E-Book, Deutsch, 1134 Seiten
Cameron / Kossov / Rogers Heaven & Hell - Gefährliche Leidenschaft, Taken - Du gehörst mir, Royal Player
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98952-129-2
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Drei Dark-Romance-Highlights in einem Band
E-Book, Deutsch, 1134 Seiten
ISBN: 978-3-98952-129-2
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Die New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin Stella Cameron hat über 70 Liebes- und Spannungsromane geschrieben, die sich allein in ihrer US-amerikanischen Heimat über vierzehn Millionen Mal verkauft haben. Die mehrfach - unter anderem von den »Romance Writers of America« -preisgekrönte Autorin wurde außerdem mit dem »Pacific Northwest Achievement Award« für herausragende schriftstellerische Leistungen ausgezeichnet. Stella Cameron ist Mutter von drei Kindern und lebt heute gemeinsam mit ihrem Mann in Washington. Mehr Informationen über die Autorin finden sich auf ihrer Website www.stellacameron.com und auf Facebook: www.facebook.com/stellacameron Bei dotbooks veröffentlichte Stella Cameron ihre drei Regency-Romane »Verführt von einem Earl«, »Die Geliebte des Viscounts« und »Die Leidenschaft des Dukes« sowie die beiden Hot-Romance-Highlights »Dangerous Pleasure - Gefährliche Küsse« und »Heaven & Hell - Gefährliche Leidenschaft«.
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Kapitel 1
»Du warst immer schon ein elender Wilder, Sinjun.«
Sinjun Breaker knöpfte sein Hemd auf und streifte es ab. »Weil ich es nicht leiden kann, wenn irgendwer unangemeldet in meinem Schlafzimmer herumlungert? Ich bin zutiefst getroffen, Lorraine. Und ich dachte, ich wäre ein wahrer Gentleman … unter den gegebenen Umständen.« Er wartete schließlich auf seinen Killer. Keine typische Beschäftigung für einen zivilisierten Mann. »Was tust du hier?«
»Auf dich warten.« Ein einzelner, langer Fingernagel wanderte über seine Wirbelsäule. »Das ist das erste Mal, daß wir allein sind – richtig allein –, seit wir auf der Insel angekommen sind. Ich bin verrückt nach dir, Sin. Ein vollendeter Gentleman weiß, was eine Dame will, und sieht zu, daß sie es auch bekommt«, flüsterte Lorraine Hart dicht an seiner Schulter.
Draußen, vor den offenen französischen Fenstern lag ein kleiner Innenhof, ins letzte zarte Indigograu eines noch jungen und trügerisch stillen pazifischen Abends getaucht, mit einem Hauch von rotem Sonnenuntergang dazu. Palmen neigten die zerzausten Köpfe, filigrane schwarze Silhouetten vor dem zinnfarbenen Himmel. Weniger als zwei Flugstunden östlich von Sinjuns privater Inselfestung machte sich Hawaii bereit zur nächsten Nacht als Touristenparadies. »Hmm«, sagte Sinjun und horchte konzentriert nach dem Geräusch von Hubschrauberflügeln. Was zum Teufel hielt Chuck so lange auf? Er hätte schon seit Stunden von Kauai zurück sein sollen.
»Hmm was?« Lorraine schlang ihm die Arme um die Taille. »Soll das bedeuten, du entschuldigst dich dafür, daß du mich vernachlässigt hast?« Sie drückte ihre Brüste an seinen Rükken, und er spürte, wie sie tief Atem holte.
»Hmm, du hast recht. Ein vollendeter Gentleman weiß wahrscheinlich, was eine Dame will, und sieht zu, daß sie es auch bekommt.«
»Also?« Ihre erfahrenen Hände breiteten sich aus, strichen nachdrücklich über seinen Bauch, und sie schob ihre Finger unter den Bund seiner Jeans. »Also?« wiederholte sie.
»Ich denke darüber nach.« Er brauchte die Frau nicht anzusehen, die so versessen darauf war, ihn ins Bett zu kriegen – oder sonstwohin, wo sie ihre legendären sexuellen Gelüste kurzfristig befriedigen konnte. Lorraine Hart hatte ein unvergeßliches Gesicht und einen Körper, der den gesunden Menschenverstand von mehr als einem normalen, erfolgreichen Mann auf dem Gewissen hatte.
Man sagte Sinjun Breaker eine Menge Dinge nach – manche waren alles andere als schmeichelhaft –, doch es war ihm noch nie vorgeworfen worden, mehr als nur ein gesunder Mann mit gesunden männlichen Instinkten zu sein.
»Denkst du immer noch nach?« Kurz zog Lorraine ihre Hände zurück – gerade lange genug, um ihr Bikinioberteil aufzuhaken und auszuziehen. »Komm schon, Sin, bevor Chuck zurückkommt und alles verdirbt.« Ihre erregten Brustwarzen flirteten mit seiner angespannten Haut. Sie rieb sich an ihm hin und her und schob ihre Fingerspitzen noch tiefer in seine Jeans.
»Da hast du deine Antwort«, sagte er. Während sein Gehirn konstant wachsam war, machte sich die unvermeidliche körperliche Reaktion schnell bemerkbar. Er biß die Zähne zusammen und fügte hinzu: »Eine Dame nutzt nicht die Abwesenheit ihres Liebhabers aus, um zu versuchen, seinen Boß zu verführen.«
»Diese Dame schon. Aber nur mit dir, Sin. Du weißt, daß du der einzige Mann bist, den ich will. Acht Monate! Seit acht Monaten ertrage ich jetzt Chuck – und bin zusätzlich noch auf dieser gottverdammten Insel eingesperrt –, weil ich dich so begehre. Und keinmal haben wir Gelegenheit gehabt, allein zu sein. Bis jetzt.« Sie drückte mit offenem Mund heiße Küsse auf seinen Rücken.
»Chuck muß jeden Augenblick kommen«, erklärte er knapp. »Er hat sich sowieso schon verspätet.«
»Du hast reichlich lange gebraucht, bis du mich entdeckt hast. Mach dir keine Sorgen wegen Chuck. Du bist der Boß. Sag ihm, daß ich dir gehöre, dann zieht er den Schwanz ein. Nur sehr ungern natürlich, aber er wird nicht riskieren, dich zu verärgern. Bitte, Sin. Tu das, was wir beide so sehr wollen. Nimm mich, Liebster.«
Sie griff zu, schloß die Hand um den Teil von ihm, der unleugbar für sie bereit war und lachte atemlos. »O Mann, ich bin ja so froh, daß ich gerade heute abend hergekommen bin. Mein armer Darling, so bedürftig!«
»Genug jetzt!« Sinjun griff sich ihre Handgelenke und riß sie aus seiner Hose. Er zog sie im Bogen um sich herum nach vorn. »Geh zurück in Chucks Haus«, befahl er, verärgert, daß sein Körper verriet, wie sehr es ihr gelungen war, ihn in Fahrt zu bringen. »Und versuch das nicht noch mal.«
Lorraine lachte laut. Ein warmer Wind vom Meer blies die leichten, weißen Vorhänge ins Zimmer und ihr schwarzes Haar nach vorn. Es war dunkel, doch der gerade aufgehende Mond sorgte dafür, daß Sinjun das Glitzern in ihren violetten Augen sah – und die vollen Rundungen ihrer Brüste, die dort heller waren, wo ihr Badeanzug sie vor der Sonne geschützt hatte.
»Geh, Lorraine.« Er ließ sie los, hob ihr Bikinioberteil vom Boden auf und drückte es ihr in die Hände.
Sie hielt geschickt seine Hände über ihren Brüsten fest. »Du willst doch gar nicht, daß ich gehe.« Zum ersten Mal, seit er sie in seinem Bett gefunden hatte, klang ihre Stimme unsicher.
»Gute Nacht, Lorraine.« Er machte sich aus ihrem Griff los, nicht ohne noch einmal einen Schauer der Erregung zu spüren.
»Das sage ich Chuck«, erklärte sie.
Jetzt lachte Sinjun. »Ja klar. Damit riskierst du nur, daß er dich mit deinem hübschen Hintern von der Insel wirft, Baby. Mir ist sowieso nicht ganz klar, was du eigentlich von Chuck Gill willst, aber ich glaube nicht, daß du es schon gekriegt hast.« Er wünschte wie jeden Tag, er könnte seinen alten Freund und langjährigen Angestellten dazu überreden, diese gierige Nymphomanin fallenzulassen.
»Blöder Typ!« kreischte sie plötzlich und holte aus, um ihn zu ohrfeigen. Sinjun wich ihr erfolgreich aus. »Du weißt doch, daß ich Chuck gar nicht will. Ich bleibe bei ihm, damit ich in deiner Nähe sein kann. Du weißt, daß ich deinetwegen schon eine Beziehung abgebrochen habe, die mich zu einer reichen Frau hätte machen können!«
»Weil du dir, als wir uns trafen, überlegt hast, daß ich mehr Geld habe als Garth Lieber – und in dem Punkt hast du recht«, sagte Sinjun humorlos. »Viel mehr.«
»Das ist eine Lüge. Es ist nicht das Geld. Wir haben uns zum erstenmal gesehen – du und ich, meine ich – und wußten beide sofort, was wir wollten. Das brauchst du gar nicht abzustreiten. Ich weiß nicht, warum du ewig hinauszögerst, was doch irgendwann geschehen wird. Ich weiß, daß du mich begehrst.«
Ungeduld und Abscheu erfüllten ihn. Garth Lieber und die Lieber Enterprises waren ein Thema, das er heute abend lieber vergessen würde. Und Lorraine Hart war das andere. »Hör mir gut zu –« Aus der Ferne ertönte das wohlbekannte Schopp-schopp des Hubschraubers. »Das wird Chuck sein.«
»Es ist immer noch genug Zeit.« Ich kann aus dem Fenster entwischen, und er wird nie erfahren, daß wir zusammen waren.«
Sinjun hielt sie sich vom Leib und griff nach dem Hemd, das er zur Seite geworfen hatte. »Reiß dich zusammen. Und geh mir aus dem Weg.« Er gab ihr einen leichten Schubs, drängte sie zur Seite und ging zur Tür.
»Fuck you!« Ihre Stimme durchdrang scharf die süß nach Mango duftende Abendluft. »Fuck you, Sinjun Breaker.«
Er ging die Stufen zum Swimmingpool hinunter. »Das hättest du wohl gerne, meine Dame.«
Auf halbem Weg zum Hubschrauber-Landeplatz hatte Sinjun seine Meinung geändert und war zum Haus zurückgegangen. Chuck blieb gern nach einem Flug ein paar Minuten mit seinem geliebten Hubschrauber allein, und Sinjun versuchte normalerweise, Chucks Art zu respektieren. Aber jetzt waren schon fünfundvierzig Minuten vergangen, und Sinjun wurde es langsam langweilig, mit auf die Schreibtischkante gelegten Füßen in seinem Arbeitszimmer zu warten und so zu tun, als studiere er konzentriert irgendeinen Bericht.
Schließlich flog die Tür auf mit dem üblichen Schwung, mit dem Chuck Gill alles tat, was er anfing. »Scheiße«, sagte er statt einer Begrüßung. »Wie oft soll ich dir noch sagen, daß du aufhören sollst, deine eigene Armee darstellen zu wollen? Ich hoffe, dieses Weib ist wirklich so harmlos, wie du denkst. Denn wenn nicht, gehst du da ein mächtiges Risiko ein.«
Sinjun warf den geöffneten Ordner auf den Tisch. »Hatte der Herr heute einen schlechten Tag?« Er schwang die Füße auf den Boden und streifte dabei seinen riesigen, hauptsächlich irischen Wolfshund. »Beweg dein haariges Fell mal’n bißchen zur Seite, Swifty.«
»Verschwende bloß nicht deine verdammten schlauen Redekünste an mich.« Blond, blauäugig und gebräunt kam Chuck näher, das khakifarbene Hemd aufgeknöpft, so daß seine muskulöse, haarige Brust bis zum Bauchnabel sichtbar war. Seine Fäuste – Fäuste so groß wie Kamelhufe – waren in seine schmalen Hüften gestemmt. »Das ist nur anstrengend für uns beide.«
Da gab es noch mehr anstrengende Dinge. »Bevor wir weiter von deinem schweren Arbeitstag reden«, sagte Sinjun und bereitete sich innerlich auf eine Auseinandersetzung vor, »hätte ich gern eine andere Sache kurz erwähnt.«
»Muß das jetzt sein, Himmel noch mal?« Chuck wirkte frustriert.
Sinjun hatte ein Gefühl von jetzt oder nie. »Lorraine ist nicht gut für dich«, sagte er schnell. »Ich glaube, daß es eine schlechte Idee ist, wenn sie hier auf Hell bleibt.«
Chuck ließ seine Hände sinken....




