Bringt | Umkämpfte Zivilgesellschaft | Buch | 978-3-8474-2535-9 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 4, 300 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 391 g

Reihe: Soziale Arbeit und Menschenrechte

Bringt

Umkämpfte Zivilgesellschaft

Mit menschenrechtsorientierter Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8474-2535-9
Verlag: Barbara Budrich

Mit menschenrechtsorientierter Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit

Buch, Deutsch, Band 4, 300 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 391 g

Reihe: Soziale Arbeit und Menschenrechte

ISBN: 978-3-8474-2535-9
Verlag: Barbara Budrich


Es lässt sich ein Trend verzeichnen, nach dem gewalttätig rassistische Haltungen sowohl von extrem rechten als auch reaktionär-bürgerlichen Milieus geteilt werden und sich im öffentlichen Diskurs normalisieren. Diese Situation spiegelt wider, was die soziologische Einstellungsforschung seit Jahren attestiert: Zivilgesellschaften sind nicht unbedingt progressiv, demokratisch und gemeinwohlorientiert. Sie können reaktionär, antidemokratisch und aggressiv eigenwohlorientiert sein. Mit Blick auf diese „dunkle Seite der Zivilgesellschaft“ untersucht der Band speziell für solche Problemkonstellationen konzipierte Projekte einer menschenrechtsorientierten Gemeinwesenarbeit (GWA). Dabei werden Gelingensbedingungen für sozialräumliche Veränderungsprozesse zu mehr demokratischer Alltagskultur durch GWA beleuchtet und Vorschläge für deren konzeptuelle Weiterentwicklung entwickelt.

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Zielgruppe


Forschende und Lehrende der Sozialen Arbeit und Soziologie


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung
1 Zentrale wissenschaftliche Grundlagen der Arbeit
1.1 Politikwissenschaftliche Gegenstandsbeschreibung: Rechtsextremismus
1.1.1 Die Unbrauchbarkeit der Rand-Mitte-Dichotomie für die theoretische Fundierung von Gemeinwesenarbeit gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit
1.1.2 Multidimensionale Analyse extrem rechter Orientierungen
1.2 Sozialwissenschaftliche Gegenstandsbeschreibung: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
1.2.1 Desintegration und Verlustangst
1.2.2 Das Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit

1.2.3 Innere Zusammenhänge im Modell der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
1.2.4 Forschungsergebnisse zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Sachsen
1.2.5 Reproduktion menschenfeindlicher Einstellungen und Unterbrechungsmöglichkeiten
1.3 Sozialraumbezug in der Forschung zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit: Projekt Sozialraumanalysen zum Zusammenleben vor Ort
1.4 Kritik zu Theorie und Forschung der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit
1.5 Theoretische Grundlagen sozialräumlicher Demokratieförderung
1.5.1 Demokratie in Gefahr
1.5.2 Die Rolle der Zivilgesellschaft für eine lebendige demokratische Kultur

1.5.3 Zivilgesellschaft als gelebter Verfassungsschutz – demokratietheoretische Perspektiven für gelingende Gemeinwesenarbeit
2 Verortung sozialprofessioneller Demokratiearbeit im Sozialraum
2.1 Die Sozialraumtheorie bei Pierre Bourdieu
2.1.1 Kapitalformen
2.1.2 Der Sozialraum als Schichtungsmodell soziokultureller Milieus

2.1.3 Habitus
2.2 Die System-Lebenswelt-Differenzierung bei Habermas
2.3 Sozialraumtheorie der Chicago School
2.4 Der Sozialraum als kommunikative Lebenswelt (psychosoziales Feld)
2.5 Schlussfolgerungen für ein integrativ-interdisziplinäres Sozialraumkonzept
2.6 Habitus- und Milieukonstitution: Ressourcenaneignung im Sozialraum
2.6.1 Typisierung deutscher Milieus nach Dispositionen für extrem rechte Orientierungen
2.6.2 Macht als strategische Ressource zur Durchsetzung einer menschenrechtsorientierten Zivilgesellschaft in der Gemeinwesenarbeit
2.6.3 Legitime und illegitime Machtausübung. Das sozialprofessionelle Spannungsfeld zwischen Macht und Bedürfnissen
2.6.4 Umkämpfte Zivilgesellschaft – Wege zur kulturellen Hegemonie demokratischer (Grund-)Werte im Alltag
3 Sozialräumliche Demokratiearbeit als GWA
3.1 Das US-amerikanische Modell: Community Organizing (CO)
3.2 Das frankofone Modell: Soziokulturelle Animation
3.3 Das deutsche Modell: Gemeinwesenarbeit (GWA)
3.4 Social Change Theory – sozialpsychologisches GWA-Fundament
3.4.1 Professionelle Rahmung
3.4.2 Kritik und Synthese
3.5 Demokratieförderung durch aktivierende Sozialraumanalyse und Gemeinwesenarbeit
3.5.1 Hintergründe der Sozialraumforschung
3.5.2 Sozialraumanalyse als Aktionsforschung
3.5.3 Grounded Theory
3.5.4 Sozialraumforschung als Erforschung individueller Lebenswelten

3.5.5 Methoden der empirisch begründeten Aktionsforschung
3.6 Empowerment

3.6.1 Grundprinzipien des Empowerment-Konzeptes
3.6.2 Ressourcen als Grundlagen des Empowerments und ihre Aktivierung

3.6.3 Machtsensible Ressourcenanalyse: prozessualsystemische Denkfigur
3.6.4 Methoden des Empowerments auf unterschiedlichen Ebenen
3.7 Sozialräumliche Demokratieförderung im Kulturbüro Sachsen e.V.

3.7.1 Die spezifisch sächsische Situation sozialräumlicher Demokratiearbeit
3.7.2 Mobile Beratung als gemeinwesenorientierter Beratungsansatz zur Auseinandersetzung mit Ungleichwertigkeitsideologien
3.7.3 Gemeinwesenarbeit als konzeptionell-strategische Reaktion auf sächsische Verhältnisse

4 Sozialräumlicher, konzeptioneller und strategischer Kontext in Projekten der Gemeinwesenarbeit im Kulturbüro Sachsen e.V.
4.1 Der Einfluss von Rahmenbedingungen auf Konzept und Praxis der Gemeinwesenarbeit
4.1.1 Organisatorisch-strategische Bedingungen der Förderprogramme
4.1.2 Theoretischer und sozialräumlicher Rahmen für ortsspezifische Inhalte und Konzeption der Gemeinwesenarbeit
4.1.3 Soziokultureller und politischer Rahmen
4.2 Lebensweltanalyse und Aktivierung mit Gemeindeporträt
4.2.1 Feldzugang und methodisches Vorgehen
4.2.2 Gemeindeporträt für Urlaubsdorf
4.2.3 Gemeindeporträt für Mittelstädt

5 Praxisreflexion der GWA im Kulturbüro Sachsen e.V.
5.1 Kommunale Kontextanalysen als Grundlage für die Praxisreflexion

5.2 Reflexionsdesign
5.2.1 Die externe wissenschaftliche Begleitung

5.2.2 Interne Prozessreflexion und Controlling im Projektverlauf

5.2.3 Beurteilungskriterien zur Prozessqualität
5.2.4 Die drei Dimensionen der formativen Evaluation
5.3 Hinderungsfaktoren im Prozessverlauf der Gemeinwesenarbeitsprojekte

5.4 Projektaktivitäten zur Überwindung behindernder Faktoren

5.5 Defizite in den Gemeinwesenarbeitsprojekten und ihre Bearbeitung
5.6 Externe Perspektive: Reflexion der Prozessqualität

5.6.1 Strukturanalyse
5.6.2 Akteursanalyse

5.6.3 Interaktionsanalyse

5.7 Nachhaltigkeit
5.8 Gemeinwesenarbeit oder gemeinwesenorientierte Demokratieförderung?
5.9 Persönliche Bemerkung zur formativen Praxisreflexion

6 Empfehlungen für zukünftige Gemeinwesenarbeitsprojekte
6.1 Ausgangsbedingungen zukünftiger Gemeinwesenarbeit
6.2 Thesen für eine Erziehungswissenschaft als Praxisförderung
6.3 Empfehlungen zum Verlauf zukünftiger Gemeinwesenarbeitsprojekte

6.4 Plädoyer für eine langfristige Implementierung menschenrechtsorientierter Diskurse durch Gemeinwesenarbeit
6.5 Bedingungen und Chancen für die Auseinandersetzung mit der Reproduktion Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit: Ergebnisse aus der Reflexion der Gemeinwesenarbeitsprojekte im Kulturbüro Sachsen e.V.
6.6 Gelingensfaktoren für Gemeinwesenarbeit als Demokratieförderung

Internetquellen
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis


Dr. Friedemann Bringt, Fachreferent für Qualitäts- und Berufsfeldentwicklung, Bundesverband Mobile Beratung e.V.



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