Brockmann | Zwischen Liebe und Geheimnis | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 125 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Brockmann Zwischen Liebe und Geheimnis


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95576-573-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 125 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-573-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kopfüber hat sich Kathy in ihren attraktiven Boss Trey Sutherland verliebt. Und nach einem leidenschaftlichen Kuss ist sich sie sicher, er erwidert ihre tiefen Gefühle. Doch immer wieder kommen Kathy Gerüchte zu Ohren, dass Trey den Tod seiner Ehefrau verschuldet hat. Hat sie ihr Herz etwas an einen Mann verschenkt, der zu einem kaltblütigen Mord fähig ist? Und wird ihre Sehnsucht sie zerstören?



Die international erfolgreiche Bestsellerautorin Suzanne Brockmann hat über 45 packende Romane veröffentlicht, die vielfach preisgekrönt sind. Ehe sie mit dem Schreiben begann, war sie Regisseurin und Leadsängerin in einer A-Capella-Band. Mit ihrer Familie, zu der seit Neuestem zwei Schnauzer-Welpen gehören, lebt sie in der Nähe von Boston.

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1. KAPITEL


„Arbeiten Sie schon lange für die Agentur?“

Prinzessin Katherine von Wynborough sah die gut gekleidete Frau an, die nervös in der Eingangshalle des Sutherland-Besitzes auf und ab ging. „Wie bitte?“

„Sie sind doch wegen der Stelle hier, oder?“, fragte die Frau. „Ich habe jahrelang als Kindermädchen für die Hendricksons gearbeitet, doch sie ziehen ins Ausland. Ich wollte in der Gegend von Albuquerque bleiben, aber jetzt weiß ich nicht, was schlimmer ist – in Hongkong zu leben oder für Trey Sutherland zu arbeiten.“

Schlagartig würde Katherine alles klar. Die Stelle! Deshalb war es plötzlich so einfach gewesen, ins Sutherland-Haus zu gelangen. Die Sekretärin hatte angenommen, es ginge um ein Bewerbungsgespräch.

In ganz New Mexico konnte man mit Sicherheit niemanden so schwer erreichen wie Trey Sutherland. Seit einer Woche war Katherine bei jedem Anruf vertröstet worden. Nein, Mr Sutherland könne den Anruf der Prinzessin nicht entgegennehmen. Nein, Mr Sutherland könne sich frühestens nach Neujahr mit ihr treffen. Bedaure, Mr Sutherland lässt sich entschuldigen.

Katherine vermutete, dass Trey Sutherland ihre Nachrichten überhaupt nicht erhalten hatte. Aber heute Morgen hatte es plötzlich geklappt. Katherine hatte angerufen, ohne ihren Namen zu nennen, und nach Mr Sutherland gefragt. Die Sekretärin hatte sie eine Weile warten lassen und ihr drei Uhr als Termin genannt. Danach hatte sie Katherine noch die Adresse des Sutherland-Besitzes am Rand von Albuquerque gegeben und aufgelegt. Katherine war gar nicht bewusst geworden, dass die Sekretärin ihren Namen nicht einmal notiert hatte.

Die Gründe wurden ihr erst jetzt klar. Nach dem Flug von Colorado hatten sich die schweren schmiedeeisernen Tore für sie nur geöffnet, weil man sie für ein Kindermädchen hielt!

„Haben Sie auch die Gerüchte gehört?“, fragte die Frau. „Die über Trey Sutherland?“

„Bedaure, nein“, erwiderte Katherine gelassen.

„Seine Frau starb vor einigen Jahren.“ Die Frau kam näher und senkte die Stimme. „Und zwar unter mysteriösen Umständen. Er stand unter Mordverdacht, aber die Polizei fand nicht genügend Beweise gegen ihn.“ Die Frau fröstelte. „Hier drinnen ist es unheimlich düster.“

„Es regnet“, sagte Katherine. Das Gewitter hatte eingesetzt, als sie in die Einfahrt bog. „Im Moment ist es überall düster.“

Katherine betrachtete sich kritisch im Wandspiegel. Weiße Bluse, bis zum Hals zugeknöpft. Dunkelgrauer Wollrock, dunkelgraue Jacke. Praktische Schuhe mit flachen Absätzen. Das Haar war weder rot noch kastanienbraun wie das ihrer Schwestern. Im schwachen Tageslicht glänzte es unauffällig braun. Sie war nicht exotisch schön wie Elizabeth oder königlich elegant wie Alexandra oder hübsch und reizend wie Serena.

Während ihre Schwestern wirklich wie Prinzessinnen aussahen, wirkte Katherine wie … wie ein Kindermädchen. Das Gesicht war eine Spur zu rund, der Mund etwas zu weich, die Augen grau.

„Wie soll man denn nachts hier schlafen, wenn nicht klar ist, ob er sie umgebracht hat?“ Die Frau griff nach Handtasche und Regenmantel. „Da ist mir sogar Hongkong lieber.“

„Das ist doch albern“, sagte Katherine, während sich schon die Tür hinter der Frau schloss. „Es sind nur Gerüchte …“

Eine andere Tür öffnete sich, und eine zierliche Südamerikanerin kam herein. „Sind Sie die Einzige?“, fragte sie mit spanischem Akzent.

„Es sieht so aus“, sagte Katherine. „Allerdings …“ Nein! Für die Verwechslung wollte sie sich erst entschuldigen, wenn sie den schwer zu fassenden Trey Sutherland kennengelernt hatte.

„Ich bin Anita“, sagte die grauhaarige Frau. „Treys Haushälterin.“

Anita und Trey. Angenehm formlos ging es hier zu. Anita trug Jeans, einen weiten Pullover und Turnschuhe.

„Er hat zwar noch keine Zeit“, fuhr Anita fort, „aber kommen Sie schon mal mit.“

Die Haushälterin ging durch einen langen Flur voraus. Katherine musste sich beeilen, um mit ihr Schritt zu halten. Das Herrenhaus war wunderschön, eine Hazienda mit mexikanischen Kacheln auf dem Fußboden und bogenförmigen Fenstern, durch die man in einen üppig grünenden Innenhof blickte. Herbstblumen verliehen dem Garten Farbe.

Katherine folgte Anita zwei Treppen hinauf. Der Flur war so breit, dass dort eine Sitzgruppe stand.

„Treys Zimmer liegen im Turm“, erklärte Anita und blieb vor einer Tür stehen. „Das Büro ist hier, das Schlafzimmer befindet sich im nächsten Stock. Die Kinder und das Kindermädchen schlafen im Ostflügel im ersten Stock.“ Sie deutete auf das Sofa. „Setzen Sie sich doch.“

Während Katherine Platz nahm, eilte Anita die Treppe wieder hinunter.

Katherine holte tief Luft. Sie hatte es geschafft und würde gleich den Mann kennenlernen, der ihre Fragen beantworten konnte. Aber ob er auch dazu bereit war, wenn er herausfand, dass sie sich unter einem Vorwand in sein Haus eingeschlichen hatte?

Katherine setzte ihr schönstes Lächeln auf. „Mr Sutherland, wie schön, Sie endlich kennenzulernen. Leider hat es eine Verwechslung gegeben. Ihre Mitarbeiter haben mich für ein Kindermädchen gehalten, obwohl ich in Wirklichkeit eine Prinzessin bin. Sehen Sie, mein älterer Bruder, Prinz James Windham, wurde als Kind entführt. Seit fast dreißig Jahren glaubt man, er wäre tot. Meine drei Schwestern und ich haben allerdings Grund zur Annahme, dass er damals nicht umkam. Mr Sutherland, wir sind der Überzeugung, dass er Ihr Geschäftspartner ist, Mr William Lewis – der Erbe des Throns von Wynborough.“

Oh ja, natürlich, das war wunderbar. Ihre Schwester Elizabeth und Laura Bishop, die Sekretärin, mussten danach wahrscheinlich von Colorado nach New Mexico fliegen und sie aus der geschlossenen Abteilung für geistesgestörte Verbrecher holen.

Es war ein Fehler, nach Albuquerque zu kommen, um Bill Lewis zu finden und bei Trey Sutherland einzudringen. Sie war schließlich nicht James Bond. Diese Aufgabe hätte besser Elizabeth oder Serena übernommen.

Sie selbst hätte lieber die alten Unterlagen des Kinderheims in Arizona durchsehen sollen, in das James möglicherweise damals nach der Entführung gebracht worden war. Aber sie hatte den verrückten Einfall gehabt, nach Albuquerque zu kommen, und jetzt war sie hier.

Und wurde für ein Kindermädchen gehalten! Auch das noch!

Katherine atmete tief durch. „Mr Sutherland, was ich Ihnen jetzt sage, klingt völlig verrückt, aber ich muss Sie bitten, Sir …“

Die Tür öffnete sich.

Trey Sutherland stand vor ihr.

Katherine kannte Fotos von ihm und wusste, dass er äußerst attraktiv war. Trotzdem war sie auf seinen Anblick nicht vorbereitet.

Er war größer als erwartet, über eins achtzig. Die breiten Schultern füllten fast den Türrahmen aus. Der dunkelgraue Anzug war maßgeschneidert. Der Kragen des hellgrauen Hemdes war offen, die Krawatte gelöst.

Das pechschwarze Haar war zerzaust, als hätte Trey Sutherland oft hindurch gestrichen. Das gut geschnittene Gesicht wirkte entschlossen, die Augen verrieten Müdigkeit, waren jedoch von einem unglaublichen Blau.

„Tut mir leid, dass Sie warten mussten.“ Die Stimme klang tief. „Kommen Sie herein.“

Als sie an ihm vorbei das Büro betrat, fing sie den dezenten Duft seines Eau de Cologne auf. Das Telefon klingelte.

Trey Sutherland schloss die Tür. „Tut mir leid, ich muss das Gespräch annehmen. Setzen Sie sich schon einmal.“

Katherine deutete zur Tür. „Wenn Sie möchten …“

„Nein, es dauert nicht lange. Bitte, nehmen Sie Platz.“

Katherine setzte sich auf einen der Sessel vor dem Schreibtisch. Trey griff zum Hörer und blickte aus dem Fenster.

„Sutherland.“

Katherine versuchte, nicht zuzuhören, und betrachtete die Hände, die sie im Schoß ineinander verschlungen hatte.

„Nein, keinesfalls.“ Trey lachte knapp. „Nein, ich verstecke ihn nicht. Glauben Sie mir – wenn ich wüsste, wo Bill Lewis ist, würde ich ihm persönlich die Tür einrennen.“

Bill Lewis. Der Mann, den Katherine und ihre Schwestern für ihren Bruder hielten!

„Ja, er könnte jeden Moment anrufen oder auftauchen. So macht er das immer.“ Trey setzte sich lässig auf die Schreibtischkante. Katherine konnte sich den breiten Rücken und die schmalen Hüften gut in einem T-Shirt und einer staubigen Jeans vorstellen, doch der Anzug passte auch perfekt. „Ich kann nichts versprechen. Aber ich würde ihn festhalten, bis Sie hier auftauchen.“ Trey lachte. „Lieber Himmel, ich weiß es nicht. Er könnte überall sein. Das letzte Mal war er in Nepal. Man stelle sich das vor. Ich liebe ihn wie einen Bruder, aber ausgerechnet Nepal!“

Er drehte sich um, und Katherine sah hastig auf ein Bild und tat, als würde sie sich nur für die Ansicht des Meeres interessieren.

Trey betrachtete sie, während er zuhörte, und warf einen verstohlenen Blick auf … ihre Beine!

Das war doch absurd. Wenn schon jemand wagte, die Beine einer Prinzessin zu betrachten, dann die von Alexandra oder Elizabeth, aber nicht ihre! Ihre Beine waren zwar nicht hässlich, aber sie kleidete sich nicht so, dass ein Mann sie beachtete.

Trey legte auf. „Tut mir leid.“

„Keine Ursache.“

An den Schläfen hatte er silbergraues Haar, und seine Augen waren wirklich von einem sagenhaften Blau. Jetzt ließ er den Blick sehr aufmerksam über Katherine gleiten.

„Ich hatte Sie mir älter vorgestellt.“ Er kam um...



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