Claire | Bullet Catcher - Johnny | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 03, 360 Seiten

Reihe: Bullet-Catcher-Reihe

Claire Bullet Catcher - Johnny


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8025-8575-3
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 03, 360 Seiten

Reihe: Bullet-Catcher-Reihe

ISBN: 978-3-8025-8575-3
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Johnny Christiano wurde einst von den Bullet Catchers - einer Eliteeinheit von Bodyguards - davor bewahrt, auf die schiefe Bahn zu geraten. Seither nimmt er seinen Job sehr ernst. Sein neuester Auftrag lautet, die hübsche Reporterin Sage zu beschützen. Diese stellt Nachforschungen über eine zwielichtige Webseite an, die gegen Bezahlung Frauenfantasien wahr werden lässt. Sage glaubt, dass die Webseite etwas mit dem überraschenden Tod ihrer Wohnungsgenossin zu tun haben könnte. Um der Sache auf den Grund zu gehen, will Sage selbst den Service der Seite in Anspruch nehmen. Doch dabei gerät sie schon bald in größte Gefahr ...

Roxanne St. Claire ist in Pittsburgh aufgewachsen und hat an der Universität von Kalifornien studiert. Nach einer Karriere in der Werbeabteilung einer Firma veröffentlichte sie 2002 ihren ersten Liebesroman. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Florida.

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Prolog Wenn Hartnäckigkeit ein Gesicht hätte – so würde es aussehen. Wilde Entschlossenheit blitzte aus zornerfüllten Augen. Das Kinn war in Abwehr vorgereckt. Sogar die zarten Nasenflügel bebten, als Sage Valentine sich über Lucys Schreibtisch beugte und erklärte: »Du bist mir was schuldig, Lucy.« Wie viel hätte sie darauf zu erwidern gehabt, wie gern hätte sie sich über diese erste Begegnung seit dreizehn Jahren gefreut, wie sehr wünschte sie sich, die Tochter ihrer Schwester einfach in den Arm nehmen und den tiefen Graben überwinden zu können, den Zeit und Groll zwischen ihnen aufgerissen hatten. Aber sie blieb ebenso unnahbar wie bei jedem anderen potenziellen Kunden, den sie abwies. »Tut mir leid. Ich kann nichts für dich tun.« »Kannst du nicht, oder willst du nicht?« Sage verschränkte die Arme und sah mit schief gelegtem Kopf auf ihre Tante hinunter. »Das ist ein großer Unterschied.« Hartnäckigkeit und Haltung. Sage sah Lydia Sharpe zwar äußerlich nicht ähnlich, aber sie hatte offensichtlich einige ihrer Charakterzüge geerbt. »Dieser Auftrag ist nicht das Richtige für Bullet Catcher«, sagte Lucy. »Wir sind ein Sicherheitsdienst.« »Ich dachte, ihr macht Ermittlungen.« »Nur wenn es die Sicherheit unserer Auftraggeber und Klienten erfordert.« »Komm schon, Lucy.« Sage trommelte ungeduldig auf die Schreibtischplatte. »Mit deinen Kontakten zu Regierung und Polizei, nach all den Jahren bei der CIA? Du kommst doch an ganz andere Informationen heran als ich.« Mit einem leisen Seufzen schloss sie die Augen. »Ich würde dich nicht bitten, wenn es nicht so wichtig wäre.« Fast musste Lucy lächeln. »Ich hab mich ehrlich gewundert, dass du dich überhaupt an mich gewandt hast.« Sage ließ sich auf den Besucherstuhl sinken, den sie zwei Minuten zuvor noch abgelehnt hatte, und stützte die Ellbogen auf den massiven Schreibtisch. »Daran siehst du, wie verzweifelt ich bin.« Und wie einfallsreich sie war. Noch ein Wesenszug, den sie von Lydia hatte. »Ich sage dir, was ich habe.« Zentimeter von Lucys Fingerspitzen entfernt lag eine Mappe mit Einzelheiten über die Website www.takemetonight.com, die von ein paar Computerfreaks betrieben und von jungen Frauen frequentiert wurde, die buchstäblich mehr Geld als Verstand hatten. Die Mappe enthielt nichts, was eine gewiefte Journalistin wie Sage nicht selbst herausgefunden hätte. Für ein Bullet-Catcher-Dossier war sie ausgesprochen dünn, aber Lucys Nachforschungen hatten eben rasch ergeben, dass es Zeitverschwendung war, hier nach Schuldigen zu suchen oder Vergeltung üben zu wollen. »Takemetonight.com ist ein Unternehmen, das gespielte Entführungen mitsamt der entsprechenden Rettungsfantasie als exklusives Privatvergnügen anbietet«, sagte Lucy. »Alles durch und durch gesetzeskonform, wenn man das so sagen kann.« »Und wem gehört der Laden? Wer macht die Entführungen? Wer kontrolliert sie? Wie kann denn so etwas legal sein? Und wer hat meine Mitbewohnerin entführt, in der Nacht, als sie starb?« Bei der letzten Frage konnte Sage ihre Enttäuschung nicht mehr verhehlen. »Die Website wird von einer Firma namens Fantasy Adventures betrieben, die zu einem großen Spielesoftware-Unternehmen in Südkalifornien gehört. FA hat rund vierzig Mitarbeiter, die sich landesweit auf vier Einsatzgruppen verteilen, darunter eine in Boston. Nächstes Jahr sollen weitere sechs Gruppen dazukommen. Sie sind profitabel und arbeiten sehr diskret.« Sage lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Und ihre Arbeit besteht darin, Frauen zu entführen.« »Ja. Bestimmt hast du schon von solchen Seiten gehört, die einem für Geld praktisch jeden Wunsch erfüllen?« »Jeden«, wiederholte Sage vielsagend. »Einschließlich Mord.« »Das stimmt. Solche Seiten sind gut verborgen und ganz gewiss illegal. Aber takemetonight.com ist viel harmloser. Das Unternehmen ermöglicht es, den Kick einer Entführung zu erleben, ohne tatsächlich in Gefahr zu geraten, und anschließend von einem gut aussehenden jungen Mann gerettet zu werden. Und was die Mädchen tun, um ihrem Retter zu danken … das wird nach bestimmten Sätzen abgerechnet.« »Dann sind diese Männer, diese Retter, also so etwas wie Prostituierte?« Sages Gesicht verzog sich in ungläubigem Abscheu. »Keisha Kingston hätte nie für Sex bezahlt.« »Hat sie auch nicht«, sagte Lucy. »Deine Mitbewohnerin wurde nie entführt. Ihr Selbstmord hat nichts mit der Website zu tun.« Wieder bebten die zarten Nasenflügel. War das die Reaktion auf diese Information oder auf das Wort »Selbstmord«, das beinahe drohend zwischen ihnen im Raum stand? Sage schüttelte den Kopf. »Keisha war einer der klügsten, optimistischsten und fröhlichsten Menschen, die ich je gekannt habe. Sie hätte nie Selbstmord begangen.« »Ihr Tod wurde umfassend untersucht, und die Autopsie war unzweideutig.« »Die Todesursache mag eindeutig sein, ja, aber nicht, warum sie starb. Ich möchte wissen, was in den zwei Monaten, in denen ich weg war, passiert ist. Ich möchte wissen, was ihr Leben so grundlegend verändert hat.« Sage verengte ihre entschlossen dreinblickenden Augen. »Es passt einfach nicht zu ihr, sich Nervenkitzel über das Internet zu bestellen. Als ich die URL auf ihrem Computer entdeckt habe, kam mir das vor wie eine Spur.« Eine Spur … Natürlich. Sage war dafür ausgebildet, eine gute Story zu riechen und die Hintergründe aufzudecken. »Außerdem«, fügte sie hinzu, »hat sie unsere Wohnung genau zum verabredeten Zeitpunkt der Entführung verlassen. Zwei Nachbarn haben sie gesehen.« »Aber am nächsten Tag wurde sie in der Wohnung aufgefunden«, erinnerte Lucy sie, »mit einem in ihrer Handschrift verfassten Abschiedsbrief und so viel Ephedrin im Blut, dass es für einen Elefanten gereicht hätte.« »Aber sie kann doch vorher entführt worden sein«, wandte Sage ein. »Sie ist nicht am Treffpunkt aufgetaucht, das kommt häufig vor. Ein Viertel aller angemeldeten Teilnehmerinnen steigen kurz vor der Entführung aus. Offenbar sind gespielte Entführungen samt Rettung unter abenteuerlustigen jungen Frauen ein beliebtes Überraschungsgeschenk, nur dass nicht alle solche Überraschungen mögen.« »Aber sie hat das nicht geschenkt bekommen«, beharrte Sage. »Sie hat sich selbst angemeldet.« Lucy nickte zustimmend. »Das hat die Bostoner Gruppe von Fantasy Adventures bestätigt. Aber wie dem auch sei. Sie ist nicht zum Treffpunkt gekommen. Entführung und Rettung haben nie stattgefunden. Die Aufzeichnungen sind da eindeutig. Glaub mir, ich habe das überprüft.« Sage stieß erneut einen enttäuschten Seufzer aus. »Lucy, vielleicht weißt du das nicht, aber ich bin investigative Journalistin. Ich hätte nur bei dieser Firma anzurufen brauchen, dann hätte ich das alles selbst herausgefunden.« »Das bezweifle ich nicht.« Lucy hatte in den vergangenen dreizehn Jahren jeden Schritt ihrer Nichte verfolgt. Sie hatte jede Geschichte gelesen, die Sage jemals in einer Zeitung oder Zeitschrift veröffentlicht hatte, und bewahrte die Artikel in demselben Aktenschrank auf wie Lydias Arbeiten. Sage wusste davon nichts. Und wahrscheinlich wäre es ihr auch egal. Lucy nahm die braune Mappe und legte sie Sage hin. »Ich habe angerufen, und ich bin überzeugt, dass die Angaben korrekt sind. Das kannst du mitnehmen.« Lucy widerstand dem Impuls, die Hand ihrer Nichte zu berühren. Die Geste würde nicht gut ankommen. Stattdessen räusperte sie sich und verbarg ihre Zuneigung hinter kühler Zurückhaltung. »Ich weiß, es ist schwer, so einen Tod zu akzeptieren, aber auf dieser Website wirst du keine Antworten finden. Ich schlage vor, du lässt das sein.« Sage stand auf und schwang sich ihre Handtasche über die Schulter. »Ich habe dich nicht um einen Rat gebeten, sondern um deine Hilfe. Aber was soll’s. Ich werde es auch so herausbekommen.« Ohne die Mappe zu beachten, die ihr Lucy hingelegt hatte, verließ sie die Bibliothek. Lucy blieb regungslos sitzen, während die Stimme ihrer neuen Assistentin durch den Flur klang, die Eingangstür ins Schloss fiel, ein Motor ansprang und in der Einfahrt Reifen quietschten. Erst dann holte sie tief Luft und atmete zitternd aus. Das war’s. Dreizehn Jahre Entfremdung, ein sechsminütiger Schlagabtausch, am Ende ein Eklat. Und schuld an der Misere war niemand anders als … Sages Vater. Doch Norman Valentine war schon lange nicht mehr in der Lage, Schuld auf sich zu nehmen. Lucy schlug die Mappe auf und blätterte die wenigen Seiten durch. Fantasy Adventures war ein ganz legaler Dienstleister, und sie war ehrlich überzeugt davon, dass die Firma nichts mit Keisha Kingstons Selbstmord zu tun hatte. Nur hätte sie das Sage wirklich geschickter beibringen...


Claire, Roxanne St.
Roxanne St. Claire ist in Pittsburgh aufgewachsen und hat an der Universität von Kalifornien studiert. Nach einer Karriere in der Werbeabteilung einer Firma veröffentlichte sie 2002 ihren ersten Liebesroman. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Florida.

Roxanne St. Claire ist in Pittsburgh aufgewachsen und hat an der Universität von Kalifornien studiert. Nach einer Karriere in der Werbeabteilung einer Firma veröffentlichte sie 2002 ihren ersten Liebesroman. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Florida.



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