Buch, Deutsch, Band Band 010, 413 Seiten, mit 25 farbigen und 51 s/w Abb., Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 930 g
Reihe: Historische Semantik
Repräsentationen von Nation, Geschlecht und Politik in der Moderne
Buch, Deutsch, Band Band 010, 413 Seiten, mit 25 farbigen und 51 s/w Abb., Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 930 g
Reihe: Historische Semantik
ISBN: 978-3-525-36710-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Wie ihre europäischen Schwestern Gallia/La France/Marianne, Britannia oder Italia geht auch die Personifikation der 'Germania' auf die Antike zurück. Als Verkörperung einer deutschen Nation war sie jedoch eine neuzeitliche Erfindung – mit langfristigen Folgen: Bis in das 20. Jahrhundert vermittelten literarische und visuelle Bilder Deutschlands als Mutter, Braut oder Kriegerin Botschaften über eine gefährdete Nation, die von ihren Männern und Söhnen geschützt oder befreit werden sollte. In ihrer Symbolgeschichte der 'Germania' nimmt Bettina Brandt die sich wandelnden Beziehungsgeschichten einer deutschen Nation in den Blick und untersucht den Stellenwert und die semantischen Funktionen von Geschlechterbildern in nationalen und politischen Diskursen der Moderne. Dabei zeigt sich nicht nur, dass im Familien- und Liebestheater der 'Germania' konkurrierende Vorstellungen von Nation und politischer Teilhabe zur Aufführung kamen. Die Langzeitperspektive verdeutlicht vor allem, dass die emanzipatorischen und partizipatorischen Verheißungen der modernen Nation auf einer neuartig formulierten Geschlechterordnung beruhten, in der Weiblichkeit die Grenzen dieser Verheißungen verkörperte.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Ideologien Nationalismus
- Sozialwissenschaften Ethnologie | Volkskunde Ethnologie Sozialethnologie: Familie, Gender, Soziale Gruppen
- Sozialwissenschaften Ethnologie | Volkskunde Ethnologie Kultur- und Sozialethnologie: Politische Ethnologie, Recht, Organisation, Identität
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte
Weitere Infos & Material
In a long-term cultural history of the Germania personification, Bettina Brandt explores the historically changing semantics of gender images in symbolic discourses of a modern German nation. The modern linkage between nation and civic rights was systematically based on a gendered difference between the feminine embodiment of the nation’s unstable boundaries and a unity of male historico-political agents – an imaginary that had highly restricting effects on women’s civic equality.>