Clair | Zwischen Herz und Verstnd | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1895, 144 Seiten

Reihe: Julia

Clair Zwischen Herz und Verstnd


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-434-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1895, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86295-434-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieses Kribbeln im Bauch, das man nie vergisst ... Amber erlebt es, als es eines Tages klingelt und unerwartet ein sehr attraktiver Mann vor ihrer Tür steht. Dunkle Haare, dunkle Augen - unwiderstehlich. Allerdings verwechselt er sie mit ihrer Schwester, die er schon lange verzweifelt sucht. Und dennoch kann Amber sich seiner Faszination kaum entziehen. Noch nie war sie so hin- und hergerissen zwischen Herz und Verstand. Und noch nie hat sie etwas Unrechtes getan. Aber die Vorstellung, mit diesem Mann ein zärtliches Liebesabenteuer zu genießen, ist sehr verlockend ..



Daphne Clair, alias Laurey Bright lebt mit ihrem Ehemann einem gebürtigen Holländer auf einer kleinen Farm im wunderschönen Neuseeland. Gemeinsam zogen sie fünf wundervolle Kinder groß, eines davon ein Waisenkind aus Hong Kong. Sie hat nahezu 70 Liebesromane für Harlequin geschrieben. Als Daphne de Jong hat sie mehrere Kurzgeschichten und einen historischen Roman veröffentlicht, beide von der Kritik in ihrer Heimat gefeiert. Den prestigeträchtigen Katherine Mansfield Short Story Award hat sie gewonnen und war eine RITA Finalistin. Ihr online Newsletter wird einmal im Monat ausgegeben und wird per E - Mail kostenlos an Abonennten versendet. Eine ihrer meist geklickten Funktionen ihrer Seite ist die Schreibklasse, in der Fragen über alle Aspekte des Schreibens beantwortet werden. Sie genießt es das Wissen was sie über die vielen Jahre des Schreibens hinweg sich stetig erworben hat weiterzugeben. Darum hält sie Kurse für Liebesromanautoren überall in ihrem großen weiten Land.
Clair Zwischen Herz und Verstnd jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Amber Odell hatte gerade nach ihrem einsamen Abendessen den Abwasch erledigt, als es lange und fordernd an der Tür klingelte.

Sie hängte das Geschirrtuch über die Stange und eilte durch den kurzen Flur.

Die Dielen unter dem zerschlissenen Läufer knarrten unter ihren Schritten. Auch wenn das Haus am Rand von Auckland alt war, war Amber froh, dass sie im Erdgeschoss eine Wohnung zu einem vernünftigen Preis bekommen hatte.

Sie machte das Licht draußen auf der Veranda an, zögerte jedoch, als sie die große, dunkle Gestalt durch das blau-rote Fensterglas bemerkte. Einen Augenblick später hob die Gestalt die Hand und klopfte an den Holzrahmen.

Vorsichtig öffnete sie einen Spaltbreit, um die Tür im Notfall gleich wieder zuschlagen zu können.

Das Verandalicht fiel auf nachtschwarze gewellte Haare und ein olivefarbenes Gesicht mit hohen Wangenknochen und einer ausgeprägten Nase. Die bedrohlich wirkenden Züge und die angespannten Kiefernmuskeln mit dem dunklen Bartschatten wollten so gar nicht zu dem sinnlichen Mund passen, auch wenn er in diesem Moment zu einer harten Linie verzogen war.

Ein schneeweißes T-Shirt umschmeichelte die muskulöse Brust und die breiten Schultern des Fremden; seine langen Beine steckten in olivgrünen Jeans. Lässige Kleidung, die trotzdem Stil und Exklusivität verriet.

Doch am stärksten zog sie dieser durchdringende Blick an, in dem so etwas wie Wut aufflammte.

Und das ergab für sie keinen Sinn, weil sie diesen Mann noch nie in ihrem Leben gesehen hatte.

Dabei lohnte es sich durchaus, einen zweiten Blick zu riskieren. Trotzdem verstörte es sie, dass sie als Frau auf seine männliche Ausstrahlung reagierte.

Sie warf die blonden Haare über ihre nackten Schultern und wollte den Mund öffnen, um zu fragen, was er von ihr wollte.

Doch sein sengender Blick, mit dem er ihre Brüste, das Stück helle Haut zwischen ihrem kurzen Top und den blauen Shorts und ihre Beine bedachte, ließ sie verstummen.

Amber lief vor Wut rot an, und es schockierte sie, dass ihr Puls unter seiner unverschämten Musterung schneller schlug. Entschieden hob sie das Kinn und wollte gerade noch einmal ansetzen, als er ihr zuvorkam. „Wo ist er?“, verlangte er mit tiefer, rauer Stimme zu wissen.

Verwirrt zuckte sie zusammen. „Ich glaube, Sie …“ Sie irren sich, wollte sie sagen, doch er schnitt ihr das Wort ab.

„Wo ist er?“, wiederholte er gereizt. „Wo ist mein Sohn?“

„Hier ganz sicher nicht!“ Amber nahm an, dass er vielleicht zu einem der anderen Mieter wollte. „Tut mir leid, Sie haben sich bestimmt an der Hausnummer geirrt.“

Sie war im Begriff, die Tür zu schließen, aber der Fremde schob sie auf und trat in den Flur.

Instinktiv wich Amber zurück und merkte zu spät, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Denn der Mann stieß mit dem Fuß entschieden die Tür zu und umklammerte ihren Arm.

Sie wollte um Hilfe rufen. Vielleicht würden die beiden Studenten nebenan oder der Journalist im Apartment unter ihr sie hören und einschreiten.

Doch sie brachte nur einen erstickten Laut heraus, ehe der Eindringling seine freie Hand über ihren Mund legte und sie gegen die Wand drängte. Sie spürte die Wärme seines schlanken, muskulösen Körpers, der dem ihren so nah war. Ein schwacher Duft nach Leder, vermischt mit dem Geruch von frisch geschnittenem Gras stieg ihr in die Nase. Vielleicht ein Rasierwasser? Allerdings sah er nicht so aus, als ob er sich in den letzten Tagen rasiert hätte.

Seine Stimme mit dem leicht fremdländischen Akzent hatte nun einen beruhigenden Klang. „Seien Sie nicht albern. Sie müssen keine Angst vor mir haben.“

Seine Wut schien ein wenig verraucht, und Amber überlegte schon, wie sie ihm entkommen könnte, als er sie plötzlich losließ. „Jetzt lassen Sie uns vernünftig sein.“

Ganz meine Meinung, dachte Amber spöttisch.

„Für Sie wäre es das Vernünftigste zu verschwinden, bevor ich die Polizei rufe.“

Wütend zog er die dunklen Brauen zusammen. „Ich habe nur darum gebeten, meinen Sohn sehen zu dürfen“, sagte er bestimmt. „Sie haben …“

„Ich sagte Ihnen doch“, unterbrach sie ihn mit erhobener Stimme, „dass Ihr Sohn nicht hier ist. Ich weiß auch gar nicht, wie Sie überhaupt auf diese Idee kommen.“

„Ich glaube Ihnen nicht.“

„Hören Sie“, Amber bewegte sich zur Tür, während sie weitersprach, „Sie irren sich. Ich kann Ihnen nicht helfen und möchte Sie bitten zu gehen.“

„Ich soll gehen?“ Er wirkte beleidigt. „Nachdem ich den ganzen Weg von Venezuela nach Neuseeland geflogen bin? Ich habe nicht mehr geschlafen, seit …“

„Das ist nicht mein Problem“, gab sie zurück.

Sie wollte nach der Türklinke greifen, doch er drückte die Hand gegen das Holz und sah sie aus leicht zusammengekniffenen Augen an. „Wenn er nicht hier ist“, sagte er, darum bemüht, ruhig zu bleiben, „dann möchte ich wissen, was Sie mit ihm gemacht haben.“

War das Angst, was in seinem Blick aufschimmerte? Gewiss nicht. Aber trotzdem schien sein Blick aufrichtige Sorge widerzuspiegeln.

„Nichts!“

Wieder zogen sich die schwarzen Brauen zusammen. Luzifer musste die gleiche grausam männliche Schönheit besessen haben.

Sie rief sich in Erinnerung, dass die verrücktesten Menschen meist völlig harmlos waren. Als er jedoch ihre Oberarme umklammerte, fügte sie in Gedanken hinzu: Aber einige sind doch gefährlich.

Blendend weiße Zähne blitzten auf, während er wütend seine Lippen verzog. „Was, zum Teufel, treiben Sie für ein Spiel? Warum haben Sie mir geschrieben?“

„Ich soll Ihnen geschrieben haben?“ Ambers Stimme klang jetzt fast schrill. „Ich kenne Sie noch nicht einmal.“

Er verstärkte seinen Griff, doch als sie schmerzlich zusammenzuckte, ließ er von ihr ab. „In gewisser Weise stimmt das sogar“, bestätigte er mit einem Anflug von Arroganz, während er sie unter verhangenen Lidern ansah. Amber hatte bei einem Mann noch nie so lange, dichte Wimpern gesehen. „Aber für einen kurzen Augenblick kannten wir einander auf eine sehr innige Weise. Das können Sie doch kaum leugnen.“

Sie wollte es schon leugnen, als ihr plötzlich ein unglaublicher Verdacht durch den Kopf schoss. Venezuela. Südamerika.

Nein! Sie schüttelte den Kopf, um den schändlichen Gedanken zu verscheuchen. Dieser Kerl musste fantasieren.

„Na schön“, meinte er ungeduldig, weil er ihr Verhalten offensichtlich missverstand. „Es war keine emotionale Intimität. Aber Sie können es nicht vergessen haben, ganz egal, wie man es bezeichnen mag. Was haben Sie denn nach diesem Brief erwartet? Dass ich Ihnen Geld schicke und die ganze Sache vergesse?“

„Welcher Brief denn?“ Könnte das wirklich stimmen? Nein!

„Gab es denn noch mehr?“ Mit spöttischem Zweifel sah er sie an. „Ich meine den Brief, in dem Sie mich um einen Beitrag für das Wohl des Kindes baten, das angeblich von mir sein soll.“

Für einen Moment wurde Amber regelrecht übel, und sie schlug ihre Hand vor den Mund, um einen entsetzten Aufschrei zu unterdrücken. „Ich schwöre, dass ich Ihnen nie einen Brief geschrieben habe“, sagte sie mit zitternder Stimme.

Es schien, als sei sie endlich zu ihm durchgedrungen, denn er wirkte verwirrt, ehe seine Züge sich wieder verhärteten. „In dem Brief stand, dass Sie verzweifelt sind. War es vielleicht nur ein Erpressungsversuch, und es hat dieses Kind tatsächlich nie gegeben?“

Tief atmete sie ein, während sie überlegte. „Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sagte, dass ich nicht diejenige bin, die Sie suchen?“

Er lachte, doch es klang nicht freundlich. „Ich weiß, dass ich an diesem Abend mehr Wein getrunken habe, als gut gewesen wäre. Aber ich war nicht so betrunken, dass ich mich nicht an das Gesicht der Frau erinnere, mit der ich das Bett geteilt habe.“

Erneut stieg Übelkeit in Amber auf, sodass sie kein Wort herausbringen konnte.

Doch sie hätte ohnehin keine Gelegenheit dazu gehabt. „Lassen Sie sich immer von den Männern bezahlen?“, meinte er spöttisch, „nach einem … nun, ich glaube, Sie würden es One-Night-Stand nennen.“

„Für so etwas gebe ich mich nicht her“, schoss sie zurück. „Und ich versuche auch nicht, irgendjemanden zu erpressen.“

„Dann hatte ich als Einziger das Vergnügen?“, meinte er in hartem, anklagendem Ton. Als er weitersprach, klang seine Stimme seidenweich, was Amber seltsamerweise noch bedrohlicher fand. „Sie haben doch selbst erklärt, dass es nie eine richtige Beziehung zwischen uns gegeben hat. Außerdem hatten wir keinen Kontakt mehr, seit … seit sie behaupteten, meinen Sohn auf die Welt gebracht zu haben.“

„Ich habe nichts dergleichen behauptet!“, schoss Amber zurück. Als er einen Schritt auf sie zumachte, wich sie ängstlich zurück. „Wagen Sie es nicht, mir zu nahe zu kommen!“

Abrupt blieb er stehen. „Ich werde Ihnen nicht wehtun.“

„Ach nein?“ Sie hoffte, dass ihr spöttischer Ton ihn nicht aufbringen würde, fügte aber trotzdem schneidend hinzu: „Morgen habe ich sicher blaue Flecken an den Armen.“

Zu ihrer Überraschung wirkte er für einen Moment eingeschüchtert. „Wenn das so ist, möchte ich mich entschuldigen. Ich habe nicht …...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.