Brondos / Kistler | NOX Band 5 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 320 Seiten

Reihe: NOX Paranormal Love

Brondos / Kistler NOX Band 5


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2909-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 5, 320 Seiten

Reihe: NOX Paranormal Love

ISBN: 978-3-7515-2909-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



FÜRST DER MITTERNACHT von SHARON BRONDOS

Im Auftrag eines mächtigen Dämons soll Adrian die junge Wissenschaftlerin Dr. Sue Cooper mit einem tödlichen Kuss auslöschen. Doch das Unglaubliche geschieht: Adrian, seit fünfhundert Jahren ein Vampir, widersetzt sich dem Befehl seines Meisters, weil er eine stärkere Macht in sich fühlt: Liebe für Sue, ihre Wärme - ihre Küsse, die Leben versprechen ...

EIN TRAUMMANN IN MEINEM BETT von JULIE KISTLER

Jack McKeegan kann sich absolut nicht erklären, warum er vollkommen nackt in einem fremden Bett erwacht! Es muss etwas mit der geheimnisvollen grünen Tür zu tun haben, durch die er gestern gegangen ist. Ist er durch sie in eine andere Welt gelangt? In der ihn die bildschöne Mary Flannery O'Shea ungläubig anschaut - die Besitzerin des fremden Bettes!



Julie Kistler kommt bei Komödien, alten Filmen, Musicals, Katzen und großen, dunkelhaarigen und gut aussehenden Männer wie ihrem eigenen Ehemann, mit dem sie seit 20 Jahren verheiratet ist, ins Schwärmen. Früher war sie Rechtsanwältin, hat sich dann aber für eine Karriere als Romance-Autorin entschieden und sich durch ihre humorvollen Liebesromane eine große Fangemeinde geschaffen. Bis heute hat sie über 20 romantische Komödien für den kanadischen Verlag Harlequin geschrieben. Zusammen mit ihrem Mann Scott, einem Informatiker, und ihrer Katze Thisbe lebt sie in Bloomington, Illinois. Der Name Thisbe stammt aus dem Stück "Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare, Julies Lieblingsdichter. Sie interessiert sich sehr für kleine Theaterproduktionen, die sie regelmäßig besucht. Auch zu den Basketball-Spielen von Collegemannschaften geht sie gern.

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1. KAPITEL


Der Vampir betrat das Gemach des Todes. Auf dem Weg dorthin hatte er den Atem angehalten. Es roch wie in einer Gruft. Noch heute, fünf Jahrhunderte nachdem er sich dem Dämon verschrieben hatte, war ihm der feuchte Modergeruch, der ihn hier umgab, zuwider. Er glaubte ersticken zu müssen. Dennoch näherte er sich dem Thron des Meisters und kniete den Nacken ehrfürchtig gebeugt vor ihm nieder. Sein Blick war auf den schmutzigen Steinfußboden gerichtet.

„Ich bin Euer Diener“, sagte der Vampir.

„Sieh zu Uns auf“, befahl der Tod.

Der Vampir gehorchte. Sein Gegenüber war in einen schwarzen Umhang gehüllt. Unter einer Kapuze halb verborgen schienen ihn die leblosen Augenhöhlen geradezu zu durchleuchten.

Der Vampir fühlte, wie der leere Blick bis in den verborgensten Winkel seines Herzens drang.

„Du wagst es, in diesem neumodischen Aufzug vor mir zu erscheinen!“ Der Tod verzichtete nun auf Förmlichkeit. Der knochige Unterkiefer schnappte beim letzten Wort zu, und der Vampir wusste, dass der Meister seine nachlässige Erscheinung missbilligte.

Verständlich, dass der Dämon nicht mit ihm einverstanden war. Zu offiziellen Anlässen legte er bei seinen Günstlingen, den Vampiren, äußersten Wert auf den traditionellen schwarzen Anzug und den üblichen seidengefütterten Umhang. Sie sollten aussehen, wie ihre menschlichen Opfer es von ihnen erwarteten.

„Ihr ließet mir durch Euren Boten ausrichten, dass ich auf schnellstem Wege hierher kommen sollte. Nun, das habe ich getan.“ Bevor er fortfuhr, sah er an sich herunter. Die Jeans und der Wollsweater waren wirklich keine geeignete Kleidung für einen Vampir. „Wo ich im Augenblick lebe… hm, besser gesagt jage … falle ich so am wenigsten auf. So kann ich ganz in Ruhe auf die Jagd gehen.“

„Deine Jagdgewohnheiten interessieren mich nicht“, unterbrach der Dämon ihn. Ungeduldig winkte er mit seiner knochigen Hand ab. „Das ist hier unwichtig. Es geht um etwas ganz anderes. Ich habe dich rufen lassen, weil ich eine wichtige Aufgabe für dich habe.“

„Natürlich stehe ich ganz zu Euren Diensten“, erwiderte der Vampir. Er hoffte nur, dass der Tod nicht von ihm erwartete, dass er seine Jagdgewohnheiten änderte. Denn seit er entdeckt hatte, dass er auf menschliches Blut sehr gut verzichten konnte, zog er es vor, mit den Wölfen den Herden hinterherzujagen. Und diese Ernährungsstrategie hatte sich offensichtlich bewährt.

Er war nicht wie seinesgleichen, die Spaß am Töten hatten. Er war auch nie so weit gegangen, seine menschlichen Opfer völlig auszusaugen. Er hatte immer nur so viel genommen, wie er zum Überleben brauchte. Doch während die anderen Vampire in der Regel nach ungefähr zweihundert Jahren ihrer leidenschaftlichen Gier zum Opfer fielen, schlug er sich seit fünfhundert Jahren durch.

Und da behauptete der Tod, er habe kein Interesse an seinen Jagdgewohnheiten? Lächerlich. Er wüsste garantiert nur allzu gern, wie es ihm gelungen war, so lange zu existieren. Vielleicht kam jetzt der Augenblick, wo es galt, einige unangenehme, gefährliche Fragen zu beantworten. Der Vampir hielt gespannt den Atem an …

„Du tötest nicht“, sagte der Tod. „Zumindest hast du es lange Zeit nicht getan. Dennoch zweifle ich nicht daran, dass du den Drang zu töten noch immer in dir hast und die Macht, die von ihm ausgeht.“

Der Vampir zuckte die Achseln. „Heutzutage ist es kein Problem, satt zu werden. Bei dem Anwachsen der Weltbevölkerung. Aber ich habe keine Lust, ohne Grund zu töten.“

„Und wenn du den Befehl hast zu töten?“

„Ihr seid mein Boss ich meine, Ihr seid mein Meister.“

„Sehr gut.“ Der Dämon reichte ihm einen Ordner hinüber. „In diesem Ordner findest du alle Informationen über dein Opfer. Du hast nicht viel Zeit. Wie du vorgehst, überlasse ich dir, aber es muss bald geschehen.“

Der Vampir nahm den Ordner. „Ist es erlaubt zu fragen, warum gerade dieser Mensch so schnell ins Jenseits befördert werden muss?“

Der Tod zögerte einen Moment und verbarg sein knochiges Gesicht in der Kapuze. „Du weißt, was Hunger ist, was es heißt, wenn der Appetit zur Gier wird, nicht wahr? Als Vampir musst du dieses Gefühl kennen.“

„Ich kenne es.“

„Ich habe unzählige Seelen verschlungen. Und doch ist da immer noch diese Gier, diese unbändige Lust nach mehr. Dieser Mensch, der jetzt sterben muss, ist ein großer Wissenschaftler, der vor einer genialen medizinischen Entdeckung steht. Er sieht eine Möglichkeit, das menschliche Leben um Jahrzehnte zu verlängern. Ich kann es nicht zulassen, dass sich dadurch der Fluss der Seelen, der in mein Reich drängt, verlangsamt oder gar zum Stillstand kommt.“

„Zum Stillstand? Ist das denn möglich?“

„Nein!“ Der Tod drehte sich hastig um, sein weiter Umhang wirbelte den Schmutz des Fußbodens auf. „Aber die Bedrohung an sich muss von vornherein im Keim erstickt werden.“

„Ich verstehe“, erwiderte der Vampir nachdenklich. Der Tod hatte Angst. Er machte sich Sorgen um seine eigene Existenz. Aber sah er denn nicht, wie kurzsichtig es war, diesen einen Wissenschaftler aus dem Weg zu räumen? Die Menschen würden weiterforschen und zu neuen Erkenntnissen gelangen, die das Leben verlängerten. Es musste noch weitere Gründe geben, die der Dämon ihm absichtlich verschwieg.

„So erledigst du also deinen Auftrag?“, fragte er endlich.

„Ihr seid mein Meister“, entgegnete der Vampir.

Der Tod nahm es als Zusage und entließ seinen Günstling mit einer flüchtigen Handbewegung, denn das sanfte Stöhnen des Windes kündigte die Ankunft einer frisch verstorbenen Seele an. Die Winde des Todes trieben sie ans Ende ihrer Reise. Nur mit Mühe beherrschte der Dämon seine gierige Vorfreude. Der trockene Kiefer klapperte, als er sich dem winselnden Ton zuwandte. Seine knochigen Hände verwandelten sich in habgierige Klauen.

Der Vampir wandte sich voller Abscheu ab und verließ die ungastliche Stätte.

Er beeilte sich, um vor Sonnenaufgang seine Hütte in den riesigen Wäldern Kanadas zu erreichen. Dort angekommen, nahm er seine ursprüngliche Gestalt wieder an, öffnete die Tür und trat ein. Er legte den Ordner ab, setzte sich an seinen Tisch und begann, seine Lage zu überdenken.

Er tötete niemals ohne triftigen Grund. Aber diesmal würde der Dämon unerbittlich darauf bestehen. Nun, wenn es unbedingt sein musste, hatte er keine andere Wahl. Er würde für sein eigenes Überleben morden, genau wie die anderen Male. Einer würde auf jeden Fall dran glauben, entweder der Wissenschaftler oder er selbst, der Vampir.

Ein Wissenschaftler, der auf dem besten Wege war herauszufinden, wie man das menschliche Leben verlängern konnte. Ein intelligenter Mann. Ein unglücklicher Mann. Hoffentlich war er auch ein alter Mann, dessen letzte Stunde sowieso in nicht allzu ferner Zeit geschlagen hätte. Sein Blut wäre zwar dünn und bitter vom Alter, ihn zu töten aber wäre nicht ganz so schlimm. Er würde ihm einen schmerzfreien Tod bereiten. Das konnte er. Aber was würde nach seinem Tod mit der Seele des Mannes geschehen? Darüber wollte er lieber nicht nachdenken.

Worüber er allerdings nachdenken musste, war seine Vorgehensweise. Sollte er sich ohne Umstände aus heiterem Himmel auf sein Opfer stürzen und es zerstören? Nein, auf keinen Fall. Ein solches Festmahl gönnte er dem Dämon nicht. Er wollte gnädig mit seinem Opfer verfahren. Er würde versuchen, seine Bekanntschaft zu machen, sich mit ihm anzufreunden. In der kurzen Zeit, die ihm noch blieb, wollte er sein Vertrauen gewinnen. Erst dann würde er ihn töten so schnell und schmerzlos wie möglich.

Diese Art von Gedanken wühlte ihn auf. Vielleicht war er ja im Laufe der Jahrhunderte verweichlicht. Vielleicht war es höchste Zeit für ihn, Leben zu trinken.

Endlich schlug er den Ordner auf.

Er stöhnte vor Entsetzen laut auf, als sein Blick auf das Foto seines Opfers fiel.

Dr. Sue Cooper bezahlte den Taxifahrer und ging müde zum Eingang ihres Apartmenthauses. Trotz der bequemen Birkenstock-Sandalen schmerzten ihre Füße. Das Haar, die Baumwollbluse und der Rock klebten an der Haut fest, und auch das Make-up war der enormen Luftfeuchtigkeit New Yorks zum Opfer gefallen. Die Septemberhitze war unerträglich.

Als Sue das Foyer betrat, empfand sie die klimatisierte Luft als erfrischend. „Hallo, Ben“, begrüßte sie den Hausmeister. „Alles in Ordnung?“

„Alles in Ordnung, Doc. Ihr neuer Untermieter ist übrigens eingetroffen.“ Der untersetzte Mann sah sie merkwürdig an.

„Oh, prima.“ Sue war schon mit einem Fuß im Fahrstuhl. „Danke, dass Sie mich vorgewarnt haben.“ Bevor der Hausmeister noch etwas hinzufügen konnte, hatte sich die Fahrstuhltür bereits hinter ihr geschlossen.

Erschöpft lehnte sie sich gegen die Fahrstuhlwand. Sie freute sich auf die Kanadierin, die ihre Freundin Ellen Bailey aus Toronto ihr empfohlen hatte. Allerdings hatte sie einen unglücklichen Tag für ihre Ankunft gewählt. Sue fühlte sich viel zu erschlagen, um sich gebührend um die Frau zu kümmern. Es war ein scheußlicher Tag gewesen. Ihre Versuchsreihe war beinahe abgeschlossen, und jedes Mal, wenn sie in die entscheidende Phase kam, brach alles zusammen.

Es war frustrierend.

Der Fahrstuhl hielt in der zehnten Etage. Sue stieg aus und ging, den Schlüssel griffbereit, zu ihrer Wohnung. Sie sehnte sich heute ganz besonders nach ihren eigenen vier Wänden.

Als sie die Wohnung kurz darauf betrat, war auf den ersten Blick...



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