Cassirer / Bohr / Köhnke | Davoser Vorträge. Vorträge über Hermann Cohen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 17, 420 Seiten

Reihe: Ernst Cassirer, Nachgelassene Manuskripte und Texte

Cassirer / Bohr / Köhnke Davoser Vorträge. Vorträge über Hermann Cohen

Mit einem Anhang: Briefe Hermann und Martha Cohens an Ernst und Toni Cassirer 1901–1929
unverändertes eBook der 1. Auflage von 2014.
ISBN: 978-3-7873-4305-8
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Mit einem Anhang: Briefe Hermann und Martha Cohens an Ernst und Toni Cassirer 1901–1929

E-Book, Deutsch, Band 17, 420 Seiten

Reihe: Ernst Cassirer, Nachgelassene Manuskripte und Texte

ISBN: 978-3-7873-4305-8
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Band 17 besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil enthält die im Nachlass Cassirers überlieferten Zeugnisse über seine Davoser Vorträge 1929. Dazu treten seine Notizen über Heideggers Kant und das Problem der Metaphysik. Vor allem die Diskussion zwischen Cassirer und Heidegger hat eine umfangreiche Sekundärliteratur und vielfache Legendenbildung hervorgerufen, obwohl Cassirers umfangreiches Vortragsmanuskript und die Notizen über Heideggers Kant-Buch der Forschung bisher unbekannt geblieben sind. Im zweiten Teil des Bandes werden Cassirers Vorträge über die Philosophie und Person Hermann Cohens dokumentiert sowie - im Anhang - die 55 überlieferten Schreiben Hermann und Martha Cohens an Ernst und Toni Cassirer von 1901-1929 veröffentlicht und kommentiert. Die Vorträge über Cohen sind ohne die hier geleistete Rekontextuierung in den unterschiedlichen jüdischen öffentlichen und halböffentlichen Zusammenhängen, in denen sie vorgetragen wurden, schwer verständlich. Für die Briefe Cohens an Cassirer bietet der Band außer der üblichen biographischen und historischen Kommentierung eine Aufschlüsselung der vielen Anspielungen. Die Schreiben Cohens sind kultur-, philosophie- und wissenschaftsgeschichtlich von hohem Wert, da Cohen weniger eigene Befindlichkeiten oder Privates auszutauschen pflegte, sondern sich teils sehr sachlich, teils aber auch sarkastisch und kritisch über zeitgenössische Ereignisse, zumal akademische, brieflich äußerte.

Ernst Cassirer wird 1874 in Breslau geboren. Er studiert Jura, Literatur und Philosophie in Berlin, wechselt aber dann nach Marburg und schließt sich der Marburger Schule des Neukantianismus an. 1899 erfolgt die Promotion mit einer Schrift über Descartes bei Paul Natorp. Nach seiner Habilitation 1906 hält Cassirer als Privatdozent Lehrveranstaltungen in Berlin und folgt dann 1919 einem Ruf an die neugegründete Universität in Hamburg. Hier kommt es zu einer außerordentlich fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, in der der Grundstein für die Entwicklung seines Hauptwerkes Die Philosophie der symbolischen Formen gelegt wird. In diesem dreibändigen Werk (1923-29) wird der Entwurf einer systematischen Philosophie der Kultur unternommen. Dem Begriff der symbolischen Formen, in denen sich menschliches Erleben mit Hilfe z. B. von Sprache, Kunst, Mythen oder Wissenschaft ausdrückt, kommt dabei die Funktion zu, einen geistigen Bedeutungsgehalt mit einem sinnlichen Zeichen zu verknüpfen. Kultur ist in diesem Zusammenhang die Sinnschöpfung des Menschen durch Symbole, was dem Umstand Rechnung trägt, daß es auch primitivere Formen der Welterkenntnis gibt.1933 emigriert Ernst Cassirer über England nach Schweden und nimmt die schwedische Staatsbürgerschaft an. Acht Jahre später übersiedelt er mit seiner Frau und drei Kindern nach Amerika, wo er bis zu seinem Tod 1945 verschiedene Lehrtätigkeiten ausübt.
Cassirer / Bohr / Köhnke Davoser Vorträge. Vorträge über Hermann Cohen jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Köhnke, Klaus Christian
Klaus Christian Köhnke (* 14. Juni 1953 in Flensburg; † 24. Mai 2013 in Berlin) war Professor für Kulturtheorie und Kulturphilosophie am Institut für Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig.
Klaus Christian Köhnke studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Linguistik (zeitweise auch Skandinavistik und Kunstgeschichte, Geschichte und Ethnologie) an der Freien Universität Berlin und der Hochschule der Künste Berlin. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und wurde 1985 über die Entstehung und Aufstieg des Neukantianismus - nach dem Tod seines Betreuers Michael Landmann - bei Karlfried Gründer promoviert. 1986 wurde ihm für die Dissertation der Ernst-Reuter-Preis verliehen.

Von 1986 bis 1990 war Köhnke Projektmitarbeiter mehrerer Forschungsprojekte von Otthein Rammstedt an der Universität Bielefeld. Von 1987 bis 1989 arbeitete er als Leiter des Studienbereiches Kulturwissenschaft an der Fakultät Wirtschaftswissenschaft der Nordischen Universität Flensburg. 1990–1996 war er Wissenschaftlicher Assistent von Karlfried Gründer am Institut für Philosophiegeschichte und Geschichte der Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, wo er 1995 in Philosophie habilitiert wurde. Nach einer Vertretung 1996–1997 übernahm er 1997 die Professur für Kulturtheorie und Kulturphilosophie am Institut für Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig.

Köhnke arbeitete, forschte und publizierte unter anderem zu der kulturphilosophischen Tradition von Moritz Lazarus, Georg Simmel und Ernst Cassirer. Er war einer der Hauptherausgeber der unveröffentlichten Schriften von Ernst Cassirer (Nachgelassene Manuskripte und Texte, Felix Meiner Verlag, Hamburg 1995 ff.) und Herausgeber zahlreicher Bände der Georg Simmel-Gesamtausgabe.

Bohr, Jörn
Jörn Bohr, zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal. Philosophiehistoriker des 19./20. Jahrhunderts; Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen in der Deutschen Gesellschaft für Philosophie.

Cassirer, Ernst
Ernst Cassirer wird 1874 in Breslau geboren. Er studiert Jura, Literatur und Philosophie in Berlin, wechselt aber dann nach Marburg und schließt sich der Marburger Schule des Neukantianismus an. 1899 erfolgt die Promotion mit einer Schrift über Descartes bei Paul Natorp. Nach seiner Habilitation 1906 hält Cassirer als Privatdozent Lehrveranstaltungen in Berlin und folgt dann 1919 einem Ruf an die neugegründete Universität in Hamburg. Hier kommt es zu einer außerordentlich fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, in der der Grundstein für die Entwicklung seines Hauptwerkes Die Philosophie der symbolischen Formen gelegt wird. In diesem dreibändigen Werk (1923-29) wird der Entwurf einer systematischen Philosophie der Kultur unternommen. Dem Begriff der symbolischen Formen, in denen sich menschliches Erleben mit Hilfe z. B. von Sprache, Kunst, Mythen oder Wissenschaft ausdrückt, kommt dabei die Funktion zu, einen geistigen Bedeutungsgehalt mit einem sinnlichen Zeichen zu verknüpfen. Kultur ist in diesem Zusammenhang die Sinnschöpfung des Menschen durch Symbole, was dem Umstand Rechnung trägt, daß es auch primitivere Formen der Welterkenntnis gibt.
1933 emigriert Ernst Cassirer über England nach Schweden und nimmt die schwedische Staatsbürgerschaft an. Acht Jahre später übersiedelt er mit seiner Frau und drei Kindern nach Amerika, wo er bis zu seinem Tod 1945 verschiedene Lehrtätigkeiten ausübt.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.