie halb geöffnet. „Wo willst du denn hin?“, fragte ich. Seit er gestern über mich hergefallen war, hatte er kaum ein Wort gesprochen. Er war den ganzen Tag über mit Will in der Bibliothek gewesen. Was auch immer die beiden besprochen hatten, es musste etwas Schlimmes gewesen sein. Ich hatte Jaydee mehrfach gefragt, was ihn so aufgewühlt hatte, ihn darum gebeten, mit mir zu reden, aber er hatte geschwiegen, fast schon fanatisch meine Nähe gesucht, als wäre es das einzige, was ihm Halt geben konnte. „Wie spät ist es?“, fragte ich. „Gleich halb vier. Ich wollte dich nicht wecken, und weil deine Zimmertür so quietscht ...“ Er ließ den Griff der Balkontür los. „Du wolltest abhauen.“ „Mich ablenken.“ „Im T-Shirt. Es sind unter null Grad draußen.“ „Das macht mir nichts aus.“ Ich befreite meine Beine aus der Decke. „Wie wäre es, wenn du stattdessen bleibst und mir erzählst, was dich umtreibt?“ Sein gesamter Körper versteifte sich, als wäre es das Schlimmste, was ich von ihm verlangen konnte. „Du musst mit mir reden, Jaydee.“ „Ich weiß, ich ... ich will auch.“ Er blickte über seine Schulter zu mir. Im Halbdunkel schimmerte seine Haut braun, seine Haare wirkten schwarz. Auf seinem Kinn sprossen die ersten Bartstoppeln. Seine Augen scannten meinen Körper, und mit jeder Sekunde, in der er mich musterte, wich die Anspannung aus seinen Zügen und machte einer tiefen Liebe Platz. „Selbst zerzaust siehst du traumhaft aus.“ „Danke.“ Ich fasste meine Haare zusammen und legte sie auf meine Schulter. „Aber du lenkst ab. Was ist los?“ Er sah mich eine ganze Weile an, bewegte sich keinen Millimeter, als wäre er eine Statue, die schon immer an meinem Fenster stand und über meinen Schlaf wachte. Als ich ihn erneut bitten wollte, fing er schließlich an: „Seit Stunden gehe ich die Sachen in meinem Kopf durch, überlege, wie ich dir das erklären soll, wo ich anfangen muss, damit es einen Sinn ergibt. “ „Rede einfach, wir bekommen das schon hin.“ Er atmete tief ein und drehte sich zurück zum Fenster. „Will hat mir gesagt, wer ich bin. Oder eher: was ich bin.“ Jaydee sprach so leise, dass ich es kaum verstand. „Wie ist das möglich?“ „Er ... er hat mir ein altes Buch gezeigt, das unter anderem meine Geschichte enthält. Es ist viel darin erklärt, wann und wo ich geboren wurde, wer meine Mutter war. Ilai hat davon gewusst. Er hat es Will gezeigt. Im Geist. Er ... er hat es die ganze Zeit gewusst.“ „Aber er kann doch nicht ... er wusste, wer deine Eltern sind und hat es dir nicht gesagt?“ „Ja.“ Mir schnürte es die Kehle zu. Es war schlimm, wenn man im Dunkeln tappte und sich nichts sehnlicher als erlösende Antworten wünschte. „Wo sind sie? Leben sie noch? Wissen sie von dir?“ „Keine Ahnung, ob ich einen Vater hatte, aber meine Mutter ist tot ... Schon lange. Ich ... Scheiße.“ Er kniff sich in den Nasenrücken. Die Muskeln in seinem Arm spannten sich. Er stand kurz davor zu platzen. Ich sah es ihm an. „Schon sehr lange ...“ Ich warf die Decke zur Seite, lief zu ihm und presste meinen nackten Körper gegen seinen Rücken. Er bebte vor Anspannung. Seine Muskeln, sein Atem – alles war verkrampft. Auf einmal drosch er auf den Fensterrahmen ein. Das Holz splitterte, die Scheibe wackelte. Ich zuckte zusammen und wich einen Schritt zurück. Ein leises Knurren entwich seiner Kehle. Das Geräusch kannte ich. Zu gut. Aus Reflex sah ich zu dem Dolch meiner Mutter, der auf der Kommode lag. Die einzige Waffe gegen den Jäger. Das einzige, was ihn zur Vernunft bringen konnte. „Ich habe das Gefühl zu ertrinken“, flüsterte er. Ich schluckte meine Furcht vor dem Jäger hinunter und erinnerte mich daran, was wir in den letzten Stunden erlebt hatten. Jaydee würde mir nicht schaden. Nicht willentlich, zumindest. „Du bist nicht alleine. Wir schaffen das. Gemeinsam.“ „Was, wenn nicht? Was, wenn es zu viel für uns wird?“ Er blickte zu mir. Selbst im Halbdunkel erkannte ich das silberne Glühen, das den Jäger ankündigte. „Was, wenn ich zu viel für dich werde?“ „Das kannst du gar nicht.“ Er drehte sich zurück. Seine Finger kratzten über den Holzrahmen, hinterließen tiefe Furchen. „Ich möchte am liebsten diese Scheibe einschlagen.“ Seine Fingerkuppen bluteten, so fest ratschte er über das Holz. Er drehte die Hand, blickte sie an. „Blut. Und Zerstörung. Genau das bin ich.“ „Nein, das bist du nicht.“ Er schnaubte. „Du hast keine Ahnung ...“ „Ich habe es doch schon gesehen. Ich habe in den Abgrund geblickt, deine dunkle Seite kennengelernt. Gleich als du mich bei unserer ersten Begegnung verfolgt hast. Ich weiß, zu was du fähig bist, Jaydee. Ich bin der Spur deiner Verwüstung gefolgt. Du hast mir in die Augen gesehen, während du mir mit einer Kette um den Hals das Leben aus dem Leib gequetscht hast. Ich kenne den Jäger.“ Besser, als mir lieb war. „Und ich kenne dich.“ „Du weißt nichts über mich. Bis gestern wusste ich es selbst nicht.“ Vorsichtig ging ich näher und glitt mit den Fingern nach vorne zu seiner Brust. Seine Haut glühte so stark, dass ich es durch das T-Shirt spürte. Ich erreichte sein Herz, legte meine Hand flach auf. Es raste. „Hab Vertrauen in mich ...“ Zischend stieß er den Atem aus. Seine Muskeln waren hart. Er fühlte sich an wie ein Raubtier, das mit seiner Kraft kämpfte und sich davor fürchtete, wenn sie ausbrach. „... weil ich dich liebe.“ Ich küsste zärtlich seinen Nacken. „Erzähle mir, was los ist“, hauchte ich gegen seine Haut. „Schließ mich nicht aus.“ Bitte. Er brummte leise, ließ zu, dass ich ihn weiter küsste. Nach etlichen Minuten redete er endlich. „Ich bin ... ich wurde erschaffen. Von einer Seelenwächterin namens Lilija. Sie brauchte ein Gefäß, in dem sie alle vier Elemente vereinen konnte.“ Und so erklärte er mir alles genau, erzählte von Ilai, von Sophia und von seiner leiblichen Mutter. Ich konnte kaum fassen, was er von sich gab, hing an seinen Lippen und sog jedes einzelne Wort auf. Mehr und mehr krampfte er beim Reden, seine Anspannung breitete sich im Raum aus, setzte sich als Brennen auf meiner Haut ab. Wie unter Schock sprach er und starrte dabei zum Fenster hinaus, als könnte er es nicht wagen, mich anzusehen. Schließlich erklärte er mir alles über König David, die Harfe und welche Macht sie besaß. Eine Macht, die ich entfesseln konnte, sobald der Zauber, den meine Mutter über mich gelegt hatte, gebrochen war. Einen Teil davon wussten wir, weil wir es uns über die Flashbacks von Anna und die Erzählungen von Keira zusammengereimt hatten. „Hat Keira das alles gewusst? War sie deshalb zusammen mit Joshua in der Antarktis gewesen?“ „Vermutlich.“ „Sie wollte es mir eigentlich erklären, aber dann war sie auf einmal weg gewesen, und ich habe nie wieder von ihr gehört. Ich habe Will gefragt, ob wir sie suchen könnten, doch er meinte, sie wollte nichts mehr mit uns zu tun haben und hätte sich komplett gegen uns abgeschirmt.“ „Das war gelogen. Es war genau andersherum gewesen: Will hatte gemeinsam mit Anna ihre Erinnerungen manipuliert, damit sie nicht auf die Idee kommt, dich einzuweihen.“ „Wie bitte?“ Das war doch! „Dieser ...! Warum?“ „Weil er erst mit mir in aller Ruhe über alles reden wollte, und dazu musste er warten. Er wollte das Wissen schützen.“ Ich schürzte die Lippen. Auch wenn ich verstehen konnte, warum Will geschwiegen hatte, war ein Minianteil von mir gekränkt. Wir waren schließlich Freunde! Jaydee verharrte still und wartete auf meine Reaktion. Ich atmete durch und kämpfte das Grummeln nieder. „Was ist mit dem Jäger in dir? Hatte er dazu auch eine Erklärung?“ „Er vermutet, dass es das Ungleichgewicht ist, wenn alle vier Elemente in einem vermischt werden, oder Lilija hat schlicht und ergreifend das Böse in mir hinterlassen.“ Ich wollte gerne sagen, dass ich das nicht glaubte, dass er nichts Böses in sich trug, doch das wäre gelogen. Wir wussten das beide. „Erinnerst du dich an das, was Violet sagte, bevor sie ging?“ Bevor ich sie weggeschickt...



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