Butcher | Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Feenzorn | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 512 Seiten

Reihe: Die Harry-Dresden-Serie

Butcher Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Feenzorn

Roman

E-Book, Deutsch, Band 4, 512 Seiten

Reihe: Die Harry-Dresden-Serie

ISBN: 978-3-641-29104-4
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Feen - die Schönheit dieses übernatürlichen Volkes wird nur von einem übertroffen: ihrer Grausamkeit ... Der vierte dunkle Fall für Harry Dresden.
Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich bin ein Magier. Doch auch mit meinen außergewöhnlichen Fähigkeiten war ich nicht im Geringsten darauf vorbereitet, was mich am Hof der Sidhe erwartete. Der Sommerritter war tot, und ich sollte den Mörder finden. Aber versuchen Sie mal, klare Antworten von Wesen zu bekommen, die dafür berühmt sind, in Rätseln zu sprechen. Zudem waren auch die jüngsten von ihnen mir im Spinnen von Intrigen Jahrhunderte voraus. Doch ich durfte nicht versagen. Die Sidhe hatten mir sehr klar gemacht, dass es in diesem Fall um weit mehr ging als um mein Leben.
Die dunklen Fälle des Harry Dresden:
1. Sturmnacht
2. Wolfsjagd
3. Grabesruhe
4. Feenzorn
5. Silberlinge
6. Bluthunger
weitere Titel in Vorbereitung

Jim Butcher ist der Autor der dunklen Fälle des Harry Dresden, des Codex Alera und der Cinder-Spires-Serie. Sein Lebenslauf enthält eine lange Liste von Fähigkeiten, die vor ein paar Jahrhunderten nützlich waren - wie zum Beispiel Kampfsport -, und er spielt ziemlich schlecht Gitarre. Als begeisterter Gamer beschäftigt er sich mit Tabletop-Spielen in verschiedenen Systemen, einer Vielzahl von Videospielen auf PC und Konsole und LARPs, wann immer er Zeit dafür findet. Zurzeit lebt Jim in den Bergen außerhalb von Denver, Colorado.
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1. Kapitel
An dem Tag, als der Weiße Rat in die Stadt kam, regnete es Kröten. Ich stieg aus meinem verbeulten alten Volkswagen und blinzelte in der Sommersonne. Der Lake Meadow Park liegt etwas südlich von Chicagos Loop und ein gutes Stück vom Ufer des Michigansees entfernt. Trotz der Hitze, die wir schon seit einiger Zeit ertragen mussten, war der Park für gewöhnlich voller Besucher. An diesem Tag jedoch war er bis auf eine alte Dame mit einem Einkaufswagen, die in ihrem langen Mantel über einen Weg schlurfte, völlig verlassen. Schon jetzt, am Vormittag, waren mir meine leichte Hose und das T-Shirt zu warm. Nachdem ich mich einen Moment lang blinzelnd umgesehen und zwei Schritte auf die Rasenfläche gemacht hatte, klatschte mir etwas Feuchtes und Matschiges auf den Kopf. Ich zuckte zusammen und betastete mein Haar. Etwas Kleines fiel herunter und landete vor mir auf dem Boden. Eine Kröte. Nicht sehr groß, wenn man weiß, wie fett Kröten werden können. Diese hätte leicht in meine hohle Hand gepasst. Sie torkelte vor meinen Füßen benommen hin und her, krächzte ungnädig und hüpfte davon. Ringsherum lagen noch mehr Kröten auf dem Boden. Ziemlich viele sogar. Ihr Quaken nahm an Lautstärke zu, als ich mich weiter in den Park bewegte. Immer mehr Amphibien prasselten herab, als hätte der Allmächtige einen Eimer mit Kröten vom Himmel gekippt. Überall hüpften sie herum. Sie bedeckten den Boden nicht völlig, aber man konnte ihnen kaum noch ausweichen. Alle paar Sekunden landete eine neue mit einem dumpfen Platschen. Ihr Krächzen erinnerte ein wenig an Partygespräche in einem überfüllten Raum. »Das ist verrückt, was?«, rief jemand aufgeregt. Ein breitschultriger junger Mann näherte sich mir mit zielstrebigen Schritten. Billy der Werwolf trug eine Trainingshose und ein einfarbiges dunkles T-Shirt. Vor ein oder zwei Jahren hätte diese Aufmachung noch die vierzig oder fünfzig überflüssigen Pfunde verborgen, die er mit sich herumgeschleppt hatte. Jetzt steckten die Muskeln darunter, die er stattdessen bekommen hatte. Er gab mir lächelnd die Hand. »Hab ich’s dir nicht gesagt, Harry?« »Billy.« Sein Händedruck zerquetschte mir fast die Finger. Vielleicht war er sich seiner Körperkraft nicht einmal richtig bewusst. »Was macht das Werwolfgeschäft?« »Es ist ziemlich interessant«, sagte er. »Auf unseren Patrouillen sind uns in der letzten Zeit eine Menge eigenartiger Dinge aufgefallen. Wie etwa dies hier.« Er deutete auf den Park. Wenige Schritte vor uns stürzte gerade wieder eine Kröte ab. »Deshalb haben wir den Magier gerufen.« Patrouillen? Bei der heiligen Bürgerwehr, Batman geht um. »Waren auch normale Leute hier?« »Nein, nur ein paar Meteorologen von der Universität. Sie sagten, in Louisiana hätte es Tornados gegeben oder so. Die Stürme hätten die Kröten hierher befördert.« Ich schnaubte. »Die Behauptung, es sei Magie im Spiel, wäre vermutlich leichter zu schlucken als so was.« Billy grinste. »Keine Sorge. Es wird nicht lange dauern, bis jemand auftaucht, der es als Schwindel wegerklärt.« »Hm.« Ich kehrte zum Käfer zurück und öffnete die vordere Haube, um im Kofferraum herumzukramen. Endlich fand ich den Nylonrucksack, aus dem ich zwei kleine Stoffbeutel zog. Einen warf ich Billy zu. »Schnapp dir ein paar Kröten und steck sie da hinein.« Stirnrunzelnd fing er den Beutel auf. »Warum?« »Damit ich feststellen kann, ob sie echt sind.« Billy zog die Augenbrauen hoch. »Meinst du denn, sie sind es nicht?« Ich sah ihn von der Seite an. »Billy, mach doch einfach, was ich dir sage. Ich hab nicht geschlafen, ich weiß nicht mehr, wann ich die letzte warme Mahlzeit hatte, und ich hab vor Einbruch der Dämmerung noch eine Menge zu tun.« »Aber warum sollten sie nicht echt sein? Sie sehen jedenfalls echt aus.« Ich schnaufte gequält und riss mich zusammen, um nicht schon wieder wie so oft in der letzten Zeit zu explodieren. »Sie könnten echt aussehen und sich auch so anfühlen und dennoch künstlich erzeugt worden sein. Erschaffen aus dem Stoff des Niemalslands und belebt durch Magie. Ich hoffe jedenfalls, dass es so ist.« »Warum?« »Weil das lediglich bedeuten würde, dass ein Feenwesen Langeweile bekommen und ein bisschen herumgespielt hat. Manchmal tun sie das.« »Na schön. Aber wenn sie echt sind?« »Wenn sie echt sind, ist irgendwo etwas völlig aus dem Ruder gelaufen.« »Schlimm?« »Sehr Schlimm. Löcher im Gewebe der Realität.« »Und das wäre schlecht?« Ich sah ihn an. »Allerdings, Billy. Das wäre übel. Es würde bedeuten, dass etwas Schwerwiegendes passiert ist.« »Aber wenn …« Jetzt riss mir tatsächlich der Geduldsfaden. »Ich hab weder Zeit noch Lust, heute Morgen einen Vortrag zu halten. Hör endlich auf damit.« Beschwichtigend hob er eine Hand. »Schon gut, Mann. Wie du willst.« Dann wanderten wir durch den Park und sammelten Kröten ein. »Jedenfalls ist es schön, dich mal wieder zu sehen. Ich und die Gang haben uns gefragt, ob du vielleicht am Wochenende mal vorbeikommen und mit uns abhängen willst.« Ich hob eine Kröte auf und betrachtete ihn unsicher. »Wozu?« »Wir könnten Arcanos spielen, Mann«, grinste er. »Allmählich macht die Kampagne wirklich Spaß.« Rollenspiele. Ich gab irgendetwas Einsilbiges von mir. Die alte Dame wanderte an uns vorbei, die wackligen Räder ihres Einkaufswagens quietschten. »Das ist echt klasse«, versicherte mir Billy. »Wir stürmen Lord Malocchios Festung, aber wir müssen es verkleidet und im Schutz der Nacht tun, damit der Rat der Wahrheit nicht erfährt, wer die Freischärler waren, die ihn erledigt haben. Es gibt Zaubersprüche, Dämonen und Drachen und alles andere. Hast du Lust?« »Klingt zu sehr nach Arbeit.« Billy schnaubte verächtlich. »Harry, hör mal, ich weiß ja, dass du wegen dieses Vampirkriegs ziemlich nervös und grantig bist. Trotzdem kannst du nicht dauernd in deinem Keller hocken.« »Was für ein Vampirkrieg?« Darauf verdrehte er die Augen. »So was spricht sich rum. Ich weiß, dass der Rote Hof der Vampire den Magiern den Krieg erklärt hat, nachdem du im letzten Herbst Biancas Haus niedergebrannt hast. Ich weiß auch, dass sie seitdem mehrmals versucht haben, dich umzubringen. Außerdem kommt bald der Weiße Rat in die Stadt, um zu beratschlagen, was zu tun ist.« »Was für ein Weißer Rat?«, knurrte ich. Er seufzte. »Es ist nicht gut, wenn du zum Einsiedler wirst. Ich meine, sieh dich doch mal an. Wann hast du dich das letzte Mal rasiert oder geduscht? Wann hast du dir die Haare schneiden lassen? Wann bist du das letzte Mal rausgegangen, um deine Wäsche zu waschen?« Ich kratzte meine Bartstoppeln. »Ich war draußen. Sogar öfter.« Billy schnappte sich eine weitere Kröte. »Wann denn?« »Ich war mit dir und den Alphas bei diesem Footballspiel.« »Ja, das war im Januar, Dresden. Jetzt haben wir Juni.« Er schüttelte den Kopf und sah mich mit gerunzelter Stirn an. »Die Leute machen sich deinetwegen Sorgen. Klar, du hast an irgendeinem Projekt gearbeitet oder so. Aber dieser ungewaschene Mann mit diesem wilden Blick, das bist nicht du.« Ich bückte mich und hob eine Kröte auf. »Du weißt ja nicht, was du da redest.« »Das weiß ich besser, als du denkst«, sagte er. »Es hat mit Susan zu tun, stimmt’s? Im letzten Herbst ist etwas mit ihr passiert. Etwas, das du rückgängig machen willst. Vielleicht haben ihr die Vampire etwas angetan. Deshalb hat sie die Stadt verlassen.« Ich schloss die Augen und musste mich beherrschen, um nicht die Kröte zu zerquetschen, die ich in der Hand hatte. »Lass das Thema.« Billy blieb stehen und schob trotzig das Kinn vor. »Nein, Harry. Verdammt, du bist wie vom Erdboden verschwunden, du lässt dich kaum noch in deinem Büro blicken, du gehst nicht ans Telefon und reagierst nicht, wenn es an der Tür klingelt. Wir sind deine Freunde und machen uns Sorgen um dich.« »Es geht mir gut«, wehrte ich ab. »Du bist ein erbärmlicher Lügner. Wie es heißt, holen die Roten frische Kräfte in die Stadt. Sie haben sogar eine Belohnung ausgesetzt. Wenn dich eines ihrer Groupies erledigt, wird es sofort als voller Vampir aufgenommen.« »Bei den Toren der Hölle«, murmelte ich. Allmählich bekam ich Kopfschmerzen. »Es ist kein guter Augenblick, allein hier draußen herumzulaufen. Nicht einmal tagsüber.« »Ich brauch keinen Babysitter.« »Harry, ich kenne dich besser als die meisten anderen. Ich weiß, dass du Dinge tun kannst, die anderen Leuten nicht möglich sind. Aber deshalb bist du noch lange nicht Superman. Jeder braucht hin und wieder mal Hilfe.« »Nicht ich. Nicht jetzt.« Ich stopfte die Kröte in den Sack und hob eine weitere auf. »Dazu habe ich keine Zeit.« »Oh, da fällt mir was ein.« Billy zog einen zusammengefalteten Zettel aus der Hosentasche. »Du hast um drei einen Termin mit einer Klientin.« Verdutzt starrte ich ihn an. »Was?« »Ich war in deinem Büro und hab deinen Anrufbeantworter abgehört. Eine Miss Sommerset wollte dich erreichen, deshalb hab ich sie zurückgerufen und für dich den Termin vereinbart.« Mein Ärger regte sich wieder. »Was hast du gemacht?« Er schien jetzt ebenfalls leicht gereizt. »Ich hab auch deine Post durchgesehen. Der Vermieter deines Büros droht dir mit einer Räumungsklage. Wenn du nicht binnen...


Butcher, Jim
Jim Butcher ist der Autor der dunklen Fälle des Harry Dresden, des Codex Alera und der Cinder-Spires-Serie. Sein Lebenslauf enthält eine lange Liste von Fähigkeiten, die vor ein paar Jahrhunderten nützlich waren – wie zum Beispiel Kampfsport –, und er spielt ziemlich schlecht Gitarre. Als begeisterter Gamer beschäftigt er sich mit Tabletop-Spielen in verschiedenen Systemen, einer Vielzahl von Videospielen auf PC und Konsole und LARPs, wann immer er Zeit dafür findet. Zurzeit lebt Jim in den Bergen außerhalb von Denver, Colorado.


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