Buch, Deutsch, Band 2, 397 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 236 mm, Gewicht: 799 g
Reihe: Adelswelten
Mikrogeschichte der Macht im östlichen Ungarn im 18. Jahrhundert
Buch, Deutsch, Band 2, 397 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 236 mm, Gewicht: 799 g
Reihe: Adelswelten
ISBN: 978-3-412-22145-4
Verlag: Böhlau
'Herrschaft an der Grenze' ist eine Mikrostudie zur Herrschaftspraxis im ungarischen Komitat Szatmár an der Peripherie der Habsburgermonarchie. Es zeigt, wie Entscheidungen innerhalb von ständischen, staatlichen und städtischen Institutionen durch die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen der Magnatenfamilie Károlyi und dem lokalen Adel beeinflusst wurden. In biographischen Miniaturen wird dem Wandel dieser Loyalitätsbeziehungen im Zeitalter der Aufklärung nachgegangen. Dabei geht es nicht allein um einen Beitrag zur ungarischen Geschichte, sondern auch um die Weiterentwicklung des Konzepts 'Klientelismus', das für die Geschichte des frühneuzeitlichen Europas insgesamt bedeutungsvoll ist.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte Europäische Regional- & Stadtgeschichte
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Geschichte
Weitere Infos & Material
Vorwort
I. Einführung
I. 1 Fragestellung
I. 2 Konzepte und Begriffe
I. 3 Quellen
II. Der Schauplatz und die Akteure
II. 1 Das Komitat Szatmár
II. 2 Die Aristokratie, der Adel und das Komitat
II. 3 Die Organe der königlichen Verwaltung
II. 4 Die gräfliche Familie
Farbtafeln
III. Die Herrschaftspraxis im Komitat und in der privaten Güterverwaltung während der Zeit des Wiederaufbaus
III. 1 Der Eintritt in den Dienst des Magnaten
III. 2 Die Aufgaben von Klienten und Bediensteten
III. 3 Gabentausch
III. 4 Die Kooperation von Patron und Klientenschar
IV. Klienten in der Wildnis
IV. 1 Die Rekonstruktion in den verwüsteten Gebieten
IV. 2 Die böhmischen Diamanten – Gábor Badda in der Glashütte von Száldobágy und Mátyás Pollereczky in der Eisenhütte von Salánk
IV. 3 Die herrschaftlichen Vertrauensleute vor Ort – Gábor Badda auf der Pußta
V. Die Königlich Freie Stadt Szatmárnémeti
V. 1 Die Verwaltung der Stadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
V. 2 Eine Stadt unter Einfluss, oder: der Preis der Freiheit
VI. Gábor Er?s – ein gräflicher Klient an der Schnittstelle zwischen staatlicher Bürokratie, Stadt und Komitat
VI. 1 Gábor Er?s und die Stadt Szatmárnémeti
VI. 2 Die Beziehung zwischen Sándor Károlyi und Gábor Er?s
VI. 3 Tod eines Klienten und die Frage der Nachfolge
VII. Der Wandel der Komitats- und der privaten Herrschaftsverwaltungen im Laufe des 18. Jahrhunderts
VII. 1 Die Umgestaltung des Komitats Szatmár in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
VII. 2 Die Bürokratisierung der privaten Güterverwaltung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
VII. 3 Vertrauensleute und Bürokraten in Alltag und Krise
VIII. József Zanathy, oder: Macht und Ohnmacht eines gebildeten Klienten „auf dem Boden der Ignoranz“
VIII. 1 Anfänge der Karriere eines „vollkommenen Klienten“
VIII. 2 Zanathy als Stadtrichter von Szatmárnémeti
VIII. 3 „alles was Arm und Bein hat, muss wissen, dass ich Eure Exzellenz lieb habe…“ – Aufgaben, Ethos und Rhetorik eines barocken Klienten
VIII. 4 Ein alternder Klient auf dem Abstellgleis
VIII. 5 Fazit
IX. Ferngelenkte Autonomie – László Szuhányi an der Spitze des Komitats Szatmár
IX. 1 Herkunft
IX. 2 Erste Stellung als Notar des Komitats
IX. 3 László Szuhányi, Graf Antal Károlyi und der „wohlgeordnete Policeystaat“
IX. 4 Verwandtschaft, soziales Umfeld und Vermögensverhältnisse
IX. 5 Die Vermittlerrolle des László Szuhányi bei der Regulierung des Szamos und der Trockenlegung des Ecseder Moors
IX. 6 Dienst am Allgemeinwohl und soziale Stellung
X. Der Wandel asymmetrischer persönlicher Abhängigkeitsverhältnisse an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert
X. 1 Ferenc Geöcz – Klient, Amtsträger des Komitats, Kammerbeamter
X. 2 Ignác Klobusiczky – intermediäre Herrschaft in der Güterverwaltung
X. 3 Vergleichende Perspektiven
XI. Klientelverhältnisse im Wandel – Zusammenfassung und Ausblick
XI. 1 Zur Methode und Begrifflichkeit
XI. 2 Befunde
XI. 3 Ausblick
Quellen
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Ortsverzeichnis