Als Verbindung und Gegenüberstellung von Physiologischer und Psychologischer Betrachtungsweise
Buch, Deutsch, 367 Seiten, Paperback, Format (B × H): 170 mm x 244 mm, Gewicht: 648 g
ISBN: 978-3-642-85549-8
Verlag: Springer
Durch eine Reihe übersetzter Werke kennen wir F. J. J. BUYTENDlJK als Biologen, Phanomenologen und Philosophen, in dessen Schaffen sich die Fahigkeit zu praziser Analyse und sicherer Wertung sachlicher Forschungsergebnisse mit einem klaren Blick fiir Unterschiede des Wesens vereinigt. Das vorliegende Werk iiber die menschliche Haltung und Bewegung stellt einen wichtigen Beitrag zur sog. Verhaltensforschung dar. Es gehort also zu den wissenschaftlichen Bestrebungen, die aus einem Bediirfnis nach Erganzung der klassischen Wissenschaften der Physiologie und Psychologie entstanden sind, weil dort das Lebewesen in seiner eigentlichen Wirklichkeitsstruktur nicht geniigend in den Blick kommt. u. a. Die konkreten Phanomene, vor die sich Arzte, Padagogen, Leibeserzieher gestellt finden, konnten nicht durch die einfache Vereinigung der Erkenntnisse jener heterogenen Wissensgebiete verstanden werden. Physiologie und Psychologie vermitteln ja doch Einsichten aus derart different en Spharen, daJ3 eine Zusammenschau der Befunde kaum moglich ist. Die Physiologie analysiert die physikalischen und chemischen Vorgange eines iiberaus komplizierten stofflichen Substrates, die Strukturen, welche die Funktionen ermoglichen und bedingen, aber sie nicht begreifen lassen. Die Psychologie beschaftigt sich mit BewuJ3tseins inhalten, Erlebnissen, die den leiblichen Vorgangen vorausgehen oder sie begleiten, aus denen diese als lebendige Ereignisse aber nur wie ein Wunder hervorgehen konnen. Die Bewegung als sinn volle Verrichtung, als Aktion und Reaktion, Tat, Stellungnahme und Leistung, als Realisierung eines vitalen Bezuges, also als eigentliche Funktion ist jedoch nicht eigenstandiges Objekt dieser Wissenschaften.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
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A. Prinzipien einer funktionellen Bewegungslehre.- I. Methodische Grundlagen.- II. Die Selbstbewegung.- III. Die Gestalttheorie und die Bewegungsgestalt.- IV. Bewegungsraum und Bewegungszeit.- V. Die Systematik der menschlichen Bewegung.- B. Die Problematik von Haltung und Fortbewegung.- I. Das Stehen (die automatische Spannungsverteilung).- II. Natürliche und bequeme Haltungen. (Die funktionelle Bevorzugung; das ausgezeichnete Verhalten im Sinne Goldsteins).- III. Das Gehen. (Die rhythmisch alternierende Bewegung).- C. Exemplarische Reaktionen und Leistungen.- I. Der Lidschlag. (Der bedingte Reflex).- IL Das Zurückziehen der Hand. (Die Insult-Reaktion).- III. Die Abwehrbewegung. (Die vitale Phantasie).- IV. Die Erhaltung des Gleichgewichts. (Der senso-motorische Kreislauf).- V. Das Sichkratzen. (Das Körperschema).- VI. Das Greifen. (Die gleitende Koppelung).- VII. Sprung und Wurf. (Das Ganze und die Teile).- D. Die Problematik der Ausdrucksbewegungen.- 1. Ausführung und Ausdruck.- 2. Leibliche Eigenschaften, die den Ausdruck ermöglichen.- 3. Das Verhältnis von Ausführen und Ausdrücken.- 4. Einteilung der Ausdruckserscheinungen.- 5. Expression durch Exzitation und Irradiation.- 6. Expression durch Hemmung.- 7. Expression durch Spannung.- 8. Die vegetativen Wirkungen der Gemütsbewegungen.- 9. Expression durch die Atmung.- 10. Expression durch die mit der sinnlichen Wahrnehmung verbundenen Bewegungen.- 11. Expression durch Haltung.- 12. Ausdruck und Darstellung.- 13. Expression durch motorische Desorganisation.- 14. Expression durch Kapitulation.- 15. Das Wahrnehmen und Verstehen der Ausdrucksbewegungen.- E. Die Genese der menschlichen Bewegungen.- I. Die pränatale Entwicklung der Motorik.- II. Das Erlernen von Bewegungen.- F. Typologie der menschlichenDynamik.- I. Die jugendliche Bewegung.- II. Die Motorik des Pubertätsalters.- III. Männliche und weibliche Bewegung.- IV. Die Altersmotorik.- V. Konstitutionelle Typologie der Motorik.- VI. Normative Typologie.- Namenverzeichnis.