Bucannon | Komm und küss mich, Boss! | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Bucannon Komm und küss mich, Boss!


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2133-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-2133-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Beim Blick in Matt Daltons tiefblaue Augen wird der schüchternen Computerexpertin Lauren schlagartig klar: Der sexy Tycoon ist der geheimnisvolle Fremde, der sie einst zu einem unvergesslich heißen Kuss verführte. Jetzt muss sie ihm aber widerstehen, denn er ist ihr neuer Boss!

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2. KAPITEL

Matt starrte auf den offenen Türdurchgang. Es erstaunte ihn, dass er derart auf eine Frau reagierte, die so gar nicht dem extrovertierten, selbstsicheren Typus entsprach, den er sonst bevorzugte. Nervös fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. Sie kannten sich doch gar nicht, warum also stand da jedes Mal, wenn er ihrem Blick begegnete, ein kritischer, fast tadelnder Ausdruck in ihren Augen? Es hätte seine Haltung ihr gegenüber nicht beeinflussen sollen, aber er wusste, dass er nicht besonders zuvorkommend gewesen war.

Die Dalton Corporation steckte aber auch in immensen Schwierigkeiten. Seine einzige Chance bestand darin, Lauren Taylor zu vertrauen – zumindest auf beruflicher Ebene. Persönlich hatte er wenig Grund, ihr oder irgendeiner anderen Frau zu vertrauen. Zumal ihr Verhalten darauf hindeutete, dass sie ihn für irgendeinen Übergriff abstrafte, den jemand anders begangen hatte. Ob sie eine ähnliche Enttäuschung erlebt hatte wie er?

Sofort kam ihm das Bild einer dunkelhaarigen Frau in den Sinn. Jegliche Zuneigung, die er für Christine empfunden haben mochte, war in dem Moment verpufft, als er entdeckt hatte, dass sie ihm untreu war. Daraufhin hatte er ihre Beziehung umgehend beendet. Gott sei Dank wusste niemand, dass er sie eigentlich hatte heiraten wollen.

Mittlerweile kam es ihm ungeheuer dumm vor, zu glauben, gemeinsame Freunde und ein ähnlicher Lebensentwurf wären eine ausreichende Basis für eine moderne Ehe. Im Moment konnte er sich nicht vorstellen, diesen lebensverändernden Schritt jemals wieder in Betracht zu ziehen.

Matt stieß einen tiefen Seufzer aus, dann verbannte er beide Frauen aus seinem Kopf. Er musste noch unzählige E-Mails lesen und beantworten. Außerdem hatte er seiner Mutter versprochen, zum Dinner zu kommen. Geistesabwesend streckte er den Arm nach seinem Becher aus. Was er jetzt brauchte, war ein gehöriger Koffeinschub.

Fast zwei Stunden später fuhr Matt vor dem Haus seiner Eltern vor, schaltete den Motor aus und sammelte sich für den Abend, der vor ihm lag. Matt bedauerte es, dass er den Respekt vor seinen Eltern verloren hatte. Und nicht nur das – als er vor neun Jahren nach Hause gekommen war und die Unterhaltung seiner Eltern belauscht hatte, da war auch ein Teil von ihm gestorben.

„Ich nehme an, deine aktuelle Geliebte ist genauso leichtgläubig wie ihre Vorgängerinnen und hofft auf eine Zukunft mit dir. Wie viele noch, Marcus?“, hatte seine Mutter damals gefragt.

„Männer sind nicht für die Monogamie gemacht“, erwiderte sein Vater. „Wenn du die Scheidung willst, musst du dich darauf einstellen, deinen Lebensstandard gehörig runterzufahren.“

„Warum sollte ich die Leidtragende deiner Indiskretionen sein? Nein, ich werde nichts aufgeben.“

Dass seine Mutter die Untreue ihres Mannes akzeptierte, machte sie in Matts Augen quasi mitschuldig. Mit der flachen Hand schlug er aufs Lenkrad. Immer war er so selbstbewusst gewesen, so sicher in seinem Urteil über Untreue und Affären. Jetzt, da sich sein Vater immer mehr in einen Fremden verwandelte, der in den vergangenen achtzehn Monaten drastische Fehler begangen und die Dalton Corporation an den Rand des Ruins getrieben hatte, bedauerte er das.

Seiner Mutter hatte er noch gar nicht gesagt, dass sie in finanzielle Schieflage geraten waren. Aber wenn Lauren Taylor so gut war wie ihr Ruf und er selbst die unternehmerischen Fähigkeiten seines Vaters geerbt hatte, dann würde er es auch gar nicht tun müssen.

Am nächsten Morgen wählte Lauren einen anderen Weg zur Arbeit. Sie fühlte sich ausgeglichener und war fest entschlossen, ihrem neuen Boss zu beweisen, dass sie genauso professionell war, wie sein Freund es angedeutet hatte.

In der Nacht hatte sie allerdings verdammt schlecht geschlafen. Egal, wie sehr sie sich auch bemüht hatte, sie war einfach nicht zur Ruhe gekommen. Immer wieder gingen ihr die zwei Begegnungen mit Matt Dalton durch den Kopf. Schließlich gab sie auf, verließ das Bett und googelte seine Firma. Dort fand sie nur einen Eintrag zu einem Marcus Dalton, der sehr erfolgreich in kleine Unternehmen investierte und andere davon überzeugte, es ihm gleichzutun. Seit November vergangenen Jahres war die Website allerdings nicht mehr aktualisiert worden, was darauf hindeutete, dass es seitdem Probleme gab.

Nein, halt. Sie sollte ja die letzten einundzwanzig Monate untersuchen. Das hieß, dass die Unregelmäßigkeiten erst vor Kurzem aufgefallen waren, aber eine länger zurückliegende Täuschung vermutet wurde.

Als sie an ihrem Arbeitsplatz eintraf, war die Tür neben der zu Mr. Daltons Büro immer noch verschlossen. Den Aktenbergen auf seinem Schreibtisch nach zu urteilen, war er sehr früh gekommen. Er wirkte noch müder, die Schatten unter seinen Augen waren noch dunkler als am Tag zuvor.

Lauren versuchte, das Flattern in ihrem Magen zu ignorieren. Auch ihrem rasanten Herzschlag schenkte sie keine Beachtung.

„Guten Morgen, Mr. Dalton. Wäre es möglich, die äußere Tür zu öffnen, damit ich Sie nicht immer stören muss, wenn ich raus- und reingehe?“

Oder von meiner eigenen Reaktion auf Sie gestört werde.

Ein intensiver Blick aus blauen Augen richtete sich auf sie und entzündete erneut das warme Feuer vom Vortag in ihr.

„Guten Morgen, Miss Taylor. Ich lasse mich nicht leicht stören.“ Er schaute auf die Flasche in ihrer Hand. „Sie können den Kühlschrank unter der Kaffeemaschine nutzen. Falls der nicht reicht, gibt es auch noch einen größeren im Personalraum.“

Ohne aufzublicken, deutete er mit der Hand auf eine Tür in der Wand hinter ihm. „Dort befindet sich ein Bad, das Sie benutzen können. Andernfalls gibt es auch noch ein WC am Ende der Rezeption.“

Na großartig!

„Danke.“ Sie stellte ihre Wasserflasche und den Mittagssnack in den Kühlschrank, dann ging sie in ihr Büro hinüber. Während sie darauf wartete, dass der Computer hochfuhr, füllte sie den Personalbogen aus, den er ihr hingelegt hatte. Als sie alles zu ihrer Zufriedenheit eingerichtet hatte, stellte sie sich ans Fenster, um auf die Hügellandschaft in der Ferne zu schauen und bis fünfzehn zu zählen.

Jetzt war sie bereit, mit der Arbeit anzufangen.

Zwei Stunden lang starrte sie bis auf eine kurze Pause für ihre Augen nur auf den Bildschirm. Dennoch nahm sie jede Regung des Mannes nebenan wahr – egal, ob er telefonierte oder irgendwelche Ordner durchblätterte.

Die kleineren Fehler, die Lauren auf Anhieb im System entdeckte, entsprachen denen, die bereits in der Rechnungsprüfung erwähnt wurden. Doch es gab eine große Anomalie, die sie so sehr verwirrte, dass sie ganz zum Anfang zurückging. Es schien sich um eine Herausforderung zu handeln, die die hohen Kosten, die ihr Boss der Dalton Corporation in Rechnung stellte, rechtfertigte.

Nach einer Weile stand Lauren auf und ging ins Bad hinüber, um sich frisch zu machen. Auf dem Weg zurück sah sie Matt Dalton angespannt am Schreibtisch sitzen. Er hatte beide Ellbogen aufgestützt und starrte gebannt auf den Monitor vor sich. Sein Kaffeebecher war an den äußersten Rand des Tisches geschoben worden, offensichtlich war er leer. Sie griff danach.

„Möchten Sie noch eine Tasse?“

Er nickte überrascht. „Ja, danke. Ein Milchkaffee aus der Maschine. Ein Stück Zucker. Wie läuft’s bei Ihnen?“

„Ich komme voran. Wollen Sie Details?“

Seine Augen verengten sich.

Rasch kam sie seiner nächsten Frage zuvor. „Nicht alle Leute, die mich anstellen, verfügen über das gleiche technische Wissen. Die einen brauchen mehr Erklärungen als die anderen.“ Viele wollen nicht zugeben, dass sie gar nichts von dem verstehen, was ich tue. „Mein täglicher Bericht wird verständlich sein.“

„Tun Sie, was auch immer notwendig ist, um Ergebnisse zu erzielen. Ich werde den Bericht lesen.“ Wieder lag ein leicht irritierter Unterton in seiner Stimme, und er konnte die aufkeimende Sorge nicht ganz verbergen.

Matt machte eine Notiz und bedauerte, dass er schon wieder so barsch klang. Er schloss die Augen, griff sich in den Nacken und bog den Rücken durch. Vom langen Sitzen, vom Lesen und dem Versuch, zu verstehen, was sein Vater in den letzten Monaten getan hatte, war er müde.

Wenn er doch bloß die Schuldgefühle abschütteln konnte, weil er nicht oft genug da gewesen war! Sonst hätte er die subtilen Veränderungen seines Vaters sicherlich frühzeitiger bemerkt. Doch stattdessen hatte er in den vergangenen neun Jahren räumliche wie emotionale Distanz zu den beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben gehalten.

Er hörte, wie ein Becher auf dem Schreibtisch abgestellt wurde. Als er sich aufrichtete und die Augen öffnete, war Lauren bereits auf dem Weg in ihr Büro. Sie hatte den leichten Blazer, den sie bei ihrer Ankunft am Morgen getragen hatte, abgelegt. So müde er auch war, der Mann in ihm bewunderte ihre schlanke Figur, die schmale Taille und den knackigen Po in der hellgrauen Hose.

Das war unangemessen und unprofessionell!

Als er an dem heißen Kaffee nippte, erklang ein fröhlicher Handy-Klingelton. Die Freundlichkeit, mit der Lauren einen Mann namens Pete begrüßte, irritierte ihn aus irgendeinem Grund. Bei ihrem perlenden Lachen wurde ihm ganz heiß.

Rasch stand Matt auf, ging ins Bad hinüber und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht.

„Es gibt eindeutig eine immer wiederkehrende Anomalie. Wenn ich herausfinde, wann es damit losging, werde ich vielleicht auch feststellen, was genau der Grund dafür ist“, teilte...



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