E-Book, Deutsch, Band 3, 434 Seiten
Reihe: Single Moms of Seattle
Cox Hot for a Handyman
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-96797-166-8
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 3, 434 Seiten
Reihe: Single Moms of Seattle
ISBN: 978-3-96797-166-8
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Bianca kehrt als alleinerziehende Mutter von drei lebhaften Kindern in ihre Heimatstadt Seattle zurück, nachdem ihr Mann sie mit seiner Sekretärin betrogen hat. Tag für Tag kämpft sie sich durch den Alltag, fest entschlossen, es alleine zu schaffen.
Doch als der charmante Handwerker Jack auf seiner Harley vorfährt, wird alles anders. Er hilft ihr nicht nur in einer brenzligen Situation, sondern bringt auch frischen Wind in ihr Leben. Jack hat jedoch eine Bedingung: sie darf sich nicht in ihn verlieben. Für Bianca klingt das verlockend - schließlich bleibt ihr keine Zeit für Romantik.
Doch je mehr Zeit sie mit Jack verbringt, desto mehr wird sie von seiner Leidenschaft und seinem unwiderstehlichen Charme angezogen ...
Willkommen in Seattle, der Heimat der 'Single Moms of Seattle'! Drei attraktive alleinerziehende Mütter, die jeden Samstagabend Wein trinken, sich gegenseitig helfen und zuhören, und vor allem eines hoffen: eines Tages wieder die große Liebe zu finden.
Dritter Band der Serie 'Single Moms of Seattle'. Alle Titel können unabhängig voneinander gelesen werden.
Whitley Cox ist an der kanadischen Westküste geboren und aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und unterrichtete zeitweise in Indonesien, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte. Heute ist sie mit ihrer Highschool-Liebe verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.
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Kapitel 1
»Es ist mir egal, ob eure Socken zusammenpassen. Ich verlasse das Haus in zwei Minuten«, rief Bianca Dixon zu ihren sechsjährigen Zwillingen Hannah und Hayley hoch. »In anderen Worten, schafft eure dürren Hintern hier runter«, grummelte sie leise.
»Dübenhinten«, plapperte Charlie, ihr zweijähriger Sohn, ihr nach, der mit baumelnden Füßen auf der Treppe zur Garage saß und seinem Plüschdino in die Augen pikste.
Bianca schnappte sich ihre Tasche, die Schulranzen der Zwillinge und Charlies Rucksack, setzte sich den Kleinen dann auf die Hüfte und machte sich auf den Weg in die Garage.
»Ich mein’s ernst, Mädels, schwingt eure Hintern hier runter.«
Über ihr erklangen Stampfen und Grummeln, gefolgt vom Donnern kleiner Füße, das das Fundament des Hauses erzittern ließ, als ihre nörgelnden Zwillinge die Treppe herunterkamen.
»Du kannst nicht ohne uns gehen, Mom«, sagte Hannah ungeduldig. »Du gehst doch überhaupt nur, um Hayley und mich in die Schule zu bringen.« Sie setzte sich auf die letzte Treppenstufe, um in ihre Turnschuhe zu schlüpfen.
Ihre eineiige Zwillingsschwester, die sich nur dank eines kürzeren Haarschnitts von Hannah unterschied, nahm neben ihr Platz und zog ein identisches Paar Schuhe an. »Genau, Mom. Wir sind erst sechs. Du kannst uns nicht allein zu Hause lassen. Sonst bekommst du Ärger.«
Bianca verdrehte die Augen. »Von wem soll ich denn Ärger bekommen?«
Die Mädchen wechselten einen kurzen Blick, bevor sie sich lächelnd und mit einem triumphierenden Ausdruck in den braunen Augen wieder ihrer Mutter zuwandten.
»Omi«, sagten sie einstimmig.
Wieder verdrehte Bianca die Augen und setzte Charlie dann neben sich auf den Boden, um die Garagentür zu öffnen. »Schwingt endlich eure Ärsche hier runter, sonst könnt ihr euch die Besuche bei Omi erst mal abschminken.«
Das war natürlich eine glatte Lüge. Auf gar keinen Fall würde Bianca auf ihre kinderfreie Zeit verzichten oder ihren Eltern und Kindern verbieten, Zeit miteinander zu verbringen.
Hannah und Hayley starrten sie mit offenen Mündern an.
»Mom hat ein böses Wort gesagt«, flüsterte Hayley ihrer Schwester zu.
»Das sagen wir Omi, wenn wir sie sehen. Aber sei brav, damit wir sie sehen dürfen«, erwiderte Hannah.
»Kommt endlich hier runter!«, rief Bianca, schon halb in der Garage, um ihren Honda Odyssey zu beladen.
Sie hatte Charlie gerade in seinen Sitz geschnallt und schob die Tür des Kleinbusses zu, in dem endlich all ihre Kinder samt Schuhen, Socken und Taschen saßen, als ihr Handy zu klingeln begann.
»Fuck«, murmelte sie, während sie sich hinters Lenkrad schwang.
»Quack«, plapperte Charlie. »Ente! Quack!«
Bianca kramte in ihrer Handtasche, bis sie das klingelnde Telefon fand.
Natürlich. Es war ihr fremdgehender Arsch von Ex. Der konnte warten. Sie lehnte den Anruf ab, drückte dann auf den Knopf, der ihre Garagentür öffnete, und ließ den Motor an.
Sie hatte jetzt absolut keine Lust, mit diesem lügenden, fremdgehenden, jämmerlichen, kleinschwänzigen Vollidioten zu reden. Vor allem nicht, wenn ihre Kinder mithören konnten, denn dann musste sie auch noch nett zu dem Arschloch sein.
Mit einem Blick auf die Uhr an ihrem Armaturenbrett atmete sie einmal tief durch. Sie musste noch bei einer der Wohnungen vorbeifahren und bei dem Handwerker nach dem Rechten sehen, bevor sie die Mädchen in die Schule brachte. Charlie musste erst um halb zehn in der Krippe sein, da hatte sie also etwas Puffer.
Heute sollte eine große Lieferung mit Küchenschränken kommen, und Rod – ihr über sechzigjähriger bierbäuchiger, kettenrauchender, frauenverachtender Handwerker – hatte auf ihre letzten drei Nachrichten und vier Anrufe nicht reagiert.
Es musste jemand vor Ort sein, um die Lieferung entgegenzunehmen, und sie konnte nicht garantieren, dass die Spedition pünktlich um neun kam. Sie musste sichergehen, dass Rod dort wartete und nicht in den Baumarkt verschwand oder so was.
Sie hatte von Anfang an ihre Zweifel an dem Typ gehabt. Er behandelte sie herablassend und rauchte wie ein Schlot.
Doch ihre letzten drei Handwerker hatten ihre Verträge nicht erfüllt. Einer, weil er eine Rückenverletzung hatte, ein anderer, weil er einen besseren Job am anderen Ende der Stadt bekommen hatte, und der letzte war gleich in einen anderen Staat gezogen.
Also hatte sie Mitleid mit dem Bruder der Klavierlehrerin ihrer Zwillinge gehabt, der aus Idaho nach Seattle gezogen war, nachdem ihm das Schicksal übel mitgespielt hatte, und der angeblich gut mit Werkzeug umgehen konnte. Rod »arbeitete« seit zehn Tagen für sie, doch bisher war der Typ die viertausend nicht wert, die sie vereinbart hatten, damit er die ersten zwei Wohnungen fertigstellte, die sie dringend brauchte. Ihrer Meinung nach hatte er keine fünfhundert verdient.
Wie lange konnte es denn dauern, eine Zwei-Zimmer-Wohnung zu streichen?
Sie hatte das Kinderzimmer, ihr Schlafzimmer und beide Bäder innerhalb von zwei Tagen gestrichen. Und das während ihre Kinder wie Irre mit ihren klebrigen Marmeladenhänden um sie herumgerannt waren.
»Was hast du uns heute als Brotzeit eingepackt?«, fragte Hannah. Sie war das selbstbewussteste, dominanteste ihrer Kinder. Sie hatte kein Problem damit, der Welt ihre Meinung kundzutun und die Führung über jeden Hühnerstall zu übernehmen, in dem sie sich wiederfand.
Abgesehen von Biancas Hühnerstall natürlich.
Dort regierte nur eine Henne. Nur eine Königin. Und das wussten ihre Kinder. Sosehr Hannah sich auch bemühte, die Führung zu übernehmen, bot Bianca ihr genug Widerstand, dass ihre Tochter endlich – nach sechs langen Jahren – ihren Platz akzeptiert hatte.
»Ich habe euch allen drei ein Sandwich mit Truthahnschinken, Käse und sauren Gurken gemacht, dazu einen Joghurt, eine Banane, ein paar Gurken- und Paprikaschnitze und einen von diesen Kokosnussriegeln, die ihr so gern mögt.«
Alle drei Kinder jubelten.
»Yeay! Schokoriegel!«, schrie Hannah.
Es waren keine Schokoriegel. Es waren Müsliriegel mit Kokos- und Kakaogeschmack, die von einer lokalen Biofirma extra für mäkelige Kinder hergestellt wurden. Irgendwie hatten die Entwickler es geschafft, Spinat, Datteln, Karotten und Chiasamen da reinzupacken, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. Ihre Kinder dachten, sie bekämen Süßigkeiten, dabei bekamen sie in Wirklichkeit zwei Portionen Gemüse und zwei Teelöffel Kokosblütenzucker.
Wenn ihr wüsstet, ihr kleinen mäkeligen Dämonen.
»Danke für so eine tolle Brotzeit, Mom«, sagte Hannah. »Das klingt gut.«
Hayley gab ein zustimmendes Geräusch von sich. »Ja, total gut, Mom. Ich liebe diese Sandwiches.«
Sie könnte Truthahnsandwiches mit Käse und sauren Gurken zu jeder Mahlzeit servieren, und ihre Kinder würden sie verschlingen. Immerhin enthielten sie Elemente aus allen wichtigen Nahrungsmittelgruppen, mehr oder weniger zumindest. Saure Gurken zählten doch noch als Gemüse, oder?
»Shake off«, rief Charlie. »Shake off, biiiitte.«
Mit einem weiteren Augenrollen schaltete Bianca die Stereoanlage an und suchte Taylor Swifts Shake it off in der Playliste ihres Handys.
Kaum erfüllten die ersten Klänge des schwungvollen Songs das Auto, begannen ihre Kinder in ihren Sitzen zu tanzen.
Und sie musste zugeben, Taylors Aufforderung, alles abzuschütteln, half ihr, ihre schlechte Laune loszuwerden.
»Tanz, Mom«, sagte Charlie. »Tanz.«
Sie waren nur noch zwei Minuten von der Wohnung entfernt und mussten an einer roten Ampel halten. Wenn sie die Kinder mit offener Tür im Wagen ließ, schnell die paar Stufen hoch zur Wohnung lief und die Tür dort ebenfalls offen ließ, konnte sie kurz zwei Minuten mit Rod sprechen, zurück zum Auto rennen und die Mädchen noch rechtzeitig in der Schule abliefern.
»Tanz, Mom!«, befahl Charlie.
Bianca seufzte. »Okay, okay.« Sie schüttelte ihren Oberkörper, wischte sich beim Refrain imaginären Schmutz von den Schultern und stellte leider erst dabei fest, dass der Typ auf dem Motorrad, der...