Braun | Glory of Broken Dreams | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten

Reihe: Devil's Dance

Braun Glory of Broken Dreams

The Devil's Dance | Düster, verrucht, magisch: Der Auftakt der Romantasy-Reihe von Bestsellerautorin Ruby Braun
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98978-030-9
Verlag: Forever
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

The Devil's Dance | Düster, verrucht, magisch: Der Auftakt der Romantasy-Reihe von Bestsellerautorin Ruby Braun

E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten

Reihe: Devil's Dance

ISBN: 978-3-98978-030-9
Verlag: Forever
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Willkommen im Hotel Lichtenstein - Glanz, Gefahr und dunkle Magie! Für Charlotte geht ein Traum in Erfüllung: Sie bekommt die Chance, als Varietétänzerin im legendären Hotel Lichtenstein aufzutreten. Der prachtvolle Ort ist berühmt für seine rauschenden Bälle, auf denen angeblich Wünsche wahr werden. Doch der Weg ins Herz der Magie ist nicht leicht. Charlie braucht dafür eine Begleitung - und trifft ausgerechnet auf den wortkargen Showboxer Willem. Gemeinsam stürzen sie sich in ein Spiel aus Leidenschaft und verbotenen Sehnsüchten. Doch im Hotel Lichtenstein hat jeder Traum seinen Preis - und Charlie kann nicht ahnen, dass Willem seine ganz eigenen Pläne verfolgt ... Magie hat immer einen Preis. Diesmal ist es deine Liebe. Die neue fesselnd-fantastische Reihe der Spiegel-Bestsellerautorin von VENGEANCE - Academy of Dream Analysis Tropen: Fake Relationship, Forbidden Love, Urban Romantasy Band 1: Glory of Broken Dreams Band 2: Glory of Broken Hearts

Ruby Braun, 1995 in Heilbronn geboren, lebt und schreibt in Köln. An der dortigen Universität studierte sie zunächst Deutsche Sprache und Literatur sowie Medienkulturwissenschaften, dann im Master Theorien und Praktiken professionellen Schreibens. Sie gibt auf Instagram und TikTok Einblicke in ihr Autorinnenleben unter @xrubybraun.
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Kapitel 1



Ich werde mich kein zweites Mal auf einen Mann verlassen, der mich groß rausbringen will, nein, diesmal bin ich vernünftiger und hoffe auf Magie.

Deshalb ich beim heutigen Vortanzen im Grandhotel überzeugen. Auch wenn meine Beine ganz weich sind, während ich auf den imposanten Bau zugehe. Selbst der silbergraue Oktobernachmittag mit seinem bewölkten Himmel und dem Nieselregen kann den Glanz des Hotels nicht trüben. Majestätisch ragt die weiße, von Rosen umrankte Marmorfassade vor mir auf, jede Säule, jedes Relief, jede Verzierung strahlt wie poliert. Der bloße Anblick lässt mein Herz flattern, halb aus Angst, halb vor Freude.

Ein Portier eilt zu einem haltenden Wagen. In der einen Hand hält er einen Regenschirm, mit der anderen öffnet er die Autotür und begrüßt die aussteigende Dame im Kaschmirmantel. Während sie über den ausgerollten Teppich zur Drehtür laufen, richtet er den Schirm präzise über ihrer Hochsteckfrisur aus, während ein zweiter Portier das Gepäck aus dem Wagen lädt.

»Junges Fräulein, kann ich Ihnen weiterhelfen?«

Ich wende mich dem Mann zu, der gerade zwei Hutkoffer aufeinanderstapelt und argwöhnisch auf die ramponierte Reisetasche in meiner Hand schaut. Dennoch lächle ich ihn breit an. »Ich komme zum Vortanzen für das Varieté.«

»Oh, das erklärt …«, sein Blick wandert vom Koffer zu meinen Riemchenballerinas, die einst leuchtend rot waren, mittlerweile jedoch vergraut und durchnässt sind. Sein penetranter Blick auf meine Füße lässt mich beschämt mit meinen kalten Zehen wackeln, aber ich halte das Lächeln.

»Dann benutzen Sie doch bitte nicht den Haupteingang, sondern den für die Angestellten. Rechts um das Gebäude herum finden Sie eine vergitterte Tür. Die sollte offen sein. Sie können sie nicht verfehlen.«

»Danke.«

Ich folge seiner Wegbeschreibung, wobei meine Beine mit jedem Schritt wackeliger werden. Wie soll ich gleich auf ihnen tanzen, wenn sie jetzt schon unter mir nachgeben wollen? Regen nieselt auf mich nieder, die Luft riecht nach nassem Asphalt und Abgasen und meinem größten Traum. Meinem verdammt noch mal größten Traum, der sich im erfüllen wird, wenn ich jetzt überzeuge. Es ist nicht die Zeit für butterweiche Knie. Es ist einzig und allein die Zeit für einen spektakulären Auftritt. Koste es, was es wolle, denn ich brauche diese zweite Chance dringender als alles andere.

Als ich die Tür erreiche, die der Portier beschrieben hat, schiebe ich das rostige Gitter auf und öffne die Blechtür dahinter. Ein letztes Mal halte ich inne.

Wenn ich eins von meinem ehemaligen Cheftrainer John van Dam mitgenommen habe, dann das Mantra, ein Feuerwerk sein zu müssen.

Den Henkel der Reisetasche fest umklammernd, betrete ich den Hotelkeller und finde mich am Ende eines langen breiten Flurs wieder.

Es herrscht große Betriebsamkeit, überall eilen Angestellte umher, ihr Stimmengewirr hallt von den Wänden wider. Ein Kellner schlängelt sich mit Weinflaschen in den Händen durch eine Gruppe von Akrobatinnen. Beim Anblick ihrer glitzernd grünen Paillettenanzüge, den aufwendig geschminkten Gesichtern und den hohen, strengen Dutts kribbelt mein ganzer Körper vor Vorfreude und verdrängt für einen Moment die Nervosität.

Denn genau deswegen bin ich hier: um wieder auf der Bühne zu stehen und das Publikum zu begeistern. Und um mir zu beweisen, dass meine Karriere als Tänzerin nicht vorbei ist, sondern die Chance auf einen Neuanfang hat.

»Vorsicht!«

Bevor ich aus dem Weg springen kann, kracht mir etwas in die Fersen. Stöhnend drehe ich mich um.

Die schwarzhaarige Frau, die gerade ihren Rollwagen gegen mich gefahren hat, zuckt mit den Schultern. »Ich habe gerufen.«

, will ich sagen, aber der Anblick ihres Wäschereikittels verschlägt mir die Sprache.

Ich habe lange nicht mehr an unsere Mutter gedacht. Selbst als ich aus meiner alten Tanzcompagnie herausgeworfen wurde und beschlossen habe, mich im zu bewerben, habe ich nicht Mama, sondern nur meine ältere Schwester Wanda im Kopf gehabt. Doch jetzt, im Angesicht des weißen Kittels und der gefalteten Handtücher auf dem Wagen, denke ich an sie. An ihr schwarzes Haar, das sie penibel auf Kinnlänge trug. An ihre Hände, die nach einem langen Arbeitstag in der Wäscherei des aufgequollen waren. An die Geschichten, die sie uns mit müder Stimme über das Hotel erzählte. Wanda und ich saßen in unseren gebügelten Schlafanzügen im Bett, die Decke bis unter die Nasen gezogen, hibbelig vor Neugier. Was unsere Mutter uns berichtete, war so unglaublich, dass uns die Knie schlotterten. Sie sprach von den köstlichsten Süßspeisen, einem märchenhaft wilden Garten, von Betten, auf denen man wie auf Wolken schlief. Und von Tanzbällen, auf denen Herzenswünsche wahr wurden.

Was würde unsere Mutter heute sagen, wenn sie wüsste, dass ihre beiden Töchter an diesen Ort zurückgefunden haben? Dass ihre ältere Tochter seit drei Jahren genau wie sie in der Wäscherei arbeitet, aber das Hotel täglich verflucht, während ihre jüngere Tochter sehr wohl noch auf die Magie hofft?

Die Frau mit den schwarzen Locken schiebt den Rollwagen ungeduldig gegen mich. »Aus dem Weg, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«

Ich mache einen großen Schritt zur Seite, ziehe den Kopf ein und schaue mich um. Wo eine Wäschereimitarbeiterin ist, kann eine zweite nicht weit sein. Doch Wanda darf mich nicht entdecken.

Seit fünf Tagen bin ich zurück in unserer Heimatstadt L., und statt bei meiner Schwester zu übernachten, geht mein letztes Geld für ein Pensionszimmer drauf. Auf keinen Fall will ich Wanda vor dem Vortanzen begegnen. Sie würde nicht verstehen, warum ich so auf das Engagement angewiesen bin, und mit allen Mitteln versuchen, mich von meinem Vorhaben abzubringen. Es ist besser, ich meide sie, bis ich weiß, ob ich die Stelle bekomme oder nicht.

»Warte!«, rufe ich der schwarzhaarigen Angestellten nach.

Entnervt schaut sie zu mir zurück, aber ich lächle sie höflich an. »Kannst du mir sagen, wie ich zum Vortanzen fürs Varieté komme?«

Sie sieht von meinen regenfeuchten Locken über den dünnen Mantel zu den durchweichten Ballerinas. »Noch so eine naive Träumerin, die glaubt, das würde sie retten. Ich hatte heute schon fünf von deiner Sorte hier im Keller stehen und musste ihnen den Weg erklären.« Mit dem Kopf nickt sie den Flur hinab. »Geh da runter bis zur Feuerschutztür, dann durch das Treppenhaus in den ersten Stock. Dort nimmst du nicht die Tür mit dem Henkel, sondern die mit dem Knauf, damit dich der Dienstbotengang direkt hinter die Bühne in den Ballsaal führt.« Mit einem letzten langen Blick geht sie davon.

Lichtenstein Die Frau hört sich an wie Wanda, aber da ich mir geschworen habe, mich nicht entmutigen zu lassen, schiebe ich ihre Worte von mir und folge nur ihrer Wegbeschreibung.

Im Treppenhaus kommen mir weitere Mitarbeitende entgegen, sie strömen auf- und abwärts über die blau gefliesten Stufen. Umso näher ich dem Dienstbotengang komme, desto nervöser schlägt mein Herz. Als ich das Ende des schwach beleuchteten Gangs erreiche, befindet sich dort ein breitschultriger Mann mit Klemmbrett und Stift.

»Name?«, brummt er, als ich vor ihm stehe.

»Charlotte Engel.«

Er sucht die Bewerberinnenliste ab und setzt einen Haken hinter meinen Namen, schließlich habe ich mich bereits vorgestern an der Rezeption angemeldet.

Wortlos winkt er mich durch, sodass ich aus dem Gang in den Garderobenbereich hinter der Bühne trete und direkt in das Gewusel der anderen Tänzerinnen gerate.

Überall sind Teilnehmerinnen, die sich an den Schminktischen zurechtmachen, ihre Kostüme anziehen oder sich bereits aufwärmen. Ich sehe Frauen in Akrobatikanzügen, Ballett-Tutus, Flamencokleidern, Hüfttüchern mit Münzgürteln – alles wunderschöne Konkurrenz, die meine Aufregung weiter in die Höhe treibt.

Ich lächle und grüße höflich, aber um mich nicht im Anstarren der anderen zu verlieren, setze ich meine Tasche ab und hole meinen Volantrock, die Korsage und die Stiefeletten hervor.

»Ich kann nicht glauben, dass wir wirklich im sagenumwobenen sind«, höre ich eine Bewerberin neben mir schwärmen.

»Als ich mitbekommen habe, dass sie die alte Tanzgruppe ersetzen, habe ich vor Freude geweint. Kein Scherz, ich bin in Tränen ausgebrochen«, erwidert ihre Sitznachbarin, während sie sich die Ballettschuhe schnürt. »Fürs Geld tanzt man hier sicher nicht, die Bezahlung soll unterirdisch sein, aber die Karrieremöglichkeit, die einem...



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