Brocke / Paul | Nächstenliebe und Barmherzigkeit | Buch | 978-3-412-22279-6 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 002, 295 Seiten, Format (B × H): 180 mm x 245 mm, Gewicht: 24 g

Reihe: Staat, Nation, Gesellschaft. Das deutsch-jüdische Projekt der Moderne. Anthologien

Brocke / Paul

Nächstenliebe und Barmherzigkeit

Schriften zur jüdischen Sozialethik
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-412-22279-6
Verlag: Böhlau

Schriften zur jüdischen Sozialethik

Buch, Deutsch, Band Band 002, 295 Seiten, Format (B × H): 180 mm x 245 mm, Gewicht: 24 g

Reihe: Staat, Nation, Gesellschaft. Das deutsch-jüdische Projekt der Moderne. Anthologien

ISBN: 978-3-412-22279-6
Verlag: Böhlau


Aus jüdischer Sicht ist Gotteserkenntnis nicht denkbar ohne die ethische Selbstverpflichtung dem Mitmenschen gegenüber. Dabei geht es um mehr als um Gesinnung oder Mitleid, sondern um das tatsächliche Tun, aus Selbstachtung und Pflicht-Empfinden heraus: Die Liebe zum Nächsten soll Leidenschaft sein, den Mitmenschen vor Not und Unrecht zu bewahren, d.h. für Gerechtigkeit zu sorgen, Bedürftigen und Hilfesuchenden zur Seite zu stehen und sie mit Würde zu behandeln. Für die Empfangenden wiederum gilt, mit der ihnen zukommenden Mildtätigkeit verantwortlich umzugehen. 19 deutsch-jüdische Autoren thematisieren im vorliegenden Band die Lehre von Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit als Kern des Judentums. Sie beklagen zugleich, wie das Christentum diese Lehre dem Judentum aberkannte, um sie für sich selbst zu reklamieren, und dazu ein Zerrbild des Judentums schuf, das als Grundlage für Judenfeindschaft und Antisemitismus dient. Die Autoren sind sich gleichwohl gewiss, dass all dies die Geltung der jüdischen Religion nicht treffen kann.

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Weitere Infos & Material


Einleitung
Literatur
Die Beiträge in der Zusammenfassung
Zu den Autoren
Editorische Notiz
Texte
I. Gottesliebe und Menschenliebe
1. Ludwig Philippson, Gotteserkenntnis und die Pflicht zum Handeln (1845)
2. Leo Baeck, Gottebenbildlichkeit und Menschenliebe (1913)
3. Samuel Holdheim, Gottesliebe, Nächstenliebe, Freiheit (1852)
4. Elias Grünebaum, Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe (1836)
II. Liebe des Nächsten
5. Nachman Izaak Weinstein: Die jüdischen Lehrmeister der Nächstenliebe (1891)
6. H. Lesser, Die Pflichten der Nächstenliebe (1853)
7. Samuel David Luzzatto, Die Achtung des Nächsten als natürliche und geoffenbarte Moral (1870)
8. Samuel Holdheim, Nächstenliebe (1852)
III. Die Liebe zu Angehörigen und Verwandten
9. Samuel David Luzzatto, Die Liebe zwischen Eltern, Kindern und Verwandten (1870)
10. Samuel Holdheim, Die Schonung der Familie (1849)
11. Samuel Holdheim, Liebe gegen Verstorbene (1850)
12. Samson Raphael Hirsch, Die Achtung des Leichnams (1837)
IV. Humanität
13. Sigismund Stern, Erziehung zur Humanität (1858)
14. Moritz Dessauer, Erziehung zur Humanität (1884)
V. Fremden- und Feindesliebe
15. Joseph Samuel Bloch, Der Fremde – bei den Griechen, den Römern und den Juden (1884)
16. Nachman Izaak Weinstein, Die Bedeutung von Rea (1891)
17. Moritz Dessauer, Pflichten gegen den Nicht-Israeliten (1884)
18. Joseph Levin Saalschütz, Feindesliebe (1838)
19. Hermann Cohen, Feindesliebe (1900)
20. Samson Raphael Hirsch, Die Missachtung anderer (1837)
21. Samson Raphael Hirsch, Hass und Rache (1837)
VI. Die Debatte um die Todesstrafe
22. Heinemann Vogelstein, Über die Abschaffung der Todesstrafe (1868)
23. Julius Fürst, Das peinliche Rechtsverfahren im jüdischen Altertum (1870)
24. Alexander Friedländer, ‚Ich will nicht den Tod des Sünders !‘ (1847)
VII. Achtung der Tiere und Pflanzen
25. Samson Raphael Hirsch, Achtung der Tiere und Pflanzen (1837)
26. Moritz Ehrentheil, Mensch und Tier. Gegen die Tierquälerei (1887)
VIII. Versöhnung
27. Samuel Holdheim, Buße und Versöhnung (1853)
28. Hermann Cohen, Buße und Versöhnung (1890–1892)
29. Samuel Holdheim, Barmherzigkeit gegen die Schuldigen (1850)
IX. Wohltätigkeit
30. Meyer Kayserling, Wohltätigkeit (1882)
31. Heinrich Galandauer, Wohltätigkeit (1891)
32. Moritz Ehrentheil, Wohltätigkeit versus Selbsthilfe (1887)
33. Samuel Holdheim, Wohltätigkeit als Scheintugend (1854)
Quellenverzeichnis
Zitatindex
Sach- und Personenindex
Zum Editionsprojekt


Paul, Jobst
Jobst Paul, Philologie und Kulturwissenschaftler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung. Forschungsschwerpunkte Jüdische Publizistik des 19. Jahrhunderts, diskurstheoretische und linguistische Analysen zur Sprache der Ausgrenzung

Brocke, Michael
Michael Brocke ist Professor für Jüdische Studien an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und Direktor des Sal. L. Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.

Der Philologe und Kulturwissenschaftler Jobst Paul ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung.

Michael Brocke ist Professor für Jüdische Studien an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und Direktor des Sal. L. Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.



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