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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 205 Seiten

Reihe: Die Hutton Family

Brooks Beyond Now

Caleb und Maisie

E-Book, Deutsch, Band 3, 205 Seiten

Reihe: Die Hutton Family

ISBN: 978-3-96797-142-2
Verlag: MORE by Aufbau Digital
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Im Kindergarten verliebte ich mich in Maisie Brown und mit sechs Jahren machte ich ihr einen Heiratsantrag. Doch in der siebten Klasse zog sie in einen anderen Bundesstaat und ich habe sie nie wiedergesehen. Bis heute. Denn Maisie ist zurück. Für genau eine Woche. Aus dem schüchternen kleinen Mädchen ist eine hinreißende, erfolgreiche Frau geworden. Und aus unserer Kinderfreundschaft wird nun eine Explosion der Leidenschaft. Aber meine Familie, mein Geschäft, meine Geschichte – alles ist fest in Key West verwurzelt und ihr neues glamouröses Leben spielt in Los Angeles.
Wenn diese Woche zu Ende geht, endet wohl auch alles, was zwischen uns ist - zusammen mit meiner Chance, mein Versprechen aus Kindertagen einzulösen ...
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Prolog
Caleb »Ich werde dich heiraten, Maisie Brown.« Als ich diese Worte zum ersten Mal sagte, waren Maisie und ich noch im Kindergarten. Als ich diese Worte das letzte Mal sagte, war ich zehn Jahre alt, aber das heißt nicht, dass ich aufgehört hätte, daran zu glauben. Ich hatte es nur satt, ständig dafür ausgelacht zu werden, dass ich mir dessen so sicher war. Maisie hat mich nie ausgelacht. Weder für meinen Schwur, sie zu heiraten, noch für irgendetwas anderes. Das war einer der Gründe, warum ich sie so sehr liebte. Sie und ich verstanden einander. Ich mit meinem dürren Körper – schon immer zu groß und zu schmal – und sie mit ihren altmodischen Klamotten und den abgewetzten Schuhen. Ihre Familie hatte nie Geld, was bedeutete, dass Maisie nie so richtig dazugehörte. Kindliche Grausamkeit hatte dazu geführt, dass sie ihr Leben damit verbrachte, von außen zuzuschauen und sich zu wünschen, dazuzugehören. (Dabei gehörte sie doch immer dazu … … zu mir. Als ich endlich alt genug war, ihr das zu sagen, legte sie den Kopf auf meine Schulter und stimmte mir stumm zu.) Als ich sechs war, wusste ich nicht, dass sie arm war. Ich sah nur ihr schüchternes Lächeln. Diese blonden Zöpfe, die auf dem Spielplatz hinter ihr herflogen. Wie ihre Augen aufleuchteten, wenn ich sie zum Lachen brachte. Ich brachte sie gern zum Lachen. Es sprudelte in ihr hoch, und ihr Gesichtsausdruck war dabei immer überrascht, als wäre sie es nicht gewohnt, so frei zu sein. Als ich merkte, dass sie nicht immer etwas zu Mittag aß, begann ich, etwas zu essen für sie von zu Hause in die Schule zu schmuggeln. Mom kam mir auf die Schliche, und nachdem ich es ihr erklärt hatte, gab sie mir immer zwei Pausenbrote mit, damit Maisie nie wieder hungern musste. Auf diese Weise erfuhr ich, wie es aussah, wenn jemand aufrichtig dankbar war. Wenn sich Gesichtszüge entspannten. Augen sich mit Tränen füllten. Erstaunt und freudig zugleich. Wenn die anderen Kinder mich wegen meiner spindeldürren Arme auslachten, nahm Maisie meine Hand und sagte mir, ich wäre genau richtig und einfach perfekt. Und wenn einer unserer Väter im Suff etwas Schlimmes sagte oder tat, erzählten wir uns flüsternd unsere Geschichten, die Köpfe zusammengesteckt und händchenhaltend, mit offenen Herzen. Als ich zehn war, sagte ich meiner Mutter, dass ich Maisie heiraten würde. Mom sah mich seltsam an und zerstrubbelte mir das Haar. Danach sagte ich es nie wieder. Aber ich glaube, nachdem Maisie eines Abends zum Essen bei uns gewesen war, sah meine Mutter, was ich sah. Maisie und ich waren füreinander bestimmt. Unsere Haare hatten den gleichen aschigen Blondton. Unsere Augen das gleiche tiefe Blau. Wir waren beide groß und dünn, auch wenn es bei mir an den Genen lag und bei ihr daran, dass sie nie genug zu essen hatte. Wir lachten über dieselben Witze. Wir mochten das gleiche Essen. Und wir beide schworen, wir würden Piraten werden, wenn wir mal groß wären. Aber unsere Verbindung ging noch tiefer. Sie war etwas, was ich damals noch nicht begreifen oder fassen konnte. Rückblickend waren die Zeichen allerdings zu sehen. Mit zehn wusste ich nur, dass ich mich nicht wie ich selbst fühlte, solange Maisie und ich nicht zusammen waren. Mom erlaubte, dass sie mich nach der Schule besuchte, und machte ihr immer etwas zu essen. Dad machte mich zur Schnecke, weil meine beste Freundin ein Mädchen war. »Das ist das Letzte, was Caleb braucht«, sagte er oft, während er den Whisky in seinem Glas schwenkte. »Mit Mädchen herumzuhängen, wird ihn nur noch schwächer machen, als er sowieso schon ist.« Die siebte Klasse war hart. Maisies abgetragene Klamotten fielen nun noch mehr auf, da die anderen Mädchen anfingen, Wert auf ihre Outfits zu legen. Das Hänseln wurde schlimmer, vor allem, wenn Aiden Stuart dabei war. Mein ältester Bruder Lucas sagte, Aiden wäre in Maisie verknallt, aber ich glaubte ihm nicht. Niemand konnte so gemein zu jemandem sein, den er gernhatte. Ich war groß, aber Aiden war KRÄFTIG. Nur zwei oder drei Zentimeter kleiner als ich, aber gut und gerne fünf Kilo schwerer. Fünf Kilo pure Boshaftigkeit. Und er zeigte schon Ansätze eines Bartflaums. Eines Tages kam ich in die Schulkantine und sah, wie er sich vor Maisie aufgebaut hatte. Er machte sich über ihre Haare lustig und hänselte sie, und mir brannten die Sicherungen durch. Ich ließ mein Mittagessen fallen, stürmte durch ein Meer johlender Kids hindurch, während diese Ziegelwand von einem Jungen meine beste Freundin verspottete. »Rosen sind rot, Veilchen sind blau …«, skandierte er. Maisie versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber das Arschloch hatte sie in die Ecke gedrängt, seine gackernden Kumpane an seiner Seite. »Hör auf damit, Aiden.« »Maisie ist eine flachbrüstige Sau!«, schrie Aiden den Rest seines Gedichts, warf den Kopf zurück und bellte sein grausames Lachen, während seine Kumpels losgrölten. Ich packte ihn an der Schulter und riss ihn herum, ohne darüber nachzudenken, welche Schmerzen ich mir einhandeln würde. Ich wusste nur, dass Maisie meine Hilfe brauchte. Aiden starrte mich mit loderndem Blick an. »Hey, die Bohnenstange hier glaubt, er darf mich anfassen.« Er drehte sich zu seinen Freunden um und sah dabei aus wie der Teufel in Person. »Habt ihr das gesehen?« Ich richtete mich zu voller Größe auf und straffte die Schultern in der Hoffnung, so größer auszusehen, als ich tatsächlich war. »Lass Maisie in Ruhe!« Aiden kräuselte die Lippen. »Nö.« Dann drehte er mir den Rücken zu, als wäre er fertig mit mir. Aber ich war nicht in der Stimmung, mich abfertigen zu lassen. Ich packte ihn erneut an der Schulter. Hatte immer noch keinen Plan. Ihn so lange ablenken, bis ein Lehrer auftauchte? Ihm in den Bauch boxen? Nach Maisies Hand greifen und sie in Sicherheit bringen? Irgendwie stand alles davon zur Diskussion. Aiden wirbelte herum und nutzte den Schwung, um mir einen heftigen Fausthieb zu versetzen. Er landete mitten in meinem Gesicht, ließ meinen Kopf zurückfliegen und zündete ein Feuerwerk aus Schmerzen in meinem Mund. Ich war mit Brüdern aufgewachsen und hatte mehr als ein- oder zweimal Prügel einstecken müssen, aber niemals einen Schlag wie diesen. Ich sah Sterne. Schmeckte Blut. Und zu meiner eigenen Überraschung holte ich selbst zum Schlag aus. Meine Faust traf Aidens Schläfe. Hart. Mit benebeltem Blick sackte er auf den Boden der Cafeteria. Das Lachen verstummte. Jemand murmelte: »Oh, scheiße«, während jemand anderes schrie: »Caleb hat Aiden umgehauen!« Der Schrei hallte durch die Kantine, verbreitete sich wie ein Lauffeuer und klang nach Triumph, aber bevor ich michs versah, packte mich eine unerbittliche Hand am Arm und zerrte mich in Richtung Schulleitungsbüro. Der Rest des Tages verschwamm zwischen Gesprächen mit dem Schulleiter, der Ankunft meiner entsetzten Mutter, nachdem ich suspendiert worden war, und der mehr als deutlichen Verachtung meines Vaters, als sie zu Hause darüber diskutierten, was zu tun war. Mom plädierte für Privatschule oder Hausunterricht. Bei dem Gedanken, was mit Maisie passieren würde, wenn tatsächlich eines der beiden Dinge eintreffen sollte, stieg Panik in mir auf. Während ich mit geschwollener Lippe neben meinen drei Brüdern am Esstisch saß, schnaubte mein Vater verächtlich. »Um Himmels willen, Rebecca. Hör auf, den Jungen zu verhätscheln. Er muss sich ein dickeres Fell zulegen.« Ich beobachtete, wie der Whisky gegen sein Glas schwappte, und nickte zustimmend – vielleicht stimmte ich an diesem Tag meinem Vater zum letzten Mal zu. »Ich will nicht auf eine andere Schule.« Dank meiner dicken Lippe klangen die Worte undeutlich, und Mom beeilte sich, den Eisbeutel auszutauschen. Diesen Augenblick suchte sich meine Schwester Harlow aus, um mit einem Korb voller miauender Kätzchen in die Küche gehüpft zu kommen. »Guckt mal, was ich gefunden habe!« Sie sah hoch, und die Freude wich ihr schlagartig aus dem Gesicht, als sie merkte, dass sie sich in Schussweite von Dad befand, der bereits stinksauer war. Er stürzte den Rest seines Whiskeys hinunter und knallte das Glas auf den Tisch. »Keine Kätzchen«, bellte er, woraufhin Harlow zusammenzuckte und den Korb fester an sich drückte. Den Tränen nahe wandte sie sich an unsere Mom. »Aber …« »Keine Kätzchen! Wir betreiben ein gottverdammtes Hotel, keine Tierpension.« Dad stieß ein lang gezogenes Knurren aus und überließ es Mom, sich mit Harlows Tränen auseinanderzusetzen, indem er aus dem Zimmer stapfte. Am Tag nachdem meine Suspendierung geendet hatte, war Maisie nicht in der Schule. Am Tag darauf auch nicht. Ich versuchte, sie anzurufen, aber ihr Telefonanschluss war nicht erreichbar. Angst legte ihre kalten Hände auf meine Schultern, und ich verbrachte den Tag damit, meine Brüder mit meinen Sorgen über all die potenziellen Probleme zu nerven, die ihr zugestoßen sein konnten. Schließlich überredete Wyatt Lucas, mich zu ihrem Haus zu fahren, und was mich dort erwartete, tat mehr weh als meine kaputte Lippe. Ihr Haus war immer schon ein bisschen gruselig gewesen. Klein und heruntergekommen, mit einer maroden Regenrinne und kaputten Jalousien, die wahllos geschlossen oder offen waren, war es das genaue Gegenteil meines Elternhauses. An jenem Tag waren die Jalousien weg, und ein Berg Möbel türmte sich am Ende der geschotterten Auffahrt. Der rostige Truck von Mr....


Brooks, Abby

Abby Brooks ist amerikanische Romance Autorin und lebt mit der Liebe ihres Lebens und ihren drei Kindern in einer Kleinstadt in Ohio. Sie liebt es, in der Küche zu tanzen, zu lachen und bis spät in die Nacht zu lesen. 


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