Busch | Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 782 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 782, 64 Seiten

Reihe: Die Welt der Hedwig Courths-Mahler

Busch Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 782

In Treue fest verbunden
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7517-8644-7
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

In Treue fest verbunden

E-Book, Deutsch, Band 782, 64 Seiten

Reihe: Die Welt der Hedwig Courths-Mahler

ISBN: 978-3-7517-8644-7
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Prinzessin Winnie von Ark ist jung, klug - und gefangen in einem goldenen Käfig. Hinter den Mauern des prachtvollen Schlosses herrschen Zwang, Kontrolle und eine Tante, deren Kälte kaum Luft zum Atmen lässt. Doch Winnie träumt von einem anderen Leben: einem Leben, in dem Liebe zählt - nicht Stand und Pflicht. Zwischen ihr und Holger, dem Sohn der Schlossköchin, entbrennt ein leiser, aber umso stärkerer Funke zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Heimlich trifft sie ihn, wann immer es geht. Heimlich folgt sie ihrem Herzen. Doch mit jedem Schritt wächst die Gefahr, alles zu verlieren: ihre Freiheit, ihr Ansehen - und vielleicht auch Holgers Vertrauen ...

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In Treue fest verbunden


Erfolgsroman um ein Mädchenherz voll Mut und Feuer

Prinzessin Winnie von Ark ist jung, klug – und gefangen in einem goldenen Käfig. Hinter den Mauern des prachtvollen Schlosses herrschen Zwang, Kontrolle und eine Tante, deren Kälte kaum Luft zum Atmen lässt. Doch Winnie träumt von einem anderen Leben: einem Leben, in dem die Liebe zählt – nicht Stand und Pflicht.

Zwischen ihr und Holger, dem Sohn der Schlossköchin, entbrennt ein leiser, aber umso stärkerer Funke zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Heimlich trifft sie ihn, wann immer es geht. Mutig folgt sie ihrem Herzen. Doch mit jedem Schritt wächst die Gefahr, alles zu verlieren: ihre Freiheit, ihr Ansehen – und vielleicht am Ende auch Holgers Vertrauen ...

Prinzessin Winnie schaute sich noch einmal vorsichtig um, bevor sie in den kleinen Raum schlüpfte, der neben der großen Schlossküche lag. Hier atmete sie tief und glücklich auf, während ein spitzbübisches Lächeln um ihren Mund huschte.

Kurz darauf wurde die Verbindungstür zur Küche geöffnet. Vor Winnie stand Frau Aline.

»Prinzessin ...«, murmelte die mollige Köchin erschrocken und blickte unwillkürlich ängstlich zur Tür.

»Ich musste Sie wieder einmal besuchen, Mutter Drescher«, sagte Winnie zu der alten Frau.

»Sie wissen, wie ich mich jedes Mal darüber freue. Nur wenn es von Ihrer Tante entdeckt wird, dann haben Sie wieder Schwierigkeiten.«

»Ich muss mich eben vorsehen.« Winnie setzte sich auf einen der Küchenstühle und seufzte. »Ich sollte gerade mit meiner Hofdame einen Spaziergang machen. Aber ich konnte nicht«, stieß sie leidenschaftlich hervor. »Ich hätte im Moment die Gräfin von Hallen einfach nicht ertragen.«

»Ja, das verstehe ich.« Aline nickte mitfühlend. Die Gräfin war das meistgehasste weibliche Wesen im Schloss. Sie steckte überall ihre spitze Nase hinein, kommandierte die Bediensteten herum und schien ihre Freude daran zu haben, Prinzessin Winnie das Leben zur Hölle zu machen.

»Warum hat meine Tante nur Baronin von Bahlenkamp entlassen«, klagte die junge Prinzessin. »Mit ihr habe ich mich prächtig verstanden. Bei ihr machten das Lernen und der Anstandsunterricht sogar Freude.«

»Sie wird ihre Gründe gehabt haben«, erwiderte die Köchin.

Im Fürstenschloss waren darüber schon wilde Gerüchte umgegangen. Die Fürstin brauchte jedenfalls eine ihr vollkommen ergebene Sklavin, die nicht aufmuckte, sondern jeden Befehl ausführte.

Gräfin von Hallen war ein williges Werkzeug in den Händen der Fürstin.

»Ich koche schnell ein Tässchen Kaffee«, schlug die Köchin vor.

Winnie nickte dankbar.

An der Tür wandte sich Aline Drescher noch einmal um.

»Wie schön Ihr Haar leuchtet«, sagte sie fast andächtig. »Holger hat neulich behauptet, es würde so golden leuchten wie die Blütenblätter einer Sonnenblume.«

»Dass ... dass Ihr Sohn so poetisch ist«, stieß Winnie errötend hervor.

Mutter Aline lachte ein wenig eitel.

»Ich glaube, Sie kennen Holger noch lange nicht, Prinzessin. Ach, da ist er ja.« Sie deutete aus dem Fenster.

Sofort sprang Winnie auf.

»Er ist zu Hause?«, murmelte sie, und ihr Herz schlug schneller.

»Prinzessin!«, rief Holger überrascht, als er gleich darauf vor ihr stand.

»Die Prinzessin besucht mich wieder einmal«, sagte seine Mutter und ging in die Küche.

»Wir haben uns lange nicht gesehen«, sagte Winnie.

»Ich bin selten zu Hause, mein Studium lässt mir wenig Zeit.«

»Ihr Vater verriet mir neulich, dass Sie immer sehr gute Zensuren bekommen.«

Über das schmale, markante Männergesicht flog ein Zug des Unwillens.

»Meine Eltern sparen sich das Geld für mein Studium vom Munde ab, da kann ich sie nicht enttäuschen«, sagte er.

Winnie spürte, wie sehr er darauf bedacht war, Distanz zu ihr zu bewahren. Das stimmte sie traurig. Sie fühlte sich oft so schrecklich einsam und allein.

»Der Kaffee ist fertig«, rief Frau Aline.

Kaum saß Prinzessin Winnie wieder auf dem einfachen Holzstuhl, als erneut die Tür geöffnet wurde.

»Oh, entschuldigen Sie.« Frau Mitzek, eine Winnie unsympathische Frau, ließ ihre Blicke wieselflink über die Anwesenden schweifen. Und was sie sah, schien sie zu befriedigen. »Ich wollte ...«

»Raus«, trompetete Frau Aline aufgebracht und deutete energisch zur Tür. »Ich hatte extra gebeten, nicht gestört zu werden.«

Hämisch lächelnd zog sich Frau Mitzek zurück. Die Köchin sah ganz unglücklich aus.

»Das gibt für Sie nun doch ein Nachspiel, Prinzessin. Ich fürchte, Gräfin von Hallen weiß in der nächsten halben Stunde, wo Sie gewesen sind.«

»Dann habe ich halt Pech gehabt. Darum wollen wir uns den Kaffee trotzdem gut schmecken lassen«, sagte sie und trank einen Schluck.

Holger verbeugte sich vor Winnie.

»Es tut mir leid, Prinzessin, aber meine Zeit erlaubt kein Plauderstündchen. Sie entschuldigen mich.« Mit diesen Worten ging er davon.

Winnie konnte nur schwer ihre Enttäuschung verbergen.

???

Frau Drescher behielt recht mit ihrer düsteren Prophezeiung.

Während der Mittagstafel herrschte die übliche kalte Atmosphäre, und das, obwohl Fürstin Clementine nicht zugegen war.

»Mutter lässt sich entschuldigen«, sagte Prinz Clemens, ihr Sohn, beiläufig, als er sich niederließ.

Winnie atmete erleichtert auf und hoffte, dass es diesmal nicht so steif und zeremoniell beim Essen zugehen würde.

Aber sie wurde enttäuscht. Wenn möglich, sah die Gräfin noch kälter aus als ihre Tante, und Prinz Clemens sagte auch kaum ein Wort. Einmal schaute Winnie auf und fing zufällig den wütenden Blick der Gräfin auf.

»Ich möchte allein sein«, sagte Winnie, nachdem sie die kleine Tafel aufgehoben hatte. Sie wandte sich an Gräfin von Hallen. »Sie können sich ein paar freie Stunden gönnen.«

Die Gräfin stand starr und hoch aufgerichtet hinter ihrem Stuhl.

»Ich werde in Ihrem Vorzimmer bleiben, Prinzessin, so hat es Ihre Tante befohlen. Sie war sehr ungehalten darüber, dass ich heute Morgen nicht mit Ihnen spazieren gegangen bin. Ich möchte mir den Zorn Ihrer Tante nicht noch einmal zuziehen.«

Winnie war wütend. Du lieber Himmel, sie war doch kein Kleinkind mehr, das eine Aufpasserin brauchte. Doch dann zuckte sie resignierend mit den Schultern.

»Schön, wenn es meine Tante so will, dann langweilen Sie sich von mir aus in meinem Vorzimmer. Ich wäre übrigens auch gern mit Ihnen spazieren gegangen, aber Sie waren ja nirgends zu entdecken.«

Ohne eine Reaktion abzuwarten, wandte sich Prinzessin Winnie um und ging auf die Tür zu, die ein Bediensteter bei ihrem Nahen öffnete.

Als Winnie ihr Wohnzimmer erreicht hatte, trat sie an eines der Fenster und schaute hinaus. Der Hof lag im Sonnenlicht da, es war ein schöner Tag.

Einige Bedienstete eilten über den Hof, aber Winnie beachtete sie nicht. Sie schaute versonnen auf ein kleines Gebäude, das am Rande des großen Hofes stand und von einigen Büschen fast verdeckt wurde.

In dem kleinen Haus wohnten die Dreschers und ihr Sohn Holger, der sich für zwei Tage in seinem Elternhaus aufhielt. Und nach ihm hatte die Prinzessin ausgespäht.

Um sich abzulenken, nahm Winnie ein Buch und begann zu lesen, aber es gelang ihr nur schlecht, ihre Gedanken irrten immer wieder ab.

Als es klopfte, ließ die Prinzessin das Buch sinken.

»Ja«, rief sie unwillig.

Die Tür wurde geöffnet, und Gräfin von Hallen trat ein.

»Ihre Tante möchte Sie sprechen, Prinzessin«, sagte sie mit mühsam unterdrücktem Triumph.

Winnie presste die Lippen zusammen. Dass ihre Tante sie zu solcher Zeit zu sich zitierte, hatte etwas zu bedeuten, und sicher nichts Gutes.

Tante Clementine erwartete sie in dem großen Audienzzimmer.

»Ich bin über dein Verhalten empört, mein Kind«, sagte Fürstin von Ark-Treffenstein und machte einen Schritt auf Winnie zu. »Zweimal musste mir die Gräfin von Hallen über Vorfälle berichten, für die es einfach keine Entschuldigung geben kann.«

Winnies Blick huschte kurz durch den großen, pompös wirkenden Raum. Als ihre Eltern durch einen Unfall ums Leben gekommen waren und ihre Tante die Regentschaft angetreten hatte, hatte sie nicht nur hier alles umgestaltet, sondern im ganzen Schloss Veränderungen vorgenommen.

Gräfin von Hallen war Winnie wie ein Schatten gefolgt und ließ sie nicht einen Moment aus den Augen.

»Gräfin, lassen Sie meine Tante und mich allein«, befahl die Prinzessin. »Es erstaunt mich, dass ich Sie dazu auffordern muss.«

Unsicher zog die Gräfin das Tuch, das um ihre mageren Schultern lag, fester...



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