Buch, Deutsch, Englisch, Band 106, 358 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 702 g
Buch, Deutsch, Englisch, Band 106, 358 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 702 g
Reihe: Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte
ISBN: 978-3-484-32106-9
Verlag: De Gruyter
Manier und Manierismus gehören, nicht nur von der Etymologie her, aufs engste zusammen. Die Begriffe verweisen auf Pragmatik und Performativität des Ästhetischen. Das manieristische Kunstwerk ist Produkt einer "manierierten" Handlung, durch die der Künstler in ein soziales und kulturelles Gefüge eingreift. Der Manierist demonstriert nicht nur ästhetische Artistik, sondern agiert auch "manieriert". Am Manierismus läßt sich also diskutieren, inwiefern ästhetische Begriffe auch als soziale und soziale Begriffe als ästhetische reformuliert werden können. - Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge einer Tagung, die 1998 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld stattgefunden hat.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Gattungen
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturkritik: Hermeneutik und Interpretation
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturtheorie: Poetik und Literaturästhetik
- Geisteswissenschaften Sprachwissenschaft Sprechwissenschaft, Rhetorik
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Weitere Infos & Material
Inhalt: Rüdiger Zymner, Manierismus als Artistik. Systematische Aspekte einer ästhetischen Kategorie. - Kaspar Maase, >StilManierMargarete Lindemann, Die Wortfamilie von it. maniera zwischen Literatur, bildender Kunst und Psychologie. - Horst Bredekamp, Der Manierismus. Zur Problematik einer kunsthistorischen Erfindung. - Hermann Danuser, Inszenierte Künstlichkeit. Musik als manieristisches Dispositiv. - Hermann Hipp, Manierismus als Stilbegriff in der Architekturgeschichte. - Ursula Link-Heer, >Raffael ohne HändeAxel Christoph Gampp, 'Sprezzatura'. Pontormos Portraits und das höfische Ideal des Manierismus. - Maria Fabricius Hansen, Maniera and the Grotesque. - Ulrich Ernst, Neulateinisches Figurengedicht und manieristische Poetik. Zum 'Poematum Liber' (1573) des Richard Willis. - Wolfgang Braungart, Manierismus als Selbstbehauptung: Jean Paul. - Axel Dunker, Artistische Erkenntnis. (Sprach-)Alchimie und Manierismus in der Romantik. - Holk Cruse, 'Als lebeten sie.' Oder: Wie natürlich sind künstliche Systeme?