E-Book, Deutsch, Band 0330, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Child / St. Claire / Rimmer Collection Baccara Band 330
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-597-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0330, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-95446-597-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WENN ES WIRKLICH LIEBE IST ... von CHILD, MAUREEN
Wortkarg, aber extrem sexy, dieser Sam. Tricias Herz schlägt höher, als der Hochzeitsgast ihres Bruders ihr Gästezimmer bezieht - und ihr leidenschaftliche Stunden beschert. Bald träumt sie von einer Zukunft mit ihm. Doch der junge Witwer hält an der Vergangenheit fest ...
SINNLICH UND VERBOTEN SÜß von RIMMER, CHRISTINE
Was für ein Po! Lizzie entdeckt neue Seiten an ihrem Boss, seit sie gekündigt hat, um sich den Traum von der eigenen Konditorei zu erfüllen. Der Ölbaron tut alles, um sie zu halten - und flirtet plötzlich heiß mit ihr. Nur sein Singledasein aufgeben, das will er nicht ...
DARF EIN BOSS SO ZÄRTLICH SEIN? von ST. CLAIRE, ROXANNE
Cade ist hingerissen von Jessie. Die Praktikantin ist viel natürlicher als die anderen Frauen in der Redaktion seines Modemagazins. Leider wird er den Verdacht nicht los, dass sie für die Konkurrenz spioniert. Sagt sie deshalb Ja zu einem Liebeswochenende mit ihm?
Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Undank ist der Welten Lohn.
Wie wahr dieses Sprichwort doch ist, dachte Sam Holden. Gerade er sollte das wissen, denn er erlebte den Wahrheitsgehalt dieses Spruches soeben am eigenen Leib. Und er hatte keine Ahnung, wie er das hätte verhindern können.
„Ich schulde dir was, Mann“, sagte Eric Wright vom Beifahrersitz aus. Sein rechtes Bein steckte bis zum Knie in einem Gips. „Nein, eigentlich schulde ich dir doppelt. Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast, und dafür, dass du mich zu meiner Hochzeit nach Hause fährst.“
„Nein, du schuldest mir gar nichts.“ Sam blickte zu seinem Freund hinüber. Ein bläulich gelber Bluterguss zeichnete sich auf dessen blasser Stirn ab. Seine roten Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab, und sein Gesicht und seine Augen waren von Schmerz und Müdigkeit gezeichnet.
„Du siehst schrecklich aus.“
„Hey, das liegt allein an dir“, antworte Eric und lächelte schwach.
„Ja, ja. Du hast ja recht. Aber ansonsten ist alles okay, oder?“
„Fragst du mich jetzt als mein Freund oder als mein Arzt?“
„Wem verrätst du denn eher die Wahrheit?“
Lachend fuhr sich Eric mit der Hand durchs Haar. „Es geht mir gut. Ich bin nur müde.“ Langsam wandte er seinen Blick zu Sam. „Und ich bin einfach nur froh, dass ich noch lebe. Wie ich schon sagte, ich bin dir was schuldig.“
Sam war zweiunddreißig Jahre alt, hochgewachsen, und er hatte eine durchtrainierte Figur. Mit seinen schwarzen Haaren und blauen Augen wirkte er besonders auf seine weiblichen Patientinnen sehr anziehend. Zu deren großer Enttäuschung hatte Sam aber immer nur Augen für ihre Krankheitssymptome. Er besaß lediglich eine Handvoll enger Freunde, Eric Wright war einer von ihnen.
Eric hatte sich jedoch in den letzten beiden Wochen eher wie ein Fan als wie ein Freund benommen – und Sam konnte noch nie gut mit Dankbarkeit umgehen. Er mochte es nicht, wenn andere ihn bewunderten.
Seit seiner Kindheit hatte ihn nichts anderes interessiert als Medizin. Mit fünf Jahren hatte er sich das Stethoskop seines Großvaters ausgeliehen, um sich den Herzschlag seines Hundes anzuhören. Selbst der Tierarzt war beeindruckt gewesen, als Sam einen unregelmäßigen Herzschlag bei dem Hund herausgehört hatte. Seit diesem Zeitpunkt hatte für Sam festgestanden, dass er einmal Arzt werden würde.
Trotzdem … wenn ihn jemand mit glänzenden Augen und bedingungslosem Vertrauen ansah, hatte er nur noch das Bedürfnis, ganz schnell wegzurennen. Vertrauen war für ihn eine Belastung, die er fürchtete … Vertrauen konnte so leicht zerbrechen. Für einen Arzt mochte solch eine Einstellung vielleicht merkwürdig anmuten, aber bei Sam war das nun einmal so.
„Du schuldest mir gar nichts, Eric.“ Seit dem Unfall hatte er das schon unzählige Male zu Eric gesagt, aber der schien davon nichts hören zu wollen. „Mann, ich war mit im Auto. Hätte ich dich etwa in dem Wrack sitzen lassen und wegrennen sollen?“
Eric zuckte mit den Achseln. „Die meisten Leute hätten das getan. Nicht viele würden in ein brennendes Auto steigen, um jemanden rauszuziehen. Und noch dazu mit einem kaputten Arm.“
„Ach, der ist doch bloß verstaucht.“ Der Verband an seinem linken Unterarm nervte Sam, und er hielt ihn auch für völlig überflüssig. Aber die Ärzte in der Notaufnahme hatten darauf bestanden, dass er ihn zumindest für ein paar Tage trug. Und in der Nacht des Unfalls war er wegen des Schocks nicht fähig gewesen zu widersprechen.
Alles war ganz schnell gegangen, obwohl es sich in dem Moment angefühlt hatte, als würden sie sich in Zeitlupe bewegen. Ein Lastwagen hatte plötzlich einen Schlenker auf ihre Fahrspur gemacht, und Eric hatte das Lenkrad herumgerissen. Das Geräusch vom Schrammen des Metalls gegen die Leitplanke würde Sam nie vergessen. Die ewig andauernden Sekunden, in denen das Auto durch die Luft geschleudert wurde, und dann der abrupte Schlag, als sie auf der Straße aufprallten und der Wagen sich überschlug. Zentimeter für Zentimeter hatte Sam sich aus dem zerbrochenen Seitenfenster herausgeschoben und war dann zur Fahrerseite hinübergekrochen.
Eric war bewusstlos gewesen, und am Unterboden des Wagens hatten schon die Flammen gezüngelt. Die sengende Hitze hatte in Sams Gesicht gebrannt, und er hatte panische Angst verspürt. Aber trotzdem hatte er es irgendwie geschafft, Erics Sicherheitsgurt zu lösen und seinen Freund aus dem Auto zu ziehen, bevor es in Flammen aufgegangen war.
Hätten die beiden an dem Abend weniger Glück gehabt, müsste Erics Familie jetzt seine Beerdigung und nicht seine Hochzeit organisieren.
„Trotzdem …“
Sam seufzte und gab es auf, seinen Freund zu überzeugen. „Okay, dann bin ich eben ein Held. Der Superdoktor!“
Eric war besonders in den letzten beiden Jahren ein guter Freund gewesen. Und eigentlich war Sam ihm etwas schuldig. Sam war schon immer ein Einzelgänger gewesen, ganz besonders in den vergangenen zwei Jahren. Aber jedes Mal, wenn er sich von den wenigen Freunden, die er hatte, zurückziehen wollte, hatte Eric das nicht zugelassen.
Dafür schuldete Sam ihm etwas – und nicht umgekehrt.
Da saß er also nun im Auto vor dem Haus von Erics Eltern. Vor ihm lagen zwei lange Wochen, bevor er wieder nach Los Angeles fahren konnte, wo er zu Hause war. Normalerweise wäre er zu Erics Hochzeit gekommen und am Tag darauf wieder heimgefahren. Aber weil Eric nach dem Unfall nicht Auto fahren konnte, hatte Sam sich zu einem zweiwöchigen Urlaub bei Erics Familie im Norden Kaliforniens überreden lassen.
Sam wäre am liebsten gleich wieder weggefahren, aber ihm blieb nichts anderes übrig, er musste sein Wort halten.
Der Bungalow der Wrights lag ein Stück von der Straße entfernt. Vor dem Haus gab es einen weitläufigen Rasen, und hübsch angelegte Beete säumten die Front des Hauses. Eine bunte Blumenpracht ergoss sich aus den Blumenkästen, die überall vor den Fenstern hingen. Auch auf der Veranda hingen Töpfe mit Blumen und Farnen.
Das sonnengelbe Haus mit den dunkelgrün gestrichenen Fensterläden und dem ebenfalls dunkelgrünen Dachfirst sah gemütlich und gepflegt aus. Es lag an einer ruhigen, von Bäumen gesäumten Straße, und der Strand war nur ein paar Häuserblocks entfernt.
Jeder andere hätte nur allzu gern hier Urlaub gemacht, aber Sam … Er fühlte sich einfach nur, als würde er unbewaffnet und nackt in den Kampf ziehen.
„Komm schon“, sagte Eric und öffnete die Autotür. „Meine Familie kann es kaum erwarten, dich kennenzulernen.“
Sam sah, dass bereits Leute aus dem Haus strömten und fröhlich über die Wiese auf sie zukamen. „Vielleicht wäre es besser, wenn ich erst mal ins Hotel gehe, damit du Zeit mit deiner Familie verbringen kannst. Ich kann ja morgen wiederkommen.“
Oder übermorgen, dachte Sam und fühlte eine Art Panik in sich aufsteigen, als immer mehr Menschen aus dem Haus kamen. Wie groß war denn diese Familie?
„Keine Chance“, sagte Eric, während er sich nach hinten lehnte, um seine Krücken vom Rücksitz zu holen. „Du fährst sonst noch nach Los Angeles zurück.“
Die Tatsache, dass sein Freund ihn so gut kannte, irritierte Sam, aber er zwang sich zu einem Lächeln, als eine ältere Frau mit ergrauendem blondem Haar vor dem Wagen stand. Erics Mutter, vermutete Sam.
„Ach Gott, Eric, dein Bein!“, rief die Frau und blickte Eric aus weit aufgerissenen blauen Augen entsetzt an. Sam beugte sich zu Eric hinüber, um ihm beim Aufstehen zu helfen.
„Du siehst ja schrecklich aus, mein Junge.“ Ein älterer Mann mit kantigem Gesicht und einem grauen Dreitagebart war zu ihnen gestoßen.
„Danke, Dad. Ich freue mich auch, euch zu sehen“, erwiderte Eric lachend. „Hilf mir mal.“
„Geh bitte zur Seite, Liebling“, wandte sich der Mann an seine Frau, nahm die Krücken in die eine Hand, packte Eric mit der anderen am Ellbogen und hievte ihn mühelos aus dem Auto.
Sam sah schweigend zu. Alle umarmten und küssten sich. Irgendwann würden sie sich natürlich ihm zuwenden, das wusste er, aber vielleicht, wenn er sich ganz still verhielt …
Lautes Gelächter war zu hören, es gab auch ein paar Freudentränen, als sich die Familie überschwänglich begrüßte. Ein alter schwarzer Labrador saß bellend daneben, und zwei Kinder, ein Junge von vielleicht sechs Jahren und ein Mädchen, das noch jünger war, hüpften munter um die Gruppe herum.
Er hatte das Gefühl, eine Szene in einer Fernsehserie zu sehen. Als Zuschauer und Außenseiter.
Und genau das war er. Noch nie war ihm das so bewusst wie in diesem Moment. Aber er wollte es doch so, oder etwa nicht? Er machte sich nichts aus einem Freundeskreis oder sonstigen Beziehungen. Einmal hatte er es probiert – er war eine Beziehung eingegangen, hatte Pläne geschmiedet –, und alles war zu Bruch gegangen. Es hatte ihn beinahe zerstört.
Er hatte auf schmerzliche Weise erfahren müssen, dass Bindungen einen nur verwundbar machten. Auch wenn er sich jetzt ab und zu einsam fühlte, er würde diese Lektion nie vergessen. Die Wrights würden schon irgendwann wieder in ihr Märchenhaus zurückgehen und ihn in Ruhe lassen.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis eine der Frauen sich zu ihm ins Auto beugte.
„Sie sind sicher Sam.“
„Ja“, antwortete er und ließ sich einen Moment Zeit, um sie genauer anzusehen. Natürlich ganz objektiv, so wie ein Kunstliebhaber ein wunderschönes Gemälde ansehen würde. Ihre Haut war glatt,...




