Buchna | Die drei ??? Drehbuch der Täuschung (drei Fragezeichen) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Die drei ???

Buchna Die drei ??? Drehbuch der Täuschung (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-440-50871-8
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-50871-8
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jayden ist spurlos verschwunden! Student Vincent bittet die drei ??? um schnelle Hilfe. Sie sollen seinen Freund und Mitbewohner finden. Wurde Jayden wirklich auf die indonesische Insel Sumatra entführt? Warum? Wie? Und von wem? Viele Fragen, denen Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews nachgehen. Sie nehmen die Ermittlungen auf. Doch dann erhält Peter einen seltsamen Anruf. Was ist jetzt noch echt an diesem Fall und was Inszenierung? Ein neuer Fall für Die drei ???-Fans.

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VERSCHOLLEN


»Es ist wirklich erstaunlich, was für seltsame Geräte dein Onkel immer wieder anschleppt«, stellte Bob Andrews fest. »Bis vor Kurzem habe ich nicht mal gewusst, dass es so etwas wie eine Grabenfräse überhaupt gibt.«

Gemeinsam mit seinen Freunden Justus Jonas und Peter Shaw hantierte er in der Freiluftwerkstatt des Gebrauchtwarencenters T. Jonas an einer defekten Baumaschine zur Verlegung von Kabeln und Rohren herum.

Justus, der seit dem Unfalltod der Eltern bei seiner Tante Mathilda und seinem Onkel Titus lebte, grinste breit. »Hier werden eben nicht nur Waren verkauft, sondern auch Bildungslücken geschlossen. Gib mir mal den Schraubenschlüssel, Zweiter.«

Peter deutete eine Verbeugung an. »Euer Wunsch sei meine Mission, Exzellenz.«

Bob rollte mit den Augen. »So allmählich nerven deine ständigen Exzellenz-Zitate aus diesen Winterwelten-Filmen.«

»Weltenwinter«, korrigierte Peter angesäuert. »Und wenn du diese Zitate nervig findest, dann gilt das wohl auch für andere Klassiker wie ›Nach Hause telefonieren‹ und ›Möge die Macht mit dir sein‹?!«

Justus hielt inne. »Du willst doch wohl nicht ernsthaft ›E.T.‹ und ›Star Wars‹ mit –«

In diesem Moment betrat ein sichtlich aufgeregter dunkelblonder Mann Mitte zwanzig das Gelände. Mit einer etwas unbeholfen wirkenden Geste hob er schon von Weitem grüßend die Hand. »Hi, ihr seid die drei ???, richtig?«

»Das ist korrekt«, bestätigte Justus, während er den Schraubenschlüssel auf der Werkbank ablegte. Gemeinsam mit Bob und Peter ging er dem Neuankömmling entgegen. »Und mit wem haben wir die Ehre?«

»Oh, sorry. Mein Name ist Vincent. Vincent Barraford.« Der junge Mann schwitzte stark, was nicht allein an den Temperaturen zu liegen schien. Nervös trat er von einem Bein auf das andere.

»Der ist ja völlig durch den Wind«, flüsterte Peter seinen Freunden zu.

»Und … wie können wir dir helfen?«, erkundigte sich Bob höflich.

Der Mann nestelte unsicher am Kragen seines Hemdes herum. Er schien mit sich zu ringen. »Die Sache … ist nicht ganz einfach zu erklären.« Vincent atmete tief ein. »Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie ich …« Wieder ein Stocken.

Justus spürte, dass bei diesem Besucher Fingerspitzengefühl gefragt war. Da konnte eine kleine Auflockerung nicht schaden. Mit einem freundlichen Lächeln deutete er auf die Veranda des Wohnhauses. »Wie wäre es mit einer kleinen Erfrischung? Wir hätten Zitronenlimonade, Mineralwasser, Cola und Orangensaft.«

»Also, ich nehme gerne eine Limo!«, verkündete Peter strahlend. »Meine Kehle ist schon ganz ausgetrocknet.«

Tatsächlich schien Vincents Anspannung ein wenig nachzulassen. Er nickte. »Eine Limo wäre super.«

Der Erste Detektiv machte eine einladende Handbewegung. »Na, dann …«

Zwei Minuten später hatten es sich die vier auf Campingstühlen bequem gemacht und genossen Tante Mathildas selbst gemachte Zitronenlimonade mit Eiswürfeln.

Nach einem großen Schluck gab Vincent einen wohligen Seufzer von sich. »Das tut wirklich gut … Ich glaube, vor lauter Aufregung habe ich heute noch gar nichts getrunken.«

»Wegen des Anliegens, das dich hierhergeführt hat?«, nahm Justus den Faden wieder auf.

»Ja.« Vincents Gesichtszüge verhärteten sich.

Gespannt beugte sich Peter vor. »Du sagtest, die Sache sei nicht einfach zu erklären. Was genau ist denn passiert?«

Der junge Mann straffte sich. Dann ließ er die Bombe platzen. »Mein WG-Mitbewohner Jayden Cummings ist seit gestern verschwunden.«

»Verschwunden?« Bobs Augen weiteten sich.

Fahrig wischte sich Vincent über die schweißnasse Stirn. »Na, er ist weg, einfach weg. Seit wann genau, weiß ich nicht, jedenfalls war er schon nicht mehr da, als ich gestern früh aufgestanden bin. Er könnte also auch schon Donnerstagnacht verschwunden sein. Keiner unserer Freunde weiß etwas.«

»Seht ihr euch denn immer schon morgens?«, wollte Justus wissen.

»Ja, normalerweise frühstücken wir zusammen und fahren dann gemeinsam zum College. Wir studieren beide Wirtschaftswissenschaften am Santa Monica College.« Vincent stellte sein Glas auf einem kleinen Tisch ab. »Aber gestern kam er zu keinem der Seminare, die wir besuchen. Das erste beginnt um zehn, die beiden anderen um zwölf und um vierzehn Uhr. Natürlich habe ich in den Pausen zwischen den Kursen versucht, ihn am Handy zu erreichen, aber er ist nicht drangegangen. Als ich am späten Nachmittag zurück nach Hause kam, war Jayden immer noch nicht da. Keine Nachricht, keine Hinweise, überhaupt nichts. Und er ist auch heute Nacht nicht nach Hause gekommen.«

»Ist so etwas früher schon einmal passiert?«, fragte Peter.

Vincent schüttelte den Kopf. »Niemals. Jayden würde nicht einfach so verschwinden, ohne mir Bescheid zu sagen. Auf keinen Fall. Wir kennen uns, seit wir Kinder waren, und hatten nie Geheimnisse voreinander.«

»Wann hast du ihn denn das letzte Mal gesehen?«, wollte Bob wissen.

»Am Donnerstagabend, da haben wir einen Film geschaut. Gegen elf bin ich dann zu Bett gegangen.«

»Verstehe.« Justus runzelte die Stirn. »Wie sieht es denn mit Jaydens Familie aus? Hast du sie schon informiert?«

»Das war nicht möglich«, erwiderte der Student betreten. »Jayden hat nur noch seinen Vater und der ist im Urlaub, aber ich weiß nicht, wo. Seine Handynummer kenne ich nicht. Und Geschwister hat Jayden nicht. Ich konnte mich also an niemanden wenden.«

»Deshalb bist du zu uns gekommen«, folgerte Bob.

Vincent nickte. »Ich habe schon einige Male von den Erfolgen der drei ??? gelesen. Euer phänomenaler Spürsinn hat mich stark beeindruckt.«

»Sehr schmeichelhaft«, erwiderte Justus. »Aber wenn mittlerweile schon über vierundzwanzig Stunden seit dem Verschwinden deines Freundes vergangen sind, solltest du besser eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgeben.«

Die nun folgende Antwort war schier unfassbar.

»Nein. Das will er nicht.«

»Das … will er nicht?«, fragte Peter perplex. »Wie kannst du das denn wissen, wenn Jayden doch verschwunden ist?«

»Weil er mich schon zweimal angerufen hat.«

Jetzt war die Verwirrung komplett.

»Er … hat dich angerufen?« Bob hob die Schultern. »Wann?«

»Das erste Mal gestern Nacht um vier, das zweite Mal heute früh um sieben.«

Verständnislos blickte Peter den Besucher an. »Aber dann hättest du ihn doch einfach fragen können, was los ist!«

»Eben nicht«, widersprach Vincent nachdrücklich. »Er brabbelte nur wirres Zeug. Gleich zu Anfang hat er behauptet, er sei auf Sumatra.«

Der Erste Detektiv legte verwirrt den Kopf schief. »Auf Sumatra? Der riesigen Insel im Indischen Ozean?«

»Ich weiß – es klingt völlig verrückt. Und es kann unmöglich sein. Jaydens Vater hält ihn finanziell an einer ziemlich kurzen Leine. Einen solchen Flug um die halbe Welt könnte er sich niemals leisten. Außerdem hätte er nicht den geringsten Grund, mitten im laufenden Semester dorthin zu reisen.«

»Es sei denn, er wurde entführt«, raunte Peter.

Grüblerisch rieb sich Justus die Nasenwurzel. »Sehr mysteriös. Was hat er denn gesagt?«

»Moment …« Der Student holte einen linierten Zettel hervor. »Es ist natürlich nicht der haargenaue Wortlaut, weil ich es erst im Nachhinein aus dem Gedächtnis aufgeschrieben habe, aber beim ersten Mal sagte er in etwa: Keine Polizei! Ich darf die Sonne nicht misstrauisch machen. Alle warten auf den großen Moment, vor allem die Männer ohne Gesicht. Ich will hier weg, aber sie lassen mich nicht. Der Dschungel starrt mich an. Überall diese riesigen Augen

Peter glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. »Das gibt’s doch nicht …«

»Das zweite Mal habe ich ihn sofort gefragt, wo genau er verdammt noch mal ist. Und weil ich diesmal nicht ganz so überrumpelt war, habe ich seine Antwort mit einer speziellen App aufgenommen.« Vincent holte sein Handy hervor und rief eine Audiodatei auf. Darauf war die gehetzt klingende Stimme eines offensichtlich verwirrten und gleichzeitig verängstigten jungen Mannes zu hören: »Sumatra. Ich bin auf Sumatra. Aber nicht dem guten, sondern dem anderen dahinter. Inzwischen ist alles vorbereitet. Es gibt keine geraden Winkel mehr. Der Himmel ist gekippt und die Bäume haben aufgehört zu flüstern. Die Ringe sind nun schon sehr nahe. Bald ist es so weit. Mein Gott, bald ist es so weit!«

»Holla …«, murmelte Bob leise.

»Überaus rätselhaft.« Der Erste Detektiv lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Könntest du uns ein Foto von Jayden zeigen?«

»Ja, natürlich.« Der Student rief erneut eine Datei auf und reichte das Mobiltelefon dann herum. Jayden Cummings war ein sympathisch wirkender schlaksiger junger Mann mit braunem Wuschelkopf und Dreitagebart.

Peter gab Vincent das Handy zurück. »Hat Jayden denn früher schon mal Reisen in irgendwelche entfernten Länder gemacht?«

»Niemals. Wie gesagt – Jayden hat gar nicht die finanziellen Mittel dafür....



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