E-Book, Deutsch, Band 15, 400 Seiten
Reihe: Atlan-Blauband
Castor Atlan 15: Monde des Schreckens (Blauband)
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8453-3314-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Die Arkon-Trilogie
E-Book, Deutsch, Band 15, 400 Seiten
Reihe: Atlan-Blauband
ISBN: 978-3-8453-3314-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Im 21. Jahrhundert: Seit einigen Jahren ist Atlan, der beste Freund Perry Rhodans, nun Imperator von Arkon. Nachdem der Arkonide fast zehntausend Jahre als Beschützer und 'Förderer' der Menschheit auf der Erde verbracht hat, ist sein neues Amt nicht nur eine Rückkehr in die alte Heimat, sondern auch eine gigantische Verantwortung.
Denn das Große Imperium, das sich vom Kugelsternhaufen M 13 aus über große Teile der bewohnten Milchstraße erstreckt, ist trotz aller Schwächen immer noch ein riesiges politisches Gebilde. Atlan herrscht als Imperator über Zehntausende von Planeten, Hunderttausende von Stützpunkten und Raumschiffen sowie Billionen von Wesen aus allen nur erdenklichen Lebensformen. Eine Verantwortung, die ihn fast erdrückt. Doch der Arkonide hat Freunde, die ihm helfen, Freunde, die er auch von der Erde mitgebracht hat oder die aus fremden Völkern mit bizarrem Aussehen stammen.
Atlans Feinde, die ihn töten und das Imperium vernichten wollen, sind zahlreich. Die Tekteronii schicken die Monde des Schreckens gegen das Herz des Imperiums - eine verheerende Waffe, gegen die es offensichtlich keine Abwehr gibt...
Egal, ob es neue Triebwerke, Sonnensysteme oder multidimensionale Verwicklungen zu ersinnen gilt, Rainer Castor ist zur Stelle. Der Autor ist der Techniker im PERRY RHODAN-Team. Er ist es, der mit immer neuen technologischen Wundern die Leser verzaubert. Er ist es, der für die Stimmigkeit des PERRY RHODAN-Kosmos bürgt.
Rainer Castor wurde 1961 in Andernach am Rhein geboren. Er ist ausgebildeter Baustoffprüfer, ein Studium des Bauingenieurwesens brach er nach einigen Semestern ab. Vorübergehend war er Zeitsoldat, mittlerweile ist er aber anerkannter Kriegsdienstverweigerer. Schon seit über dreißig Jahren widmet sich Rainer Castor seiner Leidenschaft, der Schriftstellerei. Als Leser schätzt Castor Frank Herbert ('Der Wüstenplanet'), mit Abstrichen Robert A. Heinlein, aus dem PR-Umfeld sind es K. H. Scheer, Peter Terrid und Hans Kneifel. Einen eindeutigen Favoriten hat er jedoch nicht.
Mitte der achtziger Jahre schloss Rainer Castor erstmals Bekanntschaft mit Hans Kneifel. Der Routinier Kneifel erkannte die Begabung Castors und machte ihn zu seinem Mitarbeiter. Wer die Vorworte zu den ATLAN-Zeitabenteuern aufmerksam gelesen hat, dem werden die lobenden Worte nicht entgangen sein, die Kneifel der unermüdlichen Datenrecherche und den sorgfältigen Berechnungen Castors gewidmet hat.
Durch die Zusammenarbeit mit Hans Kneifel fand Castor auch zu seiner Lieblingsfigur. Der unsterbliche Atlan und die Kultur der Arkoniden mit ihrer Spannung zwischen Hightech und Feudalismus ließen ihn nicht mehr los. 'Science Fiction hat den großen Vorteil, letztlich alles einbeziehen zu können, vom Krimi über die Liebesgeschichte bis hin zu Aspekten, die beispielsweise in ferner Vergangenheit spielen', fasst Rainer Castor sein Faible für dieses Genre zusammen. Mit dem PERRY RHODAN-Taschenbuch 'Für Arkons Ehre' debütierte er 1996. Drei Jahre später folgte mit dem PERRY RHODAN-Doppelband 1973/1974 sein Einstand bei der Heftserie.
Er ist Autor der Arkon-Trilogie (ATLAN-Bücher 14 bis 16), wirkte maßgeblich bei der Datenrecherche und als Autor am TRAVERSAN-Minizyklus mit und bearbeitet mit Hingabe die Jugendabenteuer des Arkoniden (die ATLAN-Bücher 17 und folgende). Darüber hinaus liefert er wöchentlich den PERRY RHODAN-Kommentar (in Heft 2558 erschien sein sechshundertster!) - und greift Exposéautor Uwe Anton bei der laufenden PERRY RHODAN-Serie hilfreich unter die Arme ...
Das Besondere an der Serie ist für ihn, dass sie zu einem 'eigenen Phänomen' geworden ist: 'Je länger die PERRY RHODAN-Serie lief und läuft, desto mehr stellt das durchaus eine eigene Faszination dar, unabhängig von den jeweiligen Inhalten.'
Rainer Castors schriftstellerische Arbeit beschränkt sich übrigens nicht nur auf PERRY RHODAN. 1997 erschien beim Züricher Haffmanns Verlag sein historischer Roman 'Der Blutvogt'. Der NDR urteilte darüber: 'ein Beweis, dass auch in Deutschland ähnlich packend historische Romane wie ?Der Medicus? geschrieben werden können'. Diese Veröffentlichung - als Heyne-Taschenbuch mittlerweile in der vierten Auflage - bescherte Castor auch erste 'literarische Anerkennung': Im August 1998 war er Stipendiat der Arno-Schmidt-Stiftung im Nordkolleg Rendsburg beim 'Sommerseminar für hochbegabten schriftstellerischen Nachwuchs'.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1.
Aus: Welten des Großen Imperiums, autorisierte Info-Sammlung des Flottenzentralkommandos (Geheimwelten unterliegen Zugriffskode #***-****-**), reich bebildert, 223. Auflage der Kristallchips, 19.015 da Ark Kolafton-System: Vorgeschobener Industriestützpunkt der Thantur-Lok-Peripherie, untersteht der Raumflottenhierarchie, ausgewiesen als »bedingt militärische Sicherheitszone«. Fünfzig Leichte Kreuzer als Systemschutz bewachen insbesondere die fünfzehn Schwerindustrie-Modul-Stationen der inneren Planeten. Ihre Aufgabe: Rohstoffbearbeitung, Verhüttung, Arkonstahlproduktion und Erzeugung von Halbfertig-Formteilen. Tender befördern Kernzellen Schwerer Kreuzer nach Arkon III, dort allgemeine Endaufrüstung und Abschlussmontage. Bevölkerung: insgesamt 250 Millionen Techniker, Ingenieure, Bergbau- und Fertigungsfachleute verschiedener Völker. Tato von Kolafton: Jahaq Garr. Kolaftons Stern ist ein Überriese mit achtzehn Planeten. Die Welten eins bis fünf, zu heiß und unwirtlich für eine Besiedlung, weisen hohe Erzvorkommen und hyperenergetisch gesättigte Materie auf. Transitions-Strukturfelder auf Resonanzbasis dienen der Abraum-Abtrennung, Rohstoffe gelangen zu Industrieplattformen im Geo-Orbit. Erzeugter Stahl wird weitergeleitet und zu sechzig Prozent in eigenen Fabriken verarbeitet, der Rest von Händlern weiterveräußert. Etwa arkongroß ist der sechste Planet; eine Wüstenwelt mit zwei kleinen Monden, auf der winzige Polarkappen den Hauptteil des planetarischen Wasservorkommens stellen. Distanz zu Arkon: 60,68 Lichtjahre … An Bord der ARKON II, Orbit des vierten Planeten des Katalogsterns BB14-KH3698-R1: 17. Prago der Coroma 19.017 da Ark (= 10. Dezember 2047 Terra-Standard) … klang die Chorstimme der Großen Feuermutter plötzlich schwach und fern und erreichte mich kaum noch: »Sieh und hör mit Tanja … der Gefahr zu begegnen. Der Fortbestand … unter Umständen davon ab …« Tanja … Alles überschlägt sich: vierzehn Bereiche im Imperium, Stachelkugeln, Einzeller, Lichtwesen auf Zhygor! Beklemmung, die meinen Magen in einen eisigharten Klumpen verwandelte, begleitete die spontanen Gedanken. Plötzlich hatte ich, ohne es begründen zu können, fürchterliche Angst um Tanja – die intensive Ahnung von Schmerz, Leid und Tod. Kurz sah ich Tanja und mich nach dem Tanz der Monde; eine bedrückende Erinnerung: Aneinandergepresst waren wir durch milchige Schwaden der parainduzierten Sphäre geglitten, die, von den Omirgos-Kräften stabilisiert, als eine Art »Nische« mit normalen raumzeitlichen Konventionen in den Hyperraum ragte. Die Individualauren unserer Bewusstseinssphären hatten einander überlappt und ich ihre Verwirrung und aufsteigende Angst gefühlt, als Tatjana Michalowna unvermittelt zu zittern begann: Gläserne Kügelchen scheinen plötzlich von überall zu kommen, durchdringen unsere Körper mit schmerzhaften Stichen. Undeutlich glaube ich eine Kugel zu sehen, von deren Oberfläche lange Stachelausleger aufragen. Aus dem Schatten eines Planeten schiebt sich ein Mond hervor, der mir merkwürdig falsch und unwirklich vorkommt … Tanja schrie und klammerte sich an mich. Ihr Körper zuckte wie unter unsichtbaren Einschlägen. »Fremdes Leben«, keuchte sie. »Es quält mich. Ich kann nicht klar denken. Was ist das?« Ich streichelte beruhigend ihren Rücken. »Ruhig, Liebste«, flüsterte ich. »Es ist eine Vision, es passiert nicht jetzt.« »Aber vielleicht in der Zukunft?« »Ich weiß es nicht.« Während sie sich langsam beruhigte, versuchte ich des kalten Angstgefühls Herr zu werden, das mich mit Gewalt überfiel. Das Gefühl, einer großen Gefahr ausgesetzt zu sein, wurde beklemmend. Ein Kaleidoskop weiterer Eindrücke suchte mich unvermittelt heim: Der Kontakt zur Großen Feuermutter bestand zwar noch, schien aber von »etwas« gestört zu werden, während ich unvermittelt mit Tanja verschmolz, ohne mich jedoch vollständig mit ihr zu identifizieren. Vertrautheit umfing mich, verbunden mit weiteren aufgeschwemmten Erinnerungen. Tatjana Michalowna. Terranische Mutantin. Telepathin, weitgehend immun gegen Fremdbeeinflussung jeglicher Art. Bei den Dagoristas der Yesugei-Burg auf Zhygor ausgebildete Feuertochter, die mich nach Iprasa-Tradition beim Tanz der Monde wählte … Voller Hitze war die Berührung, als unsere Bewusstseinssphären überlappten. Die Wahrnehmungen ihrer Sinnesorgane sprangen auf mich über. Ihr Misstrauen gegenüber den scheinbar normalen Verhältnissen auf Kolafton VI sprang auf mich über. Was geht vor im Kolafton-System? Etwas muss vorhanden sein, das einen bedeutenden Paraeinfluss hat. Unwillkürlich bemühte ich mich, die Möglichkeiten meines Zustands auszunutzen. Ich versuchte die normalerweise unsichtbaren Schichten unter der materiellen Oberfläche zu erfassen – und scheiterte kläglich. Ohne die Parakräfte Sinyagis und die Unterstützung der Zhy-Famii-Amazonen war es nicht weit her mit dem Millionenäugigen, und ihr Blick ins Kolafton-System war blockiert. Mit den anderen Agentinnen saß Tanja im Überwachungsraum der 60-Meter-Kugel – Typ Ultraleichtkreuzer – und begutachtete die Übertragungen von Mikrosonden, Abhörsensoren und heimlich installierten Überwachungsgeräten. Der Raumer stand auf dem Raumhafen von Kolafton VI und diente den Augen als mobile Einsatzzentrale: Gedankenschnell wurden Informationen ausgetauscht, die ein Gemisch von Erinnerungen und gegenwärtigen Empfindungen waren. Sira Tyaz, die Tanjas Arm ergriffen hatte, zischte energisch: »Reiß dich zusammen. Ich weiß, dass du Besuch hast, aber das ist kein Grund, sich gehenzulassen.« Sie tätschelte Tanjas Hand. »Übrigens ein interessantes Individualmuster. Den hätte ich ebenfalls gewählt; energisch, kein verkrusteter Arkonide, trotzdem loyal, verantwortungsbewusst, uralt – ein Wunschpartner …« »Du störst«, sagte Tanja unwirsch. »Kann ich mir denken, bei deinem derzeitigen Para-Koitus …« Mit einem Lachen drehte Sira den Sessel, die anderen Frauen schmunzelten. Ich dachte konzentriert: Die hat Magma zwischen den Zähnen! Klingt schlimmer, als es ist, mein Freund. In ihrem Job entwickelt man zwangsläufig einen Hang zum Sarkasmus. Apropos Job: Ich verstehe nicht, dass ihr nichts entdecken konntet. Sinyagi jedenfalls kann nur über mich Einblick nehmen, und der ist zur Zeit ziemlich eingeschränkt. Ist der Blockadeeinfluss euren Paragaben nicht zugänglich? Anki Zyneen und Sira Tyaz waren parageschulte Zhy-Famii der Raumnomaden, Ronua eine Orbeki-Frau mit rudimentärem beigebraunem Fell. Nein! In dieser Hinsicht scheinen wir blind und taub zu sein. Ich kann es mir nicht erklären, Liebster. Nichts deutet auf außergewöhnliche Aktivitäten hin – und das macht uns erst recht misstrauisch. Aus gutem Grund. Es gibt etwas Fremdes hier! So sehr kann Sinyagi sich nicht irren. Wie wollt ihr nun vorgehen? »Die letzte Möglichkeit …«, murmelte sie und sah in die Runde. Die Frauen hatten darüber diskutiert, waren sich eines Erfolges allerdings nicht sicher gewesen. »Uns bleibt keine andere Wahl: Verhaftung von Jahaq Garr! Sollte er sich, entgegen allen Indizien, doch als unschuldig erweisen …« Werde ich mich höchstpersönlich entschuldigen! In diesem Fall geht aber die Imperiale Sicherheit vor – einverstanden: Ihr habt das Okay des Imperators! Gespannte Aufmerksamkeit bei den Augen; Jana D’Alessandro wurde von Sira flüsternd informiert. »Wir sind uns einig? Gut.« Tanja seufzte. »Nutzen wir unsere Kräfte. Schneller Zugriff und ab durch die Mitte. Garr ist noch in seinen Privatgemächern? Also los!« »Verstanden.« Eine halbe Stunde später standen die Agentinnen in der Bodenschleuse des Ultraleichtkreuzers, und Anki sagte: »Ausrüstung und Waffen überprüft und einsatzbereit.« Schwarzes Metallplastikgewebe hüllte die Körper ein, flexible Schalen schützten Arm- und Beingelenke, versteifende Segmentpanzer Rumpf und Unterleib, so dass bei geschlossenem Druckhelm äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte, Giftgas oder Vakuum wirkungsvoll abgewehrt wurden. Flach gewölbte Rückenaggregate dienten der Anzug-Innenversorgung und der Erstellung von Schutz- und Deflektorfeldern, Mikroprojektoren in den Stiefeln der Projektion des Antigravfeldes. Unterdessen schwebte die 60-Meter-Kugel, nur von Antigravaggregaten und Feldtriebwerken getragen, zum Residenzkelch hinüber. Dreißig Kampfroboter standen zur Ausschleusung bereit; ihre Abriegelungsmaßnahmen sollten jedoch mehr der Ablenkung dienen. Der Einsatz war minutiös geplant, Jana befand sich in der Zentrale und übernahm, weil keine Zhy-Fam, die Koordination. Bis auf Tanja war das Team der Augen das gleiche, das schon im Juni im Kolafton-System gewesen war, damals jedoch dem Tato Jahaq Garr nichts hatte nachweisen können. Im Gegensatz zu den Kur genannten Sektorenbeauftragen, deren Einflussbereich mitunter einige hundert Sonnensysteme umfasste, war die Befugnis eines Tatos im Sinne eines Planetengouverneurs maximal auf das ihm unterstehende System beschränkt. Aber schon das ist zuviel, dachte ich, wenn es sich um Tekteronii handelt! Tanja ballte die Hände zu Fäusten. »Deflektoren. Druckhelme schließen, umschalten auf Parasicht. Schutzschirme...