Cook | The Black Company 2 - Todesschatten | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: The Black Company

Cook The Black Company 2 - Todesschatten

Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-945493-61-8
Verlag: Mantikore-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Dark-Fantasy-Roman von Kult Autor Glen Cook

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: The Black Company

ISBN: 978-3-945493-61-8
Verlag: Mantikore-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



THE BLACK COMPANY - TODESSCHATTEN Der zweite Teil der Fantasy-Serie von Bestseller-Autor Glen Cook Es sind dunkle, kriegerische Zeiten... Die Söldner der Schwarzen Kompanie kämpfen im Dienst ihrer finsteren Herrin gegen die geheimnisvolle Rebellenallianz 'Die Weiße Rose'. Als Kompaniemitglieder ein stummes Mädchen retten, ahnen sie nicht, welches mystische Geheimnis das Kind verbirgt. Kann es einen Pfad zurück ins Licht geben, sogar für Männer wie sie? Doch um diese Frage zu beantworten, müssen sie zuerst überleben...

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KAPITEL SECHS
VERWIRRUNG IN TALLY


Man versucht sein verdammtes Bestes, aber irgendetwas geht immer schief. So ist das Leben. Wenn man klug ist, plant man das ein.

Irgendwie konnte irgendjemand aus Madles Kneipe entkommen, so ungefähr, als uns der fünfundzwanzigste Rebell ins Netz gestolpert war und es wirklich danach aussah, dass uns Neat einen großen Gefallen getan hatte, indem er die örtliche Hierarchie zu einer Konferenz zusammengerufen hatte. Im Nachhinein ist es schwierig, jemandem die Schuld zuzuschieben. Wir alle erledigten unsere Aufgaben. Aber es gibt eine Grenze, wie aufmerksam man unter dauerndem Stress bleiben kann. Der Mann, der verschwand, verbrachte wahrscheinlich Stunden damit, seinen Ausbruch zu planen. Wir bemerkten seine Abwesenheit lange Zeit nicht einmal.

Candy brachte es heraus. Er warf seine Karten mit einem Wisch seiner Hand hin und sagte: „Wir sind eine Person im Minus, Leute. Einer von diesen Schweinebauern. Der kleine Kerl, der aussah wie ein Schwein.“

Ich konnte aus dem Augenwinkel den Tisch sehen. Ich schnaubte. „Du hast Recht. Verdammt. Hätten nach jedem Marsch zum Brunnen abzählen sollen.“

Der Tisch war hinter Pawnbroker. Er drehte sich nicht um. Er wartete noch eine Spielrunde lang, dann spazierte er zu Madles Tresen und kaufte einen Krug Bier. Während sein Gelaber die Einheimischen ablenkte, machte ich mit meinen Fingern schnelle Zeichen in Gebärdensprache. „Macht euch besser bereit für einen Angriff. Die wissen, wer wir sind. Ich habe meine Klappe aufgerissen.“

Die Rebellen wollten uns unbedingt. Die Schwarze Kompanie hat sich einen weitreichenden Ruf als erfolgreicher Vernichter der Rebellenpestilenz erarbeitet, wo auch immer diese auftaucht. Obwohl wir nicht so siegreich sind, wie behauptet wird, verursacht die Nachricht über unser Kommen Schrecken, wo auch immer wir hingehen. Die Rebellen gehen oft in Deckung und brechen ihre Operationen ab, wo wir erscheinen.

Trotzdem waren nun vier von uns hier, getrennt von unseren Kameraden, scheinbar nicht wissend, dass wir in Gefahr waren. Sie würden es versuchen. Die Frage, die im Raum stand, war nur, wie sehr.

Wir hatten aber noch Asse im Ärmel. Wir spielen nie fair, wenn wir es vermeiden können. Die Philosophie der Kompanie ist es, unsere Effektivität zu maximieren, während wir unser Risiko minimieren.

Der große, dunkle Mann stand auf, verließ seinen Schatten und ging auf die Treppe zu den Schlafräumen zu. Candy rief: „Pass auf den auf, Otto.“ Otto hastete ihm hinterher und sah hinter diesem Mann schwächlich aus. Die Einheimischen schauten zu und waren verwirrt.

Pawnbroker nutzte Gebärden, um zu fragen: „Was jetzt?“

„Wir warten“, sagte Candy laut und fügte mit Gebärden an: „Tun, wofür wir hergeschickt wurden.“

„Das macht wenig Spaß, ein lebender Köder zu sein“, signalisierte Pawnbroker zurück. Er beobachtete nervös die Treppe. „Gebt Otto doch mal Karten“, schlug er vor.

Ich blickte zu Candy. Er nickte. „Warum nicht? Gebt ihm ungefähr siebzehn.“ Otto ging jedes Mal unter, wenn er weniger als zwanzig hatte. Es war eine Wette mit guten Aussichten.

Ich rechnete schnell im Kopf meine Karten durch und grinste. Ich konnte ihm siebzehn geben und hätte selbst noch genug niedrige Karten übrig, um jedem von uns eine Handvoll Karten zu geben, die ihn abbrennen lassen würde. „Gib mir diese Karten.“

Ich durchsuchte hastig den Stapel und baute um. „Da.“ Niemand hatte etwas Höheres als fünf. Aber Ottos Hand hatte höhere Karten als die anderen.

Candy grinste. „Jawohl.“

Otto kam nicht zurück. Pawnbroker sagte: „Ich gehe mal rauf und sehe nach.“

„Einverstanden“, antwortete Candy. Er ging und holte sich selbst ein Bier. Ich beäugte die Einheimischen. Sie kamen langsam auf dumme Gedanken. Ich starrte einen an und schüttelte meinen Kopf.

Pawnbroker und Otto kamen eine Minute danach zurück, ihnen voraus ging der dunkle Mann, der in seinen Schatten zurückkehrte. Pawnbroker und Otto sahen erleichtert aus. Sie setzten sich zum Spielen hin.

Otto fragte: „Wer hat ausgeteilt?“

„Candy“, sagte ich. „Du bist dran.“

Er ging unter. „Siebzehn.“

„Hehehe“, antwortete ich. „Bist verbrannt. Fünfzehn.“

Und Pawnbroker sagte: „Hab’ euch beide. Vierzehn.“

Und Candy: „Vierzehn. Du bist angeschlagen, Otto.“

Er saß für mehrere Sekunden nur wie betäubt da. Dann kapierte er es. „Ihr Bastarde! Ihr habt es gezinkt! Ihr glaubt doch nicht, dass ich jetzt bezahle ...“

„Ganz ruhig. Ein Scherz, mein Sohn“, sagte Candy. „Ein Scherz. Du bist sowieso mit Geben dran.“ Die Karten gingen herum und die Dunkelheit kam. Keine weiteren Aufständischen erschienen. Die Einheimischen wurden immer unruhiger. Einige sorgten sich um ihre Familien und dass sie zu spät kämen. Wie überall sonst kümmern sich auch die Leute in Tally nur um ihr eigenes Leben. Es ist ihnen egal, ob die Weiße Rose oder die Lady die Oberhand behalten.

Die Minderheit an Rebellensympathisanten machte sich Sorgen darüber, wann der Schlag kommen würde. Sie hatten Angst davor, im Kreuzfeuer gefangen zu werden.

Wir taten so, als ob uns die Situation nicht bewusst sei.

Candy gestikulierte: „Welche davon sind gefährlich?“

Wir berieten uns und wählten drei Männer aus, die uns vielleicht Schwierigkeiten bereiten könnten. Candy ließ sie von Otto an ihre Stühle fesseln. Es dämmerte den Einheimischen, dass wir wussten, was wir erwarten mussten, und dass wir vorbereitet waren. Nicht voller Vorfreude, aber bereit.

Die Angreifer warteten bis Mitternacht. Sie waren vorsichtiger als die Rebellen, die wir für gewöhnlich trafen. Vielleicht war unser Ruf zu mächtig …

Sie platzten überhastet herein. Wir entluden unsere Schießrohre und begannen, unsere Schwerter zu schwingen, wobei wir uns in eine Ecke vom offenen Feuer weg zurückzogen. Der große Mann sah unbeteiligt zu.

Es war eine Menge an Rebellen da. Weit mehr, als wir erwartet hatten. Sie stürmten weiter nach drinnen, drängten sich, waren sich gegenseitig im Weg, kletterten über die Leichen ihrer Kameraden. „Tolle Falle“, japste ich. „Das müssen Hundert von denen sein.“

„Jupp“, sagte Candy. „Sieht nicht gut aus.“ Er trat einem Mann in den Schritt und stach auf ihn ein, als er sich krümmte.

Der Raum war von Wand zu Wand mit Aufständischen gefüllt, und dem Lärm nach zu urteilen war noch ein ganzer Haufen mehr draußen. Irgendjemand wollte nicht, dass wir davonkamen.

Na ja, das war zumindest der Plan.

Meine Nasenlöcher weiteten sich. Es lag ein Geruch in der Luft, nur der leichteste Anklang, der nicht stimmte, subtil unter dem Gestank von Furcht und Schweiß. „In Deckung!“, brüllte ich und riss einen Lappen aus muffiger Wolle aus meiner Gürteltasche. Er stank schlimmer als ein zerquetschtes Stinktier. Meine Kameraden taten es mir schnell nach.

Irgendwo schrie ein Mann. Dann noch einer. Stimmen erhoben sich in einem höllischen Chor. Unsere Feinde sprangen um uns auf, verblüfft, panisch. Gesichter verzerrten sich vor Qual. Männer fielen in zuckenden Haufen hin, griffen nach ihren Nasen und Kehlen. Ich war sorgsam darauf bedacht, mein Gesicht in der Wolle zu lassen.

Der große, dünne Mann kam aus seinem Schatten. Ruhig fing er damit an, mit einer dreißig Zentimeter langen Silberklinge Partisanen zu erledigen. Er verschonte die Gäste, die wir nicht an ihre Stühle gefesselt hatten.

Er gestikulierte: „Es ist jetzt wieder sicher, einzuatmen.“

„Bewach die Tür“, befahl mir Candy. Er wusste, dass ich eine Abneigung gegen diese Art von Gemetzel hatte. „Otto, du nimmst die Küche. Pawnbroker und ich werden Silent helfen.“

Die Rebellen draußen versuchten, uns zu erwischen, indem sie Pfeile durch die Tür schossen. Sie hatten kein Glück. Dann versuchten sie, das Gebäude anzuzünden. Madle litt vor Zorn an Krämpfen. Silent, einer der drei Hexer der Kompanie, der schon Wochen zuvor nach Tally geschickt worden war, nutzte seine Kräfte, um das Feuer zu ersticken. Wütend bereiteten sich die Rebellen auf eine Belagerung vor.

„Müssen ja jeden Mann aus der Provinz hergebracht haben“, sagte ich.

Candy zuckte mit den Achseln. Pawnbroker und er stapelten Leichen zu Barrikaden für die Verteidigung. „Sie müssen hier in der Nähe ein Basislager aufgebaut haben.“ Unser Wissen über die Partisanen von Tally war erschöpfend. Die Lady bereitet sich gut vor, bevor sie uns irgendwo hineinschickt. Aber man hatte uns nicht mitgeteilt, dass wir solche Mengen erwarten sollten, die mit so kurzer Vorbereitung verfügbar wären.

Trotz unserer Erfolge hatte ich...



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