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E-Book

E-Book, Deutsch, 200 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 210 mm

Brand Auswandern

Alles von der Idee bis zum Umzug
2. Auflage 2024
ISBN: 978-3-03875-549-4
Verlag: Beobachter-Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Alles von der Idee bis zum Umzug

E-Book, Deutsch, 200 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 210 mm

ISBN: 978-3-03875-549-4
Verlag: Beobachter-Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ausbrechen aus dem Schweizer Alltag - wer hat nicht schon davon geträumt? Von beruflichen Herausforderungen auf der anderen Seite der Welt, vom Ruhestand an einem schönen Plätzchen, von interessanten Studienaufenthalten oder einfach vom Globetrotter-Dasein. Doch dann tauchen plötzlich viele «Aber» auf: die fehlenden Bewilligungen, Schwierigkeiten bei der Stellensuche im fremden Land, Bedenken wegen der Schulmöglichkeiten für die Kinder, die Angst, bei einer Rückkehr in die Schweiz vor dem Nichts zu stehen. Das Auswanderer-Handbuch vom Beobachter zeigt, wie alle Hürden Stück für Stück zu bewältigen sind. Es hilft bei den ersten Abklärungen, beim Erledigen des Papierkrams, bei der mentalen Vorbereitung und sogar beim Umzug und beim Packen. Damit der Neuanfang gelingt - auf ins Abenteuer!

Christine Brand ist Journalistin und Krimiautorin, sie arbeitete unter anderem für die NZZ am Sonntag», das Schweizer Fernsehen und den «Bund». Sie ist immer wieder temporär ausgewandert: Jeweils mehrere Wochen bis Monate lebte sie in Sydney, Auckland, Kapstadt, Lissabon, Havanna und Varanasi, wo sie ihre Bücher schrieb. Auf einer siebenmonatigen Reise umrundete sie 2016/2017 die Welt. Insgesamt hat sie über 60 Länder bereist.
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Zielgruppe


Berufstätige, Studierende, Rentner und Globetrotter; Singles, Paare und Familien – alle, die das Auswandern gezielt und erfolgreich anpacken wollen


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Gehen oder bleiben?

Es gibt kaum einen Entscheid, der das Leben derart verändert: Wer auswandert, gibt seine Arbeitsstelle auf, lässt Freunde und Verwandte zurück, reisst sich selbst aus dem vertrauten Umfeld. Kein Wunder, ist es schwierig, einen so gewichtigen Entscheid zu fällen. Es gibt jedoch Tipps und Tricks, die es Ihnen einfacher machen.

2022 lebten erstmals mehr als 800 000 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Von 2002 bis 2022 ist die Zahl derer, die der alten Heimat den Rücken gekehrt und in der Fremde ein neues Zuhause gefunden haben, um 34 Prozent gestiegen. Jahr für Jahr fällen rund 30 000 Menschen den Entscheid, aus der Schweiz auszuwandern und an einem andern Ort einen Neuanfang zu wagen. Ein grosser Schritt, der nicht allen leichtfällt.

Warum will ich weg?

Auswandern ist nichts Neues. Die Menschen wandern aus, seit sie sesshaft geworden sind. Auf der ganzen Welt ist derzeit eine regelrechte Völkerwanderung im Gang. Allerdings verlassen die wenigsten ihre Heimat freiwillig; sie gehen, weil in ihrem Land Krieg herrscht, Armut, Unterdrückung oder weil sie wegen Naturkatastrophen oder politischer Verfolgung nicht bleiben können. Noch vor hundert Jahren verliessen auch viele Schweizer ihre Heimat, weil sie hier kein Auskommen mehr hatten oder wegen ihres Glaubens verfolgt wurden.

Heute sind es andere Gründe, die Schweizerinnen und Schweizer zum Auswandern motivieren. Vielen sind die Winter zu kalt, zu lang und zu grau; sie wünschen sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Klimawechsel. Gerade Auswanderer im Seniorenalter nennen dies am häufigsten als Grund, die Schweiz zu verlassen. Andere träumen davon, sich selbständig zu machen und eine eigene Existenz aufzubauen – was im billigeren Ausland eher möglich ist als in der teuren Schweiz. Manche ziehen der Liebe wegen oder für ein spannendes Stellenangebot, einen Studienplatz in die Ferne. Einige brechen auf, weil es ihnen in der gut organisierten und reglementierten Schweiz zu eng geworden ist. Und nicht wenige ziehen aus, weil sie ihrem Fernweh erliegen und ihre Abenteuerlust stillen wollen.

Privileg Schweizer Pass

Wer einen Schweizer Pass besitzt, verfügt dabei über ein unschätzbares Privileg: Zwar stehen auch Schweizern nicht alle Grenzen weit offen – aber sie sind nicht automatisch verschlossen, wenn wir uns für eine Aufenthaltsbewilligung bewerben. Ein Leichtes ist es gar, wenn Sie sich innerhalb von Europa an einem neuen Ort niederlassen möchten: Solange die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU in Kraft sind, stehen Ihnen hier keine bürokratischen Hindernisse im Weg.

Wir haben also weitgehend die freie Wahl, ob wir zu Auslandschweizern werden wollen – nur macht die Auswahl das Entscheiden nicht immer leichter.

Achtung Es ist wichtig, dass Sie sich bewusst sind, warum Sie auswandern wollen. Wer die Schweiz einzig aus einer frustrierten Laune heraus verlassen will oder weil er mit seiner Lebenssituation generell unzufrieden ist, wird im Ausland kaum glücklich werden. Auswandern kann keine Flucht vor dem alten Leben und seinen Schwierigkeiten sein. Nur wer gefestigt ist und überzeugt von dem, was er oder sie tut, wird den Herausforderungen am neuen Ort gewachsen sein.

Ich bin dann mal ausgewandert

«Ich bin dann mal weg», lautet ein Bonmot, das immer mal wieder zu hören ist: wenn sich jemand in die Ferien verabschiedet, wenn der Arbeitskollege am Freitagabend ins Wochenende geht, wenn die Nachbarin auszieht – oder aber wenn jemand das Land für längere Zeit verlässt, vielleicht für immer.

Aber wann sind wir einfach nur weg und ab wann sind wir wirklich ausgewandert? Bin ich eine Ausgewanderte, wenn ich ein Jahr lang in Deutschland studiere, oder zähle ich erst zu den Auswanderern, wenn ich ohne Rückkehrdatum in die Fremde ziehe? Und was, wenn ich zwar aus-, aber nirgendwo einwandere, sondern fortan durch die Weltreise?

Gemäss offizieller Definition bedeutet «Auswandern» oder «Emigration» das Verlassen eines Heimatlands auf Dauer. «Dauer» ist dabei nicht näher definiert und muss es auch nicht sein. Denn letztlich handelt es sich nur um einen Begriff, der individuell empfunden werden kann: Für manche ist ein dreijähriger Auslandsaufenthalt nur ein Abstecher in die Ferne, andere fühlen sich bereits auf ihrer siebenmonatigen Weltreise, als wären sie ausgewandert.

Rein organisatorisch gibt es indes eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten, wie man die Schweiz verlassen respektive wie man auswandern kann: Der Unterschied liegt darin, ob man sich in der Schweiz abmeldet und den Wohnsitz hier aufgibt oder nicht – unabhängig davon, ob das nur für ein halbes Jahr gilt, für vier Jahre oder für den Rest des Lebens. Und erst wenn wir uns in einem fremden Land niederlassen und bei der Schweizer Botschaft anmelden, gelten wir als Auslandschweizer.

So oder so, unabhängig von Dauer und Status und dem Ort, wo Sie Ihre Papiere hinterlegen: Sobald Sie beschliessen, die Schweiz zu verlassen, stehen Entscheidungen an, die gefällt werden müssen, und es gibt Organisatorisches, um das Sie nicht herumkommen.

Bin ich ein Auswanderertyp?

Nein, nicht jeder ist dafür gemacht. Darin sind sich alle einig, die ausgewandert sind. Auf die Frage, ob sich jede und jeder zum Auswandern eigne und in einem fremden Land leben könne, erhält man von Auslandschweizern die übereinstimmende Antwort: «Nein, dafür muss man einem gewissen Typ entsprechen.» Doch was heisst das genau? Wer eignet sich für das grosse Abenteuer und wer wird sich fern der Heimat nie zu Hause fühlen? Was macht jemanden zum «Auswanderertyp»?

Flexibilität im Kopf

Flexibilität ist die wohl wichtigste Eigenschaft, die Sie mitbringen müssen, wenn Sie auswandern wollen; Flexibilität im Kopf, aber auch emotionale Flexibilität. Sie brauchen eine optimistische Lebenseinstellung, ein gesundes Selbstvertrauen, Sie sollten Enttäuschungen und Niederlagen leicht wegstecken können und offen dafür sein, dass vieles fast überall ganz anders ist. Wer davon ausgeht, dass in der Schweiz sowieso alles besser ist als anderswo, der sollte lieber gleich zu Hause bleiben – ebenso, wer im Urlaub am dritten Tag die Schweizer Cervelats und das Aromat vermisst.

Sich fürs Neue begeistern können

Wer auswandert, sollte sich für das Neue und das Unbekannte begeistern können. Man muss seinen Lebensstandard den Umständen anpassen und persönliche Bedürfnisse auch einmal zurückstecken können. Komplizierte Menschen werden es dabei schwerer haben. Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen sind unabdingbar, ebenso wie Anpassungsfähigkeit, Durchhaltewille, Belastbarkeit und Kompromissbereitschaft. Wenn Sie unabhängig und in der Lage sind, das Leben selbständig und ohne fremde Hilfe zu meistern, dann haben Sie einen weiteren Vorteil auf Ihrer Seite.

Auch Kontaktfreudigkeit wird Ihnen die Integration erleichtern. Und gute Nerven können beim Spiessrutenlauf durch die verschiedenen Behördenstellen nicht schaden. Wer sich überfordert fühlt, wenn ein Plan einmal nicht aufgeht und das ganze Programm über den Haufen geworfen wird, der wird es in vielen Ländern schwer haben. Wenn Sie aber damit umgehen können, dass nicht immer alles klappt, und Ihnen eine gewisse Unsicherheit im Leben nichts ausmacht, werden Sie die Herausforderungen in der Ferne besser meistern.

Tipp Stellen Sie nicht nur sich selbst die Frage, ob Sie über genügend Flexibilität und die richtigen Eigenschaften verfügen, um sich fern der Heimat wohlfühlen und integrieren zu können. Reden Sie auch mit Ihrer Partnerin, einem guten Freund oder Vertrauten darüber, wie sie oder er Sie diesbezüglich einschätzt. Die ehrliche Beurteilung durch jemanden, der Sie kennt und mag, wird objektiver ausfallen als Ihre Selbsteinschätzung.

Das richtige Alter

Ein falsches Alter gibt es nicht. Und doch ist es eine Realität, dass Auswanderungswillige in vielen Staaten nur dann mit offenen Armen empfangen werden, wenn sie jung und leistungsfähig sind. Viele Länder fürchten sich davor, dass Zugewanderte eine Belastung für die Sozialwerke im Land werden. So bewerten die Einwanderungsbehörden mancherorts bereits ein Alter von über 35 Jahren als Minuspunkt. Bei Aus- und Weiterbildungen oder Austauschprogrammen kennen einige Staaten sogar fixe Altersgrenzen für die Aufenthaltsbewilligungen. Allerdings gibt es auch Destinationen, die sich regelrecht auf auswanderungsfreudige Rentner spezialisiert haben: In Thailand beispielsweise wurden in den letzten Jahren mehrere Institutionen für ausländische Pensionäre eingerichtet, Angebote, die weit kostengünstiger sind als jene in der Schweiz.

Info Informieren Sie sich bei der Botschaft oder beim Konsulat Ihres künftigen Wohnlands, welche Aufenthaltsbewilligungen für Sie infrage kommen. Das Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) bietet auf seiner Website eine Übersicht aller offiziellen Vertretungen fremder Länder in der Schweiz (www.eda.admin.ch ? Reisehinweise und Vertretungen).

Eine gute Gesundheit

Wichtiger als die Anzahl Lebensjahre ist, dass Sie über eine robuste Gesundheit verfügen: Auswandern kostet Energie. Auch ganz generell sind die Auswirkungen auf Geist und Körper nicht zu unterschätzen: In ein neues Land zu ziehen, kann die Gesundheit belasten. Der Organismus muss sich auf ein neues Klima, eine andere Ernährung, einen ungewohnten Tagesablauf umstellen. Das fällt Personen mit einer guten körperlichen sowie geistigen Fitness leichter. Ist jemand gesundheitlich angeschlagen, wird ihm...


Brand, Christine
Christine Brand ist Journalistin und Krimiautorin, sie arbeitete unter anderem für die NZZ am Sonntag», das Schweizer Fernsehen und den «Bund». Sie ist immer wieder temporär ausgewandert: Jeweils mehrere Wochen bis Monate lebte sie in Sydney, Auckland, Kapstadt, Lissabon, Havanna und Varanasi, wo sie ihre Bücher schrieb. Auf einer siebenmonatigen Reise umrundete sie 2016/2017 die Welt. Insgesamt hat sie über 60 Länder bereist.



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