E-Book, Deutsch, Band 75, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Carey / Templeton / Michaels Tiffany Exklusiv Band 75
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-5884-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 75, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-5884-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DANIEL IST ZURÜCK! von SUZANNE CAREY
Süße Sehnsucht erwacht in der stillen Lehrerin Cate, als Daniel Finn wieder in Beckwith auftaucht. Nach 17 Jahren! Einst war er ihre große Liebe. Aber sie ließ ihn im Stich. Kann er ihr das je verzeihen? Und wie reagiert er, wenn sie ihm gesteht, dass er einen Sohn hat?
LASS DICH EROBERN! von TANYA MICHAELS
Als Serena das Funkeln in Davids Augen sieht, weiß sie sofort, was er vorhat: Er will sie zum zweiten Mal verführen. Sie glaubt nicht an ein Happy End, doch David scheint entschlossen, ihr zu beweisen, wie verlockend ein gemeinsames Leben sein könnte!
DARLING; SAG DIE WAHRHEIT! von KAREN TEMPLETON
Am liebsten würde Sarah nicht zur Hochzeit ihrer Schwester gehen. Doch das ist unmöglich, und so gibt es keinen Ausweg: Sie wird Dean wiedersehen! Dean, den Mann, der sie so unglaublich sinnlich geliebt und dann verlassen hat. Wird er hinter ihr Geheimnis kommen?
Manche Menschen wissen, sie sind zum Schreiben geboren. Bei Karen Templeton ließ diese Erkenntnis ein wenig auf sich warten ... Davor hatte sie Gelegenheit, sehr viele verschiedene Dinge auszuprobieren, die ihr jetzt beim Schreiben zugutekommen. Und welche waren das? Zuerst, gleich nach der Schule, wollte sie Schauspielerin werden und schaffte tatsächlich die Aufnahmeprüfung in die Schauspielklasse der North Carolina School of Art. Eine Weile lang war das das Richtige, doch nach zwei Jahren merkte Karen Templeton, dass ihr diese Bretter doch nicht die Welt bedeuteten. Also wechselte sie zum Kostümdesign, und dort wurde ihr zweierlei klar: Erstens wollte sie nicht ihr Leben lang Kostüme nähen. Und zweitens hatte sie nicht vor, New York jemals wieder zu verlassen. Denn sie hatte hier die Liebe ihres Lebens getroffen! So blieb sie also im Big Apple und schlug sich mit unterschiedlichen kleinen Jobs durch. Zum Beispiel arbeitete sie im renommierten Kaufhaus Saks Fifth Avenue in der Abteilung für Brautkleider. Und dann war es auch für sie selbst so weit: Sie heiratete denn Mann ihres Lebens und bekam innerhalb der nächsten Jahre zwei Söhne. Die vier zogen nach Albuquerque, die Heimatstadt von Karens Mann, und dort kamen zwei weitere Söhne zur Welt. Es war Zeit für neue berufliche Herausforderungen! Karen Templeton gründete einen Versandhandel für Handarbeitsmaterial. Mit dieser Firma war Karen zehn Jahre lang erfolgreich, doch dann sollte sich durch zwei Dinge wieder alles ändern: Karens größter Werbeträger ging in Konkurs, und Familie Templeton schaffte ihren ersten Computer an. Einfach so, zum Ausprobieren, setzte sich Karen Templeton mal daran und schrieb drauf los: Eine Romance sollte es werden. Das Projekt gelang ganz gut, Karen machte weiter und schrieb insgesamt drei Romane. Einer davon wurde schließlich im März 1996 von einem Verlag gekauft. Und so konnte Karen Templeton bald hauptberuflich schreiben; sie war zu ihrer Passion gekommen, zu der Arbeit, die ihr wirklich richtig Spaß macht und bei der sie all ihre Erfahrungen einfließen lassen kann. Große Freude macht sie ihren Leserinnen besonders mit der Schilderung von Persönlichkeiten und vor allem Kindern, die nicht selten zu Tränen rühren.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL Aber das Leben und ihre Eltern verhinderten, dass es dazu kam. An einem Freitagabend im Oktober stand Cate Anderson, vierunddreißig und Englischlehrerin an der Beckwith Consolidated Highschool, am alten Kopierer der Schule und vervielfältigte ein Flugblatt. Ihr Mann Larry war vor drei Jahren an Leukämie gestorben, und sie engagierte sich seit Langem in der Kampagne Rettet unsere Jobs, rettet unsere Stadt. Der Mercator-Konzern, zu dem der einzige Industriebetrieb der Stadt gehörte, plante, das Werk entweder zu erweitern oder ganz zu schließen. Ohne die Jobs bei Beckwith Tool and Die wären ihr Vater und ihre Schwiegermutter arbeitslos. Ebenso wie Brenda Lawler, ihre beste Freundin, die gerade in diesem Moment an die Glastür klopfte. Cate winkte sie herein. „Ich muss mit dir reden“, begann Brenda atemlos. Cate zog sich einen Hocker heran und setzte sich. „Geht es um dich und Dean? Sag bitte nicht, dass ihr wieder zusammen seid! Wenn ich an das blaue Auge denke, dass er dir verpasst hat!“ Dean war Brendas Nochehemann. Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn endgültig hinausgeworfen.“ „Um was geht es dann?“ „Danny Finn ist wieder in der Stadt“, berichtete Brenda aufgeregt. Cate erstarrte, als ihr tausend Erinnerungen durch den Kopf schossen. Danny, der sie mit Schneebällen bewarf. Ihr Blumen schenkte, die er im Wald gepflückt hatte. Sie leidenschaftlich küsste … Es kann nicht sein, dass er nach so vielen Jahren zurückkehrt, dachte sie. Es muss ein Traum sein. Und wieder sah sie sein Gesicht vor sich. In der Nacht, in der sie ausgerissen waren. In der ihre Eltern sie aus dem Gefängnis von Clermont County geholt hatten, vorbei an dem Raum, in dem die Polizisten ihn noch immer verhörten. Egal, wie oft er mir gesagt hat, dass er mich liebt. In jener Nacht hat er mich gehasst, dachte sie. Hasste er sie auch jetzt noch? Was würde geschehen, wenn sie sich zufällig über den Weg liefen? Und was, wenn Danny Brian begegnete und ahnte, dass der Junge sein Sohn war? Die Ähnlichkeit war frappierend, aber vielleicht würde er es gar nicht sehen wollen. Und wenn doch? Würde er um Brian kämpfen? Wie ein Lauffeuer würde sich in Beckwith verbreiten, dass Brian gar nicht Larry Andersons Sohn war. „Es ist siebzehn Jahre her“, sagte sie mit versagender Stimme. „Was will er hier?“ „Er ist der Manager, den Mercator geschickt hat, um ihr Werk in Beckwith zu begutachten“, antwortete Brenda voller Mitgefühl. „Carl Fosse hat es heute Nachmittag auf einer Betriebsversammlung verkündet. Du kannst dir vorstellen, was los war. Wie du selbst am besten weißt, haben die meisten Leute in Beckwith früher auf die Finns herabgesehen. Und nun kommt Danny hierher zurück und hat die Macht, die halbe Stadt auf die Straße zu setzen.“ Sie zögerte. „Dein Dad sah aus, als wäre er einem Herzinfarkt nahe.“ Das glaube ich, dachte Cate mit hängenden Schultern. Ihr Vater hatte nie aufgehört, Danny zu hassen. Dass ausgerechnet der Mann, der ihm damals die Tochter geraubt hatte, ihm jetzt unter Umständen Lohn und Brot nahm, würde ihn vielleicht wirklich umbringen. Ihre Eltern würden ihre Empörung an ihr auslassen, das hatten sie immer getan. Brenda legte den Arm um ihre Schulter. „Tut mir leid, dass du es von mir erfahren musstest. Aber bei mir brauchst du dich wenigstens nicht zu verstellen.“ Cate nickte. „Wohnt er in einem der Motels an der Route 32?“ „Zeb Miller hat vorhin seinen Wagen betankt und erzählt, dass er im Haus seiner Großmutter bleiben will. Eine der Aushilfen in Clingers Supermarkt hat den Wagen in der Einfahrt stehen sehen. Offenbar hat er den Strom einschalten lassen, denn in einigen Fenstern brannte Licht. Komisch, dass er ausgerechnet dorthin zurückkehrt.“ Cate verstand es auch nicht. Aber der Danny, den sie kannte, war siebzehn Jahre jünger. Inzwischen waren sie sich so fremd, als wären sie auf verschiedenen Seiten des Erdballs aufgewachsen. „Glaubst du, er ist zurückgekommen, um sich an Beckwith zu rächen?“, fragte sie leise. „Meinst du, er hat vor, das Werk zu schließen?“ Brenda zuckte mit den Schultern. „Genau das fragen die Leute sich auch. Grund genug hätte er ja. Aber irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen …“ Cate wusste, was ihre Freundin meinte. Der Danny, den sie gekannt und geliebt hatte, würde bei seiner Entscheidung auch die Interessen der Betroffenen berücksichtigen, nicht nur die seines Konzerns. Und rachsüchtig war er nie gewesen. Aber seitdem war viel Zeit vergangen. Vielleicht hatten die dramatischen Umstände seines Abschieds von Beckwith und der berufliche Erfolg ihn verändert. Vielleicht hatte sie ihn auch gar nicht richtig gekannt. Sie war sicher gewesen, dass er sie nie verlassen würde. Doch nachdem ihre Eltern sie wieder nach Hause geholt hatten, war kein Brief gekommen. Kein Anruf. Der Mann, den sie liebte und dem sie vertraute, war spurlos verschwunden. „Weißt du … ob er geheiratet hat?“, fragte sie. „Natürlich geht mich sein Privatleben nichts mehr an, aber ich würde es gern wissen, bevor wir uns über den Weg laufen.“ „Davon habe ich nichts gehört.“ Als Witwe und berufstätige Mutter, die mit ihrem Sohn vom bescheidenen Einkommen einer Lehrerin leben musste, konnte sie mit dem, was Danny erreicht hatte, nicht konkurrieren. Vielleicht war er nicht nur Topmanager, sondern auch glücklich verheirateter Vater mehrerer Kinder, die Brians Halbgeschwister waren. Allein die Vorstellung brach ihr fast das Herz. Sie sehnte sich danach, Danny wieder zu sehen, und zugleich fürchtete sie sich davor. Erst jetzt bemerkte sie den Bluterguss an Brendas Wange. „Das hat Dean getan, nicht wahr?“ Brendas forsche Miene fiel in sich zusammen. „Er ist nicht einfach gegangen“, gestand sie. „Vorher hat er mich geschlagen.“ Jetzt war es Cate, die tröstend den Arm um ihre Freundin legte. „Wenn er dich noch einmal bedroht, rufst du mich an. Ich komme sofort, selbst wenn es zwei Uhr morgens ist. Falls nötig, ruf ich die Polizei. Ich habe keine Angst vor Dean, und dass er Deputy des Sheriffs ist, beeindruckt mich nicht. Er ist ein Feigling, der den Schwanz einzieht, sobald es Zeugen gibt.“ Als Cate das Schulbüro verschloss und Brenda zum Wagen brachte, saß Danny auf der Veranda seiner verstorbenen Großmutter in der schief hängenden Hollywoodschaukel und stieß sich mit einem Fuß ab. Seit fast siebzehn Jahren war er nicht mehr zu Hause gewesen – falls er das hier so nennen konnte. Er nahm den Blick von der Luxuslimousine, die zwischen dem hohen Unkraut in der Einfahrt stand, nippte am Bier und schloss die Augen. Als ehrlicher Mensch gestand er sich ein, dass er sich auch deshalb um den Auftrag in Beckwith bemüht hatte, weil er Cate wieder sehen wollte. Auf der langen Fahrt von Chicago nach Ohio hatte er die vergrabenen Erinnerungen an die Oberfläche gelassen. Sie brachten den alten Schmerz mit sich, aber er ertrug ihn tapfer und dachte an ihr Lachen und ihre Wärme, wenn sie sich an ihn geschmiegt hatte. Sie war das Beste in seinem Leben gewesen. Nein, das Einzige. Sie gerade dann zu verlieren, als er sich auf eine gemeinsame Zukunft gefreut hatte, hatte ihm das Herz zerrissen. Zum tausendsten Mal fragte er sich, warum sie damals das Gefängnis von Clermont County verlassen hatte, ohne ihn eines einzigen Blicks zu würdigen. Sicher, ihre Eltern hatten sie buchstäblich hinausgeschleift. Trotzdem, sie hätte ihn ansehen können. Ihm signalisieren können, dass es kein Abschied für immer war. Aber genau das war er gewesen. Seitdem hatten sie sich nicht wieder gesehen. Während der Mond aufging und sein windschiefes, überwuchertes Erbe in fahles Licht tauchte, stellte er sich die alten Fragen. Warum hatte Cate seine Briefe nicht beantwortet? Sie musste sie bekommen haben. Die Urkunde, mit der ihre kurze Ehe annulliert wurde, war an seine neue Adresse zugestellt und eigenhändig von ihr unterschrieben worden. Doch selbst das hatte ihm nicht die Hoffnung geraubt. Sie war minderjährig und musste ihren Eltern gehorchen. Er würde einfach warten, bis sie achtzehn war, und sie holen. Zwei Monate später telefonierte er mit seiner Großmutter, und danach war alles anders. Cate hatte Larry Anderson geheiratet. Einen Absolventen der Beckwith Highschool, der einige Jahre älter war als er und im Geschäft seines Vaters arbeitete. Nach der Hochzeit waren die beiden nach Minneapolis gefahren. „Du meinst, sind sie auf …“ Er hatte das Wort kaum herausgebracht. „Hochzeitsreise?“ „Angeblich hat der Anderson-Junge dort einen Job bekommen.“ Cate … verheiratet … mit Larry? Er konnte es nicht fassen. Es ist doch erst ein paar Monate her, dass wir uns die Treue geschworen haben, dachte er verzweifelt. Sicher, der einstige Basketballspieler für Beckwith High hatte schon immer ein Auge auf Cate geworfen. Aber Danny war sich ihrer Liebe so sicher gewesen, dass es ihm nichts ausgemacht hatte. Sie kann Larry nicht lieben, sagte er sich, nicht so kurz nach mir. Die Worte seiner Großmutter machten alles noch schlimmer. „Sei froh, dass du sie los bist, Junge. Du wirst eine andere finden. Diese Cate denkt wie ihre Eltern … ist sich zu fein für Leute wie uns.“ Falls es so war, hatte er nie etwas davon bemerkt. Er legte auf und schlug mit der...