Braun | Die Katze, die Applaus bekam - Band 25 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 25, 239 Seiten

Reihe: Die Katze, die ...

Braun Die Katze, die Applaus bekam - Band 25

Die Bestseller-Serie
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95824-942-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Die Bestseller-Serie

E-Book, Deutsch, Band 25, 239 Seiten

Reihe: Die Katze, die ...

ISBN: 978-3-95824-942-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Großer Auftritt für Spürnase Koko: 'Die Katze, die Applaus bekam' von Bestsellerautorin Lilian Jackson Braun jetzt als eBook bei dotbooks. Eine Sensation! Thelma Thackeray kehrt nach einer langen, strahlenden Karriere in Hollywood nach Pickax zurück, um hier ihren Ruhestand zu verbringen. So ein waschechter Star sorgt in dem verschlafenen Städtchen natürlich für große Aufregung. Nur Jim Qwilleran lässt sich nicht anstecken - er findet das alles merkwürdig. Denn niemand weiß wirklich, wer Thelma ist; das Einzige, woran sich die Leute erinnern, ist der mysteriöse Tod ihres Bruders, der nie aufgeklärt wurde. Als dann auch Jims kluger Kater Koko auffällig kratzbürstig reagiert, wann immer jemand Thelmas Familie erwähnt, ist Jim fest entschlossen, den alten Fall zu lösen! 'Dieser skurrile und fesselnde Krimi packt den Leser - eine lebendige, witzige Geschichte mit fein präzisierten Charakteren!' Publishers Weekly Die Krimi-Serie mit Suchtpotenzial! Der fünfundzwanzigste Fall für Reporter Jim und Siamkater Koko - jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Die Katze, die Applaus bekam' von Lilian Jackson Braun. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Lilian Jackson Braun (1913-2011) wurde in Massachusetts geboren. Nach der Highschool arbeitete sie als Journalistin und in der Werbebranche, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Ihre Katzenkrimis wurden in 16 Sprachen übersetzt und standen regelmäßig auf der 'New York Times'-Bestsellerliste. Bei dotbooks erscheinen alle Bände von Lilian Jackson Brauns Erfolgsserie: »Die Katze, die rückwärts lesen konnte«, »Die Katze, die in den Ohrensessel biss«, »Die Katze, die das Licht löschte«, »Die Katze, die rot sah«, »Die Katze, die Brahms spielte«, »Die Katze, die die Postbote spielte«, »Die Katze, die Shakespeare kannte«, »Die Katze, die Leim schnüffelte«, »Die Katze, die Lippenstift liebte«, »Die Katze, die Geister beschwor«, »Die Katze, die hoch hinaus wollte«, »Die Katze, die einen Kardinal kannte«, »Die Katze, die Berge versetzte«, »Die Katze, die rosa Pillen nahm«, »Die Katze, die im Schrank verschwand«, »Die Katze, die Domino spielte«, »Katze, die Alarm schlug«, »Die Katze, die für Käse schwärmte«, »Die Katze, die den Dieb vertrieb«, »Die Katze, die Gesang studierte«, »Die Katze, die Sterne sah«, »Die Katze, die die Bank ausraubte«, »Die Katze, die den Braten roch«, »Die Katze, die ins Schwimmen kam«, »Die Katze, die Applaus bekam«, »Die Katze, die dem Truthahn lauschte«, »Die Katze, die Bananen stahl«, »Die Katze, die vom Himmel fiel«, »Die Katze, die Gedanken las« und »Die Katze, die zuletzt lachte«
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Kapitel 2


Am Mittwochmorgen träumte Qwilleran kurz vor dem Aufwachen von der alten Oper. Die Elite von Pickax fuhr in Pferdekutschen vor. Die Vorstellung war ausverkauft; die Opernliebhaber nahmen begeistert die Möglichkeit wahr, Tristan und Isolde zu hören. Dann schlug er die Augen auf. Vor seiner Schlafzimmertür inszenierten die Katzen ein Wagnerduett.

Qwilleran sprang aus dem Bett. »Ihr Teufel!«, schalt er. Sie liefen die Rampe hinunter, und er nahm die Abkürzung über die Wendeltreppe in die Küche.

Geistesabwesend bereitete er das Frühstück für die Katzen zu. Ihn beschäftigten zwei Fragen – beide interessanter als gehackte Hühnerleber: Wer war Thelma Thackeray? Und was hatte man mit der Oper vor? Nachdem das alte Gebäude zuletzt als Lager für Haushaltsgeräte gedient hatte, konnte es mit ihm nur mehr bergauf gehen. Angenommen, der Klingenschoen-Fonds würde es renovieren, sodass es wieder in seiner alten Pracht erstrahlte! Würden die Menschen im Zeitalter von Fernsehen und Video Konzerte und Vorträge besuchen?

Er bereitete mit seinem Kaffeeautomaten extrastarken Kaffee zu und taute sich eine Frühstückssemmel auf. Dann begann er zu telefonieren.

Als Erstes rief er in Amandas Einrichtungsatelier an. Er hoffte, Fran Brodie zu erreichen, doch sie war noch immer in Kalifornien bei ihrer Kundin, und Amanda war im Rathaus, wo sie ihren Pflichten als Bürgermeisterin nachkam. Als Qwilleran seinen Namen hinterließ rief die neue Assistentin begeistert: »Oh! Sie sind Mr. Qwilleran! Ich wohne in Lockmaster, aber ich lese immer Ihre Kolumne im Dingsbums; sie ist super – wirklich super!« Lächelnd bedankte er sich und legte auf.

Danach rief er den offiziellen Historiker des Bezirks an, um sich nach der Familie Thackeray zu erkundigen. Homer Tibbitt war achtundneunzig und lebte mit seiner Frau Rhoda in den Ittibittiwassee Estates, einer Seniorenwohnanlage auf dem Lande. Sie waren praktisch frisch vermählt. Keiner von den beiden war zuvor verheiratet gewesen, und ihre Beziehung galt als die Romanze des Jahrhunderts.

Rhoda meldete sich mit ihrer lieblichen, bebenden Stimme und gab dann den Hörer Homer. »Das Einzige, was ich über die Thackerays weiß, ist, dass Milo in den Dreißigerjahren Alkoholschmuggler war. Thornton Haggis kann Ihnen sicher mehr sagen. Er hat bei einer Versammlung der historischen Gesellschaft einen Vortrag über unseren schönen Bezirk während der Prohibition gehalten.«

Also rief Qwilleran Thornton Haggis zu Hause an. Thorn, wie er sich gerne nannte, war Steinmetz in der vierten Generation und mittlerweile im Ruhestand. Er hatte an einer Universität im Süden unten Kunstgeschichte studiert und stellte seine Zeit jetzt sehr großzügig der lokalen Kunstgemeinde zur Verfügung. Seine Frau sagte Qwilleran, er solle im Kunstzentrum anrufen, wo Thorn bei den Vorbereitungen für eine neue Ausstellung half.

Und natürlich stand der freiwillige Helfer gerade auf einer Leiter, als Qwilleran anrief. »Ich kann Ihnen einiges über die Schnapsvergangenheit von Moose County erzählen. Wo sind Sie, Qwill? In der Scheune? Ich werde in einer halben Stunde hier fertig sein, dann fahre ich zu Ihnen rauf. Brauen Sie schon mal diesen mörderischen Kaffee, der Ihnen so schmeckt!«

Es wurde allgemein angenommen, dass, wenn Homer in den Ruhestand trat (falls das jemals der Fall sein würde), Thornton Haggis die unbezahlte Stelle als Bezirkshistoriker übernähme. Die Unterlagen des Steinmetzbetriebs gingen bis zum Jahr 1850 zurück, als in die Grabsteine sowohl der Name des Toten als auch seine Lebensumstände, die Todesursache, die Namen der Angehörigen und seiner Haustiere eingemeißelt wurden. Auch geistreiche und humorvolle Sprüche wurden zu einem bescheidenen Buchstabenpreis verewigt.

Qwillerans Besucher hatte eine üppige, schneeweiße Haarmähne, die man schon von weitem sah. Die Katzen reagierten auf sein Erscheinen jedes Mal ungewöhnlich ausgelassen. »Ist das ein Kompliment«, fragte er, »oder verdächtigen sie mich irgendeiner Missetat?«

»Sie verbinden Ihren Familiennamen mit einer wohlschmeckenden Speise. Katzen können auf raffinierte Weise zwei und zwei zusammenzählen«, antwortete Qwilleran augenzwinkernd.

»Ich bin an der Bibliothek vorbeigefahren und habe den Artikel geholt, den ich für die Sammlung der historischen Gesellschaft geschrieben habe. Ich habe ihn bei der Versammlung des Clubs der Oldtimer vorgelesen. Er brachte einige der Zuhörer zum Weinen.«

»Gut! Gehen wir mit ein paar Erfrischungen hinaus in den Pavillon; dort können Sie ihn mir vorlesen. Ich werde Taschentücher mitnehmen.«

Der Tag war angenehm warm – und zu dieser Tageszeit machten die wild lebenden Tiere nicht allzu viel Lärm. Was auf dem Tablett wie Rotwein aussah, war in Wirklichkeit Wasser von einer Mineralwasserquelle aus der Gegend mit einem Schuss Moosbeersaft. Thorn schlürfte genussvoll. »Sie könnten dieses Zeug in Flaschen abfüllen und verkaufen!«

Qwilleran schaltete seinen Kassettenrecorder ein. Die folgende Geschichte wurde später in dem Band Mehr oder weniger haarsträubende Geschichten, eine Sammlung von Legenden aus Moose County, verewigt:

MILO, DER KARTOFFELFARMER

Milo Thackeray und mein Großvater waren gut befreundet. Sie spielten Dame und gingen gemeinsam auf die Jagd – Hirsche und sonstiges Kleingetier. Damals war das Jagen kein Sport. Für viele Familien, die ums Überleben kämpften, war es die einzige Möglichkeit, etwas zum Essen auf den Tisch zu bringen. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts waren harte Zeiten über Moose County hereingebrochen. Und doch war es einmal der reichste Bezirk im Staat gewesen – zu der Zeit, als die Naturschätze ausgebeutet wurden.

Dann schlossen die zehn Bergwerke, und ganze Dörfer konnten jegliche Hoffnung auf Arbeit aufgeben: Die Wälder waren abgeholzt; es gab keinen Markt für Stein aus den Steinbrüchen, und als die Dampfschiffe durch hochmastige Schoner ersetzt wurden, verlagerte sich die Schiffsbauindustrie woanders hin. Tausende Menschen wanderten in den Süden hinunter ab, wo sie hofften, in den Fabriken Arbeit zu finden, und jene, die blieben, hatten kaum Geld für Kartoffeln und Grabsteine. Milo war Kartoffelfarmer, und mein Opa war Steinmetz.

Für den Kartoffelfarmer war es ein tragisches Jahr gewesen. Sein ältester Sohn war eines der ersten Opfer des Ersten Weltkriegs; zwei kleinere Kinder kamen bei der Grippeepidemie ums Leben; und dann starb seine Frau bei der Geburt von Zwillingen, Thelma und Thurston. Diese Kinder waren seine Rettung! Großvater war dabei, als Milo schwor, den beiden ein besseres Leben zu bieten, als er es gehabt hatte. Eine Schwägerin kam und kümmerte sich um die Zwillinge und ihn, und schließlich heiratete Milo diese Frau. Und dann nahm sein Leben eine seltsame Wende.

Im Jahr 1919 trat das Gesetz in Kraft, das den Verkauf von alkoholischen Getränken verbot, und die durstigen Bürger waren ein ergiebiger Markt für illegale Getränke. Irgendwo erfuhr Milo, dass man aus Kartoffeln Schnaps brennen konnte. Großvater half ihm beim Bau eines Destilliergeräts, und es funktionierte! Die Kunden kamen in den modernsten Autos und in Pferdekutschen auf seine Farm. Leider kamen aber auch Beamte von der Steuerbehörde. Sie vernichteten das Destilliergerät und gossen den Schnaps auf dem Boden aus. Bis zum heutigen Tag hält sich der Glaube, dass dies der Grund für den erstklassigen Geschmack der Kartoffeln aus Moose County ist.

Milo verzagte nicht! Seine Zwillinge wuchsen rasch heran, und er hatte einen Eid geschworen.

Auf der anderen Seite des Sees, Hunderte Meilen entfernt, war Kanada, berühmt für guten Whiskey. Am Seeufer von Moose County gab es Dutzende Fischer, die nur einen Penny für ein Pfund Fisch bekamen. Milo organisierte eine Flotte von Schnapsschmugglern, die den Whiskey im Schutz der Dunkelheit über den See brachten. Bald darauf kam ein steter Strom von modernsten Lastern in den Norden, um ihn – mit vielerlei raffinierten Tricks getarnt – abzutransportieren.

Aus dem armen Kartoffelfarmer wurde ein reicher Schnapsschmuggler.

Die Transaktionen wurden in bar abgewickelt, und Großvater hielt die Laterne, während Milo das Geld im Hinterhof vergrub.

Jedes Wochenende fuhr Milo mit seiner Familie und Freunden nach Lockmaster, wo sie ein Picknick machten und das Lichtspieltheater besuchten. Auf der Ladefläche des Lastwagens saßen die Kinder auf getarnten Kisten mit Schmuggelware. Milo ging nie mit ins Lichtspieltheater, und auf dem Heimweg waren die »Sitze« stets verschwunden.

In Moose County gab es eine derartige Unterhaltungsmöglichkeit nicht. Die Zwillinge baten ihren Vater, doch in Pickax ein Kino zu eröffnen.

Die Prohibition wurde 1933 abgeschafft, und der Kartoffelfarmer war in der Lage, seinen Kindern diesen Wunsch zu erfüllen. Er kaufte die alte Oper, die seit langem mit Brettern vernagelt war, und machte daraus den Lichtspielpalast von Pickax. Und er finanzierte den beiden ihre zukünftigen Berufe.

Abgesehen vom Geschlecht waren die Zwillinge auch sonst sehr verschieden. Thurston war schmächtig und sensibler; er liebte Hunde und Pferde und wollte Tierarzt werden. Milo schickte ihn nach Cornell, wo er sein Tierarztstudium absolvierte.

Thelma war größer, stärker und kühner; sie wollte zum Film. Milo schickte sie mit ihrer Stiefmutter als Anstandsdame nach Hollywood. Er sah keine der beiden Frauen je wieder.

Thelma ergatterte kleine Rollen in zweitklassigen Filmen und entschied, dass sie das Gastgewerbe vorzog, wo sie als Gastgeberin in ihrem eigenen Restaurant die Hauptrolle spielen konnte. Milo finanzierte ihr zuerst einen Imbissladen, die Thackeray Snackery, und dann ein gutes Restaurant, das...


Braun, Lilian Jackson
Lilian Jackson Braun (1913-2011) wurde in Massachusetts geboren. Nach der Highschool arbeitete sie als Journalistin und in der Werbebranche, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Ihre Katzenkrimis wurden in 16 Sprachen übersetzt und standen regelmäßig auf der „New York Times“-Bestsellerliste.

Bei dotbooks erscheinen alle Bände von Lilian Jackson Brauns Erfolgsserie:

Band 1: „Die Katze, die rückwärts lesen konnte“
Band 2: „Die Katze, die in den Ohrensessel biss“
Band 3: „Die Katze, die das Licht löschte“
Band 4: „Die Katze, die rot sah“
Band 5: „Die Katze, die Brahms spielte“
Band 6: „Die Katze, die die Postbote spielte“
Band 7: „Die Katze, die Shakespeare kannte“
Band 8: „Die Katze, die Leim schnüffelte“
Band 9: „Die Katze, die Lippenstift liebte“
Band 10: „Die Katze, die Geister beschwor“
Band 11: „Die Katze, die hoch hinaus wollte“
Band 12: „Die Katze, die einen Kardinal kannte“
Band 13: „Die Katze, die Berge versetzte“
Band 14: „Die Katze, die rosa Pillen nahm“
Band 15: „Die Katze, die im Schrank verschwand“
Band 16: „Die Katze, die Domino spielte“
Band 17: „Die Katze, die Alarm schlug“
Band 18: „Die Katze, die für Käse schwärmte“
Band 19: „Die Katze, die den Dieb vertrieb“
Band 20: „Die Katze, die Gesang studierte“
Band 21: „Die Katze, die Sterne sah“
Band 22: „Die Katze, die die Bank ausraubte“
Band 23: „Die Katze, die den Braten roch“
Band 24: „Die Katze, die ins Schwimmen kam“
Band 25: „Die Katze, die Applaus bekam“
Band 26: „Die Katze, die dem Truthahn lauschte“
Band 27: „Die Katze, die Bananen stahl“
Band 28: „Die Katze, die vom Himmel fiel“
Band 29: „Die Katze, die Gedanken las“
Band 30: „Die Katze, die zuletzt lachte“



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