Cesco | Im Zeichen der roten Sonne | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 289 Seiten

Cesco Im Zeichen der roten Sonne


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-641-01706-4
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 289 Seiten

ISBN: 978-3-641-01706-4
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Federica de Cesco: Abenteuer lesen, exotische Welten erleben - Federica de Cesco, die Grande Dame der Jugendliteratur

Eine atemberaubend fremde Welt: japanische Mythologie und das exotische alte Reich der aufgehenden Sonne.

Die japanische Prinzessin Toyo ist blutjung, willensstark, eine Kämpferin – und soll einst über die südliche Provinz herrschen. Als sie den Bannfluch über Susanoo spricht, ahnt sie nicht, dass es ihr Vater ist, den der Fluch trifft. Voller Rache schmiedet Susanoo das magische Sternenschwert und überzieht das Reich mit Krieg. Toyo bleibt nur ein Ausweg: Sie bittet den Tungusenfürst Iri um Beistand, doch der verlangt einen hohen Preis …
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Weitere Infos & Material


1;Erster Teil;8
2;Chapter 1;10
3;Chapter 2;19
4;Chapter 3;29
5;Chapter 4;40
6;Chapter 5;51
7;Chapter 6;62
8;Zweiter Teil;72
9;Chapter 7;74
10;Chapter 8;92
11;Chapter 9;104
12;Chapter 10;118
13;Chapter 11;135
14;Chapter 12;145
15;Chapter 13;153
16;Chapter 14;163
17;Dritter Teil;176
18;Chapter 15;178
19;Chapter 16;187
20;Chapter 17;193
21;Chapter 18;201
22;Chapter 19;216
23;Chapter 20;228
24;Chapter 21;236
25;Chapter 22;244
26;Chapter 23;252
27;Chapter 24;264
28;Chapter 25;272
29;Chapter 26;278
30;Nachwort;286


16 (S. 186-187)

Die purpurnen Segel spann ten sich. Die Wellen kämme hoben das Schiff, schoben es sanft in schaukelnde Täler. Es war eins der wenigen Schiffe, die im Verlauf der Kämpfe nicht beschädigt worden waren. Während es sich vom Hafen entfernte, stand ich am Heck, die Au gen auf die Stadt gerichtet, in der die Bevölkerung sich rüstete, den nächsten Ansturm des Feindes abzuwehren. Sonnenlicht erleuchtete gespenstisch die verbrannten Trümmerhaufen, die geplünderten Lager, die zerstörten Schiffe mit ihren zerfetzten Segeln.

Der Wind trug den Brandgeruch weit über die offene See hinaus. Ein- oder zwei mal sah ich, wie ein verstümmelter Körper vorbei trieb, der sein Grab in den Wellen gefunden hatte. Außer der Mannschaft – alles erfahrene Seeleute – begleiteten mich zehn aus gewählte Männer der Leibgarde, an geführt von Sire Tajigori, der einstmals einer Gesandtschaft nach Nimanaan gehört hatte und den Königshof kannte. Ich war froh, diesen ausgeglichenen und höflichen Mann an meiner Seite zu wissen. Außer dem hat ten wir noch einen »Schicksalshüter« an Bord, ohne den kein Schiff in See zu stechen wagte.

Als »Schicksalshüter« wurden meist alte Männer aus gewählt, die niemals ihr Haar kämmten, weder Läuse noch Flöhe entfern ten, nur schmutzige Kleider trugen und nie eine Frau anrührten. Unserer hieß Nomi und roch derart, dass ich mich ihm nur mit dem Wind im Rücken näherte. Es war ein ausgemergelter Mann mit struppiger weißer Mähne und trüben Augen. Bis auf einige Stoff fetzen war er völlig nackt. Er kauerte am Heck, schwang eine Rute aus Weiß holz, an der ein Bündel langer Bänder hing, und murmelte Beschwörungen. Wir in Yamatai glaub ten, dass solche Wesen Macht über die Elemente besaßen. Geschah während der Über fahrt ein Unglück, hatte der Mann das Schicksal schlecht beschworen und wurde bestraft. Meistens ließ man ihn verhungern. Das Schiff war aus Eichenholz.

Zwanzig Mann Besatzung fanden bequem darauf Platz. Unsere Schiffe waren ausschließlich mit Segeln aus gestattet, Rudersklaven waren unbekannt in Yamatai. Zum Schlafen wurden Matten ausgebreitet. Sire Tajigori und mir standen für die Überfahrt Unterkünfte zur Verfügung. Nach Verlassen der Bucht verstärkte sich die Dünung. Die Segel spannten sich bis zum Zerreißen, die Takelage zitterte. Wir glitten in einiger Entfernung an der Heiligen Insel vor bei. Die Brandungswellen peitschten gegen die Felswände, die wie ein riesiger schwarzer Wall in der Sonne glänz ten. Ich dachte an die Hüterin des Feuers und bat sie im Geist, mir bei meiner Aufgabe beizustehen. Ob sie bereits wusste, auf Geheimnis volle Weise vorgewarnt, dass die Königin im Sterben lag?


Cesco, Federica de
Federica de Cesco, geboren in der Nähe von Venedig, verbrachte ihre Kindheit in Italien, Eritrea, Deutschland und Belgien. Bereits mit sechzehn Jahren schrieb sie ihr erstes Jugendbuch, das sofort ein großer Erfolg wurde. Seitdem hat sie Millionen von Leserinnen begeistert. Wie keine Zweite versteht sie es, starke, selbstbewusste Figuren zu schaffen und großartige Panoramen fremder Kulturen zu entwerfen. Heute lebt sie mit ihrem Mann, einem japanischen Fotografen, in der Schweiz.



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