Carr | Endlich bei dir in Virgin River | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 448 Seiten

Reihe: Virgin River

Carr Endlich bei dir in Virgin River

Die Buchvorlage zu Netflix langlebigster Serie | Band 9 der Virgin River Reihe
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7457-5283-0
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Buchvorlage zu Netflix langlebigster Serie | Band 9 der Virgin River Reihe

E-Book, Deutsch, Band 9, 448 Seiten

Reihe: Virgin River

ISBN: 978-3-7457-5283-0
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Bücher zur Netflix-Serie
Durch die Bars ziehen und Frauen kennenlernen - mehr hat Sean Riordan nicht im Sinn, als er seinen Bruder in Virgin River besucht. Doch dann steht der Pilot auf einmal seiner großen Liebe gegenüber. Beinahe vier Jahre hat er Franci nicht mehr gesehen. Jetzt fragt er sich, wieso er damals vor ihr und einer festen Bindung weggelaufen ist. Nur zu gerne würde er der Liebe eine zweite Chance geben. Vor allem auch wegen seiner kleinen Tochter Rosie, von der er bis zu der unerwarteten Begegnung mit Franci nichts wusste. Doch um Francis Vertrauen zurückzugewinnen, braucht es schon ein kleines Wunder ...
»Die Virgin-River-Romane sind so mitreißend, dass ich mich auf Anhieb mit den Charakteren verbunden gefühlt habe.«
SPIEGEL-Bestsellerautorin Debbie Macomber



Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer gefeierten -Serie veröffentlichte, stehen ihre Romane regelmäßig auf der Bestsellerliste der . Auch ihre herzerwärmende -Reihe, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leserinnen und Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.

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Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Nach Sonnenuntergang gab es kaum Unterhaltung für Sean Riordan in Virgin River – außer sich mit seinem Bruder Luke vor den Kamin zu setzen. Doch dazuhocken und zuzusehen, wie der frisch verheiratete Luke und seine Frau Shelby miteinander kuschelten und sich liebevoll unterhielten, kam einer Folter gleich, der er sich nicht aussetzen wollte. Manchmal taten sie so, als wären sie völlig geschafft, nur damit sie schon um acht Uhr im Bett verschwinden konnten. Meistens machte es Sean den beiden aber leicht. Dann fuhr er in eine größere Stadt an die Küste, machte einen Schaufensterbummel, schaute sich die Sehenswürdigkeiten an und traf sich auch ab und zu mit einer Frau.

Sean war U-2-Pilot und auf der Beale Air Force Base in Nordkalifornien stationiert, die sich nur wenige Autostunden südlich von Virgin River befand. Er hatte massenweise Urlaub angehäuft, konnte allerdings nur neunzig Urlaubstage mit ins neue Jahr nehmen. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mehrere Wochen am Stück freizunehmen. Luke hatte gerade geheiratet, und er war sein Trauzeuge gewesen. Nach der Hochzeit hatte er beschlossen, noch einige Zeit in Virgin River zu bleiben, um seinen Urlaub abzubauen. Luke und Shelby waren seit einem Jahr zusammen und vermittelten nicht den Eindruck, dass es sie störte, wenn er während ihrer Flitterwochen bei ihnen war. Ihr permanentes Geturtel war demnach auch weniger ihrer Hochzeit geschuldet als der Tatsache, dass sie einfach immer noch so heiß aufeinander waren, als hätten sie sich gerade erst kennengelernt.

Und natürlich gab es ein großes Thema bei den beiden: Nachwuchs – womit Luke ihn ein wenig überrascht hatte. Was Sean weniger überraschte, war die Tatsache, dass Luke offensichtlich jede Nacht versuchte, den Kinderwunsch wahr werden zu lassen.

Tagsüber hatte Sean immer genug zu tun. Die Hütten, die er zusammen mit Luke als Zukunftsinvestition erworben hatte und die sein Bruder nun vermietete und verwaltete, mussten instand gehalten werden. Außerdem konnte man in der Gegend jagen und angeln gehen – die Rotwildsaison war noch nicht zu Ende, und die Lachse und Forellen hier waren riesig. Der Fluss lag praktisch gleich vor der Haustür. Luke und sein Helfer Art fingen so viele Fische, dass Luke sogar einen Schuppen samt Stromanschluss bauen musste, um dort eine Tiefkühltruhe für den Fisch aufzustellen.

Virgin River und seine Umgebung waren toll für jeden, der viel Zeit hatte. Sean war schon immer ein Outdoor-Fan gewesen, und so genoss er den Oktober in all seiner Farbenpracht hier in den Bergen besonders. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der erste Schnee fiel, und schon bald würde er nach Beale zurückkehren müssen. Alles, was er bis dahin brauchte, war eine schöne Kneipe mit Kamin, wo er sich abends aufhalten konnte – ohne dass sein Bruder und seine Schwägerin ihm knutschend gegenübersaßen.

»Darf’s noch was sein?«, fragte der Barkeeper ihn.

»Nein danke. Ich bin ja eigentlich nicht wegen der Architektur dieses Ladens hier, aber die Schnitzereien sind wirklich beeindruckend«, antwortete Sean.

Der Barkeeper lachte. »Zwei Dinge fallen mir an Ihnen auf. Sie sind nicht von hier und Sie sind beim Militär. Hab ich recht?«

»Okay, ich gebe es zu. Der Haarschnitt verrät mich. Doch der Rest?«

»Hier gibt es viele Nutzholzwälder. Diese Bar besteht komplett aus massiver Eiche. Als sie gebaut wurde, war das Holz vermutlich billiger als die Nägel. Und die Schnitzereien sind typisch für diese Region. Also, was führt Sie hierher?«

Sean trank einen Schluck von seinem Bier. »Ich habe sechs Wochen Urlaub und besuche meinen Bruder. Früher bin ich mit ihm zusammen losgezogen, aber die Zeiten sind für ihn vorbei.«

»Kriegsverletzung?«, fragte der Mann.

»Nein, Kampf der Geschlechter. Er hat vor Kurzem geheiratet.«

Der Barkeeper stieß einen Pfiff aus. »Mein Beileid.«

An diesem Abend war Sean in einer etwas vornehmeren Bar in Arcata gelandet. Am Ende des Tresens hatte er einen Platz entdeckt, von dem aus er das ganze Lokal überblicken konnte. Bis jetzt sah es so aus, als wären alle Frauen mit ihren Ehemännern oder Dates da, was Seans Vergnügen jedoch nicht schmälerte. Er war nicht unbedingt auf neue Bekanntschaften aus. Manchmal reichte es ihm, auch nur den schönen Anblick zu genießen. Da er beabsichtigte, ein wenig länger in der Gegend zu bleiben, hätte er aber auch nichts dagegen, jemanden kennenzulernen, mit dem er ab und zu ausgehen konnte und vielleicht auch etwas mehr.

Seine Gedankenspiele wurden abrupt unterbrochen. Mir scheint, heute ist mein Glückstag! schoss es ihm auf einmal durch den Kopf.

Denn die Tür schwang auf, Lachen erklang und eine gut gelaunte Gruppe Frauen trat ein. Aus der Entfernung checkte er sofort ab, was sie zu bieten hatten. Die erste von ihnen war klein, dunkelhaarig, ein bisschen mollig, doch nicht zu dick. Ein Lächeln huschte über Seans Gesicht. Die zweite, groß und schlank, besaß eine athletische Statur und hatte glatte, glänzende blonde Haare. Offensichtlich eine Turnerin oder Läuferin – jedenfalls eine sehr hübsche Frau. Die dritte im Bunde war eine mittelgroße Rothaarige mit drallen Kurven, funkelnden Augen und einem strahlenden Lächeln. Ein Luxusbuffet an Frauen, dachte Sean erfreut. Er fand jeden Typ Frau anziehend. Besondere Vorlieben hatte er nicht. Jetzt kam die vierte Frau herein. Sie war …

Franci?

Nein, das konnte nicht sein. Wahrscheinlich träumte er wieder! So oft schon hatte er sich eingebildet, sie zu sehen, aber sie war es nie gewesen. Außerdem hatte Franci lange, glatte Haare, und diese Frau trug die dunkelbraunen Haare kurz geschnitten. Jede andere würde mit dieser Frisur wie ein Mann aussehen. Sie nicht. Bei ihr war es absolut sexy. Durch die kurzen Haare wirkten ihre dunklen Augen noch größer. Die Frau zog ihren Mantel, aus und er stellte fest, dass sie ein wenig dünner war als Franci. Doch sie hatte dieselben Augenbrauen – ein dünner, fast provokativer schön geschwungener Bogen über den großen Augen mit den langen Wimpern. Plötzlich vermisste er Franci wieder.

Unter dem Mantel kam ein dünnes Kleid zum Vorschein. Nein, es war ein edles Seidenkleid. Es war dunkelviolett und fiel lose herunter bis zur Taille, wo ein Gürtel es hielt, von dort floss es bis zu ihren Knien. Das Kleid betonte ihre perfekten Brüste, ihre schlanke Taille, ihre schmalen Hüften und langen Beine. Nur selten hatte Franci Kleider getragen, was Sean allerdings nie gestört hatte – ihre langen Beine und ihr knackiger Po hatten ihn auch in einer schicken Hose verrückt gemacht. Aber dieses Kleid war gut. Sehr gut sogar.

Die vier Frauen wählten einen Tisch am Fenster, im vorderen Bereich des Restaurants. Sie hatten Schachteln dabei, Einkaufstaschen und Geschenktüten – war das wohl eine Geburtstagsfeier? Die Frau, die ihn an seine Exfreundin erinnerte, schlug die Beine übereinander, und der Schlitz im Kleid eröffnete den Blick auf ihren wohlgeformten Oberschenkel. Wow. Sein Blick blieb an ihrem Bein hängen. In seinem Schritt begann es sich zu regen.

Dann lachte die Frau. Oh Gott. Es war Franci! Und wenn nicht, war es ihr Zwilling. Wie sie den Kopf nach hinten warf, wenn sie leidenschaftlich lachte! Franci hatte auch immer aus ihrem tiefsten Innern heraus gelacht. Und geweint.

Die unterschiedlichsten Gefühle überfielen Sean mit einem Mal. Er dachte an ihr gemeinsames Lachen im Bett, wenn sie wie immer großartigen Sex gehabt hatten, und er dachte auch daran, wie er sie zum Weinen gebracht hatte. Es tat ihm leid, dass er das getan hatte.

Nun gut, er hatte sie zum Weinen gebracht, doch sie hatte ihn wütend gemacht. Sie konnte einen in den Wahnsinn treiben. Was war das noch mal gewesen? Einen Moment lang musste er überlegen. Das Ganze hatte sich vor vier Jahren abgespielt – an einem anderen Ort. Was machte sie hier in Arcata? Nach ihrer Trennung – die sehr unschön abgelaufen war – hatte er nach ihr gesucht. Aber er hatte zu viel Zeit verstreichen lassen, und sie war nicht mehr da, wo er sie vermutet hatte. Sie hatten sich damals im Irak kennengelernt, wo er die F-16 geflogen hatte und sie als Krankenschwester bei der Air Force arbeitete. Sie begleitete die Verwundeten nach ihrer Operation auf dem Flug zurück nach Hause in die Vereinigten Staaten. Als Sean auf die Luke Air Force Base in Phoenix versetzt wurde, um andere Piloten auf der F-16 zu schulen, war Franci ebenfalls dort und hatte eine Stelle im Militärkrankenhaus. Sie waren zwei Jahre zusammen, da standen für sie beide berufliche Veränderungen an. Francis Dienstzeit war zu Ende und sie wollte die Air Force verlassen und ins zivile Leben zurückkehren. Und Sean wurde auf der U-2, dem Aufklärungsflugzeug, ausgebildet. Damals hatte er nicht verstanden, warum das etwas an ihrem gemeinsamen Leben ändern sollte. Er teilte ihr mit, er werde auf den Stützpunkt Beale in Nordkalifornien geschickt. Dort könne sie sicher jederzeit eine Anstellung finden, wenn sie es wollte.

Das war der Anfang vom Ende. Franci war zu dieser Zeit sechsundzwanzig und erhoffte sich mehr von ihrer Beziehung. Seit zwei Jahren waren sie ein Paar, sie wollte heiraten und Kinder haben – er aber nicht. Gut, das war nichts Neues. Das hatte sie von Anfang an klargestellt. Er dagegen weigerte sich sogar, darüber nachzudenken – er hatte keine Lust, in die Ehefalle zu tappen. Niemals. Obwohl sie ihn nie gedrängt hatte, beharrte sie auf ihrem Standpunkt. Sean war auch ohne Trauschein monogam. Er sagte...



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