Bouhmidi / Stoytchkova | Die besten Trader Deutschlands | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Bouhmidi / Stoytchkova Die besten Trader Deutschlands

Ihre Strategien, Setups und Analysen

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-96092-605-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Als Trader ist man in der Regel bemüht, seine Performance zu verbessern, möchte beständig sein Wissen erweitern, sich informieren und ist auf der Suche nach Tipps. Aber von wem bekommt man die besten Tipps? Natürlich von den besten Tradern. Deshalb wurden in diesem Buch die besten Trader Deutschlands interviewt, um Einblick in ihre Strategien zu gewinnen. Das Who-is-Who der deutschen Trading-Szene teilt sein Wissen und gibt ganz konkrete Tipps, wie zum Beispiel: Wie soll das Risiko- und Money-Management für Depots unter 25.000 Euro aufgebaut sein? Was sollte man unbedingt in den Trading-Plan aufnehmen? Wie findet man gute Einstiege?
Von den Antworten werden alle Privat-Trader, egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener, profitieren. Sie können ihr Trading-Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern mit Einblicken in die verschiedenen Ansätze und den Erfahrungsschatz der besten Trading-Experten Deutschlands.
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Birger Schäfermeier
BIRGER SCHÄFERMEIER ist seit fast 30 Jahren selbstständiger Trader. Er gehörte zu den ersten deutschen Tradern, als mit dem Start der Deutschen Terminbörse der Handel das Parkett verließ und elektronisch wurde. Es war eine Zeit der Experimente, von Versuch und Irrtum. Aber es war auch eine Zeit, in der Birger Schäfermeier neben dem finanziellen Gewinn einen reichen Schatz an Erfahrungen sammeln konnte. Diesen Wissensschatz teilt er mit seinen Schülern und Lesern. Als Autor von zwei erfolgreichen Büchern und Gründer der Trader Ausbildungsfirma European Trading Academy hat er bereits viele erfolgreiche Trader in ganz Europa geschult. 2007 erhielt er den Trader Award für seine Verdienste im Bereich Trading. 2018 konnte er die Real Money Challenge, einen Echtgeld-Wettbewerb mit einer Performance von über 4.000 Prozent gewinnen. INTERVIEW
Seit wann tradest du? Und wer oder was hat dich an die Börse gebracht? Ich trade bereits seit Beginn der 1990er-Jahre. Zum Training gekommen bin ich durch das Lesen unserer morgendlichen Zeitung. Gemeinsam mit der Familie haben wir jeden Morgen gefrühstückt, und die aktuelle Tageszeitung wurde unter den Familienmitgliedern aufgeteilt. Mein Vater las die Titelseite, meine Mutter den Lokalteil, mein Bruder »Aus aller Welt«, und für mich blieb der auf den ersten Blick dröge anmutende Wirtschaftsteil übrig. Unten auf dem Wirtschaftsteil war jeden Tag eine Kurstabelle mit den 30 Dax-Aktien zu finden. Die Zahlen hinter den Werten änderten sich täglich. Ich war fasziniert von dem Gedanken, dass man allein durch die Vorhersage, wie sich die Zahlen verändern würden, Geld verdienen könnte. Mein Interesse war geweckt. Da ich schon immer sehr neugierig war, beschloss ich, die Zusammenhänge und Hintergründe kennenzulernen und zu verstehen. Hast du das Traden gelernt und wie wurdest du zu einem der besten Trader Deutschlands? Ich habe mich dann schon frühzeitig mit dem Thema beschäftigt und sämtliche Literatur gelesen, die ich dazu in die Finger bekam. Außerdem entschied ich mich für ein Studium der Volks- und Wirtschaftswissenschaften. Doch alles, was ich aus den Büchern lernte und an der Universität belegte, war bloß graue Theorie. Ich brauchte Praxis. Durch einen Zufall sah ich während des Studiums einen Aushang, auf dem zu lesen war, dass ein amerikanischer Broker, der in Düsseldorf ansässig war, Praktikanten suchte. Ich versprach mir von dem Praktikum, endlich das notwendige Praxiswissen zu erhalten, um erfolgreich zu traden, denn bisher waren alle meine Versuche gescheitert, am Markt Geld zu verdienen. Ich bekam den Job als Praktikant, musste allerdings schnell feststellen, dass der Broker eher Verkäufer als Trader suchte. Dennoch blieb ich bei diesem Broker, weil ich dort nicht nur einen Realtime-Zugang zum Markt hatte, sondern auch beobachten konnte, welche Kunden erfolgreich waren und welche nicht. Die meisten Kunden verloren innerhalb von wenigen Monaten ihr Geld. Es gab wenige Kunden, die erfolgreich waren. Ich erinnere mich an jemanden, der mit einer sehr konsequenten Trendfolge im Euro/Dollar-Future ein Depot von anfänglich 100.000 Euro auf über 1,5 Millionen Euro hochtradete. Er nutzte den stabilen Abwärtstrend bei den Zinsen (Aufwärtstrend Euro/Dollar-Future) und kaufte nahezu in jeder Gegenbewegung weitere Kontrakte im Gewinn hinzu und ließ seine Gewinne laufen. Die meisten anderen Kunden hingegen kauften und verkauften ständig ihre Positionen, waren somit zwar sehr aktiv, aber nicht gerade erfolgreich. Ein anderer erfolgreicher Kunde fiel mir dadurch auf, dass er mit jedem Auftrag, den er mir damals noch per Telefon übermittelte, auch einen Stopp-Kurs durchgab. Ich lernte zwei Dinge: Man kann erfolgreich traden, aber man muss vieles anders machen, als es der gewöhnliche Kunde tut. Was macht dein Spezialgebiet aus, was macht es besonders schwierig? Mein Spezialgebiet wurde dann das Daytrading. Das lag vor allem daran, dass ich in einer Zeit groß geworden bin, als der amerikanische Aktienmarkt im Zuge der Dotcom-Blase fantastische Möglichkeiten innerhalb eines Tages in Einzelaktien für den Trader generierte. Außerdem arbeitete ich ja bei einem amerikanischen Broker. Es gab starke Trends und große Bewegungen, so dass es nicht sehr schwierig war, mit hinreichendem Know-how Geld zu verdienen. Da die Margin im Daytrading viel geringer war als für Über-Nacht-Positionen, konnte ich so mit einem höheren Hebel handeln, wenn ich mich auf das reine Daytrading fokussierte. Die Schwierigkeit beim Daytrading besteht darin, dass sich Fehler durch die hohe Anzahl von Trades sehr schnell bemerkbar machen und zu großen Verlusten führen. Deshalb kommt es drauf an, möglichst fehlerfrei zu traden. Ich musste sehr schnell lernen! Als Vorteil im kurzfristigen Trading bot sich mir allerdings, dass ich sehr flexibel handeln und jeden Morgen frisch ohne Positionen in den Tag starten konnte. Welche Basiswerte handelst du mit welchen Instrumenten? Während ich früher Aktien handelte, habe ich mich mittlerweile auf das Trading im Dax und S&P mittels Future sowie den Euro, den US-Dollar und den Bund Future spezialisiert. Was ist dein Trading-Ansatz? Ich habe diverse Strategien entwickelt, um auf unterschiedliche Marktsituationen perfekt reagieren zu können. So finden sich in meinem Portfolio Strategien, die Marktanomalien erfassen, Momentum-Trading-Strategien, Trendfolge-Strategien und einige weitere Spezial-Strategien. Mein Ziel ist immer, einen Einstieg in den Markt zu finden, bei dem ich schnell Bescheid weiß, ob ich richtig oder falsch bin, um auf diese Weise meine Verluste und Risiken leicht kontrollieren und kleinhalten zu können. Wie findest du interessante Trading-Opportunities? Die besten Trading-Chancen entstehen immer dann, wenn Volatilität in den Markt kommt. Das ist häufig der Fall, wenn es marktbewegende News gibt. Wenn ich handle, suche ich immer nach Auffälligkeiten im Markt, die mir einen Hinweis geben, welche Richtung wahrscheinlicher ist. Dafür habe ich für mich verschiedene Analysemethoden etabliert. Wie analysierst du den Markt und wie bereitest du deine Trades vor? Ich bin immer auf der Suche nach einem Vorteil, das heißt, ich frage mich, welches die wahrscheinliche Richtung ist, die der Markt nimmt. Bei meiner Analyse versuche ich, vor allem technisch vorzugehen und durch das Betrachten von Hochs und Tiefs und ihrer Lage zueinander herauszufinden, ob der Trend aufwärts oder abwärts gerichtet ist. Sobald ich einen Trend erkannt habe, mache ich mich dann auf die Suche nach interessanten Einstiegspunkten. Wenn ich da bin, versuche ich mithilfe von Kurszielen, meine Gewinne möglichst lange laufen zu lassen. Manche deiner Trades laufen ja nicht unbedingt so, wie du dir das vorstellst. Liegt der Grund dafür mehrheitlich bei dir selbst oder gibt es andere Gründe? Was machst du dagegen? 50 Prozent meiner Trades enden im Verlust, aber nicht, weil ich etwas falsch gemacht habe, sondern weil ich rigoros mein Risiko mit Stopp-Loss begrenze. Das wirkt auf den ersten Blick deprimierend. Aber solange man versteht, dass ein sehr großer Gewinn dabei herauskommt, wenn ich bei jedem Trade 1 Euro riskiere und am Ende 1,10 Euro gewinne, kann man mit den scheinbar erfolglosen 50 Prozent Verlusttrades gut leben. Was war dein größter Trading-Fehler? »Meinungstrades sind immer ein Problem.« Ich wünschte, es wäre nur ein Fehler gewesen. Ich habe am Anfang zu große Positionen gehandelt, Dinge getradet, von denen ich keine Ahnung hatte, und überhaupt viel zu wenig nach einer Strategie und zu viel nach Meinung gehandelt. Meinungstrades sind immer ein Problem, insbesondere, wenn sich herausstellt, dass die eigene Meinung falsch ist. So war ich vor einigen Jahren noch der festen Überzeugung, Zinsen könnten nicht langfristig unter Null fallen, da ja niemand so dumm wäre, dem Staat sein Geld zu leihen und dafür noch eine Gebühr zu bezahlen. Wie sich herausstellte, lag ich damit vollkommen daneben. Als ich im Bund Future bei einem leicht negativen Zinssatz mich gegen den Aufwärtstrend im Bund (Abwärtstrend bei den Zinsen) stellte, verlor ich mit diesem Meinungstrade 250.000 Euro. Glücklicherweise kam ich irgendwann zur Besinnung und nahm den Verlust hin, anstatt zu hoffen. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich jetzt pleite. Was machst du, was andere Trader nicht machen? Ich denke zu 75 Prozent wie die Masse, aber zu 25 Prozent mache ich genau das Gegenteil. Die Kunst ist zu wissen, wann es sinnvoll ist, genau das Gegenteil dessen zu tun, was alle anderen tun. Ich habe einen Trading-Prozess entwickelt, der mich bei der Auswahl meiner Trades unterstützt und vor allem steuert, wie aggressiv ich trade. Es gibt bestimmt viele Trader, die bessere Einstiege oder Ausstiege im Markt finden als ich, aber darauf kommt es nicht an. Es ist entscheidend zu wissen, wann man große Positionen traden soll, wann man viel handeln muss, und wann man dem Markt besser fernbleibt. Ich bin jemand, der ständig die Positionsgröße und die Trading-Frequenz an die...


Salah-Eddine Bouhmidi ist studierter Wirtschaftswissenschaftler M. Sc. und Head of Markets für Deutschland, die Niederlande und Österreich bei IG. Bouhmidi beschäftigt sich seit rund 15 Jahren als Trader mit den Finanz- und Kapitalmärkten. Seine täglichen Einschätzungen basieren überwiegend auf der technischen und statistischen Analyse. Neben psychologischen Komponenten befasst sich Bouhmidi mit statistischer Modellierung von Handelsstrategien und Indikatoren. Er hat auch einen eigenen Volatilitätsindikator entwickelt: die Bouhmidi-Bänder.

Simona Stoytchkova ist Geschäftsführerin des Onlinebrokers IG Europe. Sie war zuvor bei verschiedenen führenden Finanzinstituten innerhalb Fixed Income und Equities international tätig und leitete zuletzt die Bereiche Prime Brokerage and Clearing bei der Société Générale in Paris sowie Electronic Trading und Derivate Clearing bei der Baader Bank AG in Frankfurt.


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