Buch, Deutsch, Band 10, 248 Seiten, PB, Format (B × H): 156 mm x 236 mm, Gewicht: 378 g
Reihe: Diskursivitäten
Buch, Deutsch, Band 10, 248 Seiten, PB, Format (B × H): 156 mm x 236 mm, Gewicht: 378 g
Reihe: Diskursivitäten
ISBN: 978-3-935025-83-6
Verlag: Synchron
Wie Niklas Luhmann, Jürgen Habermas und Pierre Bourdieu hat Michel Foucault unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen entscheidende Anregungen zu ihrer Weiterentwicklung gegeben. Und wie vor ihm nur Jean- Paul Sartre verkörperte Foucault den Typus des kritischen Intellektuellen im 20. Jahrhundert. Am 25. Juni 2004 jährte sich sein Todestag zum zwanzigsten Mal - im Jahre 2006 wäre er achtzig Jahre alt geworden. Was hätte Foucault zu den Wissenstransformationen der beiden letzten Dekaden gesagt? Sein Leitbegriff der »Abwesenheit des Werkes« lässt diese Frage auf den ersten Blick überflüssig erscheinen. Weder das Werk noch der Autor standen im Mittelpunkt von Foucaults Interesse, sondern die äußerlichen diskursiven Ereignisse, die Werk und Autor in ihrer geschichtlichen Bestimmtheit erst ermöglicht haben. Mit der Frage nach der Abwesenheit des Werkes nach Foucault möchte der Sammelband die Spannung, die Foucaults Ansatz zu eigen ist, ins Produktive wenden. Nicht nur benennt das Stichwort das Problem, auf welche Weise der Ansatz zwanzig Jahre nach dem Tod des Autors verstanden werden kann. Ebenso stellt sich die Frage, inwiefern seine Gedanken nachhaltig auf gegenwärtige Theorie- und Wissenschaftsentwicklungen eingewirkt haben.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge zur Geschichte der Humanwissenschaften aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen wie der Philosophie und der Geschichtswissenschaft, der Philologien und der Soziologie, der Pädagogik und der Religionswissenschaft. Seine Aufmerksamkeit gilt insbesondere der Frage nach dem Erkenntniswert der Arbeiten Foucaults für interdisziplinäre Problemstellungen, wie sie für die geisteswissenschaftliche Forschung aktuell prägend sind.
Reihe: Diskursivitäten
Literatur. Kultur. Medien
Die Reihe signalisiert das Paradigma 'Diskurstheorie' in einem weiten Sinn. In ihr finden Studien Platz, die ihre jeweiligen Gegenstände mit Blick auf das sie umgebende Wissensfeld thematisieren und auf die je konkreten Möglichkeiten des Zustandekommens ihrer diskursiven Ordnungen hin befragen: sei es in Form von Auseinandersetzungen mit den wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Diskursanalyse(n), sei es durch innovative Erschließung bisher unerforschter Diskursfelder. Nicht, welche 'Bedeutungen' kulturelle Texturen, Subjekte und Geschichte haben, wird untersucht, sondern auf welche Weise diese konstituiert werden und welche heterogenen Wissensfelder und Praktiken sie bündeln.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
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