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E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Brand Mentoren

Wie ich den Weg zu mir selbst fand und helfen lernte
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-949458-20-0
Verlag: FinanzBuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wie ich den Weg zu mir selbst fand und helfen lernte

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

ISBN: 978-3-949458-20-0
Verlag: FinanzBuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Könnte es sein, dass wahres Glück darin liegt, anderen zu helfen und von anderen Hilfe anzunehmen?
»Mentoren« – das Nachfolgebuch des »Sunday Times«-Bestsellers »Die 12 Schritte aus der Sucht« – geht genau dieser Frage nach und erklärt, was zwischenmenschliche Hilfe bewirken kann.

»Ich habe in jedem Lebensbereich Mentoren an meiner Seite – als Schauspieler, als Vater, als Ex-Junkie, als spiritueller Mensch –, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir als Einzelne – wie die Welt als Ganzes – im stetigen Wandel sind und wir uns nur als Gemeinschaft weiterentwickeln können.« Russell Brand

In »Mentoren« verrät Russell Brand, wie eine Reihe bedeutender Menschen sein Leben verändert hat – angefangen von seiner missratenen Jugend in Essex über seine Jahre als Ex-Junkie bis hin zur Gegenwart, in der seine Mentoren ihm helfen, ein guter Mensch und Vater zu sein. In seinem Buch ergründet er, wie jeder Mensch – bewusst oder unbewusst – nach Vorbildern, Mentoren und Helden sucht und wie sie neue Perspektiven in das eigene Leben bringen können. Und er ermuntert den Leser, selbst einen Mentor fürs Leben zu finden, um von dessen Erfahrungen zu profitieren und schließlich selbst einmal die eigenen Erfahrungen als Mentor teilen zu können.

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Einleitung
Hast du schon einmal gehört, wie Brian Cox oder ein anderer genialer Teilchenphysiker (davon gibt es ja jede Menge!) die Weite unseres Universums beschrieben hat? Wie sie davon berichten, dass es wahrscheinlich auch jenseits seiner unermesslichen Weite noch mehr, wahrscheinlich unendlich viele Universen gibt? Wenn ich mich mit meinem abgestumpften Intellekt mit diesen Unwägbarkeiten beschäftige, hänge ich irgendwo zwischen Gefühlen der Ehrfurcht und der Verzweiflung. Im Unendlichen wird jegliches Maßnehmen bedeutungslos, da es sich nur auf enge, beschränkte Muster beziehen kann; Zeit und die Gesetzmäßigkeiten der Physik sind nur lokal geltende Bräuche in unserem universellen Dorf. Wenn ich Cox jedoch von Carl Sagan sprechen höre, dem großen Star der Astronomie, der den jungen Cox inspirierte, schwanke ich zwischen Ehrfurcht und Hoffnung. Sagan war ein Mentor für Cox. Obwohl sie sich nie kennenlernten, fungierte Sagan als geistiges Symbol, ein Ziel, ein Vorbild, dem der jüngere Mann auf seinem eigenen Weg zur Größe nacheifern konnte. Ein Held ist ein Sinnbild, das aufzeigt, dass sich innere Antriebe im Außen manifestieren können. Das könnte John Lennon sein, dessen Reise von der Alltäglichkeit zur Größe, vom Glamour zur Häuslichkeit, von der Erhabenheit zur Demut Koordinaten für andere liefert, die eine vergleichbare Reise unternehmen wollen. Es könnte Amma sein, die indische Lehrerin und Mystikerin, die mit ihrer Gewissheit und Überzeugung von der Liebe Gottes einen tiefgreifenden sozialen Wandel in ganz Asien bewirkt hat. Ihre Hingabe hat andere zu philanthropischen Taten inspiriert, Schulen zu gründen sowie Krankenhäuser und Heime zu bauen. Anfangs wurde sie natürlich als ein verrücktes Teenager-Mädchen aus einem Fischerdorf in Kerala abgetan, das in Trance verfällt und alle umarmt. Die Leute hielten sie für durchgeknallt. Größe sieht wie Wahnsinn aus, bis sie ihren Kontext findet. Mentorenschaft bzw. Mentoring ist ein Faden, der sich durch mein Leben zieht, inzwischen in beide Richtungen. Ich habe Männer und Frauen, an die ich mich wende, wenn der Weg vor mir nicht klar erkennbar ist, und jüngere Menschen, die mich für ihr verrücktes Leben um Rat fragen. Die Rolle des Mentors ist nicht nur die eines Lehrers, obwohl das Lehren natürlich einen großen Teil davon darstellt. Wenn Cox bewundernd über Carl Sagan spricht, dann nicht nur wegen seiner akademischen Erfahrung, sondern weil er ihn als seinen persönlichen Führer empfand. Wegen Sagans emotionaler Sicht auf die Wissenschaft in dem Dokumentarfilm »Unser Kosmos« beschloss Cox als Zwölfjähriger, Wissenschaftler zu werden. Im Lauf unseres Lebens wählen wir uns immer wieder Mentoren, manchmal bewusst, manchmal nicht, manchmal weise, manchmal nicht. Der Kern dieses Buches ist es, diesen Prozess zu verstehen und zu verbessern. Wenn wir einen Mentor oder eine Mentorin auswählen, müssen wir uns bewusst sein, was wir von ihm bzw. von ihr wollen. Werden wir selbst als Mentor gewählt, müssen wir wissen, was diese Rolle mit sich bringt. Einer der unerwarteten Vorteile meiner Drogensucht ist die Mentoren-Tradition des 12-Schritte-Prozesses der Genesung, den ich praktiziere. [Eine Auflistung der 12 Schritte ist auf den letzten Seiten dieses Buches zu finden; siehe auch Russell Brands Buch »Die 12 Schritte aus der Sucht« (Anm.dt.Red.).] Wenn du in ein 12-Schritte-Programm einsteigst, musst du eine andere Person bitten, dich durch die Schritte zu führen bzw. dein »Sponsor« zu sein. Das führt normalerweise ganz unwissentlich zu einer gewissen Demut; nur wenige Menschen würden wohl sagen: »Hey, Baby, heute ist dein Glückstag – ich möchte, dass du mich auf eine spirituelle Reise mitnimmst.« Man ist eher ein wenig schüchtern, wenn man jemanden bittet, als Sponsor zu agieren, ein wenig demütig, ein bisschen so, als würde man diese Person um ein Date bitten. Damit akzeptieren wir, dass unsere bisherigen Methoden versagt haben, dass wir Hilfe brauchen, dass unsere eigenen Ansichten gegenüber der Weisheit des Mentors und hoffentlich auch dem Glaubensbekenntnis, dem er angehört, unterlegen sind. Im 12-Schritte-Programm lehrt der Sponsor den »Sponsee« die Methode, mit der er selbst die 12 Schritte praktiziert hat; er tritt an die Stelle seines eigenen Sponsors und gibt das, was ihm gegeben wurde, an eine andere Person weiter, und zwar auf eine Weise, die vielleicht eine persönliche Prägung hat, aber doch getreu genug dem ursprünglichen Programm folgt, um seine Kraft zu bewahren. Das Gleiche, stelle ich fest, gilt in den Traditionen der Kampfkünste; es gibt eine Linie und ein System, das vom Lehrer an den Schüler weitergegeben wird. Natürlich gibt es auch Parallelen in der akademischen Welt, aber wer schon einmal zur Schule gegangen ist, weiß, dass Breitenbildung ziemlich widersprüchlich sein kann und der durchschnittliche gehetzte Pädagoge zu viele bürokratische und finanzielle Belastungen zu stemmen hat, um mehr als einer Handvoll Schüler voller Aufmerksamkeit das Elixier der Mentorenschaft zuteilwerden zu lassen. In diesem Buch werde ich dir von meinen Mentoren und Mentorinnen erzählen, davon, wie sie mein Leben auf praktische und esoterische, offensichtliche und ungewöhnliche Weise bereichert haben, indem sie mir gezeigt haben, dass ich trotz der inneren und äußeren Hindernisse, mit denen ich konfrontiert bin, die Person werden kann, die ich sein möchte. Ich werde dich dazu ermutigen, deine eigenen Mentoren zu finden, und dir erklären, wie du jene, die du bereits hast, besser nutzen kannst. Darüber hinaus werde ich dir von meinen Erfahrungen als Mentor anderer Menschen erzählen, wie wertvoll das auf meiner immer anhaltenden Reise hin zur Selbstakzeptanz war und wie es mir geholfen hat, mich von einem verwirrten und unbeständigen Vagabunden in einen (meist) präsenten und (meist) fokussierten Ehemann und Vater zu verwandeln. Ich habe Mentoren in allen Bereichen meines Lebens: als Comedian, als Vater, als genesender Drogenabhängiger, als spirituelles Wesen und als Mann, der daran glaubt, dass wir als Individuen genauso wie der große Globus unfertige Werke sind und uns durch eine Kette von Mentoren – und die gemeinschaftliche Weiterentwicklung von Systemen – individuell und auf globaler Ebene verbessern können. Manchmal frage ich in meinen Live-Shows die Leute im Publikum, ob sie einer Gruppe angehören: einer Fußballmannschaft, einer religiösen Gemeinschaft, einer Gewerkschaft, einem Buchclub, einem Wohnungsausschuss, einem Ruderverein – und bin überrascht, wie wenige Menschen Mitglieder eines »Stammes« sind. Die Auswirkungen der Globalisierung auf die nationale Identität werden zwar noch nicht vollständig verstanden, doch die reduktive Anziehungskraft des statischen Mythos kann ich durchaus nachvollziehen. Während einer Weltmeisterschaft werde ich zum Über-Engländer, besonders die letzte war wie eine fröhliche Neuaufführung des Dramas »Dianas Tod« insofern, als sie es schaffte, eine Nation in kollektiver Hysterie zusammenzubringen. Aber schon bald werden die Fahnen abgenommen, die Bildschirme auf den öffentlichen Plätzen verdunkeln sich, und wir sind wieder atomisiert. Der Raum zwischen uns ist nicht mehr mit Gesängen, Liedern und Insider-Witzen gefüllt, die Augen sind wieder auf den Gehweg gerichtet, die Aufmerksamkeit ist wieder nach innen gelenkt. Ich behaupte nicht, dass die vom Spätkapitalismus verursachte tiefe Entfremdung weggespült werden kann, indem man einem Bowlingclub beitritt; aber es ist ein Anfang, und einen Lehrer innerhalb der Gruppe zu haben, zu der man gehört, bietet Nähe und Sinn. In den Guru-Traditionen Indiens übertrifft die Liebe zwischen Lehrer und Schüler alle anderen Formen der Liebe, denn in dieser Beziehung wird explizit nichts Geringeres als die Liebe Gottes weitergegeben und wie ein Individuum das Göttliche verkörpern kann. Wir leben in einsamen und polarisierten Zeiten, in denen sich viele von uns verloren und zerrissen fühlen. Das zeigt sich in unserer Politik; aber die politischen Ereignisse spiegeln tiefere und persönlichere Wahrheiten wider. Ich versuche nun schon eine ganze Weile zu erklären, was meiner Meinung nach in den Gesellschaften passiert, mit denen ich vertraut bin; damit meine ich Europa, Australien, die Vereinigten Staaten – nicht dass ich behaupte, ein Soziologe zu sein, ich habe keine Ahnung, wie ich mich dem nähern soll, was zur Hölle auch immer in Pakistan oder China passieren mag, aber hier, hier in unseren postsäkularen Randgebieten, wo die alten Ideen sterben und die neuen noch nicht geboren sind, spüre ich eine beständige und erkennbare Sehnsucht nach Sinn, der über die glühende Asche des ausgebrannten Konsumdenkens, den taumelnden, dummen Zombie-Nationalismus, die steife, korrupte Religion und den CGI-Zirkus der modernen Mainstream-Medien hinausgeht [CGI: computergenerierte Bilder (Anm.dt.Red.)]. Ich beobachte das schon lange und wusste schon vor Trump,...


Brand, Russell
Russell Brands Karriere begann 2003. Schnell wurde er zu einem der berühmtesten Stand-up-Comedians. Auch als Schauspieler, Sänger und Moderator feierte er große Erfolge. Doch auf der Schattenseite des Erfolgs rutschte er immer tiefer in eine Abhängigkeitsspirale aus Drogen, Sex, Ruhm, Geld und Macht bis er vor rund 15 Jahren sein Leben komplett umkrempelte. Noch immer ist der exzentrische Brite ein begnadeter Entertainer, aber heute ist er auch Mentalcoach, politischer Aktivist, liebevoller Vater und begeisterter Veganer. Er lebt mit Frau und Kind, zwei Katzen, einem Hund, zehn Hühnern und 60.000 Bienen ein Leben frei von Abhängigkeiten.

Russell Brands Karriere begann 2003. Schnell wurde er zu einem der berühmtesten Stand-up-Comedians. Auch als Schauspieler, Sänger und Moderator feierte er große Erfolge. Doch auf der Schattenseite des Erfolgs rutschte er immer tiefer in eine Abhängigkeitsspirale aus Drogen, Sex, Ruhm, Geld und Macht bis er vor rund 15 Jahren sein Leben komplett umkrempelte. Noch immer ist der exzentrische Brite ein begnadeter Entertainer, aber heute ist er auch Mentalcoach, politischer Aktivist, liebevoller Vater und begeisterter Veganer. Er lebt mit Frau und Kind, zwei Katzen, einem Hund, zehn Hühnern und 60.000 Bienen ein Leben frei von Abhängigkeiten.



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